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ETFs statt Lebensversicherung – macht das Sinn?

Geld zählen mit Zigarette
Depotstudent Dominik
2.4
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Noch vor 20 Jahren verfügte jeder Haushalt in der BRD über mindestens eine Lebensversicherung, zudem wurde Geld auf klassische Art gespart. Die EZB Geldpolitik hat den meisten Leuten mittlerweile die Lust am Sparen verdorben, kapital bildende Lebensversicherungen sind jedoch weiterhin vorhanden.

Im nachfolgenden Beitrag geht es um die Altersvorsorge und die Frage ETFs statt Lebensversicherung? Damit Du Dir selbst eine objektive Meinung bilden kannst, erkläre ich beide Möglichkeiten und vergleiche die Ergebnisse nach 25 Jahren Laufzeit.

Mein Ziel ist es, Dir alle Informationen zu ETFs und zur Lebensversicherung zur Verfügung zu stellen. Damit kannst Du am Ende des Artikels eine Entscheidung bezüglich ETFs statt Lebensversicherung oder umgekehrt treffen.

Alles Wissenswerte zur Lebensversicherung

Bei der Lebensversicherung gibt es schon immer eine Risiko-Variante und eine kapital bildende Version. Besonders beliebt war bis vor 15 oder 20 Jahren die Kapitallebensversicherung, weil mit ihr sowohl Kapital gebildet als auch der Todesfall des Versicherungsnehmers abgesichert wird.

Die Policen liefen 20 oder 25 Jahre und brachten im Erlebensfall ein mit etwa 4 % jährlich verzinstes Kapital. Verstarb der Versicherungsnehmer vorzeitig, wurde die vereinbarte Summe im Vorfeld zu bestimmenden Verwandten oder Dritten ausgezahlt.

Seit der Jahrtausendwende nimmt die Beliebtheit der kapital bildenden Lebensversicherung kontinuierlich ab. Schuld daran sind zwei zunehmend bekannte Faktoren.

  1. Versicherer waren angehalten, Beiträge aus Policen sicher zu investieren, und favorisierten daher vor allem Staatsanleihen. Diese rentieren in Zeiten sinkender Zinsen jedoch immer weniger. Im Ergebnis verdient die Assekuranz zu wenig, um die in den 90er Jahren gemachten Zinsversprechen einzulösen. Aus den seinerzeit 4 % Garantiezinsen wurden im Laufe der Jahre nur noch 1,25 %. Zudem behalten sich die Versicherer vor, die Zinsen weiter anzupassen.
  2. Beim Abschluss einer Lebensversicherung wurde niemals kommuniziert, dass die Beiträge der ersten beiden Jahre für Provisionen und Verwaltungskosten draufgehen. Bis heute sind keine zuverlässigen Informationen dazu erhältlich und die Versicherer geben für langfristige Verträge nur eine Kosten Pauschale von 13,5 % an. Der Bund der Versicherten kommt mit seinen Berechnungen jedoch auf einen Durchschnittswert von 55 %.

Beide Aspekte setzen die Versicherer zunehmend unter Druck, die Lebensversicherung in klassischer Form wir immer unbeliebter. Um eine Kapital generierende Lebensversicherung abzuschließen, musst Du Deine Gesundheit mittels einer aufwendigen Untersuchung nachweisen.

Zudem gehst Du einen Vertrag ein, welcher nur mit erheblichen Verlusten aufgelöst werden kann. Angenommen, Du kannst die Beiträge aus beruflichen oder privaten Gründen nicht mehr bezahlen und willst die Police annullieren, sieht das Ergebnis folgendermaßen aus:

  • Nach 2 Jahren resultiert die Vertragsauflösung im Verlust sämtlicher bisher gezahlten Beiträge.
  • Darüber hinaus bekommst Du von der Versicherung den sogenannten Rückkaufswert ausbezahlt.

Die Monatsbeiträge bei der Lebensversicherung auszusetzen, ist nur für eine begrenzte Zeit möglich. Derzeit sind die Garantiezinsen nur wenig höher als bei Festgeldanlagen, aber immer noch mit hohen Kosten behaftet.

Dafür bist Du 20 Jahre oder länger an einen Vertrag gebunden, den die Versicherung jederzeit an veränderte Konditionen anpassen kann. Naturgemäß schließen immer weniger Menschen Policen ab und das bringt die Assekuranz in Bedrängnis. Die Fonds gebundene Lebensversicherung soll der Branche das Überleben sichern.

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Was ist eine fondsgebundene Lebensversicherung?

Die Versicherer haben erkannt, dass sie bei der Anlage der Beiträge höhere Risiken eingehen müssen, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Sie regten die Politik zur Anpassung der entsprechenden Gesetze an und offerieren seit einiger Zeit fondsgebundene Lebensversicherungen.

Diese Polizzen funktionieren im Prinzip genau so wie die Klassiker, nur werden Beiträge in aktiv gemanagte Fonds gesteckt und Beitragszahler am Risiko beteiligt. Der Versicherer garantiert zwar einen gewissen Ertrag, welcher aber sehr niedrig angesiedelt ist und durch hohe Kosten dezimiert wird. Du bist nach wie vor an lange Laufzeiten gebunden und kannst nur mit spürbaren Einbußen vorher aussteigen.

Nachteilig ist zudem, dass Du keinen Einfluss auf die Wahl des Fonds Deiner Lebensversicherung hast, einen gewissen Vorteil bringt die Absicherung der Bezugsberechtigten im Falle des vorzeitigen Ablebens.

Die fondsgebundene Lebensversicherung hat sich nie wirklich zum Publikumsliebling entwickelt. Das liegt nicht zuletzt an der mittlerweile vom Gesetzgeber geforderten Transparenz. Versicherungsnehmer erfahren inzwischen wesentlich mehr über die Kosten und Risiken dieser Produkte und halten sich zurück. Die Gründe sind jedoch völlig unterschiedlich:

  • Ein Teil wünscht sich risikolose und attraktive Lebensversicherungen wie vor 20 Jahren.
  • Andere denken zu Recht, dass sie Investitionen in Eigenregie tätigen können.

Die Versicherer bemerken natürlich die unzureichende Resonanz und arbeiten intensiv an innovativen Lösungen, dazu später mehr. Zunächst zeige ich Dir, warum ETFs statt Lebensversicherung bei der Altersvorsorge sinnvoll sind.

ETFs per Definition

ETFs ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds, also handelt es sich um an der Börse erwerbbare Indexfonds. Diese bilden zumeist etablierte Börsenindizes so gut wie möglich nach. Vorteilhaft sind bei ETFs die leichte Verständlichkeit, sehr geringe Kosten und bei langem Anlagehorizont attraktive Renditen.

Da ETFs zum Sondervermögen gehören, sind sie zudem sehr sicher. Selbst bei Insolvenz des Anbieters oder Brokers sind Deine ETFs vor Gläubigerzugriffen geschützt. Interessant sind ETFs auf Aktienindizes mit sehr breiter Streuung, großem Fondsvolumen und niedrigen Gesamtkostenquoten.

Die geringen Kosten sind möglich, weil ETFs ohne Management auskommen. Lukrative Erträge werden aufgrund des einfachen Konzepts erzielt. Ein ETF will nicht den Markt schlagen, sondern alle am Markt möglichen Renditen in Aussicht stellen.

ETFs oder Lebensversicherung – wie funktioniert das?

Bevor ich Dir die Vorteile von ETFs statt Lebensversicherung erkläre, eine kurze Zusammenfassung zur Lebensversicherung:

  • Um einen Vertrag abzuschließen, ist eine Prüfung der Gesundheit erforderlich.
  • Die Polizze beinhaltet Verpflichtungen und kann nur mit erheblichen Einbußen vorzeitig aufgelöst werden.
  • Allerdings ist die Familie bei vorzeitigem Tod des Versicherungsnehmers geschützt, sie erhält die Versicherungssumme als Existenzgrundlage.
  • Eine Kapital bildende Lebensversicherung verdient jedoch aufgrund niedrigster Garantiezinsen den Namen nicht mehr.
  • Die Fonds gebundene Lebensversicherung will eine Alternative sein.

Du solltest Deine Altersvorsorge auf ETFs statt Lebensversicherung aufbauen, wie das im Detail funktioniert, zeige ich Dir jetzt.

Viele ETFs sind sparplanfähig bei Direktbanken erhältlich. Registriere Dich bei einem online agierenden Institut, eröffne ein Depot und suche einen oder mehrere ETFs aus. Sinnvoll sind ETFs auf Aktienindizes mit bestmöglicher Diversifikation, beispielsweise MSCI World oder MSCI AWCI.

Jeder dieser Indizes verteilt Deine Sparrate auf 1.650 beziehungsweise 2.850 große und mittlere Aktiengesellschaften in 23/49 Ländern auf mehreren Kontinenten. Die Gesamtkostenquoten liegen je nach ETF zwischen 0,15 und 0,40 % pro Jahr.

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Beide ETFs sind bei vielen Anbietern als Aktionsofferten zu Beginn ohne Kaufgebühren verfügbar und nach 2 Jahren bezahlst Du niedrige Gebühren für die Ausführung Deines ETF-Sparplans. Entscheide Dich im eigenen Interesse für einen ETF, damit bleiben die Kosten dauerhaft niedrig.

Ich würde mich für den MSCI World entscheiden, weil dieser Aktienindex seit Jahrzehnten zuverlässige Erträge abwirft und in den letzten 15 Jahren mit fast 8 % pro anno rentiert hat. Als Berufseinsteiger kannst Du vermutlich 200 Euro pro Monat in Deine Altersvorsorge investieren. Das Ergebnis könnte wie folgt aussehen:

  • Nach 20 Jahren wäre ein Vermögen von knapp 120.000 Euro verfügbar, eingezahlt hättest Du 48.000.
  • Bei einer Laufzeit von 25 Jahren resultieren 60.000 eingezahlte Euro in einer Endsumme von 191.500 Euro.
  • 72.000 Euro würdest Du in 30 Jahren einzahlen, das Endergebnis wäre in dem Fall die Summe von 300.000 Euro.

Gehen wir von einem Alter von 25 Jahren bei der Einrichtung des ETF-Sparplans aus, dann verfügst Du mit 55 Jahren über ein stattliches Vermögen. Dieses kann mit dynamischen Sparraten vor Inflationsverlusten geschützt werden.

Du hast mit kleinen Anpassungen am Laufzeitende die Kaufkraft von heute 300.000 Euro. ETFs oder Lebensversicherung dürfte mit diesen Aussichten keine Frage mehr sein. Doch der ETF-Sparplan hat weitere Vorteile.

ETFs oder Lebensversicherung – eine eher unnötige Entscheidung

Zunächst ist der ETF-Sparplan mit wenigen Verpflichtungen verbunden. Für die Einrichtung spielen Alter und Gesundheitszustand keine Rolle. Du kannst die Sparrate jederzeit erhöhen, sofern Dein Gehalt steigt.

Bei Bedarf kann die Rate gesenkt oder vorübergehend ausgesetzt werden. Zudem kannst Du die bisher angesammelten ETF Anteile jederzeit wie einen Einmalanlage weiterlaufenlassen oder verkaufen. Seitens der Flexibilität des ETF-Sparplans kann keine Lebensversicherung mithalten, gleiches gilt für die Erträge.

Zudem kannst Du die bisher angesammelten ETF Anteile jederzeit wie einen Einmalanlage weiterlaufen lassen oder verkaufen. Seitens der Flexibilität des ETF-Sparplans kann keine Lebensversicherung mithalten, gleiches gilt für die Erträge.

Beim ETF-Sparplan fließt jeder Euro der Sparrate in die Geldanlage, bei einem günstigen Anbieter kostet die Ausführung pro Monat oder Quartal 1,50 Euro. Nun kommt es für viele Versicherungsnehmer auf die Absicherung der Angehörigen im Todesfall an. Dazu bedarf es jedoch keiner Kapital bildenden Lebensversicherung.

Die Risikolebens Versicherung erfüllt Deine Ansprüche für wesentlich geringere Beiträge ebenso gut. Dazu ist zwar ebenfalls eine Gesundheitsprüfung erforderlich, aber Du kannst die Versicherungssumme frei wählen und durch einen Vergleich den idealen Anbieter mit günstigen Konditionen finden. Die Frage ETFs oder Lebensversicherung hat sich mit der Kombination aus ETF-Sparplan und Risikolebens Versicherung erübrigt.

ETFs statt Lebensversicherung – trotzt aller Neuerungen

Der Assekuranz ist die wachsende Vorliebe für ETFs nicht entgangen, viele Versicherer bieten neben der fondsgebundenen Lebensversicherung mittlerweile auch sogenannte ETF-Versicherungen an. Geblieben ist jedoch die alte Struktur, von Deinen Beiträgen werden weiterhin hohe Provisionen und Kosten für aufwendige Verwaltung bezahlt.

Zudem bist Du mit dem Versicherungsvertrag fest an den Anbieter gebunden und kannst nur mit Verlusten vorzeitig kündigen. Ich würde für die Altersvorsorge ETFs statt Lebensversicherung vorziehen, auch bei ETF-Policen. Warum? Der Versicherer überlässt Dir keine Entscheidung hinsichtlich der ETF-Auswahl und die Police birgt keinerlei Flexibilität.

Mein Fazit zur Frage: ETFs oder Lebensversicherung?

Meiner Meinung nach hat die klassische Lebensversicherung ihre besten Zeiten weit hinter sich gelassen. Daran ändern selbst die neuesten Modifikationen nichts. In den letzten 20 Jahren sind die Versicherten zudem selbstbewusster und eigenständiger geworden.

Der Anleger von heute nimmt seine Geldanlage selbst in die Hand und will Gewinne nicht mit anderen teilen. Für mich kommt nur die Absicherung der nächsten Angehörigen durch eine Risikolebensversicherung infrage, meine Altersvorsorge gestalte ich mit einem ETF-Sparplan in Eigenregie.

Ich hoffe, meine Ausführungen können Deine Entscheidungsfindung erleichtern. Im Idealfall machst Du es wie ich und wählst ETFs statt Lebensversicherung plus eine preiswerte Risiko-Police für den vorzeitigen Todesfall.

Dein Depotstudent Dominik

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11 Kommentare

  1. Hallo Dominik,
    Vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge und Infos die du beinahe täglich veröffentlichst.
    Eine Lebensversicherung habe ich schon länger nicht mehr. Die Riester und BU stehen gerade auf dem Prüfstand, ich denke auch hiervon werde ich mich trennen.
    Die dadurch freigewordene Liquidität fließt ins Depot. Ich fühle mich besser, wenn ich meine Finanzen selbst in die Hand nehme.

    Schöne Grüße und weiter so. Nicole

    1. Wenn du deine Finanzen komett selbst im Depot gestalten willst kannst du die Riester (je nachdem welcher Anbieter) recht bedenkenlos Kündigen. Die BU zu kündigen halte ich dagegen für schwierig. Natürlich müssen die Konditionen stimmen (mindestens 1000€ Absicherungssumme, keine Karenzzeit, keine abstrakte Verweisung). Sollte das jedoch der Fall sein ist die BU mMn die einzige wirklich wichtige Absicherung, dein ETF Depot hilft im BU Fall nur sehr wenig.
      LG Johannes

    1. Hallo Florian,

      bezahlte Beiträge veröffentliche ich keine – das tue ich mir (und meinen Lesern) nicht an. 🙂

      Wie im Beitrag zu MyPension geschrieben steht, ist der Erfahrungsbericht von Leserin Melanie verfasst worden:

      „Viel Spaß mit meinem (Melanie) Erfahrungsbericht zu MyPension!“

      Soweit ich mich erinnern kann, habe ich es in den Kommentaren aber auch klargestellt, dass ich selbst nicht mit MyPension investiere. Ich habe „nur“ das klassischen 70/30-Portfolio und bin sehr zufrieden damit.

      Beste Grüße
      Dominik

  2. Ein wichtiger Punkt fehlt m. E.
    Die Erträge einer fondgebunden LV sind zu 50% steuerbefreit (vor 2009 sogar zu 100%).
    Ich denke, das sollte bei der Entscheidung auch berücksichtigt werden.
    Schöne Grüße,
    Gustav

    1. Na das ist ja der wichtigste Punkt überhaupt. Unter dem Gesichtspunkt verliert der ETF-Sparplan natürlich deutlich gegen die Versicherung. Schade, dass das hier offensichtlich nicht richtig recherchiert wurde.

      1. Der Steuerliche Aspekt wiegt kaum mit ein. Die meisten Gesellschaften erwirtschaften im Bestfall 3-4 Prozent Gewinn. Die Abschluss & Verwaltungsgebühren der Versicherer schmälern dass ganze auf 1-2 Prozent. Selbst gemanagte Fonds (muss sich viel informieren über Kosten Aufschlag etc.) werfen wesentlich mehr ab >6%

        Jedoch sollte das Gesamtpaket für den Kunden passen. Es gibt wichtige Absicherungen… (Privathaftplicht, Unfallversicherung, Berufsunfähigkeit)
        Dann kommt es weiterhin auf die Wünsche des Anlegers an.
        Wichtig die Rentengarantiezeit…. Jeder sollte sich mal ausrechnen wie alt er werden müsste bis das eingezahlte Kapital wieder raus geholt wurde….

  3. Lieber Depotstudent.de, und Leser dieses Artikels,
    darf heute eigentlich wirklich jeder ungestraft offensichtlich unqualifizierte und falsche Aussagen verbreiten? Dieser Artikel ist inhaltlich unhaltbar.
    Hier werden Zahlen präsentiert, ohne Quellenangabe. die nicht einmal ansatzweise der Realität entsprechen. Nur zwei Beispiele: Vertriebskosten werden innerhalb der ersten fünf Jahre verrechnet, nicht in den ersten zwei. Zudem gibt es keinen Vertrag in dem nach zwei Jahren kein Guthaben existiert.

    Es fehlen wichtige Angaben, z. B. zur steuerlichen Betrachtung und es wird völlig ausgeblendet was in der Leistungs-/Auszahlungs- Phase passiert.

    Zu welcher Lebenssituation passt der empfohlene ETF Sparplan? Sollen auch Eltern mit Kindern und Eigenheim ausschließlich auf einen ETF-Sparplan setzen? Was passiert bei Tod, Berufsunfähigkeit oder Unfall eines der Eltern? Übernimmt hier der Autor die Haftung für seine Empfehlung?

    Wo ist die Vergleich zu Rentenversicherungen auf ETF-Basis?

    Wo sind Netto-Policen?

    usw.

    Sicher muss man das Thema Lebens- und Rentenversicherung kritisch betrachten, aber bitte erst die Fakten recherchieren, das Thema ganzheitlich betrachten und dann schreiben!

    Viele Grüße

    Daniel

  4. Also ich habe eine private fondsgebundene Altersvorsorge. Ich bin nicht 100% zufrieden und evt. werde ich sie auch kündigen. Ich möchte an dieser Stelle den Beitrag von Daniel supporten. Mit Sicherheit gibt es einigen Verbesserungsbedarf bei den Versicherungen, aber ETF so pauschal ggü der fondsgebundene Vorsorge zu favorisieren halte ich für sehr falsch und fahrlässig den Lesern gegenüber. Besonders die genannten Unterschiede bei der Besteuerung sind zu berücksichtigen. Auch werden bestimmte Altersvorsorgen bei finanziellen Prüfungen nicht mit berücksichtigt. Das mag für einige wichtig sein. Die Wahl einer monatlichen Rente ist einigen evt auch wichtig. Das es keine Garantien gibt stimmt auch nicht. Ich kann meine Beiträge zu einem Zinssatz von 1.25% „sichern“. Außerdem kann ich eine 100% Garantie auf meine gezahlten Beiträge haben, wobei das zu Lasten des Ertrags geht. Ich kann außerdem sehr wohl meine Fonds auswählen (aber eingeschränkt). Jeder sollte sich die zu zahlenden Gebühren anschauen und ausrechnen, welche Wertentwicklung notwendig ist, damit die Versicherung rein rechnerisch im Vorteil ist. Denn diesen Punkt gibt es und der ist bei fondsgebundenen Versicherungen nicht unrealistisch zu erreichen. Dazu müssen genug Anteile in die Fonds und nicht in die Wertsicherung und die Verwaltungsgebühren so gering wie möglich sein.
    VG
    Lukas

  5. Oh Mann, inhaltlich klar auf einer Seite stehend bewertet. Wahrscheinlich hat man nicht das vollkommene Wissen. Aber dann sollte man auch einen solchen Bericht nicht verwassen und online stellen! Irreführend, wie einige Kommentare, so dass dies verboten werden müsste. Wie kann man so einen Mist schreiben!!

  6. Hallo Dominik,
    Danke für den Beitrag. Ums vorab zu sagen, ich bin auch kein Freund (mehr) der „Lebensversicherung“. Leider ist dein Vergleich aber nicht korrekt gewesen. Du hättest eine fondsgebundene Rentenversicherung mit kapitaloption heranziehen sollen, keine fondsgebundene LV (ein ETF Sparplan hat schließlich auch keine Todesfallsumme). Des Weiteren gehst du leider nicht auf den Steuervorteil der Rentenversicherung / Lebensversicherung ein (nur 50% der Erträge sind zu besteuern).

    Könnt ihr bitte mal noch den Vergleich zwischen einer „alten“ (voll steuerfreien mit „hohem“ Garantiezins) Rentenversicherung und einem ETF Sparplan machen? Also ob man einen Alt Vertrag auflösen soll und statt dessen in ETFs gehen soll?

    Bitte aber diesesmal wirklich präzise recherieren/darstellen und nicht wesentliche Fakten außen vor lassen die die Gesamtbetrachtung falsch darstellen wie in obigem Artikel.

    Danke schon mal.

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