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Das Jahr 2019 kann als gutes Beispiel dafür herhalten, dass Du nicht auf Prognosen hören solltest. Die Analysten kamen in selten da gewesener Einstimmigkeit zu der Erkenntnis, dass sich der Ausverkauf zum Ende des Vorjahres auf unbestimmte Zeit fortsetzen wird. Begründet wurde die negative Einstellung unter anderem mit dem anhaltenden Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten.
In der BRD waren die Medienberichte von schwacher Konjunktur, schweren Zeiten und bevorstehender Rezession geprägt. Nicht wenige Propheten warnten vor einem 2019 beginnenden Börsencrash, der die Weltwirtschaftskrise von 2008 in den Schatten stellen würde. Wer den Weissagungen Beachtung schenkte und nicht investierte, verpasste ein ereignisreiches Jahr mit traumhaften Renditen. In diesem Beitrag stelle ich Dir die Entwicklung von Aktien, ETFs, Devisen und Gold im vergangenen Jahr vor.
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Inhalt
Aktien im Aufwind
In den Vereinigten Staaten war das BIP Wachstum im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächer, aber mit einem Plus von 2,36 % immer noch sehr gut. Der S&P 500 schloss 2019 mit plus 32 % ab, der NASDAQ kam auf plus 39 %.
Es darf dabei nicht vergessen werden, dass die FED mit vier Leitzinserhöhungen 2018 die Konjunktur massiv beeinträchtigte und eigentlich den Ausverkauf zum Jahresende verschuldet hat.
Nachdem 2019 in kurzer Folge dreimal der Leitzins gesenkt wurde, waren die Weichen für konjunkturelle Erholung richtig justiert. Fachleute sind sich aktuell einig, dass der positive Trend in den USA 2020 fortgesetzt wird.
Der Handelsstreit dominierte das ganze Jahr über die Schlagzeilen in den Medien. Die Verhandlungen verliefen zunächst schleppend, machten zur Jahresmitte Fortschritte und brachten zum Jahresende zumindest eine weitgehende Einigung. Die amerikanischen Leitindizes quittierten die Entwicklung mit starken Aufwärtsbewegungen und erreichten zum Jahresende neue Rekordhöhen.
Getragen wurde die positive Entwicklung aber auch von einer außergewöhnlich gut verlaufenen Berichtssaison. Zahlreiche Unternehmen legten starke und auf weiteres Wachstum hindeutende Zahlen vor. Die amerikanischen Aktien befinden sich bis auf wenige Ausnahmen in einem anhaltenden Höhenflug.
Die Unternehmen der BRD legten im vergangenen Jahr unerwartet positive Zahlen vor. Der DAX erreichte einen neuen Höchststand. Die zu Jahresanfang noch prognostizierte Rezession blieb zum Glück aus. Das BIP wuchs zwar im Vorjahresvergleich mit 0,5 % wesentlich geringer, aber für 2020 wird schon wieder ein Anstieg auf 1,4 % erwartet.
Der wichtigste Wirtschaftssektor der BRD ist die Automobilindustrie. Daimler, BMW und Co. zeigen erste Signale für beginnende wirtschaftliche Erholung, obgleich im Vorfeld einer möglichen Krise bereits Tausende von Mitarbeitern entlassen wurden. Aufwärts ging es des Weiteren bei den Unternehmen der IT-Branche.
Aus den verbreiteten Rezessions-Ängsten wurde im Verlauf des vergangenen Jahres verhaltener Optimismus. Wer nicht auf die Prognosen geachtet hatte und in bestimmte heimische Aktiengesellschaften investierte, wurde zum Jahresende mit zweistelligen Zuwächsen belohnt.
Nun ist es aber nicht jedermanns Sache, während eines vermeintlich aufziehenden Gewitters Geld in Aktien zu investieren. Zu beiden Seiten des Atlantiks wurde der Mut 2019 jedoch fürstlich honoriert:
- Die Aktie von Zalando schloss mit einem Plus von 99,60 % ab.
- Das Wertpapier von Advanced Micro Devices führte mit plus 139,10 % die Liste der Gewinner an.
Aber nicht nur Anleger mit Aktien im Portfolio profitierten 2019 von der vollkommen unerwarteten Entwicklung, auch die Halter von ETFs und ETF-Sparplänen wurden mit reichlichen Renditen bedacht.
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2019 – ein ereignisreiches Jahr für ETF Anleger
Im Laufe des Jahres legten die Anbieter mehr als 120 neue ETFs auf, 30 davon kamen von iShares, dem Tochterunternehmen der Vermögensverwaltung Black Rock. Gewachsen ist das Angebot an ETFs auf nachhaltige Aktien- und Anleihen-Indizes sowie bei ETFs auf die Indizes von einzelnen Schwellenländern.
Anleger können seit 2019 in preiswerte ETFs auf die Aktienmärkte von China, Südkorea, Brasilien und Saudi-Arabien investieren. Sogar die Geldanlage in einen ETF auf chinesische Staatsanleihen ist seit dem vergangenen Jahr möglich.
2019 sind aber auch 80 ETFs vom europäischen Markt verschwunden, 51 börsengehandelte Indexfonds wurden mit anderen fusioniert.
Stark gewachsen sind die Fondsvolumen, ETFs auf Aktien- und Anleihen-Indizes konnten 2019 etwa 70 Milliarden Euro von Anlegern einsammeln. Obgleich sich Exchange Traded Funds immer mehr bei Privatleuten durchsetzen, kommt der überwiegende Teil der Zuflüsse aus dem institutionellen Investoren Sektor.
Mehr als 43 Milliarden Euro wurden von institutionellen Investoren in ETFs auf Anleihen-Indizes verteilt. ETFs auf nachhaltig geprägte Aktienindizes zogen 12 Milliarden Euro an. Die restlichen 15 Milliarden Euro flossen in ETFs auf klassische Aktienindizes.
Lukrative Gewinne warfen die meisten ETFs bei vergleichsweise geringer Volatilität ab:
- ETFs auf den MSCI World rentierten im Schnitt mit 30 %.
- Mit knapp 29 % lagen die ETFs auf den MSCI ACWI dicht dahinter.
- Wer der Umwelt zuliebe mit einem ETF in den MSCI World SRI investiert war, konnte stattliche 32 % an Wertzuwachs verbuchen.
- Selbst mit einem ETF auf den DAX waren durchschnittlich 24,86 % Rendite erzielbar.
Starker Wettbewerb drückte auf die Kosten
In neuen Rekorden resultierte der größer werdende Konkurrenzdruck bei den Kosten. Bei fast allen Standardindizes wurden die Gesamtkostenquoten im vergangenen Jahr spürbar gesenkt. Vergleichsweise teuer blieben 2019 ETFs, die in Nischen investiert waren.
Deutlich mehr Aktionsangebote bei ETF-Sparplänen
Mittlerweile gibt es bei den etablierten Brokern fast 1.300 sparplanfähige ETFs, viele davon werden temporär ohne Gebühren ausgeführt. Diese Aktionsangebote sind jedoch nicht den Brokerage-Anbietern zu verdanken, sondern kommen von den ETF Emittenten. Diese übernehmen aus Gründen der Werbung für 1 oder 2 Jahre die Ausführungskosten, im Anschluss werden Aktionsangebote zu gebührenpflichtigen ETF-Sparplänen.
Zudem mischen neue Mitbewerber den Brokerage-Markt derzeit gründlich auf, welche unter anderem ETF-Sparpläne dauerhaft gebührenfrei ausführen. Dazu zählt der bereits bei mir gelistete Broker Trade Republic ebenso wie die Anbieter just-Trade und Gratisbroker. Zu den beiden Letztgenannten findest Du in Kürze ausführliche Erfahrungsberichte auf meiner Webseite.
Etablierte Broker erhöhen die Handelskosten
Auf den ersten Blick nicht sichtbar kam es bei einigen Anbietern zu Erhöhungen der Börsenplatzentgelte und zu Anpassungen bei den Ordergebühren. Von den Korrekturen negativ betroffen sind überwiegend aktive Trader, während Anleger mit Kaufen-und-Halten-Ansatz kaum etwas davon spüren.
Sonstige Neuigkeiten am ETF Markt
John Bogle, der Gründer des Unternehmens Vanguard verstarb im Alter von 89 Jahren im Januar des vergangenen Jahres. Die Investmentlegende war für seine Abneigung gegen das Nutzungsverhalten vieler Anleger hinsichtlich der ETFs bekannt. Aus seiner Sicht sind die Exchange Traded Funds für den langfristigen Vermögensaufbau konzipiert und werden von Anlegern oft zu kurzfristigen Spekulationen verwendet.
Die Onlinebank mit Brokerage Angebot Comdirect wurde zum Jahresende mit dem Dachkonzern Commerzbank vereinigt. Bleiben wird die Marke Comdirect für Brokerage-Dienste, alle Bankdienstleistungen übernimmt das Mutterhaus.
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Überraschungen beim Goldpreis
Gold notierte Anfang des Jahres 2018 bei etwa 1.300 Dollar pro Unze, zum Jahresende lag der Preis circa 5 % unterhalb des Werts. Für 2019 prognostizierten die meisten Analysten einen weiteren Verfall des Goldpreises, erwartet wurden Notierungen zwischen 1.190 und 1.240 Dollar für eine Unze.
Viele Vorhersagen waren mit blumig formulierten Begründungen für einen weiterhin schwachen Goldpreis behaftet. Die wirkliche Entwicklung führte alle Prognosen ad absurdem, im Dezember 2019 notierte eine Feinunze Gold deutlich oberhalb von 1.500 Dollar.
Ich persönlich glaube nicht, dass Gold eine Funktion als Krisenwährung hat und rege auch nicht zum Erwerb an. Meine Absicht liegt eher darin, Dir den Unsinn von langfristigen Prognosen aufzuzeigen. Und das gelingt mit der Vorhersage zur Entwicklung des Goldpreises für 2019 einmal mehr. Selbst bei kurzfristigen Vorhersagen für den Devisenmarkt liegen die Analysten an jedem zweiten Tag daneben.
Ungeachtet dessen gibt es bei Gold natürlich Chancen und die liegen, meiner Meinung nach, in den Aktien von neu in Betrieb genommenen Minen. Diese Unternehmen haben bereits angekündigt, das gelbe Edelmetall zu sensationell niedrigen Kosten zu fördern. Dazu erscheint in Kürze ebenfalls ein Beitrag auf meiner Webseite.
Gleichzeitig rate ich von Investitionen in Gold-ETCs aufgrund des aktuellen Kurses ab. Warum? Ein Blick auf den langfristigen Chart zeigt, dass die Aufwärtsentwicklung vorerst bei 1.550 Dollar pro Unze gestoppt wurde. Es ist nicht auszuschließen, dass im Laufe des Jahres eine größere Korrektur erfolgt. Dafür sprechen unter anderem die Ausweitungen der Förderkapazitäten. Mehr Angebot drückt bei gleichbleibender Nachfrage unweigerlich auf den Goldpreis.
2019 – keine besonderen Vorkommnisse am Devisenmarkt
In den letzten 52 Wochen notierte das Währungspaar EUR/USD im Bereich zwischen 1,088 und 1,152. Seit Januar 2019 hat der Euro gegenüber dem Dollar lediglich 2,51 % an Wert verloren. Viele Analysten sagten für das vergangene Jahr einmal mehr die Parität zwischen den beiden Hauptwährungen voraus – und wurden eines Besseren belehrt.
Für Forex Trader bot das Paar jedoch fast an jedem Handelstag attraktive Chancen, obgleich es keine wirklich bewegenden Momente gab. 30 bis 50 Pips waren durchschnittlich täglich ohne großen Aufwand erzielbar. Mit dem richtigen Handelsvolumen resultieren 40 Punkte innerhalb von 4 Stunden pro Tag in lukrativen Gewinnen.
Ich halte den Devisenhandel daher für eine sinnvolle Aktivität, um ein ordentliches Zweiteinkommen aufzubauen, den negativen Zinsen bei Bankeinlagen die Stirn zu bieten oder zum Bestreiten der gesamten Lebenshaltungskosten.
Der überwiegend ruhige Handelsverlauf birgt Chancen für Neueinsteiger und fortgeschrittene Trader. Voraussetzung ist allerdings, dass Du Dich eingehend mit dem Devisenhandel beschäftigst. Auch hierzu sind auf meiner Webseite einige weiterführende Artikel vorhanden.
Insgesamt gab es auf dem Sektor der Währungspaare 2019 keine gravierenden Ereignisse und meiner Ansicht nach wird es im laufenden Jahr nicht wesentlich anders. Warum? Weil anstehende Ereignisse wie der Abschied von Großbritannien aus der EU oder die wahrscheinliche Wiederwahl von Donald Trump in den USA schon längst in die Kurse eingepreist sind.
Was will ich Dir mit dem Rückblick auf 2019 zeigen?
Zunächst sollte die Erkenntnis reifen, dass Prognosen schlechte Ratgeber sind. Es gab weder eine Rezession in den Vereinigten Staaten und der BRD, noch kam es zu großen Wertverlusten bei Aktien, Indizes, Gold und Devisen.
Im Gegenteil: Für Dich war als nicht investierter Mensch 2019 ein verlorenes Jahr, denn alle Anlageklassen entwickelten sich hervorragend. Jetzt wirst Du Dich vermutlich fragen, wie es 2020 weitergeht – und das ist der nächste Fehler.
Versuche nicht, in die Glaskugel zu schauen, und glaube keinem Propheten. Die Analysten lagen 2019 falsch und sie werden auch in diesem Jahr daneben liegen. Prognosen helfen Dir nicht weiter, sondern nur Deine eigene Aktivität. Du musst jetzt anfangen.
Und sei es nur mit einem ETF-Sparplan mit geringer Sparrate und einem überschaubaren Engagement im Devisenhandel. Wichtig ist, dass Du endlich beginnst, eigene Erfahrungen zu sammeln, auf welche sich die weitere Zukunft aufbauen lässt.
Aus dem kleinen ETF-Sparplan kann jederzeit ein größeres Investment werden. Und aus dem anfänglichen Forex Trading mit Micro-Lot oder Mini-Lot lässt sich zu jedem Zeitpunkt ein Handel mit 1 oder 2 Lot Volumen pro Trade machen.
In einzelnen Aktien steckt ebenso viel Potenzial, welches aber nur nach gründlichem Unternehmenskennzahlen-Studium in Vorfeld genutzt werden sollte. Ich werde Dich regelmäßig unverbindlich über aus meiner Sicht interessante Unternehmensbeteiligungen informieren.
Beim Handel mit Aktien und Devisen macht Übung den Meister. Der Aufbau von Vermögen mit ETFs oder ETF-Sparplan erfordert hingegen langen Anlagehorizont in Begleitung von diszipliniertem Verhalten in schwierigen Börsenzeiten.
Es ergibt keinen Sinn, auf zeitnahe Erhöhung der Zinsen für Spareinlagen zu hoffen. Die EZB fährt auch 2020 den bisherigen Kurs weiter. Nicht zuletzt ist sie in ihrer Geldpolitik ebenso gefangen wie die FED. Es gelingt beiden Zentralbanken nicht, die Leitzinsen über das jetzige Niveau hinaus anzuheben.
Daher gibt es nur eine Lösung für Dich: Raus dem Sparkonto und rein in die Finanzmärkte.
Dein Depotstudent Dominik
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3. Schritt: Eröffne ein eigenes Depot und beginne zu investieren!
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