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Die 6 Aktienkategorien: Unternehmen richtig bewerten nach Peter Lynch

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Depotstudent Dominik
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Auf der Suche nach Anlagestrategien und „Börsen-Gurus“, die aus Dir einen besseren Anleger machen, wirst Du früher oder später auch über Peter Lynch stolpern.

Peter Lynch ist ehemaliger Fonds-Manager des berühmten Fidelity Magellan Fonds (1977 bis 19990) und darf sich zu den erfolgreichsten Investoren aller Zeiten zählen, der seinen Anlegern regelmäßig Renditen im zweistelligen Bereich erwirtschaftete.

Hierzulande wurde Peter Lynch vor allem durch sein Buch „Der Börse einen Schritt voraus“ bekannt, das sich gezielt mit dem Suchen und Finden von Anlagechancen im täglichen Umfeld beschäftigt.

Aus diesem Buch stammen auch 6 Aktienkategorien, die ich Dir in diesem Beitrag näher vorstellen möchte.

Die 6 Aktienkategorien sollen Dir dabei helfen, ein Unternehmen relativ schnell einer bestimmten Sparte zuzuordnen, anhand derer sich Wachstumschancen und Zukunftsaussichten ableiten lassen.

Wie genau das geht, zeige ich Dir im Verlauf dieses Artikel.

Ich bin mir sicher, dass Dich die 6 Aktienkategorien nach Peter Lynch zu einem besseren Anleger machen und Dich fortan dabei unterstützen werden, fundierter Anlageentscheidungen zu treffen.

Lass uns also keine Zeit verlieren!

Wer ist eigentlich Peter Lynch?

Da ich im Verlauf dieses Artikels immer wieder auf Peter Lynch zu sprechen kommen werde, möchte ich Dir die Person hinter den 6 Aktienkategorien kurz vorstellen.

Peter Lynch darf sich zu den legendärsten Fonds-Managern aller Zeit zählen. Er war, wie eingangs bereits erwähnt, von 1977 bis 1990 für den Magellan Fonds verantwortlich.

Wie erfolgreich Peter Lynch tatsächlich war, lässt sich am besten mit Zahlen ausdrücken: Als er den Fonds 1977 übernahm, belief sich das Fondsvermögen auf 18 Millionen US-Dollar. Bis er sich 13 Jahre später in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete, erreichte der Fonds ein Volumen von 14 Milliarden US-Dollar.

Dieses Wachstum entspricht einem jährlichen Rendite-Durchschnitt von unglaublichen 30 Prozent. Zur Erinnerung: Der Marktdurchschnitt liegt irgendwo zwischen 7 % bis 9 % pro Jahr.

Peter Lynch versteht also sein Handwerk und weis, wovon er spricht!

Grund genug also, diesen Beitrag wirklich bis zum Ende zu lesen, um die Lehren des Peter Lynch fortan in der eigenen Anlagestrategie umsetzen zu können.

Aufgepasst!

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Die 6 Aktienkategorien nach Peter Lynch

Peter Lynch war nicht der typische Fonds-Manager, den Du vielleicht hinter derart hohen Renditen erwarten würdest. Keine Zockerpapiere, keine gehebelten Finanzprodukte. Vielmehr konzentrierte sich Lynch auf langweile Unternehmen, die Rummel und Rampenlicht bewusst mieden.

Lynch investierte sogar bevorzugt in Unternehmen, die der breiten Masse gänzlich unbekannt waren, da er hier das größte Wachstumspotenzial sah. Wurden diese Unternehmen schließlich von anderen institutionellen Anlegern entdeckt, war Lynch bereits investiert und konnte sich über satte Kursgewinne freuen.

Diese Erkenntnisse führten Lynch schließlich dazu, Unternehmen zu kategorisieren.

Bevor ich Dir diese 6 Kategorien nennen, zunächst eine kleine Vorüberlegung…

Warum kaufen wir überhaupt Aktien?

Die Antwort ist relativ simpel: Um das eigen Kapital zu vermehren. Und zwar um mehr Prozentpunkte, als es heute ein Tagesgeldkonto ermöglichen würde.

Nun ist es aber so, dass an den Aktienmärkten verschiedene Arten der Rendite-Generierung existierten. Neben dem klassischen „teurer verkaufen als kaufen“, also der Gewinnerzielung aus Kurswachstum, kannst Du auch Rendite mit Dividenden erwirtschaften.

Viele Aktien kombinieren beide Formen, von anderen hingegen kannst Du nur eine Art erwarten.

Einfach ausgedrückt: Aktie ist nicht gleich Aktie.

Um nun Unternehmen herauszufiltern, die zu Deiner Strategie passen, benötigst Du ein Schema, das Dich schnell erkennen lässt, zu welcher Kategorie ein Unternehmen gehört. Nur so kannst Du Unternehmen bewusst vermeiden, die nicht zu Deiner Anlagestrategie passen.

Genau dieses Schema liefert uns Peter Lynch!

1. Kategorie: Wachstumsschwache Unternehmen

Die erste Kategorie beschreibt die Dinos der Börsenwelt.

Hierbei handelt es sich um sehr langsam wachsende Unternehmen, die nur dezent schneller wachsen als das Bruttoinlandsprodukt eines Landes. Das Gewinnwachstum liegt hier unter 3 Prozent pro Jahr.

Wachstumsschwache Unternehmen befanden sich jedoch nicht immer in dieser Kategorie.

Ursprünglich handelte es sich einmal um wachstumsstarke Unternehmen, die jedoch im Verlaufe ihres Bestehens immer größer und unbeweglicher wurden.

Heute fehlen schlichtweg die Investitionsmöglichkeiten, um weiteres Wachstum zu ermöglichen.

Typische Beispiele sind Eisenbahngesellschaften, die in den 1920er-Jahren wahre Wachstumsraketen waren, Versorgungsunternehmen aus den 1950er-Jahren oder IT-Unternehmen aus den 1980er-Jahren

Leicht zu erkennen sind solche Unternehmen im Übrigen auch am Aktienchart, der nur eine geringe Bewegung aufweist – ähnlich wie auch die Gewinnentwicklung des Unternehmens.

Hier ein Beispiel eines solchen Giganten: AT & T.

Quelle: finanzen100.de

Doch warum sollte man in solche Unternehmen investieren?

Ganz einfach…

Obwohl diese Unternehmen nahezu kein Gewinnwachstum mehr verzeichnen, erwirtschaften sie dennoch oftmals sehr hohe Gewinne pro Jahr.

Und was macht man mit sehr viel Kapital, wenn schlichtweg keine Expansionsmöglichkeiten mehr existieren?

Richtig: Man gibt es den Aktionären zurück!

Wachstumsschwache Unternehmen zahlen also in der Regel eine sehr hohe und regelmäßige Dividende. Auch hier kann wieder auf das Beispiel AT & T verwiesen werden.

So lassen sich wachstumsschwache Unternehmen erkennen

Langsam wachsende Unternehmen erkennt man an einem mageren Gewinnwachstum unter 3 % pro Jahr.

Auf der anderen Seite zahlen diese Unternehmen in der Regel eine sehr hohe Dividende.

Wer also in wachstumsschwache Unternehmen investiert, tut dies ausschließlich der Dividende wegen.

Dementsprechend solltest Du unbedingt darauf achten, dass die Ausschüttungsquote nicht zu hoch ist (Anteil der Dividendenauszahlung am Gesamtgewinn), da diese andernfalls unter Umständen gefährdet ist.

Außerdem solltest Du darauf achten, dass das Unternehmen seit vielen Jahren/Jahrzehnten zuverlässig eine Dividende zahlt und diese nicht gesenkt oder im Idealfall sogar stetig angehoben wurde.

2. Kategorie: Stetig wachsende Unternehmen

Stetig wachsende Unternehmen haben bereits den Status eines „Schwergewichts“ erreicht.

Das Gewinnwachstum ist zwar nicht mehr berauschend, allerdings deutlich höher als bei wachstumsschwachen Unternehmen. Ein jährliches Wachstum von 10 % – 12 % ist für diese Unternehmenskategorie typisch.

Diese Unternehmen sind für Lynch kein klassisches Buy and Hold Investment, sondern eher auf eine Haltedauer von 1 bis 2 Jahren ausgelegt.

Nach einem Profit von 40 % – 50 % empfiehlt er, die Aktien wieder abzustoßen und nach neuen Gelegenheiten Ausschau zu halten.

Gerade in Krisenzeiten können stetig wachsende Unternehmen jedoch eine sehr gute Absicherung sein. Daher empfiehlt es sich, immer einige Vertreter dieser Aktienkategorie im Depot zu halten.

So lassen sich stetig wachsende Unternehmen erkennen

Zu erkennen sind stetig wachsende Unternehmen an einem Gewinnwachstum zwischen 10 % bis 12 % pro Jahr.

Für ein Investment in eine solche Aktie spricht ein geringer Preis. Wenn Du bei einem solchen Unternehmen also eine Unterbewertung feststellst, kann das eine Gelegenheit für ein günstiges Investment sein.

Wichtig ist auch die langfristige Wachstumsrate. Diese sollte auf jeden Fall intakt sein!

3. Kategorie: Wachstumsstarke Unternehmen

Hierbei handelt es sich um kleinere Unternehmen mit sehr starkem Gewinnwachstum, das i.d.R. zwischen 20 % – 25 % pro Jahr liegt

Da diese Unternehmen den Gewinn nahezu komplett für das weitere Wachstum benötigen, wird hier keine Dividende bezahlt.

Auf der anderen Seite bieten diese Unternehmen jedoch das größte Potenzial für erhebliche Kursgewinne.

Klassisches Beispiel: Tesla.

Quelle: finanzen100.de

Wichtig zu wissen ist übrigens auch, dass ein wachstumsstarkes Unternehmen nicht zwingend in einer schnell wachsenden Branche beheimatet sein muss. Es existieren auch wachstumsstarke Aktien in sehr langsam wachsenden Branchen.

Achtung: Auch wenn diese Unternehmen große Chancen bieten, wartet auch ein sehr großes Risiko, dessen Du Dir unbedingt bewusst sein solltest! Insbesondere vier gefährliche Szenarien können hier eintreten:

1. Der Aktienkurs ist überhitzt: Wenn sich der Kurs zu stark vom tatsächlichen Wachstum entfernt, ist Vorsicht geboten. Hier sind oftmals starke Verluste die Folge. Unbedingt den Preis analysieren und mit dem tatsächlichen Wert vergleichen, um überteuerte Unternehmen zu identifizieren.

2. Hinter wachstumsstarken Aktien stehen kleine Unternehmen, ohne große Kapitalreserven. Probleme enden daher meist im Konkurs

3. Nicht jede Wachstumsstory hält ewig. Verwandelt sich ein wachstumsstarkes Unternehmen in ein stetig wachsendes Unternehmen (Kategorie 2), wird es oftmals an der Börse abgestraft.

4. Ein Unternehmen kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen: Bei jungen Wachstumsunternehmen werden oftmals Spekulationen und theoretische Erwartungen gehandelt. Werden diese Erwartungen nicht erfüllt, fällt der Kurs ins Bodenlos. Du solltest also unbedingt darauf achten, dass bereits substantielle Gewinne vorliegen. Das Unternehmen sollte bereits bewiesen haben, Kunden mit seinen Produkten oder Dienstleistungen anzusprechen.

So lassen sich wachstumsstarke Unternehmen erkennen

Wachstumsstarke Unternehmen können an einem Wachstum von 20 % – 25 % pro Jahr erkannt werden.

Starkes Wachstum ist gut, übertriebenes Wachstum nicht. Bei Werten über 40 % pro Jahr heißt es: Finger weg!

Achte außerdem unbedingt auf einen fairen Preis. Das aktuelle KGV sollte in der Nähe der Wachstumsrate liegen. Eine faire Bewertung wäre also ein KGV von 20, wenn die Wachstumsrate ebenfalls bei 20 % liegt.

Je weniger Analysten und institutionelle Anleger vorhanden sind, desto besser. Wenn diese auf den Zug aufspringen und Du bereits investiert bist, hat die Aktie noch mehr Potenzial und Du darfst Dich über satte Kursgewinne freuen.

Aufgepasst!

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4. Kategorie: Zyklische Unternehmen

Kategorie vier benennt zyklische Aktien.

Hierbei handelt es sich um Unternehmen, deren Gewinne und Umsätze in regelmäßigen Abständen steigen und wieder fallen. Abhängig vom jeweiligen Konjunkturzyklus der Wirtschaft

Typische Beispiele wären Autobauer, Luftfahrtgesellschaften oder Chemieunternehmen

Die Kurse von zyklischen Aktien steigen nach einer Rezension, wenn sich die Wirtschaft wiederbelebt und fallen nach einem extremen Wirtschaftswachstum. Eigentlich logisch, denn in Wachstumsphasen steht mehr Geld zur Verfügung, weshalb beispielsweise mehr Autos verkauft und mehr Urlaube gebucht werden.

Bei zyklischen Aktien ist jedoch enorme Vorsicht geboten, denn diese bergen bei großen Chancen auch extreme Risiken.

Wer zum falschen Zeitpunkt in einen Zykler investiert, muss mit hohen Verlusten rechnen. Wird hingegen zum richtigen Zeitpunkt investiert, sind hingegen sehr große Kursgewinne keine Seltenheit

Unterm Strich sind Zykler also eine Aktienkategorie, die Du als Anfänger vielleicht zunächst meiden solltest.

So erkennst Du zyklische Unternehmen

Zyklische Unternehmen sind leicht am wellenförmigen Auf und Ab des Aktienkurses und des Gewinns oder Umsatzes zu erkennen.

Beispiel: Lufthansa.

Quelle: finanzen100.de

Diese Unternehmen entwickelt sich in der Regel parallel zum vorherrschenden Trend der Gesamtwirtschaft. Steigt dieser, steigt auch der Kurs eines Zyklers. Fällt dieser, fällt auch der Kurs des Zyklers  

In zyklische Unternehmen sollten also nur Anleger investieren, die bereits ein Gespür für die Wirtschaftszyklen entwickelt haben. Im Idealfall wird ein Zykler nämlich am Ende einer Rezension gekauft und zum Ende eine Wachstumsphase verkauft.

5. Kategorie: Turnaround-Werte

Bei Turnaround Werten handelt es sich um Unternehmen, die teilweise seit Jahrzehnten bestehen, aufgrund von Fehlentscheidungen des Managements oder anderer Ereignisse in der Vergangenheit heute vor erheblichen Probleme stehen – oftmals sogar vor dem Konkurs.

Diese Unternehmen weisen in der Regel nahezu kein Wachstum mehr auf und verharren auf der Stelle. Ähnlich einem taumelnden Boxer, der kurz vor dem K. o. steht.

Achtung: An dieser Stelle ist es wichtig zu verstehen, dass es sich bei Turnaround-Werten nicht um zyklische Aktien handelt, die sich in einer „natürlichen“ Rezession befinden.

Fällt also beispielsweise der Kurs eines Autobauers im Rahmen einer Rezession, in der einfach weniger Autos gekauft werden, handelt es sich hierbei nicht um eine Turnaround-Aktie, sondern nach wie vor um ein zyklisches Unternehmen. Würde derselbe Autobauer jedoch auch bei Einsetzen eines starken Wirtschaftswachstums weiter fallen, könnte er zu einem Turnaround-Wert werden.

Nochmal: Bei Turnaround-Werten handelt es sich um Unternehmen, bei denen so viel schiefgelaufen ist, dass sie kurz vor dem Konkurs stehen.

Mit Sicherheit wirst Du Dich jetzt fragen: Warum sollte ich in ein derartiges Unternehmen investieren? 

Ganz einfach…

Der Aktienkurs dieser Turnaround-Werte ist in der Regel, wenn sich das Unternehmen kurz vor Konkurs befindet, bereits ins Bodenlose gefallen.

Heißt: Nahezu alle Anleger, die positiv gestimmt waren, haben ihre Aktien schon verkauft.

Diese Tatsache macht es Turnaround-Werten möglich, verlorenen Boden extrem schnell wiedergutzumachen. Kann ein solches Unternehmen vermelden, dass es sich auf dem Weg der Besserung befindet, werden Anleger schnell neue Hoffnung schöpfen und können den Aktienkurs extrem beflügeln.

Aber Achtung: So schön dieses Szenario auch klingen mag, hier eine eindringliche Warnung: Nicht jeder potenzielle Turnaround-Kandidat entpuppt sich als spätere Kursrakete. Wahrscheinlich den meisten Aktien dieser Kategorie wird der Neuanfang nicht gelingen.

Du solltest also niemals in angeschlagene Unternehmen investieren, nur weil sie Probleme haben! Wenn Du in diese Unternehmen investierst, sollten mehr Gründe vorliegen, die für einen erfolgreichen Neuanfang sprechen, als Gründe, die dagegensprechen.

Gründe, die positiv zu werten sind, wären beispielsweise:

  • Eine hohe Summe an flüssigen Mitteln bei geringe Schulden, um Schwierigkeiten besser überbrücken zu können.
  • Ein neues Management, welches das Unternehmen komplett umkrempelt.
  • Der Verkauf verlustreicher Unternehmenssparten, die nur Geld kosten und keinen Profit bringen
  • Eine Neuausrichtung der Unternehmensphilosophie
  • Extreme Verbesserung der Produkte und steigende Auftragseingänge

Die Regeln für Turnaround-Werte

Bei Turnaround-Aktien handelt es sich um etablierte Unternehmen, die sich aufgrund widriger Umstände oder Fehlentscheidungen vor so erhebliche Probleme gestellt sehen, dass ein Konkurs kurz bevorsteht.

Diese Unternehmen bieten ein enormes Kurspotenzial, wenn der Neuanfang gelingt. Allerdings ist das Risiko in dieser Kategorie deutlich höher als bei allen anderen Kategorien.

Anleger, die in ein Unternehmen dieser Kategorie investieren, sollten daher ein tiefes Verständnis der Materie haben.

Es sollte niemals blind in Turnaround-Werte investiert werden. Die Argumente, die für einen positiven Turnaround sprechen, sollten die negativen Argumente deutlich überwiegen. Welche das sein können, wurde bereits angesprochen.

6. Kategorie: Substanzspekulative Werte

Eine substanzspekulativer Wert verfügt über Vermögenswerte, die scheinbar von der Börse bislang übersehen wurden.

Das können zum Beispiel Grundstücke, Immobilien oder schlichtweg ein sehr hohes Barvermögen sein.

Oftmals ist der Wert dieser Substanz auf eine Aktie heruntergerechnet beinahe so viel wert wie eine Aktie selbst.

Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen über Grundstücke und Immobilien verfügt, deren Wert sich auf 50 Euro pro Aktie beläuft (Gesamtwert der Substanz geteilt durch im Umlauf befindliche Aktien) und der Kurs einer Aktie aktuell bei 70 Euro liegt, kann das ein sehr gutes Investment sein. Immerhin bekommst Du das gesamte restliche Unternehmen für gerade einmal 20 Euro (70 Euro – 50 Euro) pro Aktie.

Einfach zu finden sind solche substanzspekulativen Werte allerdings nicht! Hier ist Erfahrung oder Insiderwissen nötig, um diese Aktien ausfindig zu machen.

Tatsache ist jedoch: Es gibt sie!

Die Regeln für substanzspekulative Werte  

Substanzspekulative Aktien besitzen besondere Vermögenswerte, die scheinbar noch nicht im Aktienkurs eingepreist sind, weil sie schlichtweg von der breiten Masse noch nicht entdeckt wurden.

Achtung: Um den tatsächlichen Wert dieser Vermögenswerte für ein Unternehmen abschließend beziffern zu können, müssen unbedingt Schulden davon abgezogen werden. Auch ein Vermögenswert von 100 Millionen Euro nutzt nichts, wenn das Unternehmen 200 Millionen Euro Schulden hat.

Rechne den Wert der Vermögenswerte immer auf einen Wert pro Aktie herunter, um diesen in Einklang mit dem aktuellen Kurs bringen zu können.

Fazit: Die 6 Aktienkategorien sind ein echter Gradmesser

Peter Lynch liefert uns mit seinen 6 Aktienkategorien eine Hilfe, um Unternehmen binnen weniger Minuten im Hinblick auf deren Kompatibilität zur eigenen Anlagestrategie zu überprüfen.

Wer diese 6 Kategorien zukünftig beherzigt wird keine bösen Überraschungen mehr bei der Unternehmensauswahl erleben.

Hier sind alle 6 Kategorien nochmals in der Übersicht…

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Ein Kommentar

  1. Danke für die Erläuterung der Kategorien von Lynch. Eine wirklich interessante Kategorisierung. Wie du schon sagtest ist das eine absolute Gratwanderung zwischen den einzelnen Kategorien. Da muss man wirklich aufpassen, denn je nach wirtschaftlicher Lage kann sich das auch ganz schnell ändern. Zudem sollte man sich in der Investment-Welt extrem gut auskennen und genau wissen welches Ziel die eigene Strategie verfolgt. Diese Tabelle sollte sich allerdings jeder zu Gemüte führen!

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