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Die 5 Alternativen zu ETFs

Geschäftsmann Anzug
Depotstudent Dominik
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Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) sind passiv konzipierte Anlagevehikel, die Tradern mit und ohne Erfahrung viele Vorteile gewähren. Im nachfolgenden Beitrag schaue ich mir oft vorgeschlagene ETF-Alternativen kritisch an und erkläre Dir, in welchen Situationen es sinnvoll sein könnte, diese Instrumente einzubeziehen.

Indes liegt es an Dir und Deinem Anlageverhalten, ob die nachfolgend beschriebenen Alternativen überhaupt in Betracht gezogen werden müssen. ETFs bieten Dir nämlich alles, was Du für die langfristige Geldanlage benötigst. Exchange Traded Funds sind in vielen Anlageklassen verfügbar, beinhalten dank optimaler Diversifikation wenig Risiko und sind überaus kostengünstig.

Du kannst börsengehandelte Indexfonds für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau mittels Einmalanlage nutzen oder einen ETF-Sparplan einrichten. Doch nun zu den vermeintlichen oder echten Alternativen.

Wen sprechen ETF-Alternativen an und welche gibt es?

Alternativen zu ETFs könnten womöglich Sinn ergeben, wenn Du den passiven Ansatz zwar verstanden hast, aber mit etwas mehr Aktivität handeln möchtest. Glaubst Du beispielsweise, dass erfahrene Fondsmanager dauerhaft den Markt schlagen können, versuche Dein Glück mit aktiv gemanagten Fonds.

Bist Du der Meinung, dass Futures, eine Art von Terminkontrakten, Dir mehr Zufriedenheit bei der Geldanlage gewähren, lese meine Beschreibung inklusive der Beurteilung. Wenn Du in Index-Zertifikaten sinnvolle Alternativen zu Indexfonds siehst, schaue Dir insbesondere den entsprechenden Abschnitt an.

Ob Forex-Trading oder der Handel mit Differenzkontrakten (CFD) sinnvollere Lösungen als die Investition in ETFs sein können, erfährst Du in einem eigens dazu verfassten Kapitel. Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten, sei gesagt: ETF-Alternativen sprechen Menschen an, die sich eine abwechslungsreiche Geldanlage und etwas Herausforderung wünschen. Nicht immer können diese Wünsche mit attraktiven Gewinnen in Einklang gebracht werden.

Sind aktiv gemanagte Fonds wirkliche Alternativen zu ETFs?

Ein ETF auf einen breit diversifizierten Aktienindex erzielt auf lange Sicht pro Jahr 8 % (MSCI World) oder zumindest 6 % (DAX). Es gibt in der Tat Leute, denen derartige Erträge zu niedrig sind. Diese Klientel fühlt sich von den Versprechen der Manager aktiver Fonds angesprochen, die den Markt schlagen wollen und höhere Renditen in Aussicht stellen.

Dabei gibt es allerdings ein Problem: Effiziente Märkte stellen in Windeseile jede neue Information allen Akteuren zur Verfügung. Aufgrund fehlender Informationsvorsprünge können diese Manager ihre Versprechen nicht erfüllen, im Gegenteil.

Durch häufige Eingriffe in den Wertpapierkorb entstehen hohe Kosten, zudem werden Inhalte oft vergeblich ausgetauscht. Viele Fondsmanager wünschen sich im Stillen die Erträge eines ETF auf den MSCI World, erreichen aber nach Abzug aller Kosten wesentlich weniger. Aus meiner Sicht sind aktiv gemanagte Investmentfonds keine ETF-Alternativen.

Könnten Futures Alternativen zu ETFs sein?

Futures sind Terminkontrakte auf bestimmte Güter, Aktien, Indizes, Anleihen oder Devisen, die auf sinkende oder steigende Kurse eröffnet werden können. Mit dem Erwerb eines Terminkontrakts gehst Du eine Verpflichtung ein: Du musst den zugrunde liegenden Basiswert in der vereinbarten Menge und Qualität entweder liefern oder abnehmen.

Gleiches gilt natürlich auch für die Gegenpartei. Der Verpflichtung können sich beide Kontrahenten nur durch das Glattstellen, also die Weiterveräußerung des Kontrakts entziehen. Vorteilhaft ist, dass Futures beim Erwerb nicht den vollen Kaufbetrag, sondern lediglich anteilige Margen erfordern.

Es handelt sich dabei um eine Sicherheitsleistung, die bei steigendem Wert in einer Zinszahlung an den Käufer resultiert. Sinkt der Wert aber, verlangt der Broker einen Nachschuss oder stellt die Position glatt.

Einfacher als bei ETFs ist der Umgang mit Futures für mich keinesfalls, denn es muss auf die zukünftige Entwicklung verschiedener Basiswerte geschlossen und aktiv gehandelt werden. Du riskierst in jedem Fall die eingesetzte Marge und musst bei ungünstigem Verlauf beträchtliche Nachzahlungen leisten.

Ich würde mit Futures höchstens nebenbei handeln und nur wenig Kapital einsetzen. Attraktive ETF-Alternativen sind diese Kontrakte aus meiner Sicht nicht, denn sie erfordern aktive Teilnahme am Marktgeschehen und dies funktioniert selten neben der Berufstätigkeit.

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Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Warum Index-Zertifikate ebenfalls keine Alternativen zu ETFs sind

Bei Index-Zertifikaten handelt es sich um derivate Finanzprodukte, die kostengünstige Investitionen in komplette Märkte ermöglichen wollen. Du investierst jedoch nicht in die Wertpapiere eines Index, sondern wettest auf die zukünftige Entwicklung.

Zertifikate auf Indizes sind vergleichbar mit Gold-Zertifikaten, bei beidem investierst Du nicht in reelle Werte. Seitens des Aufwands sind ETFs die weniger zeitraubende Variante, dazu kommt die jederzeitige Möglichkeit des Kaufens und Veräußerns.

Wesentliche Nachteile bringen Zertifikate hinsichtlich der Besteuerung von Gewinnen und bei Insolvenz eines Emittenten mit sich: Sie sind nicht als Sondervermögen vor Gläubiger Zugriffen geschützt, ETFs hingegen schon.

CFDs als ETF-Alternativen?

Hinter der Abkürzung CFD steht die englische Bezeichnung für Differenzkontrakte. Mit einem Contract for Difference spekulierst Du auf den Kursverlauf eines Finanzprodukts, ohne es real zu erwerben oder zu veräußern. Es handelt sich hierbei um gehebelte Investitionen, welche zwar mit geringem Kapitaleinsatz möglich sind, aber hohe Risiken bergen.

Alternativen zu ETFs können CFDs nicht sein, weil Du auf einen Kurs in der fernen Zukunft spekulieren musst und keinerlei Absicherung hast. Differenzkontrakte machen die Geldanlage zum spekulativen Abenteuer, die Mehrheit der Anleger geht mit Verlusten daraus hervor.

Indes wird der Handel mit CFDs von Direktbanken stark beworben, doch als Alternativen für ETFs sind sie denkbar wenig geeignet. Auch bei Differenzkontrakten ist aktive Teilnahme am Marktgeschehen notwendig. Ich würde an Deiner Stelle in einen ETF oder ein ganzes Portfolio investieren und die Zeit für mich arbeiten lassen.

Gibt es überhaupt Alternativen zu ETFs?

Als langfristig orientierter Anleger solltest Du auf einen oder mehrere Exchange Traded Funds setzen und Dich für den optimalen Index beziehungsweise mehrer Indizes entscheiden. Börsengehandelte Indexfonds auf vorbildlich diversifizierte Aktienindizes haben in der Vergangenheit immer ihre Versprechen eingehalten und werden dies auch in der Zukunft tun.

Das Schöne an einem ETF auf den MSCI World ist, dass seine Entwicklung über mehr als 30 Jahre hinweg überprüfbar auf einschlägigen Webseiten dargestellt wird. Und es gibt keinen Grund, warum sich daran in der Zukunft irgendetwas ändern sollte. ETFs auf große Aktienindizes sind nun einmal die kostengünstigsten Anlagevehikel, deren Streuung von keinem aktiv gemanagten Fonds erreicht wird.

Auch wenn der Ausdruck derzeit negativ besetzt ist, bin ich davon überzeugt, dass ETFs alternativlos sind. Diese Beurteilung gilt allerdings nur, wenn börsengehandelte Indexfonds gekauft und lange gehalten werden. Andere Ansätze sind mit Risiken verbunden und gewährleisten nur zufällig attraktive Erträge. Wenn Du auf eine Mischung aus Herausforderung und Abenteuer aus bist, habe ich für Dich einen anderen Vorschlag.

Devisenhandel parallel zur Geldanlage in ETFs

Glaube mir, zu ETFs gibt es keine sinnvollen Alternativen, sofern Vermögensaufbau und Altersvorsorge auf der Agenda stehen. Die auf lange Sicht attraktivste Möglichkeit ist der ETF-Sparplan mit einer Laufzeit von 20, besser noch 30 Jahren.

Im Idealfall fängst Du mit einem Alter von 25 oder 30 Jahren an und wählst einen thesaurierenden ETF auf den MSCI World. Der Klassiker ist mit niedriger TER behaftet und hat sich bereits in vielen Krisen bewährt.

Wenn Du Freude am aktiven Investieren und Handeln hast, könnte eine Zukunft als Devisen-Trader in Betracht gezogen werden. Wohlgemerkt aber nicht als alternative Geldanlage, sondern zur Generierung von Einkommen, mit welchem der ETF-Sparplan bedient und die Lebenshaltungskosten bestritten werden. Der Anfang ist gar nicht so schwer wie von vielen Leuten vermutet.

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Melde Dich bei einem Forex-Broker an und eröffne ein kostenfreies Demokonto. Im Idealfall geschieht die Anmeldung vor Deinem Urlaub, dann kannst Du die Ferien zum Üben nutzen. Verzichte auf komplexe Strategien ebenso wie auf Prognosen und halte Deinen Chart frei von jeglichen Indikatoren.

Studiere ausschließlich die darauf ersichtlichen Kerzen und deren Bedeutung im einzelnen sowie in oft vorkommenden Formationen. Mit dem nötigen Wissen zeigen Dir die sogenannten Candlesticks alles, was Du für den Handel brauchst.

Im nächsten Schritt wählst Du ein Währungspaar, ich rate Dir zur sehr oft gehandelten Kombination EUR/USD. Damit sind täglich in der europäischen Session mindestens 50 Punkte (Pips) zu holen, oft sogar 100 und mehr.

Mit sorgfältigem Kerzen-Studium findest Du schnell einen Einstiegspunkt, denn es gibt Kerzen, die unmissverständlich auf eine Trendwende hinweisen. Trade nur, was Du siehst und beende den Handel, sobald sich die Richtung ändert.

Dies kann nach wenigen Sekunden sein, manchmal aber erst nach einigen Minuten oder gar Stunden. Die Strategie wird Scalping genannt und erfordert von Dir lediglich etwas Mut und das Ablegen verwurzelter Verlustängste. Natürlich findest Du insbesondere am Anfang nicht immer den geeigneten Einstieg.

Wichtig ist, die Fehlentscheidung schnell einzusehen und aus zu steigen. Den daraus resultierenden Verlust holst Du in den nächsten Trades mühelos wieder auf. Am Ende einer Session sollten viele positive Pips wenigen negativen Punkten gegenüberstehen. Hier ein Beispiel:

  • Auf dem Handelskonto befinden sich 1.000 Euro.
  • 100 Euro ergeben bei einem 200er Hebel 2 Minilot, jeder Punkt in die richtige Richtung bedeutet 2 Euro für Dich.
  • 50 Pips gleich 100 Euro, 100 Punkte gleich 200 Euro.

Auf das Girokonto überwiesene Handels-Einkünfte werden mit 25 % Abgeltungssteuer belastet, gleichwohl sind 150 x 20 = 3.000 Euro ein ordentlicher Verdienst. Davon kannst Du Deinen ETF-Sparplan finanzieren, das Leben gestalten und sinnvolle Versicherungen eingehen.

Alternativen zu ETFs sind Trading-Sessions zwar nicht, der Devisenhandel ist aber perfekt mit der ETF-Geldanlage vereinbar und eine interessante Tätigkeit. Ich bleibe dabei: Es gibt keine ETF-Alternativen, aber reizvolle Möglichkeiten zum alternativen Gelderwerb.

Devisen werden zwar auch mit Hebel gehandelt, Du kannst jedoch eine negativ verlaufenden Trade mit einem Klick beenden und verlierst nur wenige Euro. Gleichwohl ist der Devisenhandel parallel zum ETF-Investment nach gründlicher Vorbereitung eine gute Sache.

Unverzichtbar sind jedoch:

  • Ein Broker mit geringem Spread.
  • Gründliche Einarbeitung mittels Demokonto.
  • Der unbedingte Verzicht auf die Meinung Dritter in Form von Analysen, Prognosen und Empfehlungen.
  • Sorgsamer Einsatz vorhandener Mittel, idealerweise maximal 10 % des Guthabens pro Trade.
  • Konsequente Beibehaltung der selbst bestimmten Grenzen, idealerweise mittels der Stop-Loss-Funktion.

Fazit

Für die langfristige Geldanlage auf solidem Fundament gibt es keine Alternativen zu ETFs. Börsengehandelte Indexfonds auf globale Aktienindizes streuen Dein Geld kostengünstig auf viele Unternehmen und gewährleisten bei langer Haltedauer attraktive Renditen.

Alternativen sind aber beim Gelderwerb verfügbar, eine davon ist der Handel mit Devisen. Zertifikate, Differenzkontrakte und Futures sind aus meiner Sicht sehr riskante Spekulationsobjekte. Die klassischen Investmentfonds können aufgrund des teuren und meist wenig erfolgreichen Managements keine ETF-Alternativen sein.

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