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Umfrageergebnis: Die Finanzblogszene ist ein Haufen Scheiße

Umfrage Finanzblogs
Depotstudent Dominik
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Zunächst mal vielen Dank für die rege Teilnahme! Es haben fast 300 Leser ihre Meinung bei der Umfrage „Was ist das Problem mit den ganzen Finanzblogs?“ kundgetan und dazu beigetragen, dass den Problemen der Finanzblogszene auf den Grund gegangen werden kann. In Summe wurden 914 Antworten ausgewählt.

Ich liste im Folgenden einige Ausschnitte aus Kommentaren von Euch auf und gehe darauf ein. Es folgt ein wenig Selbstreflexion und einige Gedanken zu meinen Zielen mit dem Blog.

Und nun seht selbst! Die Ergebnisse sprechen für sich.

Umfrage Finanzblogs

Alter Wein in neuen Schläuchen

Das größte Problem scheint tatsächlich zu sein, dass ganz einfach nichts Neues geschaffen wird. Über 60 % der Teilnehmer sehen das als Kritikpunkt an und haben ihn damit auf Platz 1 befördert.

„Leider liest man immer nur das selbe: “Wie erstelle ich einen etf sparplan”, “Monatsrückblicke” und sonstige inhaltslose zum xten mal durchgekaute Themen.“

Neues schaffen: Das hört sich so einfach an. Aber die Mechanismen der Börse verändern sich wohl kaum und der Großteil der Finanzprodukte erlebt keinen spektakulären Wandel, den man beschreiben und seine Meinung dazu äußern könnte.

Es handelt sich aber um einen Kritikpunkt, den ich voll und ganz verstehen kann. Die Themen wiederholen sich andauernd, es gibt mittlerweile eine unglaubliche Vielzahl an Artikeln über ähnliche Themen und die Bloglandschaft bietet kaum neue Erkenntnisse.

Ich gebe zu: Selbst mich als eine Person, die noch nicht wirklich lange in der Finanzblogszene unterwegs ist, langweilen die Themen zunehmend. Klar lese ich noch einige Finanzblogs. Aber ich muss mir nicht jeden zweiten Tag zu Gemüte führen, was ein ETF ist oder wer jetzt schon wieder finanziell frei werden möchte.

Trotzdem denke ich, dass auch altbekannte Weisheiten und häufig durchgekaute Themen auf interessante Weise verpackt werden können und so zu Finanzbildung und Freude beim Durchforsten von Finanzblogs führen können.

Es bleibt zwar grundsätzlich dabei, dass es sich um alten Wein handelt. Wer aber an den neuen Schläuchen Gefallen findet, kann den alten Wein vielleicht trotzdem immer wieder aufs Neue genießen. Ich hoffe, mir gelingt das zukünftig.

„Die einzigen Blogs, die man wirklich gut lesen kann, sind der Finanzwesir und “getmad” (da dieser bereits am Ziel ist). Im amerikanischen Raum vllt. noch der Money Moustache.

Der Rest ist fröhliches Kopieren, ohne dass man das Ziel oder erhebliche Rückschläge erleben musste. Das Ganze als Fassade, um ein eBook oder Werbeanzeigen zu monetarisieren.“

Die haben doch alle keine Ahnung

Ein netter Vergleich wird hier geliefert:

 „Ehrfahrungswerte sind sehr Wichtig. Ich meine alle Reden sie über Sex, aber wenns dann… Ach du verstehst schon 😉 Genauso ist es an der Börse.“

„Menschen wollen mitfühlen was zum Anfassen, sich Identifizieren und keine vorgefertigte Musterlösung von jemanden der sie noch nicht gegangen ist 🙂“

Ich stimmte zu. Ein Blog sollte etwas Lebendiges sein. Authentizität und eine persönliche Note sind elementar wichtige Bestandteile. Sonst heißt es statt „Der Depotstudent? Ja, ganz cooler Blog“ lediglich „Der Depotstudent? Ist das Finanzblog Nr. 500 oder was?“.

„Ja die “Finanzblogszene” ist mittlerweile ziemlich langweilig geworden. Ich verfolge nicht mehr viele Blogs, da dort immer wieder der selbe Quatsch zu finden ist.

Viele Schreiberlinge sind einfach viel zu jung um einen wirklichen Crash der Börse mitgemacht zu haben und deshalb haben sie in diesem Bereich wenig bis keine Erfahrung. Aber wollen einem dann erzählen, wie einfach das doch alles mit den Aktien und so ist.

Einfach bisschen Dividendenzahler und / oder ETFs kaufen (Sparpläne von 25-50€ Monat…) und irgendwann hat man die obilgatorische “Finanzielle Freiheit”. Mit 25-50€ / Monat ganz sicher nicht. Da hat man eher eine schöne Altervorsorge.

Generell finde ich ja wie ich schon öfter in diversen Blogs geschrieben habe, dass die “Finanzielle Freiheit” einfach nur gehyped wird. Meist von Menschen die diese gar nicht erreicht haben.“

Ich habe noch keinen Crash mitgemacht und bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie mich das emotional berühren (oder eben auch nicht) wird. Rationalität hin oder her. Die Mathematik bekommt der absolute Großteil hin. Aber die Emotionen? Das helfen Zahlen kaum weiter.

Absolut berechtigter Kritikpunkt. Was ich von der finanziellen Freiheit halte kann man bei Bedarf hier nachlesen:

Studenten und finanzielle Freiheit – nicht geil

… und dann wollen sie auch noch Kohle

„Wenn ich runter scrolle lese ich: klick mich – ich will Kohle“

„Dies hat zur Folge, dass man eure Seiten wenn überhaupt nur noch untermotiviert öffnet – und dann im Regelfall (gibt auch positive Ausnahmen) von Werbung zugeworfen wird. Da rutscht die Motivation auf Null, sich weitere Blogs anzusehen.“

Meine Vermarktung (wenn man das so schimpfen kann) werde ich auf jeden Fall überdenken. Ich habe sie tatsächlich nicht als besonders aggressiv empfunden, aber genau aus diesem Grund bin ich an Eurer Meinung so interessiert. Ich hasse es ja selbst wie die Pest, wenn es fünf Pop-Ups gibt, zwanzig Affiliate-Links in den Beiträgen und in jedem zweiten Satz auf die eigenen Produkte hingewiesen wird. Aus der Betreiberperspektive fällt einem die Aggressivität der eigenen Vermarktung wohl nicht so leicht auf.

„Mich nerven diese vielen neuen Blogs. Da wurde viel in das Design investiert, aber nicht in die Inhalte. Und auch die persönlichen Geschichtchen fehlen.“

Auf meine Frage zu meiner Art der Monetarisierung wurde geantwortet:

„Ja, das ist unethisch und total arschig. Zudem legt es die wirkliche Motivation offen. Geldgeilheit ohne Gegenwert. Dummköpfe abzocken.“

„Ich glaube, dass Problem an dir ist einerseits die Vermarktung. Wenn man sich deinen Blog so anschaut, dann besteht die rechte Seite nur aus Affiliatelinks und Depotempfehlung.“

Da frage ich mich wirklich, wieso Monetarisierung so negativ erlebt wird. Dass es keine einzelne „wirkliche“ Motivation gibt, wird gar nicht berücksichtigt. Mir macht dieser Blog Spaß und wenn ich in Zukunft den ein oder anderen Euro damit verdiene, freue ich mich natürlich – wer würde das nicht. Meines Erachtens nach handelt es sich bei mir eher um ein kaum zu durchdringendes Knäuel an Motivationen. Gordischer Knoten wäre wohl passend. Zum Geldverdienen gibt es allerdings lukrativere Möglichkeiten. „Geldgeilheit ohne Gegenwert“ und „Dummköpfe abzocken“ finde ich dagegen schon sehr hart. Ich verstehe nicht, wer genau abgezockt wird, wenn jemand zum Beispiel hier ein Buch über einen Amazon-Link von mir kauft. Verlinkung, damit jeder weiß, was gemeint ist. Wenn sich jemand ein Finanzbuch kauft, ist das im Regelfall eine äußerst gute Investition. Selbst wenn das Buch zwanzig Euro kosten sollte.

Mit folgendem Kommentar kann ich schon mehr anfangen:

„Mein Problem ist nicht dass Ihr etwas Werbung machen wollt, das könnt ihr gerne machen von mir aus, mein Hauptproblem mit Euch ist (i) dass Ihr in meinen Augen unglaubwürdig seid und (ii) Belanglosigkeiten schreibt.“

Ich hoffe sehr, dass sich die Glaubwürdigkeit mit zunehmender Börsenerfahrung erhöht. Dann lässt sich authentischer über Börsencrashes schreiben, als ich es hier getan habe:

So verzweifelte ich im Börsencrash – Erfahrungsbericht

Was für den einen belanglos erscheinen mag, kann für den anderen wichtige Informationen beinhalten. Ich bin trotzdem im Grundsatz der gleichen Meinung. Eindeutige Belanglosigkeiten bringen niemanden weiter, sie stehlen nur Zeit.

Kein Erfahrung und zu wenig Geld

„Die meisten haben keinen nennenswerten Kontostand um umfangreiche Tipps geben zu können und sollten lieber ein “Tagebuchblog” führen. In diesen Beiträgen sollten echte Erfahrungen oder neu erlangtes Wissen vermittelt werden.

Du bist auf dem richtigen Weg.“

Auf einen kontinuierlichen Zuwachs an Erfahrung und Geld hoffe ich natürlich. Auch wenn ich selbst sehe, dass es kaum Sinn macht, über finanzielle Freiheit oder großartige Erfahrungen beim Investieren zu schreiben, hoffe ich doch, dass aus dem Blog (auch über meine Depot-Reports) eine Art Dokumentation meines persönlichen Weges beim Investieren wird.

„Und auf der anderen Seite fällt es schwer, deine Empfehlungen ernst zu nehmen, schau ich mir dein Depot an, so sind da mit knapp 10k€ noch nicht wirklich kapitale Werte vorhanden. Das ist eine Summe, die haben mach andere als Tagesschwankungen im Depot, und wenn du dann daherkommst, und Beiträge verfassts, wie man in einer Krise mit 40% Verlust zurecht kommen kann, natürlich nur (hypothetisch), ist das in deinem Fall leider nicht glaubwürdig, 40% von 10k€ Kapital an der Börse hat man in 2 Monaten wieder drin.

Du darst dich nicht angegriffen fühlen, sei ein paar Jahre dabei, und wenn dein Depot bei 100k€ + X steht, lesen die Leute gerne deine Erfahrungsberichte gerne, da bin ich mir sicher.“

Es freut mich wirklich, dass trotz aller Kritik auch Verständnis dafür vorhanden ist, dass ich (wie die meisten) klein anfangen muss. Ohne jetzt Selbstbeweihräucherung betreiben zu wollen, finde ich es sogar ganz charmant, dass ich so klein anfange. Wenn das mit dem Investieren als kapitalschwacher Student nämlich funktioniert, ist es wesentlich einfacher, die Botschaft, dass frühes Investieren Sinn macht, an junge Menschen heranzutragen.

Ich frage mich selbst: Was reizt mich denn? Was ist interessant?

Es sind die kontroversen Themen, bei denen es kein klares ja oder nein, kein objektivierbares und auf alle Personen anwendbares besser oder schlechter gibt.

Es sind Themen, die Emotionen hervorrufen und trotzdem auf eine rationale Art diskutiert werden können. Themen, bei denen jeder seinen eigenen Weg finden muss und Themen, bei denen erfahrene Anleger ihre Geschichten erzählen.

Was fehlt mir?

Ich möchte ja dazu lernen. Was fehlt meinem Blog? Ist er zu unpersönlich? Muss man sein Gesicht zeigen, damit die Leser einen Bezug bekommen und verstehen, dass sich Blogartikel nicht alleine schreiben und der Blog sich nicht selbst pflegt? Manchmal kommt es mir so vor, als sähen einige Leser lediglich eine automatisierte Gelddruckmaschine, die mit schlechten Texten gefüttert wird. Das liegt aber mit Sicherheit zu einem großen Teil am Beitragsverfasser und das bin nun mal ich.

Wieder eine Frage an mich: Was kann ich bieten?

  • Ich kann meinen Weg dokumentieren
  • Erfahrungen sammeln und (wenn es soweit ist) darüber berichten
  • Junge Menschen möglicherweise besser erreichen als Anleger mit 50 Jahren Börsenerfahrung
  • Früh den Grundstein für einen Blog legen, der mittel- bis langfristig vielen jungen Menschen helfen kann

„Ich fand diesen Artikel aufgrund der erhofften Selbstreflektion spannend, leider ist es doch eher Rechtfertigung als Selbstreflektion (die Umfrageergebnisse sprechen eine deutliche Sprache).“

Zur Selbstreflexion gehört jetzt auch die andere Seite. Ich sollte zum Beispiel nämlich nicht:

  • Über Themen berichten, die andere bereits viel besser abgearbeitet haben
  • Mir anmaßen, dass ich einen Börsencrash emotional einschätzen kann
  • So tun, als wäre ich der absolute Experte mit zwanzig Jahren Börsenerfahrung und einem Depot in Millionenhöhe
  • Aggressiv bewerben

Was möchte ich mit diesem Blog bewirken?

Der Grundgedanke war der, dass ich junge Menschen dazu bringen möchte, sich früh Gedanken über die eigenen Finanzen zu machen, die Börse als ernstzunehmende und lohnenswerte Möglichkeit der Geldanlage zu betrachten und einfach anzufangen. Meinetwegen – es kann ruhig der 50 € ETF-Sparplan sein, der zur Altersvorsorge dient.

Ich persönlich strebe zwar „Größeres“ an und möchte vor allem direkt nach dem Berufseinstieg (bevor es eventuell irgendwann mit Familie etc. losgehen könnte) stetig an einem raschen Depotaufbau arbeiten. Wenn ein paar junge Leute aber einen ETF-Sparplan anfangen und sich Gedanken über ihre Finanzen machen, ist das für mich ein Erfolg.

Tja, nur wen erreiche ich hier? Alte Hasen. Menschen, die Jahrzehnte an der Börse unterwegs sind. Teilweise auch junge Menschen, aber diese beschäftigen sich offensichtlich bereits mit Finanzthemen.

Trotzdem bin ich zuversichtlich. Der Blog bedeutet viel Arbeit, macht aber auch eine Menge Spaß und bringt mich persönlich weiter.

Ich hoffe er wächst und wächst und bietet einigen Interessierten eine Möglichkeit, sich mit lockeren Texten weiterzubilden – und dabei Spaß beim Lesen zu haben. In Zukunft hoffentlich auch Neulinge.

Zum Abschluss

Etwas gemäßigter und eventuell auch pragmatischer antworteten zwei Bloggerinnen auf meine Umfrage:

„Kommt darauf an, was Du mit “Finanzblogszene” meinst. Also, ich fühle mich nicht zu irgendeiner Szene zugehörig und richte mich auch nicht danach, sondern ziehe einfach mein Ding durch und schreibe auf meinem Blog, was ich für interessant halte, und wovon ich glaube, dass es auch für andere interessant oder sogar hilfreich sein könnte. Das ist alles.“

Ein weiterer Kommentar, der durch die Kombination der Perspektiven (Leserin und Bloggerin) beide Seiten vereint:

„Die Erwartungshaltung an Blogger ist mittlerweile sehr hoch. Viele betreiben es als Hobby, werden aber mit dem Maßstab eines professionellen Buchautoren gemessen. Letztlich ist es oftmals eine Frage der gewählten “Nische” oder Sympathie der schreibenden Person. Natascha von Madame Money Penny hat z.B. 10.000 Frauen in ihrer Facebook-Gruppe und schreibt gezielt über “Basics”. So bekommt sie Frauen aller Altersklassen dazu, sich um ihre Finanzen zu kümmern. Finanzwesir ist hingegen eher der Vater, den ich mir in finanzieller Hinsicht gewünscht hätte: Gelassen und trotzdem pragmatisch. “Lern was Ordentliches, erhöhe dein Gehalt und bespare dann stur ETFs. Die restliche Zeit kannst du dann entspannt im Garten grillen und ein Bier trinken.” Finanzrocker Daniel liefert durch seine hohe Podcasts hohe Qualität und abwechslungsreiche Interviewpartner. Letztlich haben wir Blogger alle irgendwo unsere Nische, aber dementsprechend auch mehr oder weniger Leser. Aber da muss mal halt durch. Letztlich schreibt man ja auch Blog für sich selbst oder hat ein paar bestimmte Gesichter im Kopf. Als ich meinen ETF-Artikel geschrieben habe, haben meine Brüder und mein Freund Korrektur gelesen. Ich habe ihn erst veröffentlicht als alle 3 Jungs damit “einverstanden” waren. Durch die Kommentare und Reaktionen per Email ist der Artikel auch noch ein wenig besser geworden. Wenn mich jemand fragt, was ETFs sind, kann ich ruhigen Gewissens meinen eigenen Artikel verlinken. Mache ich in letzter Zeit bei vielen Themen so: Du lässt sich von deiner Frau scheiden? Willst unverheiratet ein aus bauen? -> “Lies meinen Artikel dazu.” Du willst eine BUV abschließen? “Ich schick dir mal einen Link.” Anfangs habe ich meinen Blog vor Familie und Freunden geheim gehalten, weil ich Angst vor den Reaktionen hatte. War im Nachhinein total unberechtigt und ich merke immer wieder, dass plötzlich sogar Freunde meine Facebook-Seite liken, denen ich davon nicht mal erzählt habe. Wenn deine Familie und Freunde mitlesen, bekommt man auch noch mal ehrliches Feedback. Das hilft auch dabei, die Qualität der Seite zu erhöhen.“

Ich danke Euch für Eure Kommentare!

Mit besten Grüßen

Euer Depotstudent Dominik

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4 Kommentare

  1. Ich finde die Umfrage gut und auch den Versuch der Selbstreflexion.
    Was Blogs natürlich ausmacht ist die Persönlichkeit. Mich interessiert neben dem Inhalt des Blogs immer der Mensch dahinter. Mit wem habe ich es zu tun? Was macht dich besonders? Dazu muss man sich nichts krampfhaft ausdenken, sondern sich einfach etwas öffnen und von sich erzählen. Das macht den Blog persönlich und besonders. Mich reizen die Blogs, wo ich mir ein Bild von den Leuten machen kann, denn das bleibt auch im Gedächtnis hängen und kleben. Und da gibt es wenige die das so richtig leben und neben den „ETF-Beiträgen“ auch wirklich regelmäßig über sich berichten.
    Dass nur Menschen mit >100.000€ Depot einen Finanzblog betreiben sollten, halte ich nicht nur für falsch sondern auch für anmaßend. Warum sollte das so sein? Wer sagt dass Finanzblogger nur dann bloggen dürfen wenn sie erfolgreicher sind als alle andere? Nach der Logik folgen wir einfach den Blogs von Buffet, Lynch und co, alle anderen lassen es bitte sein.
    Ich folge interessiert auch Bloggern mit kleinen Depots. Interessant finde ich diese wenn man eine Anlagestrategie erkennen kann, insbesondere in Bezug auf Einzelaktien (oder auch alternative Investments). Es gibt auch viele Menschen die beginnen in Einzelaktien zu investieren, selbst wenn es dann nur Tranchen a 500€ sind. Warum denn nicht? Dass die Kosten da erstmal etwas Rendite auffressen…gekauft. Spannend welche Aktien das sind finde ich es trotzdem. Da kann man auch was für sich rausziehen. Setzt voraus dass man neben seiner Persönlichkeit auch sein Depot öffnet. Das wollen viele (gerade in der Kombination) nicht, macht aber auch genau den Reiz aus.
    Langweilig ist es dann wirklich wenn ein Blog nur noch Erklärungen über ETF’s, Was ist der richtige Broker, zum 1.000x den 100sten P2P Anbieter. Oder ETF-Sparpläne mit 2/3 MSCI World und 1/3 EM. Interessierte gähnen und noch nicht Interessierten ist das zu hoch bzw. der falsche Einstieg.
    Also Mut zu Persönlichkeit und Mut zur Öffnung der eigenen Ideen und Vorstellungen, dann klappt es sowohl mit dem Begeistern der Profis, als auch Neulingen. Persönlichkeit zieht immer 🙂
    Alles natürlich auch nur eine kleine Meinung, hoffe sie hat dir etwas geholfen…
    Gruß
    Tim

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