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Börse: Wie wird es 2020 laufen?

Depotstudent Dominik
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In den ersten Tagen des neuen Jahres fragen sich viele Menschen, ob nun der geeignete Zeitpunkt für die Geldanlage gekommen ist. Die Medien kennen den Informationsbedarf und versorgen die geneigten Leser mit mehr oder weniger brauchbaren Vorhersagen. Meist ist in medialen Prognosen viel politischer Sprengstoff enthalten, 2020 dominiert die wahrscheinliche Wiederwahl von Donald Trump und ihre Konsequenzen.

Im nachfolgenden Beitrag schaue ich mir an, wie investierte Anleger das vergangene Jahr abschließen konnten und welche Chancen die Anlageklasse Aktien für das neue Jahr bietet. Ich bitte Dich zu bedenken, dass es sich hierbei um meine Annahmen und keinesfalls eine Art der professionellen Anlageberatung handelt. Betrachte meine Ausführungen mit der gebotenen Skepsis und bilde Dir eine eigene Meinung.

2019 war ein gutes Jahr

Ungeachtet aller Prognosen hinsichtlich eines weltweiten Finanzcrashs, verlief das vergangene Jahr für Marktteilnehmer überdurchschnittlich gut. Indes war auch 2019 eine optimale Streuung des Kapitals auf möglichst viele Länder vorteilhaft. Nachfolgend ein Rückblick auf die Entwicklung in den einzelnen Anlageklassen, anschließend schauen wir uns die Wertentwicklung prominenter Indizes an.

Anleihen

Wer mit länger laufenden Staatsanleihen attraktive Rendite erzielen wollte, musste in Schuldverschreibungen von Ländern mit geringerer Bonität investieren. AAA Bonds rentierten meist negativ. Auch mit Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern konnten 2019 ansprechende Erträge erzielt werden.

Aktien

Anleger, denen 2019 Aktien aus den Industrieländern zu riskant erschienen, verpassten in der Regel zweistellige Wertzuwächse. 20 % und mehr waren mit Aktien aus den industrialisierten Nationen zu erzielen, immerhin 12 % brachten Unternehmensbeteiligungen aus den Schwellenländern.

Gold und andere Rohstoffe

In Gold investierte Anleger konnten 2019 mehr als 20 % Wertzuwachs verbuchen, vor allem in der zweiten Jahreshälfte legte das gelbe Edelmetall kräftig zu. Mit diversifizierten Rohstoff-Portfolios konnten Marktteilnehmer 2019 erstmals wieder fast 8 % erwirtschaften.

ETFs auf bekannte Aktienindizes

Der beste ETF auf den MSCI World schloss das vergangene Jahr mit einem Plus von 32,25 % ab. Die durchschnittliche Wertentwicklung lag bei plus 30 %.

Satte 22,41 % im Plus erzielte der beste ETF auf den MSCI Emerging Markets Index. Die durchschnittliche Wertentwicklung der 13 verfügbaren ETFs lag bei gut 20 % im Plus.

Durchschnittlich 29 % im Plus erzielten Anleger mit ETFs auf den MSCI ACWI. Der beste ETF auf diesen Index schaffte sogar etwas mehr als plus 30 %.

Wer per ETF 2019 in den DAX investiert war, konnte sich über einen durchschnittlichen Wertzuwachs von plus 24,86 % freuen. Der beste ETF auf den Deutschen Aktienindex schloss das vergangene Jahr mit plus 25 % ab.

Im Durchschnitt 27,60 % erzielten Anleger mit ETFs auf den MSCI Europe Index, der beste ETF erwirtschaftete sogar plus 30,45 %.

Im Nachhinein fragen sich natürlich viele Anleger, ob es 2020 zu einer Trendwende oder einer weiteren Hausse kommt. Um es auf den Nenner zu bringen: Keiner kennt die Zukunft, auch für die sogenannten Experten wird 2020 ein Jahr voller Überraschungen. Die Fachwelt verortete den DAX beispielsweise für Dezember 2019 bei einem Punktestand von 11.500. Kurz vor Weihnachten lag der Deutsche Aktienindex jedoch bei 13.400 Punkten. So viel zum Wert von Prognosen.

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Ein vorsichtiger Blick auf die Börse 2020

Natürlich versucht jede Fachzeitschrift möglichst exakt, die Entwicklung an der Börse einzuschätzen. Ich habe mehrere Beurteilungen gelesen und fasse den weitgehend einstimmigen Konsens für Dich zusammen. Zunächst verwundert es mich nicht, dass allgemein moderater Optimismus vorherrscht, denn davon ist fast jeder Jahresausblick geprägt. Meist befragen die Journalisten einige prominente Investmentbanker und die sind, ungeachtet der vorhergehenden Entwicklung immer verhalten zuversichtlich.

Kein Banker wird in diesem Kontext für das kommende Jahr von Aktien abraten. Einzige Ausnahme hiervon bilden die so bezeichneten Crash-Propheten, für die ist jedes Jahr weltweite Krise angesagt. Zum Glück haben diese „Spezialisten“ in den letzten Jahren stets daneben gelegen, hoffen wir, dass es auch 2020 so bleibt.

In der Fachwelt dominiert aktuell verhaltener Optimismus, welcher aus meiner Sicht durchaus gerechtfertigt ist.

Zunächst hat sich die Lage beim Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China spürbar entspannt und diese Situation überträgt sich derzeit auf die weltweiten Börsen. Dieser Entspannung ist meiner Meinung auch der bemerkenswerte Endspurt an den globalen Marktplätzen zu verdanken.

Des Weiteren befeuerte die FED 2019 das amerikanische Wirtschaftswachstum mit mehrfach gesenkten Zinsen. Die EZB hat allerdings ihr Pulver diesbezüglich bereits verschossen.

Keine Rezessionsgefahr mehr?

Die Analysten gehen derzeit davon aus, dass sich die Weltwirtschaft 2020 langsam erholt und diese Aussicht beflügelt den wachsenden Optimismus der europäischen und amerikanischen Anleger.

Etwa 70 % der institutionellen Investoren in den Vereinigten Staaten sehen für 2020 kein Rezessionsszenario mehr. Damit hat sich die Ausgangslage im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert. Die momentane Situation ist so aufgehellt wie zuletzt im Frühjahr 2009, also direkt nach der großen Finanzkrise.

Seit Herbst 2019 läuft es an den amerikanischen Börsen wieder sehr schwungvoll und das aktuelle Sentiment trägt diesen Schwung in das neue Jahr. Wie lange die gute Stimmung erhalten bleibt, ist von vielen Faktoren abhängig und daher schwer zu sagen.

Warum sind die Analysten nur verhalten optimistisch?

Entspannung beim Handelskonflikt und Weltwirtschaft wieder im Aufschwung. Beide Aspekte sollten eigentlich zu wesentlich optimistischeren Aussagen verleiten. Der weitgehend verhaltene Optimismus ist, den Aussagen einiger Insider zufolge, den aktuell hohen Bewertungen am US-amerikanischen Aktienmarkt geschuldet. Zur Erinnerung: Die USA sind derzeit mit 64 % im MSCI World gewichtet.

Der Wert des amerikanischen Leitindex S&P 500 hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre fast verdreifacht. Das durchschnittliche KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von US-Aktien liegt aktuell bei 20, das geglättete Shiller-KGV sogar bei fast 30. Nicht wenige Experten fragen sich zum Jahresanfang: Wie viel ist bei derartigen Bewertungen noch drin?

Getragen wurde die seit 2 Jahren sehr positive Entwicklung in den USA von umfangreichen Steuersenkungen. Viele Fachleute befürchten aber, dass diese Steuereffekte 2020 an Bedeutung verlieren. Der Aktienmarkt zeigte sich allerdings ungeachtet aller Rezessions-Ängste und Steuererleichterungen weitgehend unbeeindruckt. Es gab im Januar 2019 eine scharfe Korrektur und seither tendieren amerikanische Aktien nur in eine Richtung: nach Norden.

Die Anleger vermieden 2019 oft Investitionen in die aufstrebenden Märkte und zogen aus den Frontier Markets viel Kapital ab. Nur in US-amerikanischen Aktien sahen sie kein Risiko. Woher kommt nun der verhaltene Optimismus der Analysten? Die Antwort ist einfach: 2020 wird in den Vereinigten Staaten gewählt. Vom Ausgang der Wahl abhängig könnte es zu einer Korrektur auf hohem Bewertungsniveau kommen.

Gewinnt Donald Trump, wird es wahrscheinlich zu einer weiteren Hausse an den Aktienmärkten kommen. Sollte seine Widersacherin von den Demokraten den Wahlgang für sich entscheiden, besteht die Gefahr eines dramatischen Kurseinbruchs. Warum? Weil die Demokraten bereits angekündigt haben, nach gewonnener Wahl, die großen Technologie-Konzerne zerschlagen zu wollen.

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Warum die Zinsen nicht steigen können

Die weiterhin gute Entwicklung an den Aktienmärkten sollte eigentlich die FED und EZB zur Anhebung der Leitzinsen animieren. In den Vereinigten Staaten wurden die Zinsen 2018 schrittweise angehoben und dies bremste sofort die Investitionsbereitschaft der Unternehmen.

Konzerne auf beiden Seiten des Atlantiks sind auf billiges Geld für Investitionen angewiesen. Steigen die Zinsen wie vor gut einem Jahr in den USA, hat dieses eine stark negative Auswirkung für den Aktienmarkt.

Für Sparer bedeutet das dauerhafte Niedrigzinsniveau, dass sie schnellstmöglich zu Anlegern werden müssen. Zum Glück ist der Wechsel vom klassischen Tagesgeldkonto auf einen ETF-Sparplan schnell und mühelos durchführbar. Alle dazu erforderlichen Informationen findest Du auf meiner Webseite in zahlreichen Beiträgen.

Wie wird es 2020 weitergehen?

Bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass sich Aktien zwar auf hohem Niveau entwickelt haben, aber sehr unterschiedlich. Vergleichsweise teuer sind Wachstumsaktien und Papiere mit starkem Momentum. Verhältnismäßig günstig sind hingegen zyklische Aktien und klassische Value-Aktien. Letztere sind Papiere von Unternehmen mit weniger aufregender Geschäftsentwicklung, wo aber zum Vergleich zum Börsenwert eine hohe Werthaltigkeit besteht.

Ich habe vor Kurzem einen Bericht der Bank of America entdeckt, in welchem dargestellt wurde, dass Value-Aktien derzeit günstiger als in den letzten 20 Jahren sind. Trendaktien kommen in der Meldung weniger gut weg, sie sind vergleichsweise stark nachgefragt und teuer.

Die Mehrheit der Analysten sieht im Jahr 2020 gute Chancen für europäische Aktien und einen neuen Boom bei den Unternehmen der aufstrebenden Märkte. Von der bevorstehenden Erholung der Weltwirtschaft profitieren vermutlich die Schwellenländer mehr als die Industriestaaten. Die meisten Aktien der Schwellenländer sind zudem wesentlich niedriger bewertet, weil die Nachfrage bislang gering ist.

Dieser Trend ist natürlich von Einzelaktien auf die jeweiligen Indizes übertragbar und animiert mich zu nachfolgenden Empfehlungen.

Wie solltest Du 2020 investieren?

Aus den Darstellungen oben lässt sich eine klare Empfehlung ableiten. Die wichtigste Botschaft: Die Entwicklung des Vorjahres setzt sich wahrscheinlich fort, wenngleich die Ergebnisse 2020 nicht, die des vergangenen Jahres erreichen werden. Und selbst das ist derzeit nicht auszuschließen, wenn die Vorwahlergebnisse im Februar in den USA auf Donald Trump als eindeutigen Sieger der Wahl im November hinweisen.

Ungeachtet dessen, steht der Weltwirtschaft eine deutliche Erholung bevor und dieser Fakt treibt die Kurse der globalen Indizes auf neue Höhen. Meiner Meinung nach solltest Du nur eine eiserne Reserve auf dem Tagesgeldkonto belassen. 4 bis 5 Monatsgehälter sind ausreichend, um eine Kreditaufnahme bei defektem Fahrzeug oder unvorhersehbarem Geldbedarf zu verhindern.

Nicht gebrauchte Mittel sollten in ETFs fließen, meine Favoriten sind nach wie vor der MSCI World und der Emerging Markets Index aus dem Haus Morgan Stanley. Idealerweise wählst Du eine Kombination von 70 % Weltindex und 30 % Schwellenländer-Index. Beide ETFs sind günstig bei vielen Brokern verfügbar und können sogar bespart werden.

Bei ETF-Sparplänen kommt es auf dauerhaft kostenfreie Ausführung an. Immerhin sollen sie mindestens 15 Jahre, besser aber deutlich länger laufen. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob Du 20 oder 30 Jahre monatlich 1,50 Euro für die Ausführung jedes Sparplans bezahlst oder nicht:

  • Bei der Kombination von MSCI World und MSCI EM Index werden 2 ETFs benötigt. Durchschnittlich werden pro Sparplan und Monat 1,50 Euro für die Ausführung fällig.
  • 20 Jahre Laufzeit resultieren demnach in 3 Euro mal 240 Monate gleich 720 Euro.
  • 30 Jahre lang beide Sparpläne ausführen zu lassen, kostet sogar 3 Euro mal 360 Monate gleich 1080 Euro.
  • Suche daher auf meiner Webseite einen Broker, der Dir die dauerhaft kostenfreie Ausführung anbietet. Du wirst ihn sicher finden.

Hast Du derzeit einen größeren Betrag auf dem Tagesgeldkonto? Wenn ja, investiere die Summe auf einmal in die vorgeschlagenen ETFs. Damit profitierst Du auf lange Sicht bestmöglich vom Zinseszinseffekt.

Die beiden Sparpläne können parallel dazu laufen. ETF-Sparpläne überzeugen mit attraktiver Flexibilität, Du kannst mit wenigen Klicks die Raten an Deine jeweilige Lebenssituation anpassen. Ich rate Dir zudem, die Sparraten dynamisch zu gestalten, damit die Kaufkraft von heute über die gesamte Laufzeit erhalten bleibt.

Dein Geld auf dem Tagesgeldkonto wird zwar durch die niedrige Verzinsung kontinuierlich weniger, aber auch dagegen gibt es eine Medizin. Ich zeige Dir in Kürze mit einer speziellen Artikelserie, wie Du mit wenig Aufwand den Niedrigzinsen ein Schnippchen schlagen kannst.

Dein Depotstudent Dominik

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Ein Kommentar

  1. Danke für die ausführliche Analyse jeglicher Bereiche die die Börse betreffen! Ich bin für 2020 auch erstmal optimistisch und stimme dir weitestgehend zu. Ich bin trotzdem vorsichtig solange Trump Präsident ist. Dem fällt jeden Tag was neues ein und haut einen Tweet nach dem anderen raus, was die Märkte maßgeblich beeinflussen kann. Das Thema Brexit ist auch noch nicht ganz durch und könnte zu Turbulenzen führen. Ich denke es könnte wirklich spannend werden 2020. Ich bleibe erstmal bei meiner defensiven Strategie und schaue munter zu 🙂

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