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Meine AMZSCALE Erfahrungen: Katastrophen & Pleiten?

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Depotstudent Dominik
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Wenn es um AMZSCALE geht, kann man einiges rund um negative Erfahrungen lesen: Und jetzt möchte auch ich mich mit diesem Erfahrungsbericht zu Wort melden.

Denn etwa 1,5 Jahre nach Projektstart ist nun die Zeit gekommen, um einmal einige der Themen auszubreiten, welche in dieser Zeit entstanden sind.

… und ein (vielleicht endgültiges) Fazit zu meiner Zusammenarbeit mit AMZSCALE zu geben.

Verbundene Marken und Unternehmen sind übrigens „AMZSCALE“, „AMACOA GmbH“ und „Scale Up Commerce Gmbh“.

Falls Du selbst Erfahrungen mit AMZSCALE hast, schreibe das gerne in die Kommentare unter diesen Artikel! Vielleicht ergeben sich dadurch schöne Austauschmöglichkeiten und Optionen für (ehemalige) Kunden von AMZSCALE.

So entstand die Zusammenarbeit mit AMZSCALE

Am 27.09.2021 hatte ich eine Mail von „AMZSCALE“ bzw. der „AMACOA GmbH“ in meinem Mail-Fach.

Eigentlich eine normale Anfrage für eine mögliche Kooperation, die sich im ersten Moment auch durchaus interessant las:

„Hey Dominik, wir sind derzeit auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern im Blog-Bereich und finden deinen Blog sehr interessant!

Kurz zu uns: Wir sind eine internationale Full-Service Amazon Agentur. Mit unserem „Done4You“ Full Service bauen wir unseren Kunden eigene erfolgreiche Amazon FBA-Businesse auf, für die unsere Kunden kein Know-How und keine Zeit mitbringen müssen und binnen weniger Monate ein passives Einkommen generieren können.

[…]

Die Idee ist, dass Du beispielsweise unseren beliebten “Done4You”-Full Service durchläufst und darüber – z.B. in Form einer Artikelserie für deinen Blog schreibst – und im Gegenzug einen deutlichen Rabatt auf unseren Service erhältst!“

Dass man als Blogger kostenlose Bücher zugeschickt bekommt oder andere Vergünstigungen erhält, ist keine Seltenheit. Ob man anschließend darüber berichtet oder nicht bleibt einem selbst überlassen.

Im Fall von AMZSCALE hieß das ganz konkret: Ich muss die Zusage zu einem Amazon FBA Projekt geben, werde auf dem Blog über den Fortschritt berichten und kann dabei – dem Versprechen nach – ein passives monatliches Einkommen durch ein Produkt auf Amazon erwirtschaften.

In Bereichen wie Börse, Aktien, Geldanlage und Co. hat man viel mit unseriösen Anfragen zu tun – ich bin naturgemäß also sehr vorsichtig bei solchen Anfragen.

Da mir aber keinerlei Vorgaben darüber gemacht worden sind, mit welchem Ergebnis ich die Berichte verfasse – also dass ich genauso über negative Erfahrungen berichten kann – sah ich diese Kooperation als Win-Win-Situation für meine LeserInnen und mich an.

Und als Win-Win-Win-Situation zusätzlich für AMZSCALE, sofern sie gute Arbeit leisten und ich dementsprechend positive Erfahrungen schildern kann.

Aber genau hier muss ich direkt bremsen!

Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich – meinen persönlichen Erfahrungen nach – nur jedem dringend davon abraten, eine Geschäftsbeziehung mit AMZSCALE bzw. AMACOA einzugehen.

Hinzukommt, dass einigen Erfahrungsberichten zufolge von Verlusten in Höhe von etwa 10.000 € bis 25.000 € pro Fall die Rede ist. Teils müssen sogar wesentlich höhere Beträge als Verluste abgeschrieben werden, wenn man diesen Berichten trauen kann.

Dass solche Beträge durch die Zusammenarbeit verlorengegangen sein könnten, halte ich meinen selbst gemachten Erfahrungen nach für plausibel. Diese Werte halte ich für durchaus realistisch.

Bereits dann, wenn die Kosten für die Dienstleistung von AMZSCALE berücksichtigt werden (sagen wir einfach rund 10.000 – 15.000 €) und das Projekt leicht negativ läuft, wäre ein Verlust von über 20.000 € sehr schnell möglich.

Meine AMZSCALE Erfahrungen in Kurzform

Dass meine AMZSCALE Erfahrungen nicht sonderlich positiv sind, dürfte Dir bereits aufgefallen sein.

Hier möchte ich Dir einmal die Erfahrungen in Kurzform aufzeigen:

  • Anfangs guter Fortschritt: Überzeugende Präsentationen, tiefgehende Produktrecherche und anschauliche Potenzialanalyse.
  • Als es dann „ans Geld ausgeben“ für AMZSCALE ging, fingen plötzlich Unterbrechungen an.
  • Nach und nach immer stärkere Verzögerungen aus den unterschiedlichsten Gründen.
  • Unterbrechungen des Mail-Verkehrs, keine eigenständigen Updates mehr.
  • Auf Nachfragen wird nur verzögert reagiert: Teils muss ich um Antworten „betteln“.
  • Start des Projekt – Anfang November 2021: Direkt nach Vertragsunterzeichnung.
  • Stand heute – ziemlich genau 17 Monate später: Kein auf Amazon gelistetes Produkt. Lediglich ein Muster ist bestellt worden.
  • Was dabei fast schon unverschämt ist: Es ist nicht einmal eine einzige Bestellung für eine Charge vorgenommen worden! Genau genommen ist also nicht einmal Phase 2 „Sourcing und Sampling“ abgeschlossen worden.

AMZSCALE hat mir vorab folgenden Prozess mit den jeweiligen Dauern zugesendet:

PhaseProzess-StufeDauer
StartEs geht los… der Kickoff Call
Phase 1Product Researchca. 6-8 Wochen
Phase 2Sourcing & Samplingca. 4-12 Wochen
Phase 3Amazon SEO und Produktlistingca. 4-8 Wochen
Phase 4Amazon Product Launchca. 6-10 Wochen
Phase 5Kontinuierliche Optimierung

In Summe sollte sich die Zeitdauer zwischen 20 und 38 Wochen bewegen – das entspricht etwa einem halben Jahr.

Heute nach etwa 1,5 Jahren ist noch nicht einmal eine einzige (!) Chargen-Bestellung durchgeführt worden. Das kann man durchaus als kleine Katastrophe bezeichnen.

Welche Vertragsgrundlage liegt vor?

Damals gab es im Grunde genommen den Tausch „Ich schreibe eine Artikelserie und berichte von meinen echten Erfahrungen und dem Fortschritt“ gegen „Wir bauen Dir eine Marke auf mit einem bestimmten Gewinn“.

Ich habe für AMZSCALE ein Angebot erstellt, in welchem AMZSCALE mir folgenden Punkt durch die Annahme des Angebots bestätigt hat – einen dauerhaften monatlichen Profit:

„Zielmarke für das gelaunchte Produkt: Etwa 1.000 – 2.000 € dauerhafter monatlicher Profit.“

Selbst die Zielmarke für den Gewinn, bis zu welchem die Verpflichtung von AMZSCALE reicht, ist vereinbart worden:

„Das FBA-Projekt wird mindestens solange von AMZSCALE begleitet, bis ein Profit (Umsatz abzüglich Inventar, Versand, FBA-Gebühren, Werbekosten o.ä.) in Höhe der eigentlichen Dienstleistungskosten (12.900 € zzgl. USt.) erreicht und ausgeschüttet worden sind.“

Inwieweit auch nur eine dieser Vereinbarungen gehalten wird, ist aktuell offen. Danach aussehen tut es jedenfalls nicht.

Kosten für Markenanmeldung, UG und Co.

Auch wenn meine spezifische Kooperation – im Vergleich zu anderen Fällen – keine großen Verluste verursacht hat, so sind die vielen Kostenpunkte dennoch durchaus ärgerlich.

Markenanmeldung, UG Anmeldung, Notarkosten, Steuerberatung, Geschäftskonto, IHK-Gebühren und einige andere Punkte seien hier zu nennen.

Und der große Zeitaufwand, um dieses „passive Einkommen“ ermöglichen zu können, ist natürlich auch nicht unerheblich gewesen: Dafür wie es aussieht vollkommen umsonst.

Berechtigte Zweifel am Geschäftsmodell?

Wer einer einfachen Logik folgt, wird bei vielen Dienstleistern bei Themen rund ums „Geld verdienen im Internet“ einen Haken finden.

Am Beispiel AMZSCALE: Wieso verkauft das Unternehmen diese Dienstleistungen, wenn es einfach selbst diese erfolgreichen Produkte auf Amazon verkaufen kann?

Da ich genau diesen Knackpunkt damals nicht verstanden habe und unbedingt geklärt haben wollte, wurde sogar noch ein Telefonat mit einer Person in „Führungsrolle“ geführt, die mir das genauer erläutern sollte.

Diesen Sachverhalt hatte man mir im Telefonat sogar recht anschaulich erklärt. Als einer der entscheidendsten Gründe wurde damals angeführt, dass man das Unternehmen so besser skalieren könnte.

Und die Argumentation macht auch durchaus Sinn: Statt selbst für jedes Produkt auf Amazon rund 20.000 € in die Hand zu nehmen, kann diesen Prozess darüber skalieren, weitere Unternehmer (wie mich in diesem Fall) mit ins Boot zu holen.

Dadurch könnte AMZSCALE schneller mehr Produkte listen, erhält bessere Konditionen bei Lieferanten, baut ein größeres Netzwerk auf, erhält schneller belastbare Daten auf Amazon und weiß damit sehr schnell, was funktioniert und was nicht funktioniert.

Die genaue Antwort lautete in etwa wie folgt:

  • Amazon FBA ist ein kapitalintensives Geschäft – das bremst das Wachstum des Unternehmens.
  • Schnelleres Wachstum, wenn Investoren wie ich Kapital einbringen.
  • Ansonsten würde immer etwa 1 Jahr pro Produkt vorübergehen bis der Break-Even-Punkt erreicht ist.
  • Sie erlangen Skaleneffekte dadurch, dass sie für möglichst viele Kunden Produkte aufbauen: Denn dadurch erhalten und stärken sie ihre Verbindungen zu Lieferanten und werden schneller stärker am Markt, als wenn sie alles mit eigenem Kapital stemmen würden.
  • Außerdem erhalten sie durch ihre Größe bessere Konditionen und können damit bessere Margen erzielen.

So zumindest die Theorie.

Die Erfahrungen aus der Praxis könnten nahelegen, dass dies keineswegs der Grund war, andere Menschen daran teilhaben zu lassen.

Geschäftsmodell: Bewusste Verluste für die Kunden?

Weiß AMZSCALE im Voraus, dass die meisten Produkte scheitern? Und verkauft den Kunden trotzdem die Träume eines „passiven Einkommens“?

Eine Theorie könnte sein: Dass das Geschäftsmodell von Anfang an rein auf das Verkaufen einer Dienstleistungen ausgelegt war, welche sich zwar „gut anhört“ aber praktisch kaum funktioniert – und AMZSCALE könnte das bewusst sein.

Es könnte sich also um „Vorsatz“ handeln. Also dass dieses Modell sogar vorsätzlich beworben wird, obwohl beispielsweise Gründer und andere Beteiligte wussten, dass diese Modelle so nicht funktionieren. Und sie das Modell genau aus diesem Grund als Dienstleistung verkaufen und nicht selbst ins Risiko gehen – schließlich wissen sie ja, wie es ausgeht. So zumindest eine Theorie.

Sind die Vorwürfe einiger Geschädigter von „Betrug“ und „Abzocke“ damit sogar gerechtfertigt? Handelt es sich um gewerbsmäßigen Betrug, wie so mancher vermutet?

Ich habe damals zugestimmt, im Rahmen einer Artikelserie über den Fortschritt im Projekt Amazon FBA zu berichten – und falls es nicht funktioniert, erfolgt eben ein negativer Erfahrungsbericht.

… und genau dieses Szenario ist nun eingetroffen.

Falsche Vertragsdokumente und Co.

Was sehr auffällig bei meinen AMZSCALE Erfahrungen war: Es kam wiederholt vor, dass telefonisch oder per Mail festgelegte Details in den anschließend zugesendeten Verträgen – absichtlich oder unabsichtlich – nicht eingehalten berücksichtigt worden sind. Und das zum Vorteil von AMZSCALE.

Die mögliche Argumentation, dass es sich nun mal um standardisierte Verträge händelt, ist sicherlich schlüssig.

Dass genau diese Details jedoch wiederholt und jeweils zum Vorteil von AMZSCALE nicht wie besprochen in Vertragsdokumenten umgesetzt worden sind, macht misstrauisch.

Teils gab es dadurch unendliche Schleifen „hin und her“, da ich keine Verträge unterscheiden wollte mit fragwürdigen Klauseln. Oder weil Verträge anscheinend nicht wie gewünscht abgeändert werden konnten, obwohl das zuvor noch zugesagt worden ist.

Der E-Mail-Verkehr verlief lange Zeit und verläuft auch aktuell sehr schleppend. Monat für Monat musste ich um Rückmeldung bitten, sodass sich immer mehr das Gefühl eingeschlichen hat, dass etwas nicht stimmt.

Werden mir jetzt leistungsschwache Produkte „angedreht“?

Entgegen sämtlicher Abmachungen soll mir einer aktuellen Mail nach nun ein „fertiges Amazon FBA Produkt“ verkauft werden.

Als Ersatz für das ursprüngliche Produkt aufgrund von „Schwierigkeiten bei der Warenfinanzierung“.

Also ein Produkt, von welchem ein alter Kunde vom AMZSCALE abgesprungen ist oder das Produkt nicht bezahlen konnte.

Nach den zahlreichen negativen Erfahrungsberichten scheint das nicht sonderlich attraktiv zu sein.

Hinzukommt: Einige Erfahrungen zeigen, dass die erfolglosen Produkte bzw. Marken von AMZSCALE Kunden verkauft werden.

Wird mir also ein erfolgloses Produkt angeboten? Ich schließe es momentan nicht aus, dass auch mir ein solches Produkt „angedreht“ werden soll.

Fazit: AMZSCALE Erfahrungen ohne positives Ergebnis

Ob sich die Vorwürfe wie „Betrug“ und „Abzocke“ bewahrheiten werden? Das wird die Zukunft zeigen und inwieweit die Anwälte von potenziell Geschädigten positive Ergebnisse erwirken können.

Bei mir selbst heißt es aktuell wohl nur „Außer Spesen nichts gewesen“.

Falls Du selbst Erfahrungen mit AMZSCALE hast, schreibe das gerne in die Kommentare unter diesen Artikel! Vielleicht ergeben sich dadurch schöne Austauschmöglichkeiten und Optionen für (ehemalige) Kunden von AMZSCALE.

Wie ich selbst fortfahre? Das wird sich noch zeigen: Optionen gibt es einige.

Jedenfalls zeigt dieser Erfahrungsbericht mal wieder, dass man bei Geschäftspartnern und vor allem bei „Gurus“ vorsichtig sein sollte.

Große Versprechungen machen ist nicht das Problem. Aber falls die Vertragslage für Dich als Kunde ungünstig ausgestaltet ist, kann das für Dich einen ordentlichen Verluste bedeuten.

… sowohl, was Dein Geld als auch was Deine Nerven anbelangt.

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3 Kommentare

  1. Hallo! Ich bin leider auch ein Geschädigter und kann vor AMZSCALE nur warnen! Ich bin ebenfalls in Kontakt mit weiteren Geschädigten. Es ist einfach traurig, dass solche Firmen in Deutschland ihr Unwesen treiben dürfen und viele Leute um ihr Geld bringen. Viele Grüße MOE

  2. Hi,
    Ich habe genau die selben Punkte durchlaufen müsse . Nach 20 Monaten steht noch immer kein Produkt auf dem Markt. Würde mich freuen mit anderen auszutauschen.

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