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Nachhaltig vs. konventionell: Wer kommt besser durch die Krise?

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Depotstudent Dominik
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In einer Börsen-Turbulenz werden alle Aktien und ETFs auf Aktienindizes in die Tiefe gezogen. Wer muss temporär die geringeren Verluste hinnehmen? Ein Anleger, der per ETF in den MSCI World investiert ist oder ein Marktteilnehmer mit einem MSCI World SRI ETF im Portfolio?

Wo liegt der Unterschied zwischen beiden ETFs?

Der klassische MSCI World Index beinhaltet die Aktien von mehr als 1.650 großen und mittelgroßen Gesellschaften aus 23 industrialisierten Ländern. Er ist der jeweiligen Marktkapitalisierung entsprechend gewichtet und wird von zahlreichen Anbietern als ETF in Option gestellt. Vorteilhaft sind bestmögliche Diversifikation und vergleichsweise niedrige Gesamtkosten (TER).

Die SRI Variante basiert auf dem Elternindex MSCI World und beinhaltet aktuell knapp 400 Unternehmen, welche von Morgan Stanley nach hauseigenen ESG Regeln herausgefiltert werden. Eine Gesellschaft, die in den SRI Index einziehen will, darf unter anderem nicht in diesen Branchen aktiv sein:

  • Waffen, Rüstung.
  • Alkohol.
  • Glücksspiel.
  • Kernkraft.
  • Erwachsenenunterhaltung.
  • Tabak.

Des Weiteren können Unternehmen nicht in den SRI Index aufgenommen werden, deren Geschäftsmodelle negative Auswirkungen auf die Umwelt oder das soziale Leben haben.

Von den 1.650 Firmen im MSCI World schaffen daher nur knapp 400 Gesellschaften die Aufnahme in den SRI Index. Morgan Stanley spricht mit dem MSCI World SRI Anleger an, die verantwortungsvoll investieren möchten und gleichzeitig an attraktiver Rendite interessiert sind.

Wie haben sich beide Indizes bisher gehalten?

Nachfolgend wird die Entwicklung von ETFs der Black Rock Tochter iShares miteinander verglichen. Ein iShares ETF auf den MSCI World steht im Wettbewerb mit einem ETF auf die SRI Variante.

  • Der Klassiker wurde im Jahr 2009 aufgelegt, hat ein Fondsvolumen von 19,8 Milliarden Euro und eine TER von 0,20 % per anno.
  • Die nachhaltige SRI Variante wurde 2017 lanciert, verfügt über eine Fondsgröße von 870 Millionen Euro und ist mit einer jährlichen Gesamtkostenquote von 0,30 % behaftet.

Der MSCI World ETF notierte Mitte Februar 2020 bei 62 Euro pro Anteil. Innerhalb von 4 Wochen stürzte der Kurs bis auf 40 Euro/Anteil ab. Seit Anfang April steigt der Kurs wieder und liegt momentan bei gut 50 Euro.

Ein ETF Anteil an der SRI Variante kostete im Februar 2020 noch 7,30 Euro.

Bis Ende März fiel der Kurs auf unter 5 Euro pro Anteil. In den letzten 4 Wochen konnte die Notierung wieder auf 6,20 Euro je Anteil steigen.

Beide ETFs wurden von der jüngsten Börsen-Turbulenz gleichermaßen hart getroffen, allerdings waren die prozentualen Verluste des SRI etwas geringer. In der aktuellen Erholungsphase hat der klassische MSCI World ETF die Nase leicht vorn.

Fazit

Im Großen und Ganzen haben beide ETFs die Krise bisher gleich gut gemeistert. Beide Varianten eignen sich hervorragend für den langfristigen Vermögensaufbau mittels Einmalanlage oder ETF-Sparplan.

Anleger, die auf nachhaltiges Investieren bestehen, werden mit der SRI Variante allerdings besser schlafen. Die derzeitige Krise hat ihnen gezeigt, dass das nachhaltige Investment nicht anfälliger ist als die klassische Variante mir viermal so vielen Bestandteilen.

Für den iShares MSCI World SRI ETF mit Auflagedatum Oktober 2017 war die Börsen-Turbulenz im März die erste wirkliche Bewährungsprobe.

Dein Depotstudent Dominik

Quellen:

https://www.msci.com/documents/10199/641712d5-6435-4b2d-9abb-84a53f6c00e4

https://www.ariva.de/fonds/etf/suche

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