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Corona-Krise – nicht das Ende aller Tage

Depotstudent Dominik
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Covid-19 wird derzeit zum erstrangigen Thema gemacht. Warum das so ist, bleibt den meisten Menschen hierzulande verborgen. Objektive und in der Sache positive Aspekte werden, wenn überhaupt, medial nur am Rande dargestellt. 800 Covid-19 Tote an einem Tag in Italien, schrieben die Mainstreammedien vor Kurzem und machten damit ihren Lesern unnötig Angst. Verschwiegen wurde absichtlich oder aus Versehen, dass nicht einmal 1 % davon wirklich und ausschließlich an Corona verstorben sind.

Das Wichtigste in diesem bedrohlichen Szenario ist eine effektiv wirkende Medizin. Die gibt es bereits sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in China. Ich möchte in diesem Beitrag nicht über die Auswirkungen der Epidemie berichten, sondern eindringlich daran erinnern, dass es ein Leben nach Corona gibt.

Du wirst die Wahrheit nie erfahren

Woher die Viren wirklich kamen, ob sie natürlichen Ursprungs oder im Labor gezüchtet worden und wie gefährlich sie eigentlich sind, wird nie an die Öffentlichkeit gelangen. Je mehr Du versuchst, an die Wahrheit zu kommen, desto größer werden Zweifel und Unsicherheit. Ich meine, dass es für jeden einzelnen sinnvoller ist, darüber nachzudenken, wie er, sie oder es unbeschadet durch die Krise kommt.

Vor allem sollten vor dem Auftreten der Covid-19 Viren verfolgte Pläne zum Vermögensaufbau nicht vergessen werden. Die sind nach der Krise noch wichtiger als vorher. Das Rentenniveau könnte aufgrund der anhaltenden Leere in den Staatskassen tiefer sinken als noch vor wenigen Wochen angenommen. Statt Deine Zeit mit der Wahrheitssuche zu verschwenden, solltest Du überlegen, welche Maßnahmen für die Sicherung des Lebensabends aktuell getroffen werden müssen.

Was kannst Du als bereits investierter Mensch tun?

Zunächst muss gesagt sein, dass es erheblich darauf ankommt, in welchen Aktienindex Du mit einem ETF investiert bist. Die jüngsten Talfahrten hat der MSCI World Index deutlich besser überstanden als beispielsweise der heimische DAX. Die Gründe liegen auf der Hand:

  • Relevante Marktteilnehmer erachten weltweite Investitionen als sicherer.
  • Marktwirtschaftlich versinkt die BRD mit der Covid-19 Krise womöglich endgültig in der Bedeutungslosigkeit.
  • Zahlreiche heimische Unternehmen werden schwer angeschlagen aus der Epidemie hervorgehen und ohne staatliche Hilfe wehrlose Opfer für chinesische Aufkäufer.
  • Hilfe wird hierzulande aber nur auserwählten respektive systemrelevanten Instituten zuteil.

Solltest Du aktuell per ETF im DAX investiert sein, denke bitte an die oben angeführten Kriterien

Es geht mir nicht um global oder national, sondern um die Tatsache, dass bestmögliche Diversifikation in Krisen deutlich die Verluste begrenzt.

Es wäre aus meiner Sicht jetzt Zeit für eine kritische Portfolio-Betrachtung, welcher je nach Ausstattung, austauschende Maßnahmen folgen sollten. Raus aus exotischen oder zu kleinen Indizes, hinein in ein weltumspannendes Konzept

Meiner Meinung nach enthält das ideale Portfolio zu 70 % den MSCI Weltindex und zu 30 % den MSCI Schwellenländerindex. Für beide Indizes gibt es kostengünstige ETFs mit ausreichendem Fondsvolumen und thesaurierendem Konzept.

Warum nur aus beiden ETFs ein echtes Weltportfolio wird, ist klar. Der MSCI World wird seinem Namen in keiner Weise gerecht, denn er beinhaltet nur 23 ausgesuchte Industrieländer. Im MSCI Emerging Markets Index sind die wichtigen Wirtschaften von übermorgen enthalten, unter anderem China, Russland und Südkorea. Diese Staaten werden aus der Covid-19 Krise gestärkt hervorgehen.

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Nutze die Tiefststände für einen Neuanfang

Jetzt das Portfolio aufräumen bedeutet zwar, sich von Anlageinstrumenten auf sehr niedrigem Niveau zu trennen. Es war aber lange Zeit nicht möglich, die beiden oben genannten Indizes so günstig wie aktuell einzukaufen.

  • Der MSCI World ETF von iShares ist pro Anteil von mehr als 60 Dollar auf etwas über 40 Dollar gefallen.
  • Ein Anteil des MSCI Emerging Markets ETF von iShares wurde Anfang März noch für 39 Dollar gehandelt und kann derzeit für 26 Dollar erworben werden.

Ich würde die Gelegenheit für einen Portfolio-Umbau nutzen, sobald bei jedem Index eine solide Bodenbildung erkennbar ist. Langfristig versprechen beide Indizes bessere Entwicklung als der heimische DAX oder die europäische Variante Euro STOXX.

Meine Empfehlung gilt aber nicht nur für Investierte mit umfangreichen Einmalanlagen, sondern auch für Inhaber von ETF-Sparplänen. Lediglich in der Vorgehensweise unterscheiden sich die beiden Ansätze. Sparpläne sind bei allen Brokern jederzeit kündbar und können durch neue ersetzt werden. Wie genau vorgegangen wird, muss im Einzelfall entschieden werden.

Warum Kaufen und Halten für richtig Investierte unverzichtbar ist

Die im Netz kursierenden Durchhalteparolen verursachen bei verunsicherten Anlegern Kopfschmerzen, weil die Verfasser nicht genau auf das Warum eingehen. Der Sinn von Kaufen und Halten kann sehr einfach bei steigenden Kursen vermittelt werden. Wenn die Kurse auf Talfahrt gehen, wird die Argumentation dafür extrem schwierig.

Das menschliche Gehirn wird auf den drohenden Verlust fixiert und nimmt nicht mehr wahr, dass dieser in der Regel nur temporärer Natur ist. Anstatt zurückgehende Kurse für Nachkäufe zu nutzen, wird mit zitternder Hand auf den Knopf fürs Verkaufen gedrückt. Direkt darauf angesprochen, meinen die meisten Verkäufer, dass sie ja zum rechten Zeitpunkt wieder einsteigen wollen.

Zwei Fakten führen jedoch diese Gedanken ad absurdem:

  • Der ideale Zeitpunkt für einen Ausstieg wird in der allgemeinen Aufregung nicht erkannt.
  • Jeder plötzlich entstandene Verlust hinterlässt bleibende Spuren in der Psyche und die daraus resultierende Angst hindert am Wiedereinstieg.

Eine vor Kurzem veröffentliche Studie, zeigt verständlich auf, warum Kaufen und Halten in jedem Fall sinnvoll ist. Die Autoren haben mit dem DAX einen vergleichsweise wenig rentablen Index als Anschauungsmaterial gewählt, aber die Ergebnisse lassen sich beliebig übertragen. Die Studie erfasst den Zeitraum zwischen 1988 und 2018, also 30 Jahre mit mehreren großen Krisen:

  • Wer von Anfang bis Ende des Untersuchungszeitraums im DAX investiert war, konnte eine jährliche Rendite von 7,16 % erzielen.
  • Wenn ein Anleger in der gesamten Zeit nur 10 gute Tage verpasst hatte, musste er mit knapp 3 % weniger Rendite per anno vorliebnehmen.
  • Wurden im gesamten Zeitraum 20 lukrative Tage verpasst, reduzierte sich das Gesamtergebnis auf 2,2 % pro Jahr.
  • Wer die 40 besten Tage im Betrachtungszeitraum verpasste, fuhr eine negative Rendite von -1,3 % ein.
  • 4 % Minus machten Leute, die 60 gute Tage nicht im DAX investiert waren.

Du siehst wahrscheinlich, wie wichtig es ist, jeden Tag dabei zu sein. Wie erst vor Kurzem zu erkennen war, gehen die Kurse in Krisen an manchen Tagen extrem stark in den Keller. Wir hatten vor Kurzem beim DAX an einem Tag minus 12 %, beim MSCI World fast 10 % und beim S&P 500 sogar mehr als 12 %.

Nicht wesentlich anders ist es in einer Aufschwungphase. Tagelang kämpfen die Bullen mit den Bären und keiner kann den Kampf für sich entscheiden. Meist völlig unverhofft werden relevante Investoren wieder optimistisch und drücken die Kurse steil nach oben. Sie informieren über ihre Vorhaben jedoch nie, deswegen kommst Du beim geplanten Wiedereinstieg immer zu spät. Das nachfolgende Bild zeigt ausschnittsweise die besten und schlechtesten Tage des MSCI World.

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Dabeibleiben ist die einzig wahre Sache

Die Statistik kann auf dem Portal ganz eingesehen werden. Der Ausschnitt zeigt jedoch bereits, dass wesentliche Kursveränderungen in beiden Richtungen nur an wenigen Tagen des Jahres stattfinden. Du weißt zwar, dass es mit dem MSCI World bald wieder aufwärts geht, aber welche Tage dabei von Bedeutung sind, bleibt Dir verborgen. Den Analysten geht es übrigens nicht anders, sie lassen es sich aber nicht anmerken.

Du weißt nicht, an welchem Tag der Kurs ins Bodenlose fällt und kannst deswegen keine geeigneten Maßnahmen in die Wege leiten. Bei der Kurs-Erholung ist es ebenso. Daher bleibt Dir nur eine Möglichkeit: in jedem Fall dabeizubleiben.

Zur Erinnerung:

Als die Dotcom Blase platzte, verlor der MSCI World innerhalb weniger Tage mehr als 50 %. Der anschließende Aufschwung erstreckte sich zwar über mehrere Jahre, ausschlaggebend waren aber nur einige Börsentage.

Das Gleiche gilt für die Finanzkrise 2008 und für die jetzt stattfindende Covid-19 Krise.

Der MSCI World ist nicht der einzige Index, der diese Entwicklung zeigt. Ich nehme ihn aber gerne, weil sich seine Kursentwicklung über Jahrzehnte hinweg nachverfolgen lässt. Bei Wikipedia habe ich diese Statistik zum S&P 500 gefunden, welche genau dieselbe Aussage zulässt. Hier ein Auszug:

Wie kannst Du die verlorene Zeit nutzen?

Ungeachtet dessen, dass der Kurs des MSCI World ETF an manchen Tagen mehrere Prozentpunkte zulegt, vergehen Monate oder gar Jahre, bis der alte Stand wieder erreicht wird. Die Zeit ist ein für allemal verloren, sofern Du sie nicht sinnvoll nutzt.

Kaufe auf dem tiefsten Stand so viele ETF Anteile wie möglich nach. Das dabei investierte Geld entwickelt sich von der ersten Stunde an positiv und entschädigt, je nach Volumen, ganz oder teilweise für die verlorene Zeit.

Ein ETF auf den MSCI World hat in den letzten beiden Jahrzehnten pro Jahr mit knapp 8 % rentiert, obwohl 2 große Krisen die Entwicklung hemmten. Du kannst diesen Durchschnittswert mit Nachkäufen in Krisen spürbar optimieren.

Mit einem ETF-Sparplan funktioniert das Nachkaufen derzeit optimal, wenn monatliche Sparraten eingerichtet worden sind. Beispiel:

  • Im Februar 2020 resultierte beim MSCI World eine Sparrate von 200 Euro noch im Erwerb von 3 ETF Anteilen.
  • 5 ETF Anteile konnten hingegen im März für 200 Euro erworben werden.
  • Sollte der Kurs im April auf 35 Euro fallen, können für 200 Euro fast 6 ETF Anteile gekauft werden.

Damit profitierst Du nicht nur vom sehr günstigen Durchschnittspreis, sondern auch von einem hoffentlich lange anhaltenden Aufschwung. Und zwar ab der ersten Minute. Es ist aus meiner Sicht sogar sinnvoll, am Ende der Abwärtsbewegung die Sparrate deutlich zu erhöhen. Das kommt dem Vermögensaufbau für die Altersvorsorge zugute, und der ist nach Corona-Krise wichtiger als je zuvor.

Warum? Weil die öffentlichen Haushalte durch Hilfen einerseits und Steuer-Ausfälle andererseits an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht werden. Beides wird lange anhalten, auch wenn die Zahl der Infizierten unvermutet schnell sinkt. Es ist zu befürchten, dass die Regierung einmal mehr in die vergleichsweise gut gefüllte Rentenkasse greift. Damit kann selbst das niedrige Rentenniveau von 43 % nicht mehr gehalten werden.

Fazit

In der jetzigen Krise ist es wichtig, die eigene Gesundheit zu schützen und gleichzeitig an die Zeit danach zu denken. Ich hoffe, Dir sind die mit der Covid-19 Krise verbundenen Herausforderungen klar. Es ist letztendlich uninteressant, was für den Ausbruch der Epidemie verantwortlich ist und wer bei der Eindämmung versagt hat. Jeder muss auf sich aufpassen und bestmöglich für die Zeit danach vorsorgen. Letzteres funktioniert nur mit der Investition in ein weltumfassendes Portfolio per ETF oder ETF-Sparplan mit Kaufen-Halten-und-Nachkaufen-Ansatz.

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2 Kommentare

  1. Hallo Dominik,

    toller Beitrag, wirklich gut geschrieben und erklärt sehr gut wie man in dem jetzigen Markt einsteigen kann mit einem ETF Sparplan zum Beispiel. Ich habe jetzt den Zeitpunkt genutzt um für meine Kinder 3 und 1 Jahr alt in mehrere ETF’s zu investieren. Ich denke Sie werden sich freuen.

    Gruß Stefan von

    Familien Finanzen im Griff

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