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Anbieter für ETF-Sparpläne im Vergleich

Bankschließfach Edelmetalle
Depotstudent Dominik
4.5
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Gerade für einen Anfänger ist der Einstieg in die Geldanlage per ETF-Sparplan überaus sinnvoll. Zum einen ist kein umfaqngreiches Kapital notwendig, zum anderen eignen sich niedrige Sparraten perfekt zum Erlernen der Funktionsweise des Anlagevehikels und der Börse. Es gibt mittlerweile zahlreiche Brokerage Anbieter, die ETF-Sparpläne zur Verfügung stellen.

In diesem Artikel zeige ich Dir von mir im Vorfeld ausgewählte Broker und erkläre, worauf Du bei Deiner Auswahl achten solltest. Wichtig sind aus meiner Sicht möglichst umfangreiches Sparplanangebot, zumindest zeitweise kostenfreie Aktionsangebote, Depots ohne Gebühren und niedrige Preise für die Ausführung eines ETF-Sparplans. Darüber hinaus werfe ich einen Blick auf den jeweiligen Kundenservice und auf die möglichen Intervalle bei der Sparplanausführung.

Unter welchen Brokern solltest Du wählen?

Für den nachfolgenden Beitrag habe ich 8 Brokerage Anbieter ausgewählt, weil diese sich durch positive Kriterien für meine Vergleiche qualifiziert haben. Dazu zählen:

  • Der ING Direktbank Broker mit Hauptsitz in den Niederlanden.
  • Der im Jahr 1999 gegründete Broker der Sparkassen mit Sitz in Wiesbaden.
  • Seit 1997 besteht der Onvista Broker aus Frankfurt, welcher zur Comdirect gehört.
  • Der Onlinebroker Flatex aus Kulmbach in Oberfranken.
  • Die Consorsbank, eine Tochter der französischen BNP Paribas mit Sitz in Nürnberg.
  • Die DKB Bank, 1990 in Berlin gegründet.
  • Als Commerzbank-Tochter hat die Comdirect ihren Sitz im Quickborn (Schleswig-Holstein).
  • Trade Republic, der hierzulande erste Smartphone Broker mit Sitz in Berlin.

Was kostet das Depot bei einem von diesen Brokern?

Unabhängig davon, ob Du ein ETF-Portfolio anlegen oder einen ETF besparen willst, ist ein Depot unverzichtbar. Aufgrund des möglichst langen Anlagehorizonts sollte das Depot im Idealfall frei von Gebühren angeboten werden. Wie schlagen sich die 8 Kandidaten in dieser Disziplin?

  • ING DiBa verlangt für das Depot 0 Euro.
  • Beim Sparkassen Broker ist das Depot zu 100 % kostenfrei.
  • Das Gleiche gilt für Onvista, Consorsbank und DKB.
  • Trade Republic bietet das Depot ohne Vorbedingungen unbefristet kostenlos an.
  • Beim Anbieter Flatex ist das Depot zwar kostenlos, es drohen jedoch negative Zinsen auf Verrechnungskonto-Guthaben.
  • Die Comdirect stellt das Depot nur kostenfrei zur Verfügung, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.

Solltest Du Dich für Flatex entscheiden, darf das Geld für die Sparrate nicht länger als unbedingt nötig auf dem Verrechnungskonto liegen, da es mit minus 0,5 % verzinst wird. Es besteht außerdem die Gefahr, dass andere Broker dem Beispiel folgen, denn immer mehr Banken geben die Negativzinsen der EZB an ihre Kunden weiter.

Die Comdirect zwingt Dich zur Ausführung von mindestens 2 Trades pro Quartal oder der Eröffnung eines Girokontos respektive der Einrichtung eines Wertpapier-Sparplans. Dann bleibt das Depot dauerhaft kostenfrei. Das Angebot ist jedoch mit besonderer Vorsicht zu genießen, da die Comdirect im Rahmen der Fusion mit dem Mutterkonzern Commerzbank aktuell grundlos zahlreiche Konten und Depots kündigt.

Ich würde mich für einen Broker entscheiden, der das Depot ohne Bedingungen dauerhaft kostenlos in Option stellt. Indes ist das Depot bei Weitem nicht das einzig relevante Auswahlkriterium.

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Ich empfehle vor allem:

Welcher Broker bietet die meisten sparplanfähigen ETFs?

Wenn Du einen ETF gefunden hast, der für Dein Anlageziel geeignet erscheint, musst Du im Anschluss schauen, welcher Broker diesen Indexfonds sparplanfähig anbietet. Nachfolgend die Anzahl der sparplanfähigen ETFs bei den 8 Brokerage Anbietern:

  • Die ING DiBa bietet aktuell 70 sparplanfähige ETFs an.
  • Onvista hat 170 sparplanfähige ETFs im Angebot.
  • Der Broker der Sparkassen bietet 551 ETFs für Sparpläne an.
  • Bei der Consorsbank kannst Du untere 445 ETFs für Deinen Sparplan wählen.
  • Die Comdirect bietet 506 sparplanfähige ETFs an.
  • Bei der DKB stehen 646 ETFs für Sparpläne bereit.
  • Flatex bietet 861 sparplanfähige ETFs an.
  • Trade Republic ermöglicht Dir die Auswahl unter 280 sparplanfähigen ETFs.

Wer hat die meisten kostenfreien ETF-Sparpläne?

Wenn ein Broker einen ETF-Sparplan als kostenfrei bewirbt, müssen 2 Aspekte beachtet werden. Zum einen handelt es sich um eine Werbeaktion des Emittenten, zum anderen übernimmt dieser die Kosten für den ETF-Sparplan für maximal 2 Jahre. Gleichwohl lohnt es sich, Gebühren zu sparen und auf kostenfreie ETF-Sparpläne zu achten:

  • Bei der ING DiBa sind 33 der 70 möglichen ETF-Sparpläne kostenfrei.
  • Die Onvista Bank bietet ihre gesamten 170 ETF-Sparpläne für 1 Euro pro Ausführung an.
  • Beim SBroker sind 157 der 551 ETF-Sparpläne ohne Kosten einzurichten.
  • 226 der 445 ETF-Sparpläne sind bei der Consorsbank kostenlos.
  • Von ihren 506 ETF-Sparplänen bietet die Comdirect 169 für die kostenfreie Ausführung an.
  • Bei der DKB sind142 der 646 ETF-Sparpläne aktuell kostenfrei.
  • Flatex bietet 347 von 861 ETF-Sparplänen ohne Kosten für die Ausführung an.
  • Der Smartphonebroker Trade Republic nimmt für keinen seiner 280 ETF-Sparpläne Ausführungs-Gebühren.

Beim Sparkassen Broker ist zu beachten, dass die kostenfreien 157 ETF-Sparpläne bei Sparraten oberhalb von 500 Euro gebührenpflichtig werden.

Alle von mir verglichenen Broker haben seit dem Vorjahr ihre Angebote an ETF-Sparplänen spürbar erweitert. Auch die Anzahl an kostenfreien ETF-Sparplänen ist größer geworden. Die Anbieter decken immer mehr Nischen ab, ob diese auf Faktorprämien und Smart Beta ausgerichteten ETFs für Dich einen Sinn ergeben, ist jedoch ein anderes Thema.

Welche Mindestsparraten sind möglich?

Niedrige Sparraten sind weniger für die Altersvorsorge geeignet, weil selbst bei langen Laufzeiten keine Summen zustande kommen, die zur Schließung der Rentenlücken ausreichen.

Für kritische oder unerfahrene Anfänger sind sie jedoch überaus vorteilhaft. Ein ETF-Sparplan mit minimaler Sparrate ist zum Lernen ebenso geeignet wie zum Ausprobieren und kann jederzeit den individuellen Wünschen angepasst werden. Daher habe ich die Broker auch seitens der Mindestsparrate miteinander verglichen:

  • ING DiBa ab 50 Euro.
  • SBroker ab 50 Euro.
  • Onvista ab 50 Euro.
  • Flatex ab 50 Euro.
  • DKB ab 50 Euro.
  • Trade Republic ab 25 Euro.
  • Consorsbank ab 25 Euro.
  • Comdirect ab 25 Euro.

Für mich käme der Broker Trade Republic als Einsteiger infrage, weil die niedrige Mindestsparrate von dauerhaft kostenfreier Ausführung des gewählten ETF-Sparplans begleitet wird.

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Wie viel Kosten verursacht ein ETF-Sparplan bei welchem Broker?

Auf lange Sicht sind die Kosten für die Ausführung des ETF-Sparplans ein wichtiger Faktor, hier die aktuellen Preise der einzelnen Broker:

  • Die ING DiBa nimmt für jede Ausführung 1,75 % der Sparrate.
  • Der SBroker verlangt pro Ausführung 2,50 % des Sparbetrags.
  • Flatex hat einen aktuellen Fixpreis von 1,50 Euro, zu welchem allerdings zusätzliche Handelskosten zwischen 0,2 und 3 % kommen.
  • Die Consorsbank stellt 1,5 % der Sparrate in Rechnung.
  • Bei der DKB zahlst Du pro Ausführung feste 1,50 Euro.
  • Die Comdirect nimmt 1,5 % der Sparrate für jede Ausführung.
  • Bei Trade Republic wird Dein ETF-Sparplan dauerhaft kostenlos ausgeführt.
  • Onvista führt ETF-Sparpläne für 1 Euro aus.

Fixpreise lohnen sich vor allem bei großen Sparraten, während prozentuale Bepreisung für kleinere Raten vorteilhaft ist. Im Idealfall wird ein ETF-Sparplan dauerhaft ohne Gebühren ausgeführt, dies erspart Dir bei 20 Jahren Laufzeit mehrere Hundert Euro.

Prozentuale Kosten bei unterschiedlich hohen Sparraten

Bei diesem Vergleich bleiben die Broker Trade Republic und Onvista unberücksichtigt, weil deren Ausführungen immer kostenlos sind (Korrektur: Onvista Sparplanausführung kostet 1 Euro).

Bei Consorsbank und Comdirect kosten Sparraten 1,5 % des jeweiligen Betrags:

  • 25 Euro = 0,38 Euro.
  • 50 Euro = 0,75 Euro.
  • 100 Euro = 1,50 Euro.
  • 200 Euro = 3 Euro.
  • 500 Euro = 7,50 Euro.

Flatex nimmt mit seiner kombinierten Bepreisung mindestens:

  • 50 Euro = 1,60 Euro.
  • 100 Euro = 1,70 Euro.
  • 200 Euro = 1,90 Euro.
  • 500 Euro = 2,50 Euro.

Bei der ING DiBa werden pro Ausführung diese Beträge fällig:

  • 50 Euro = 0,88 Euro.
  • 100 Euro = 1,75 Euro.
  • 200 Euro = 3,50 Euro.
  • 500 Euro – 8,75 Euro.

Der SBroker stellt Dir diese Kosten in Rechnung:

  • 50 Euro = 1,25 Euro.
  • 100 Euro = 2,50 Euro.
  • 200 Euro = 5,00 Euro.
  • 500 Euro = 12,50 Euro.

Das Fixpreismodell der DKB ist vor allem für höhere Sparraten empfehlenswert, denn es werden bei jeder Ausführung 1,50 Euro fällig.

Welche Sparintervalle bieten führende Broker?

  • Bei DKB, Consorsbank, ING DiBa und Comdirect kannst Du monatlich, jeden zweiten Monat oder quartalsweise Sparraten ausführen lassen.
  • Flatex und SBroker ermöglichen Sparraten monatlich, quartalsweise, halbjährlich und jährlich.
  • Onvista stellt monatliche und quartalsweise Sparraten in Option.
  • Bei Trade Republic sind Ausführungen monatlich und pro Quartal möglich.

Die quartalsweise Ausführung ist ein effizientes Mittel zur Kostensenkung bei vergleichsweise teuren Brokern. Wählst Du aber einen kostenfrei ausführenden Broker, ist dieser Vergleich ohne Bedeutung für Dich.

Wie findest Du den für Dich passenden Anbieter?

Zunächst solltest Du eine Strategie entwickeln: Welchen ETF willst Du für wie lange als Sparplan ausführen? Ich empfehle Dir eine möglichst einfache Vorgehensweise, zu welcher die Beschränkung auf einen einzigen ETF-Sparplan gehört. Warum? Ein ETF auf einen optimal diversifizierten Aktienindex rentiert mit durchschnittlich 8 % pro Jahr und resultiert bei einer Laufzeit von mindestens 20 Jahren mit geringen Kosten in einem stattlichen Endergebnis.

Diesen einen ETF findest Du sehr einfach sparplanfähig bei vielen Anbietern. Hast Du hingegen 2 oder 3 ETFs im Fokus, kann die Suche nach dem passenden Anbieter aufwendig werden. Solltest Du keinen gebührenfreien Anbieter im Visier haben, vergleichst Du die Kosten der von Dir angestrebten Sparrate bei unterschiedlichen Brokern.

Komplette ETF-Portfolios zu besparen ist nur mit großen Raten pro Sparplan und bei dauerhaft kostenfreien Anbietern sinnvoll. Du solltest in diesem Fall etwas von Korrelation und Rebalancing (jährliche Ausrichtung auf die ursprüngliche Gewichtung) verstehen.

Ich bin überzeugt davon, dass Du mit einem ETF-Sparplan auf den MSCI World oder den MSCI AWCI besser bedient bist als mit einem facettenreichen ETF-Portfolio. Gleichwohl musst Du selbst entscheiden, welche ETFs bespart werden sollen.

Welcher Broker bietet kompetenten Kundendienst?

Bei der Suche nach dem richtigen Broker tauchen oft Detailfragen auf, die nur ein gut erreichbarer und kompetenter Kundendienst hilfreich beantworten kann. Fragen zur Depoteröffnung sind daher ideal zum individuellen Test geeignet.

Ist der Kundendienst eines Brokerage Anbieters tagsüber jederzeit per Chat, E-Mail oder Telefon erreichbar und werden Deine Fragen verständlich von freundlichen Mitarbeitern beantwortet? Wenn ja, solltest Du Dir die Konditionen des Anbieters genauer ansehen.

Achte auf Schulungsangebote

Anfänger haben nicht nur Fragen an den Kundendienst, sondern möchten auch praktische Informationen und Tipps zu ETF-Sparplänen bekommen. Trifft dieser Aspekt auf Dich zu, schaue auf der Webseite eines jeden Brokers nach vorhandenen Schulungsangeboten. Ein perfekter Broker macht mit seinem Bildungsangebot aus jedem Anfänger in kurzer Zeit einen selbstbewussten und informierten Anleger.

Mein Fazit

Bei der Wahl des idealen Brokers für ETF-Sparpläne kommt es vor allem auf die Kriterien Angebot und Preis an. Nicht vernachlässigt werden sollte jedoch der Test des jeweiligen Kundendiensts, weil davon die langfristig gute Beziehung zwischen Dir und dem Anbieter abhängt.

Ich weiß, dass Informationen zu ETFs von den meisten Brokern nur wenig ausführlich geboten werden. Die Artikel auf meiner Webseite informieren Dich aber umfassend zu allen interessanten Themen rund um die Indexfonds und wollen als Bildungsangebote verstanden werden.

Dein Depotstudent Dominik

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5 Kommentare

  1. Nach meiner Information sind Sparpläne bei OnVista nicht kostenlos. Du haust echt viele Artikel raus in letzter Zeit. Leider für mich mit wenig Mehrwert im Vergleich zu anderen Blogs. Ich würde mich über weniger Quantität und mehr Qualität freuen. Bitte als konstruktive Kritik verstehen.

    1. Absolut korrekt, die Ausführung kostet 1 Euro. Habe ich soeben korrigert.

      Über die Thematik mit dem Mehrwert werde ich mir Gedanken machen, danke für den gedanklichen Anstoß. Ist nur leider etwas schwer greifbar – könntest Du das etwas ausführen? Was würdest Du Dir denn konkret wünschen?

      Danke und liebe Grüße
      Dominik

  2. Hey du Student, Erdkunde war wohl nicht dein Fachgebiet.

    Quickborn liegt nördlich von Hamburg und damit in Schleswig Holstein.

    Beste Grüße von Lothar Matthäus.

  3. Hallo Dominik,

    Vielen Dank für diesen sehr informativen Artikel. Für mich gerade recht kommend, da meine 16 jährige Tochter nun ihr eigenes ETF-Depot bekommt.

    Dir eine gute Zeit.

    Nicole

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