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MEINE KRITIK: Investieren in P2P Kredite

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Depotstudent Dominik
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Obwohl P2P Kredite seit einigen Jahren einen scheinbar nicht aufzuhaltenden Siegeszug durch Europa feiern – sogar in der doch sehr vorsichtigen deutschen Investorengemeinde Anklang finden – zeigen sich auch immer wieder kritische Stimmen zu dieser Anlageform.

Kritik an P2P Krediten ist zwar nicht oft zu hören, dafür prangern Gegner immer wieder die identischen Punkte an.

Nun stellen sich viele Privatanleger zurecht die Frage, was dran ist an dieser Kritik…

Mit diesem Beitrag möchte ich die Kritik an P2P Krediten näher beleuchten und die häufigsten Argumente aufgreifen, die gegen P2P Kredite im Netz zu finden sind.

Außerdem möchte ich einen Blick auf die drei populärsten Plattformen (Mintos, Bondora und EstatGuru) werfen und auch hier die kritischen Stimmen auffangen.

Für dich bleibt es an dieser Stelle spannend!

Wie wird das Resümee dieses Artikels ausfallen? Ist die Kritik an P2P Krediten gerechtfertigt oder nicht?

Sei gespannt…

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Kritik an der Anlageform „P2P Kredite“

Nicht selten finden sich, neben den Lobeshymnen die viele Privatinvestoren auf P2P Kredite singen, auch kritische Stimmen, die P2P Kredite und deren immer größer werdende Popularität angreifen.

Dabei sind es vor allem drei Kritikpunkte, die P2P Gegner anbringen…

Kritikpunkt 1: P2P Kredite und die Personen dahinter

Hinter P2P Krediten, ausgenommen einzelne Plattformen wie EstateGuru, stehen in der Regel Konsumschulden.

Was sind diese Konsumschulden?

Konsumschulden sind ganz einfach Schuldverschreibungen auf Dinge des täglichen Lebens, die keinen Gegenwert enthalten und häufig den Bereichen „Spaß“ und „Freizeit“ zuzuordnen sind. Das kann der neue Kaffeevollautomat oder das neuste Smartphone sein.

Konsumschulden haben also für den Schuldner mehrere negative Eigenschaften:

  • Konsumschulden schaffen keinen Gegenwert und keinen Werterhalt oder gar eine Wertsteigerung, wie zum Beispiel ein Immobilienkredit oder ein Investitionskredit.
  • Konsumschulden sind das Ergebnis von schlechtem Finanzmanagement einer Privatperson.
  • Es werden Gegenstände erworben, für die keine liquiden Mittel vorhanden sind – „Die Person lebt über ihre Verhältnisse“.
  • Konsumschulden sind in der Regel der Anfang vom Ende einer finanziellen Abwärtsspirale, die häufig (nicht immer) im finanziellen Ruin endet.

Alles in allem wage ich die These, dass hinter P2P Krediten auf der Seite der Kreditnehmer in der Regel Personen stehen, die in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie nicht mit Geld umgehen können.

Nun werden diese Personen mit gezielter Werbung direkt angesprochen und mit Slogans wie „Keine Schufa-Prüfung“ oder „Kredit trotz Schulden in 24 Stunden“ gezielt abgeholt.

Fakt ist also: P2P Kredite sind ein moralisches Dilemma, das jeder Investor für sich selbst beurteilen muss. Bei den drei Parteien, die bei P2P Krediten im Boot sitzen (Kreditgeber, Kreditnehmer und Privatinvestor) gibt es zwei Gewinner und einen Verlierer: den Kreditnehmer.

Letztendlich kann man argumentieren, dass die Kreditnehmer keineswegs von irgendjemand dazu gezwungen werden, Schulden für Konsumausgaben aufzunehmen – was definitiv richtig ist. Auf der anderen Seite werden Kritiker anbringen, das gezielt Personen mit Werbung „bombardiert“ werden, die eigentlich keine Kredite aufnehmen sollten, da deren finanzielle Situation bereits entsprechend schlecht ist.

Wie gesagt: Diesen moralischen Konflikt sollte jeder Investor für sich selbst beurteilen. Wer diesem aus dem Weg gehen möchte aber dennoch an P2P Krediten partizipieren will, kann gezielt in Immobilien- oder Geschäftskredite investieren und Konsumkredite bewusst ausklammern…

Kritikpunkt 2: P2P Kredite sind kein Qualitätsinvestment

Dieser Kritikpunkt ist eng verknüpft mit Punkt 1, beleuchtet diesen jedoch aus einer anderen Sichtweise.

Um diese Kritik zu verstehen, möchte ich zunächst mit einer kleinen Reise in die Aktienwelt beginnen…

Investoren an der Börse verbringen den ganzen Tag damit, Unternehmen zu durchleuchten und auf Herz und Nieren zu prüfen. Scheinbar jede kleinste Position in der Bilanz wird zerpflückt und bewertet. Zukunftschancen werden analysiert und Konkurrenten geprüft.

Schlussendlich wird nur in die besten der besten Aktien investiert. Logisch, denn nur qualitativ hochwertige Unternehmen sollen schließlich den Weg ins eigene Portfolio finden.

Der gleiche Anleger, der mehrere Stunden damit verbringt Aktien zu analysieren investiert zeitlich in P2P Kredite – das genau Gegenteil von einem Qualitätsinvestment.

Hinter P2P Krediten stehen nämlich, wie bereits angesprochen, häufig Personen, die definitiv nicht mit Geld umgehen können und ihre finanzielle Situation sprichwörtlich gegen die Wand fahren.

Zugegeben: Dieses Argument kann nicht widerlegt werden. P2P Kredite überzeugen häufig nicht durch die Qualitätsfaktoren, die wir als Anleger von Aktien einfordern.

Aber…

Genau aus diesem Grund halte ich persönlich den Anteil der P2P Kredite an meinem Gesamtportfolio deutlich geringer als den Anteil der Aktien. P2P Kredite nehmen hier nur einen niedrigen Anteil von ca. 10 Prozent ein. Und so handhaben es viele andere Privatanleger auch.

Auf diese Weise wird selbstverständlich aus P2P Krediten kein Qualitätsprodukt. Allerdings besitzen P2P Kredite auch zahlreiche Vorteile, die sich viele Privatinvestoren zurecht nicht entgehen lassen möchten.

Auch hier muss jeder Anleger einen für sich passenden Mittelweg finden.

Kritikpunkt 3: P2P Kredite schaffen kein Produktivkapital

Auch dieser Punkt keimt in den letzten Monat immer wieder auf und appelliert ebenfalls an das „moralische Investieren“.

Was meine ich damit?

Immer wieder wird Kritik an P2P Krediten laut, da mit diesem Anlagemedium keine Wertschöpfung für die Wirtschaft erreicht wird. Anders als bei einer Unternehmensbeteiligung wird durch P2P Kredite der Konsum von Schuldnern befriedigt, keineswegs jedoch ein Mehrwert für die Wirtschaft geschaffen.

Somit würde es sich bei P2P Krediten nicht um Produktivkapital handeln.

Auch hier gilt: Jeder Investor muss für sich selbst festlegen, welche moralischen Grenzen er beim Investieren zieht.

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Meine ehrliche Meinung…

Diesen Punkt kann ich nicht unterstreichen. Mein Ziel beim Investieren ist es, ein sicheres und renditestarkes, breit gestreutes Portfolio aufzubauen. Ob ich damit nun Produktivkapital schaffe oder nicht, steht bei mir zunächst hinten an. Wenn ich nur Produktivkapital investieren würde, dürfte ich schließlich auch kein Gold für den heimischen Tresor kaufen – und auch davon sind viele Privatanleger ein großer Fan.

Das Fazit: Kritik an P2P Krediten im Allgemeinen

Keiner der oben angebrachten Punkte kann als unsachgemäß oder themenfremd abgestempelt und widerlegt werden.

Dennoch ist anzumerken, dass es beim Investieren niemals ein „Schwarz“ oder „Weiß“ gibt. Vielmehr bewegen wir uns immer in einem Graubereich. Jeder Investor handelt nach anderen Regeln und unterschiedlichen moralischen Grundsätzen.

Für jede Anlageform existieren unter Strich pro und contra Argumente, die in der Regel immer eine Daseinsberechtigung besitzen, allerdings auch Nährboden für Kritik bieten.

Ich selbst bin ein Fan von P2P Krediten. Richtig eingesetzt (nur geringer Anteil am Gesamtportfolio, breite Streuung über Plattformen und Kredite hinweg) sind dieser meiner Meinung nach ein tolle Beimischung eines diversifizierten Portfolios.

Eine kritische Untersuchung der verschiedenen P2P Plattformen

Neben der allgemeinen Kritik an P2P Krediten tummeln sich auch Gegner zu verschiedenen P2P Plattformen im Netz. Aus genau diesem Grund möchte ich die drei eingangs genannten Plattformen (Mintos, Bondora und EstatGuru) zum Ende dieses Beitrags kurz ansprechen.

Genauer die häufigste Kritik an diesen Plattformen aufnehmen und ansprechen.

Kritik an Mintos

Mintos muss sich immer wieder einen Vorwurf gefallen lassen: einen sehr schnellen Expansionskurs.

Dabei ist es nicht einmal das starke Wachstum der letzten Jahre, sondern vielmehr die regelmäßige Erweiterung des Mintos Marktplatzes um neue Kreditgeber (Darlehensanbahner), die zu Kritik an Mintos führt.

Dabei wird Mintos eine schlechte Prüfung dieser Kreditgeber vorgeworfen, da bereits zwei Kandidaten (Eurocent und Aforti) finanzielle Probleme bekanntgeben mussten.

Selbstverständlich muss ich zunächst fairerweise angeben, dass ich nur eine Prognose aus der Ferne geben kann, da ich keinen detaillierten Einblick in Geschäftsfelder von Mintos habe.

Die Widerlegung dieses Argument folgt jedoch sofort…

Auch wenn bereits zwei Darlehensanbahner Schwierigkeiten anmelden mussten, sind doch 65 weitere auf dem Marktplatz verfügbar (Stand Oktober 2019). Wer sich also an die Investmentregeln bei P2P Krediten hält und sehr breit diversifiziert, wird kam ein Problem mit diesen beiden Ausfällen haben.

Um diese zu verdeutlichen: Wer sein Kapital gleichermaßen über alle 67 Darlehensanbahner streut, würde bei einem Investment auf Mintos in Höhe von 10.000 Euro gerade einmal 149,25 Euro pro Kreditgeber investieren. Ein Ausfall, den man also verkraften kann. Schließlich sollte man sich immer vor Augen halten, dass im Gegenzug eine zweistellige Rendite wartet – und die gibt es bekanntlich nicht ohne Risiko!

Kritik an Bondora

Überraschung: Die Kritik an Bondora befasst sich nicht mit der P2P Plattform selbst, sondern mit dem Verhalten der Anleger, insbesondere mit dem Tool „Bondora Go & Grow“.

Für alle die dieses Tool nicht kennen…

Bondora Go & Grow investiert automatisch in P2P Kredite und wird von Bondora selbst gemanagt. Der Investor sieht nicht, in welche P2P Kredite investiert wurde, erhält jedoch eine Rendite von 6,75% p.a., bei täglicher Verfügbarkeit seines Kapital.

Genau dieser letzte Punkt „tägliche Verfügbarkeit des Kapitals“ ist es, der von vielen Investoren missinterpretiert wird.

Bondora Go & Grow ist KEIN Tagesgeldkonto und schon GAR KEINE Tagesgeldalternative bei höherer Verzinsung.

Auch Bondora Go & Grow investiert in P2P Kredite und sollte entsprechend behandelt werden. Schließlich liegen zwischen dem Risikopotenzial eines Tagegeldkontos und dem der P2P Kredite Welten!

Achtung: Ich möchte Bondora Go & Grow keineswegs schlechtmachen. Das Tool an sich ist sehr gut und auch ich selbst nutze dies. Allerdings sollte Bondora Go & Grow auch als P2P Investment verstanden und so eingeordnet werden.

Kritik an EstateGuru

Kritik an EstateGuru findet sich in der P2P Investoren Gemeinde kaum.

Einziger Negativpunkt: Auf EstateGuru lassen sich kleiner Investitionen nur manuell umsetzen. Der Auto Investor kann erst ab einem Betrag von 50 Euro pro Investition genutzt werden.

Allerdings muss fairerweise auch angebracht werden, dass es sich bei EstateGuru um eine Immobilien Crowdfunding Plattform handelt. Hier sind also nicht Millionen von Kleinstkrediten zu finden, sondern ausgewählte Immobilienprojekte. Da kann es durchaus Sinn machen, größere Beträge zu investieren.

Selbstverständlich sollte auch hier die Diversifikation nicht aus den Augen verloren werden.

Zusammenfassung: Kritik an den Plattformen

Kritische Stimmen an P2P Plattformen sind keineswegs ein notwendiges Übel, sondern sollten von Dir als Investor durchaus ernst genommen werden.

Zwar ist Kritik häufig das Produkt persönlicher Einschätzungen, manchmal weißt dieses jedoch auch auf Punkte hin, die Deine Alarmglocken aktivieren sollten.

Außerdem bin ich der Meinung, dass eine Auseinandersetzung mit dieser Kritik schlussendlich dazu führt, dass Du dich als Investor mit der Plattform beschäftigst. Ein Prozedere, das Dir nur nutzen kann und dich zu einem besseren Investor macht.

Also: Nimm Kritik anderer Investoren an und geh dieser auf den Grund. Verfalle jedoch aufgrund negativer Stimmen nicht in blinden Aktionismus auf glaube dieser, ohne Deine eigenen Recherchen angestellt zu haben.

Dein Depotstudent Dominik

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3 Kommentare

  1. Sehr gut erklärt. Ich selbst investiere nicht in P2P, weil wie du schon sagst, es meistens Konsumschulden sind. Die Gefahr in einer Wirtschaftskrise, dass die nicht mehr zurückgezahlt werden können, ist groß, dann kommen die vielen Kreditausfälle, bisher funktioniert das alles noch recht gut. Dann trifft es aber auch die Anbahner, die ggf. eine Rückkaufgarantie gegeben haben.

  2. Ich investiere zwar nicht in P2P, habe aber dennoch eine Anmerkung zu Kritikpunkt 3. Das stimmt so nicht bzw nicht direkt. Wenn du von Unternehmensbeteiligungen sprichst (und ich habe in dem Bereich lange gearbeitet) fließt lediglich bei Kapitalerhöhungen frisches Kapital, ansonsten geht es an Anteilseigner, die verkaufen. Wenn du von einem anderen Investor paar Aktien kaufst, die bereits gehandelt werden, fließt das Geld direkt in die Tasche des Verkäufers. Was der dann damit macht, steht auf einem anderen Blatt. Wenn er es ausgibt, ist es genauso gut wie bei dem P2P Konsument. Kauft er dagegen damit die nächsten Aktien, ist keinem geholfen. Derjenige der dagegen mit deinem Geld konsumiert schickt das Geld direkt in den Wirtschaftskreislauf und sorgt für mehr Konsum. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist das das Beste, was passieren kann. Deshalb heißt es ja auch oft Steuerreduktion besser auf Ebene der Angestellten anstatt auf Ebene der Unternehmen, denn wie es letztendlich verteilt wird dann, ist die große Frage… wird mehr Dividende bezahlt davon, hat der einfache Angestellte, der in aller Regel eine höhere Konsumquote als die Eigentümer/Aktionäre haben, nichts davon.

  3. Für mich persönlich überwiegt das moralische Problem: Ich habe in UK schon Payday lender gesehen, die eff. Jahreszinsen von 3.600% verlangt haben. Und das von Menschen, die finanziell ohnehin schon nicht gut ausgestellt sind. Diese Art von Wucherzinsen sind bei uns aus gutem Grund verboten und ich werde mich nicht an einer solchen Ausbeutung finanziell Schwacher beteiligen.

    Aus Risikogesichtspunkten gefallen mir die PP-Kredite auch nicht, aber das muss jeder Investor selbst bewerten.

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