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Liebe Depotstudent-Leserschaft, heute habe ich einen spannenden Interview-Gast mitgebracht!
Martin Granig ist Mitgründer von Monkee – einer Finanz-App, mit welcher man Sparziele verfolgen und persönliche Meilensteine für seine finanzielle Ziele setzen kann. Er gibt uns Einblicke in die Funktionen der App, zeigt auf, warum der Ansatz „erst sparen, dann kaufen“ so entscheidend für die finanzielle Gesundheit ist und teilt viele weitere Insights.
Viel Spaß mit dem Interview!


Inhalt
Hallo Martin, herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit für das Interview nimmst! Stelle Dich und Monkee doch gerne vor.
Sehr gerne! Ich bin Martin Granig, Mitgründer von Monkee (https://www.monkee.rocks). Bevor ich Monkee gegründet habe, war ich 15 Jahre lang in einem internationalen Großkonzern tätig und habe dort in meiner letzten Position das globale Innovationsmanagement verantwortet. In dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, mich intensiv mit Themen wie Nudging, Gamification und Behavioral Design auseinanderzusetzen und diese in verschiedenen Projekten praktisch anzuwenden.
Privat beschäftige ich mich schon seit meiner Jugend mit persönlichen Finanzen – ich habe immer gespart, mit 18 angefangen zu investieren und mich seitdem intensiv mit Finanzbildung auseinandergesetzt. Dabei habe ich erkannt, wie entscheidend finanzielle Gesundheit für unser Leben ist. Geldsorgen sind der größte Stressfaktor – noch vor Gesundheit, Karriere und Beziehungen. Besonders die kurz- bis mittelfristige Liquiditätssituation führt bei vielen Menschen zu Druck, weil sie unvorhergesehene Ausgaben oder größere Anschaffungen oft nicht direkt stemmen können.
Gleichzeitig beobachten wir, dass Ratenkäufe, Konsumentenkredite und „Buy Now, Pay Later“-Modelle immer weiter zunehmen. Sie sind extrem einfach zugänglich, führen aber oft zu einer finanziell ungesunden Spirale. Hier setzt Monkee an: Wir helfen Menschen, ihre finanziellen (Konsum-)Ziele zu erreichen – aber ohne Schulden zu machen. Unser Ansatz „Save Now, Buy Later“ ist eine nachhaltige Alternative zu „Buy Now, Pay Later“, Ratenkäufen und Konsumentenkrediten.
Mit Monkee können Nutzer ihre Sparziele individuell festlegen und sie in kleinere Meilensteine herunterbrechen, die sie mit Spar-Challenges und personalisierten Sparregeln spielerisch erreichen. Zusätzlich bieten wir mit Monkee SaveSmart über eine Partnerschaft mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank attraktive Zinsen auf Einlagen. Und unser Feature FutureBoost hilft Nutzern, noch schneller ans Ziel zu kommen: Wer ohnehin notwendige Einkäufe bei einem unserer über 600 Partnerunternehmen tätigt, bekommt dabei Geld zurück – direkt auf sein Sparkonto.
Letztlich geht es darum, dass Sparen Spaß machen kann und sich finanziell gesund zu verhalten, nicht Verzicht bedeutet, sondern langfristige Freiheit schafft.
Das zentrale Thema von Euch ist, dass Geld für Konsumwünsche zurücklegt wird. Ganz im Sinne von „Save Now, Buy Later“. Stellt Monkee damit einen Gegenpol zu Klarna und anderen Anbietern dar, welche den sofortigen Konsum mit aufgeschobener Zahlung vermarkten?
Ja, genau! Monkee ist die nachhaltige und verantwortungsbewusste Alternative zu „Buy Now, Pay Later“ (BNPL)-Modellen wie Klarna. Während BNPL-Anbieter dazu verleiten, heute zu konsumieren und erst später in Raten zu zahlen, setzen wir auf das Prinzip: Erst sparen, dann kaufen – und das ganz ohne Schulden.
Dabei muss man sagen, dass „Buy Now, Pay Later“ ursprünglich durchaus eine sinnvolle Idee war. Es sollte Menschen helfen, die dringend notwendige Ausgaben tätigen mussten, aber gerade nicht über das Geld verfügten – zum Beispiel für eine Autoreparatur oder eine kaputte Waschmaschine. Doch heute ist das Konzept längst darüber hinausgewachsen. Unternehmen pushen gezielt den Konsum auf Pump, um ihre Umsätze zu maximieren. Es ist mittlerweile möglich, Reisen zu buchen und diese noch zehn Monate nach der Rückkehr abzubezahlen. In den USA gibt es sogar schon „Buy Now, Pay Later“ für Lebensmittelkäufe – das zeigt, wie sehr sich diese Modelle von nachhaltigem Finanzverhalten entfernt haben.
Was mich dabei besonders stört, ist, dass es heutzutage oft einfacher ist, einen Konsumentenkredit aufzunehmen als ein Sparkonto oder ein Investment-Depot zu eröffnen. Während für langfristige Vermögensbildung viele Hürden existieren – sei es durch Identitätsprüfungen oder Risikoeinschätzungen –, kann man Ratenkäufe oft mit nur wenigen Klicks abschließen. Das führt dazu, dass immer mehr Menschen unbewusst in eine Schuldenfalle geraten.
Monkee geht genau den umgekehrten Weg. Wir wollen Menschen helfen, ihre Wünsche zu verwirklichen, aber auf eine gesunde und nachhaltige Weise. Mit unserem Konzept „Save Now, Buy Later“ ermöglichen wir es, Geld gezielt für größere Anschaffungen zurückzulegen, bevor es ausgegeben wird. Dabei nutzen wir verschiedene Mechanismen, um das Sparen intuitiv und motivierend zu gestalten. Nutzer können ihre Sparziele in kleinere Meilensteine unterteilen, an Spar-Challenges teilnehmen oder automatische Sparregeln festlegen, die sich an alltägliche Ereignisse koppeln.
Außerdem arbeiten wir mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank zusammen, sodass unsere Nutzer attraktive Zinsen auf ihre Einlagen erhalten. Und mit unserem FutureBoost bekommen sie beim Einkaufen bei über 600 Partnerunternehmen Geld zurück, das direkt in ihre Sparziele fließt. So schaffen wir ein System, das Sparen wieder zu einer positiven Erfahrung macht. Denn unser Ziel ist es nicht nur, finanzielle Freiheit zu ermöglichen, sondern auch, dass Menschen ihre Wünsche ohne finanzielle Belastung und ohne das Risiko von Schulden erreichen können. Statt Konsum auf Pump zu fördern, setzen wir darauf, die finanzielle Gesundheit unserer Nutzer langfristig zu stärken.
Mit Eurem Feature „FutureBoost“ können Nutzerinnen und Nutzer von Cashback auf ihre Ausgaben profitieren. Wie funktioniert das genau?
FutureBoost ist unsere Antwort auf die Frage: Wie kann ich schneller sparen, ohne meinen Alltag umzukrempeln? Die Idee ist simpel: Wer ohnehin einkauft, kann dabei Geld zurückbekommen – und dieses Geld fließt direkt in die eigenen Sparziele.
Konkret funktioniert das so: Monkee-Nutzer können bei über 600 Partnerunternehmen einkaufen – von alltäglichen Besorgungen bis hin zu größeren Anschaffungen. Ein Teil des Kaufbetrags wird ihnen dann als Cashback gutgeschrieben. Doch anstatt dieses Geld einfach aufs Konto auszuzahlen, wird es direkt ins persönliche Sparziel investiert. Das bedeutet, dass sich Nutzer ganz nebenbei ihre Wünsche schneller erfüllen können, ohne zusätzlich Geld auf die Seite legen zu müssen.
Das Spannende daran ist, dass sich dadurch Sparen fast wie eine Belohnung anfühlt. Stell dir vor, du kaufst etwas, das du sowieso brauchst, und plötzlich wächst dein Sparkonto. Diese kleinen Erfolgserlebnisse summieren sich – und genau das macht FutureBoost so motivierend.
Es ist ein smarter Weg, um die typischen Hürden beim Sparen zu umgehen. Denn oft ist es ja nicht so, dass Menschen nicht sparen wollen – es fällt nur schwer, aktiv Geld zur Seite zu legen, wenn der Alltag schon teuer genug ist. Mit FutureBoost passiert das automatisch und fühlt sich richtig gut an.
Sicherheit und Datenschutz sind natürlich große Themen, wenn es um das Thema Geld geht. Was zeichnet Monkee in dieser Hinsicht aus?
Absolut, Sicherheit und Datenschutz sind für uns keine Nebensache, sondern zentrale Bestandteile von Monkee. Wir wissen, dass Vertrauen die Grundlage jeder Finanz-App ist – schließlich geht es um das eigene Geld.
Deshalb arbeiten wir ausschließlich mit regulierten Bankpartnern zusammen, die den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Unsere Kooperation mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank stellt sicher, dass Einlagen bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert sind. Das bedeutet: Das Geld unserer Nutzer ist nicht nur jederzeit verfügbar, sondern auch maximal geschützt.
Beim Datenschutz gehen wir den gleichen kompromisslosen Weg. Wir speichern keine sensiblen Bankdaten auf unseren eigenen Servern und setzen modernste Verschlüsselungstechnologien ein. Außerdem halten wir uns strikt an die europäischen Datenschutzrichtlinien (DSGVO), was bedeutet, dass Nutzer jederzeit die volle Kontrolle über ihre Daten haben.
Für uns ist klar: Eine Finanz-App kann nur dann erfolgreich sein, wenn sich die Nutzer sicher fühlen. Und genau das ist unser Anspruch – Sicherheit auf Bankniveau, ohne kompliziert oder bürokratisch zu sein.
Dass Monkee kostenlos ist, ist für die Nutzerinnen und Nutzer natürlich super. Dennoch müsst Ihr Geld verdienen. Kannst Du uns Einblicke in Euer Geschäftsmodell geben?
Ja, das ist eine Frage, die wir oft hören. Die Antwort ist ganz einfach – wir haben ein Geschäftsmodell entwickelt, das nicht auf den finanziellen Nachteilen unserer Nutzer basiert, sondern darauf, ihnen beim Sparen zu helfen.
Ein wesentlicher Teil unseres Geschäftsmodells ist unser FutureBoost-Programm. Wenn unsere Nutzer bei einem unserer über 600 Partnerunternehmen einkaufen, erhalten sie Cashback auf ihr Sparkonto. Die Händler profitieren von zusätzlichen Käufen, und ein Teil dieser Händlerprovisionen finanziert unser Modell. Das bedeutet, dass wir Geld verdienen, ohne unseren Nutzern Gebühren aufzuerlegen oder ihnen Produkte zu verkaufen, die sie nicht brauchen.
Ein weiterer Bereich ist unser Monkee SaveSmart-Produkt, bei dem unsere Nutzer Zinsen auf ihr Erspartes erhalten. Hier arbeiten wir mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank zusammen, die uns an den Zinserträgen beteiligt. Auch das ist eine Win-Win-Situation: Unsere Nutzer bekommen attraktive Zinsen, und wir profitieren von der Partnerschaft mit der Bank.
Der wichtigste Punkt für uns ist, dass unser Geschäftsmodell nachhaltig ist und unsere Nutzer dabei unterstützt, finanziell gesünder zu leben. Viele Finanzanbieter verdienen Geld, indem sie Menschen in die Verschuldung treiben – sei es durch Kredite, Überziehungszinsen oder versteckte Gebühren. Wir wollten einen anderen Weg gehen: Wir verdienen Geld, indem wir unseren Nutzern helfen, ihr Geld klug zu verwalten und ihre Ziele schneller zu erreichen. Und das ist etwas, das uns wirklich stolz macht.
Ein paar Zahlen zu Monkee wären sicherlich noch spannend: Kannst Du uns hier etwas zu Eurer Nutzerzahl, dem Team und Euren Umsätzen verraten?
Klar, ein paar spannende Zahlen machen das Ganze greifbarer. Mittlerweile nutzen über 200.000 Menschen Monkee, um ihre Sparziele mit über 250 Millionen Euro Wert zu erreichen.
Unser Team besteht aus einem engagierten Kern von Experten aus den Bereichen Finanzen, Technologie und Behavioral Science. Wir sind ein dynamisches, aber bewusst schlank gehaltenes Team, weil wir den Fokus darauf legen, effizient zu arbeiten und unser Produkt kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Unser Ziel ist es, langfristig eine Plattform aufzubauen, die Millionen von Menschen hilft, ihre finanzielle Gesundheit zu verbessern.
Für uns sind die spannendsten Zahlen aber nicht nur die Nutzerzahlen oder Umsätze, sondern der tatsächliche Impact, den wir schaffen. Unsere Daten zeigen, dass Menschen mit Monkee deutlich strukturierter und bewusster sparen als ohne – und genau das ist unser Antrieb.
Ein kleiner Ausblick: Wo kann die Reise noch hingehen? Neue Features? Neue Produktpartner? Oder seid Ihr mit Monkee bereits am Ziel angekommen?
Wir haben noch eine Menge vor! Monkee hat zwar schon vielen Menschen geholfen, ihre Sparziele zu erreichen, aber wir stehen noch lange nicht am Ende unserer Reise.
Ein großer Fokus liegt für uns darauf, den Sparprozess noch nahtloser in den Alltag zu integrieren. Das heißt, wir arbeiten daran, Monkee noch intelligenter zu machen, damit Sparen automatisch passiert, ohne dass man ständig daran denken muss. Wir werden in Zukunft noch mehr personalisierte Sparregeln anbieten, die sich an den individuellen Finanzalltag der Nutzer anpassen.
Auch beim FutureBoost bauen wir unser Partnernetzwerk weiter aus. Wir möchten es unseren Nutzern ermöglichen, noch mehr alltägliche Ausgaben direkt mit ihrem Sparverhalten zu verknüpfen. So wird Sparen zur Gewohnheit, ohne dass man das Gefühl hat, auf etwas verzichten zu müssen.
Darüber hinaus denken wir über neue Kooperationen im Bereich Finanzbildung nach. Unser Ziel ist es nicht nur, Menschen beim Sparen zu helfen, sondern ihnen auch das nötige Wissen mitzugeben, um langfristig finanziell gesünder zu leben.
Und natürlich sind wir immer offen für neue Features, die das Sparen noch einfacher und unterhaltsamer machen. Monkee soll sich anfühlen wie ein persönlicher Finanz-Coach, der im Hintergrund dafür sorgt, dass man seine Ziele erreicht – mit Spaß und ohne Druck.
Kurz gesagt: Wir haben noch eine Menge Ideen und sehen großes Potenzial, Monkee in Zukunft weiterzuentwickeln. Unser Ziel bleibt aber immer dasselbe: Menschen zu helfen, finanziell gesünder zu leben, ohne sich einschränken zu müssen.
Vielen Dank für das Interview!
Sehr gerne, es hat mir Spaß gemacht! Vielen Dank für die spannenden Fragen – ich hoffe, dass wir damit einen guten Einblick in Monkee und unsere Mission geben konnten. Wenn wir es schaffen, dass mehr Menschen bewusster mit ihrem Geld umgehen, ihre Ziele erreichen und dabei finanziell gesund bleiben, dann haben wir genau das erreicht, was wir uns vorgenommen haben.
Falls jemand Monkee ausprobieren möchte: Die App ist kostenlos, und jeder kann direkt mit dem ersten Sparziel loslegen. Und wer Fragen oder Feedback hat – wir freuen uns immer über den Austausch!

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