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Dividendenstrategien machen Spaß – man investiert beispielsweise einmalig 10.000 € in Wertpapiere, die eine (aktuelle) Dividendenrendite von 3,5 % aufweisen.
Und das Ergebnis?
- Jedes Jahr gibt es 350 € Dividenden-Auszahlungen.
- Und zwar mit tendenziell jährlich steigenden Dividenden, die mindestens um die Inflation steigen und gerne noch mehr zulegen.
Da stellt sich die Frage: Was macht mehr Sinn? Dividenden-Aktien oder Dividenden-ETFs?
Vor allem: Wenn Du (so wie ich) bereits einen Dividenden-ETF im Depot hast, liegt ja folgende Überlegung nahe:
Wieso nicht einfach den Dividenden-ETF aus Einzelaktien nachbauen? Dazu einfach alle Dividenden-Aktien kaufen, die eben gerade im Index sind. Und fertig, oder?
Wie im Artikel Meine Erfahrungen mit dem Vanguard High Dividend ETF beschrieben, investiere ich in den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF.
Ich müsste also einfach hergehen und für den Anfang die größten Positionen nachbilden.
Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:
Ich empfehle vor allem:
- dieses Depot als aktuelle Top-Empfehlung (nutze ich selbst)* und
- dieses Depot als Allrounder* und
- dieses Depot als etablierter Klassiker*.
Inhalt
Die 10 größten Positionen im Vanguard Dividenden-ETF:
Unternehmen | Gewichtung | Dividendenrendite historisch |
Taiwan Semiconductor | 2,0 % | 1,5 – 5,0 % |
JPMorgan Chase & Co. | 2,0 % | 2,0 – 3,0 % |
Johnson & Johnson | 1,7 % | 2,4 – 3,5 % |
Nestle SA | 1,3 % | 2,4 – 3,6 % |
Home Depot Inc. | 1,3 % | 1,8 – 3,5 % |
Samsung Electronics Co. Ltd. | 1,3 % | 2,5 – 4,0 % |
Procter & Gamble Co. | 1,3 % | 2,5 – 3,5 % |
Bank of America Corp. | 1,3 % | 1,0 – 2,5 % |
Exxon Mobil Corp. | 1,0 % | 2,0 – 5,5 % |
Roche Holding AG | 1,0 % | 2,0 – 3,0 % |
Nehmen wir an, Du verfolgst diese Strategie und hast nun diese 10 Dividenden-Aktien im Depot. Was kann passieren?
Ganz einfach: Ein Unternehmen davon zahlt keine Dividende. Ob nun dauerhaft oder nur vorübergehend ist erst einmal egal – fest steht: das ist ärgerlich!
Vor allem, da Du das Unternehmen ja aus dem Grund ins Depot genommen hast, um einen passiven Geldfluss zu erhalten.
… und da kommt der große Vorteil von Dividenden-ETFs zum Vorschein: Sobald keine Dividende mehr gezahlt wird, fliegt ein Unternehmen aus dem Index.
Was mich aktuell davon abhält, in Einzelaktien statt Dividenden-ETFs zu investieren.
Dividenden-Aktien bleiben nicht für immer Dividenden-Aktien.
Beim Dividenden-ETF wird automatisch nur in Dividenden-Aktie investiert – logisch. Mit dem großen Vorteil: Er schichtet selbst um.
Wenn eine Aktie keine Dividenden-Aktie mehr ist, was passiert dann?
- Als Einzelaktie bleibt sie in meinem Depot liegen. Gegebenenfalls muss ich sie dann verkaufen, da sie nicht mehr in die Strategie passt. Das ist teuer (Gebühren) und aufwändig (Zeit).
- Im Dividenden-ETF ist es einfach: Der schmeißt die Aktie einfach raus. Und wenn sie nach ein paar Jahren wieder zur Dividenden-Aktie wird, dann nimmt der ETF sie wieder rein.
Beim oben genannten Vanguard-ETF wird der Weltindex „FTSE All-World“ zugrundegelegt – aus diesem Index werden dann die 50 % der Aktien mit überdurchschnittlichen Dividendenzahlungen in den Dividenden-ETF aufgenommen.
Leicht nachzuvollziehen und mit dem großen Vorteil, nur überdurchschnittliche Dividendenzahler im Depot zu haben.
Mit einer Dividendenrendite von etwa 3 % bewegen sich die Ausschüttungen dieses Dividenden-ETFs dann in einem eher hohen, aber noch gesunden Bereich.
Trotzdem sollte man noch einige weitere Faktoren berücksichtigen!
Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:
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Höhere Diversifikation beim Dividenden-ETF
Ein Dividenden-ETF bietet Anlegern den entscheidenden Vorteil einer breiten Diversifikation. Während bei Einzelaktien das Risiko besteht, dass einzelne Unternehmen Dividenden kürzen oder streichen, verteilt ein ETF das Kapital auf Dutzende oder sogar Hunderte von dividendenstarken Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen.
So ein großes Depot kann man aus Einzelaktien kaum nachbilden!
Durch einen Dividenden-ETF wird das Klumpenrisiko erheblich reduziert: Wenn ein Unternehmen Probleme hat, gleichen die anderen Bestandteile des ETFs dies oft aus. Diese automatische Risikostreuung sorgt für eine stabilere Ertragsquelle und reduziert die Abhängigkeit von der Performance einzelner Firmen – ein wesentlicher Vorteil für Anleger, die ein passives Einkommen mit geringem Verwaltungsaufwand aufbauen möchten.
Ein gutes Beispiel für die höhere Diversifikation eines Dividenden-ETFs ist der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF (VHYL). Dieser ETF investiert weltweit in über 1.800 dividendenstarke Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern. Dadurch ist das Risiko breit gestreut, sodass einzelne Unternehmensprobleme kaum ins Gewicht fallen.
Vergleichen wir das mit einem Anleger, der nur in Coca-Cola (KO) und Johnson & Johnson (JNJ) investiert. Sollte beispielsweise Coca-Cola durch sinkende Verkaufszahlen oder regulatorische Probleme gezwungen sein, die Dividende zu kürzen, hätte das direkte Auswirkungen auf das Einkommen des Anlegers. Im VHYL-ETF hingegen würde ein solches Ereignis kaum spürbar sein, da es durch viele andere Unternehmen abgefedert wird.
Diese breite Diversifikation ist besonders wertvoll in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, da sie das Risiko von Ertragsausfällen minimiert und die Stabilität der Dividendenzahlungen erhöht.
Kosten: Beim Dividenden-ETF oder bei Dividenden-Einzelaktien höher?
Beim Investieren in Dividendenwerte spielen die Kosten auch eine entscheidende Rolle. Ein Dividenden-ETF hat zwar den Vorteil, dass er eine breite Streuung und eine automatische Verwaltung bietet, doch dafür fallen laufende Gebühren an. Diese sogenannten Total Expense Ratio (TER) betragen je nach ETF zwischen 0,10 % und 0,50 % pro Jahr – ein beliebter ETF wie der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (VHYL) kostet beispielsweise 0,29 % p.a.. Auf lange Sicht kann diese jährliche Gebühr die Rendite schmälern.
Einzelaktien haben dagegen keine laufenden Verwaltungsgebühren, was langfristig einen Vorteil darstellt. Allerdings können die Kaufkosten höher ausfallen. Wer beispielsweise regelmäßig kleinere Beträge in verschiedene Dividendenaktien investiert, zahlt bei jeder Order Gebühren, die sich schnell summieren können. Während ETFs oft über Sparpläne ohne Ordergebühren bespart werden können, sind Einzelaktienkäufe je nach Broker mit fixen Gebühren oder prozentualen Kosten verbunden. Bei einer Einmalanlage von beispielsweise 10.000 € in einen ETF ist die Kostenbelastung geringer als beim schrittweisen Aufbau eines Aktienportfolios mit vielen Einzelkäufen.
Die Wahl zwischen ETF und Einzelaktien hängt daher auch davon ab, wie häufig und in welcher Höhe investiert wird. Wer regelmäßig kleine Beträge anlegt, profitiert oft von einem ETF-Sparplan mit niedrigen Gebühren. Wer hingegen größere Summen gezielt in einzelne Qualitätsaktien steckt, kann die laufenden ETF-Gebühren umgehen – muss aber die höheren Kaufkosten in Kauf nehmen.
Quellensteuer: Was ist bei diesem Aspekt zu beachten?
Wer in Dividendenwerte investiert, sollte die Quellensteuer nicht außer Acht lassen, da sie je nach Anlageform unterschiedlich ins Gewicht fallen kann. Die Quellensteuer ist eine Steuer, die von ausländischen Staaten auf Dividendenzahlungen erhoben wird, bevor das Geld auf dem eigenen Konto landet. Die genaue Höhe hängt vom Sitzland des Unternehmens oder des ETFs ab und kann sich erheblich auf die Netto-Rendite auswirken.
Während man sich die Quellensteuer bei Einzelaktien selbst zurückholen muss, wird das bei Dividenden-ETFs automatisch vom ETF-Emittenten übernommen. Das spricht natürlich für Dividenden-ETFs.
1. Quellensteuer bei Einzelaktien
Bei Direktinvestitionen in Dividendenaktien wird die Quellensteuer direkt vom jeweiligen Land einbehalten, in dem das Unternehmen ansässig ist. Viele Länder haben Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit Deutschland oder Österreich, wodurch ein Teil der ausländischen Steuer auf die 25 % Abgeltungssteuer (zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) angerechnet werden kann.
- USA: 30 % Quellensteuer – durch das DBA mit Deutschland auf 15 % reduzierbar, wenn ein W-8BEN-Formular beim Broker hinterlegt wurde. Die 15 % können mit der deutschen Abgeltungssteuer verrechnet werden, sodass keine zusätzliche Steuerbelastung entsteht.
- Schweiz: 35 % Quellensteuer – nur 15 % anrechenbar, die restlichen 20 % müssen umständlich über die Eidgenössische Steuerverwaltung zurückgefordert werden.
- Frankreich: 26,5 % Quellensteuer – seit 2022 auf 12,8 % reduzierbar, wenn man ein spezielles Formular (Formulaire 5000) einreicht.
Da man bei Einzelaktien die volle Kontrolle über die Herkunft der Dividendenzahlungen hat, kann man gezielt Aktien aus Ländern mit günstiger Quellensteuerregelung wählen (z. B. Großbritannien, da dort keine Quellensteuer auf Dividenden erhoben wird).
2. Quellensteuer bei Dividenden-ETFs
Bei ETFs wird es komplexer, da die Dividenden über verschiedene Länder und Unternehmen verteilt sind. Häufig ist es jedoch so, dass das ETF-Domizil so gewählt wird, dass das Thema Quellensteuer positiv für den Anleger ausfällt.
Die Steuerregelung hängt davon ab, wo der ETF selbst domiziliert ist:
- Irisch-dominierte ETFs (z. B. Vanguard, iShares S&P 500 UCITS ETF):
- US-Quellensteuer nur 15 % (statt 30 %), da Irland mit den USA ein günstiges Steuerabkommen hat.
- Der ETF reicht Dividenden nach Deutschland weiter, wo nochmals die Abgeltungssteuer anfällt.
- Vorteil: Die 15 % US-Quellensteuer sind bereits angerechnet und müssen nicht mehr selbst verrechnet werden.
- Luxemburgische ETFs:
- Funktionieren ähnlich wie irische ETFs, haben aber je nach Fondsstruktur leichte Unterschiede bei der Quellensteuerregelung.
- In Deutschland domizilierte ETFs:
- Falls der ETF deutsche Aktien hält, gibt es keine ausländische Quellensteuer.
- Bei internationalen Aktien gilt die gleiche Problematik wie bei Einzelaktien, aber der Fondsbetreiber kümmert sich um die Verrechnung.
Ein Nachteil von ETFs gegenüber Einzelaktien ist, dass man die Quellensteuer nicht selbst zurückfordern kann, da die Besteuerung auf Fondsebene erfolgt. Falls der ETF in einem ungünstigen Steuerdomizil liegt oder Dividenden aus Ländern mit hoher Quellensteuer erhält, kann dies die Netto-Dividende spürbar senken.
In der Praxis ist es jedoch häufig so, dass die Dividenden-ETFs in einem passenden Fondsdomizil beheimatet sind: Und Anlegern Vorteile bei der Quellensteuer bieten! Denn bei Einzelaktien müsste man die Quellensteuer selbst zurückfordern.
Fazit: Dividenden-ETFs sind besser als Dividenden-Aktien?
Ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Wenn Du Deine Aktien gezielt aussuchen möchtest, stellt sich die Frage wahrscheinlich gar nicht, ob ein Dividenden-ETF Sinn macht.
… und wenn Du monatliche Ausschüttungen möchtest, bieten sich entweder a) einzelne Aktien mit unterschiedlichen Ausschüttungsterminen an oder b) Du müsstest in 3 verschiedene Dividenden-ETFs investieren, die jeweils quartalsweise (versetzt voneinander) ausschütten.
Wenn Du aber a) einen möglichst geringen Zeitaufwand möchtest und b) wenn es Dein Ziel ist, einen passiven Geldfluss aufzubauen, der sich selbst am Leben erhält: Dann würde ich eindeutig den Dividenden-ETF anstelle der Dividenden-Aktien wählen.
Auch die sofortige Diversifikation mittels des ETFs ist ein eindeutiges Pro-Argument für den ETF und gegen die Einzelaktien.
Und steuerlich? Wenn Du selbst eine Aktie von sagen wir Nestle kaufst, musst Du Dich nach der Dividendenausschüttung darum kümmern, dass Dir die Quellensteuer erstattet / angerechnet wird. Bei den meisten ETFs wird das automatisch verrechnet, sodass Du hier weniger Aufwand bei gleichem Ergebnis hast.
Der Nachteil: Der ETF hat 0,29 % jährliche Kosten. Ich persönlich bin aber bereit, für diesen „Service“ zu bezahlen. Auf der anderen Seite sind die Kaufgebühren beim ETF tendenziell niedriger als beim Kauf von Einzelaktien. Das kommt aber selbsverständlich immer auf den Einzelfall an.
Letztlich hängt es auch von Deiner Depotgröße ab! Denn ab einem gewissen Volumen möchte man sich die ETF-Kosten vielleicht einfach sparen.
Warum ich genau den Dividenden-ETF von Vanguard und keinen anderen Dividenden-ETF gewählt habe, kannst Du im verlinkten Beitrag nachlesen.
Und jetzt eröffne ein Depot und hole Dir einen Dividenden-ETF oder Dividenden-Einzelaktien ins Portfolio!
Dein Depotstudent Dominik
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