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Eine Frage, die sich wohl jeder stellt, der kurz vor dem (vielleicht ersten) ETF-Kauf steht:
Wie sollte man einen ETF kaufen? Billigst (also als Market Order) oder mit Limit?
Vielleicht bist Du sogar gerade in der Ordermaske Deines Brokers und fragst Dich: „Soll ich den ETF mit Limit oder Billigst kaufen?“
Die Frage „Billigst oder Limit“ möchte ich Dir kurz und knackig beantworten.
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Inhalt
Billigst oder Limit: Was ist der Unterschied?
Billigst = Market Order
Die Orderart „Billigst“ wird auch als Market Order bezeichnet.
Wenn Du „Billigst“ kaufst, wird Deine Order unmittelbar ausgeführt – und zwar zum besten (also günstigsten) Kurs, den Du aktuell bekommen kannst.
Wenn Dein ETF also beispielsweise gerade beim Kurs von 50,13 € steht und Du „Billigst“ kaufst, dann wirst Du sehr wahrscheinlich zu einem Kurs kaufen, der sehr nah an diesem aktuellen Kurs ist.
Ob Du dann zu 50,08 € oder zu 50,15 € kaufst, kannst Du nicht vorhersagen. Aber eines ist sicher: Die Order wird unmittelbar ausgeführt – also im Regelfall innerhalb der nächsten Minuten oder Stunden.
- Vorteil „Billigst“: Direkte Ausführung sehr nah am aktuellen ETF-Kurs.
- Nachteil „Billigst“: Es besteht die Möglichkeit, dass der Kurs an diesem Tag etwas absackt und Du den ETF zu einem späteren Zeitpunkt hättest billiger kaufen können. Auch mit einer Limit Order hättest Du ggfs. günstiger kaufen können.
Limit Order
Limit Order bedeutet, dass Du den ETF nur kaufst, wenn das von Dir gesetzte Limit erreicht oder unterschritten wurde.
Nehmen wir an, Dein ETF steht (wie im obigen Beispiel) bei 50,13 € – das ist der aktuelle ETF-Kurs.
Du setzt ein Limit auf 50,00 € und hoffst, dass der ETF diesen Kurs erreicht.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
- Der Kurs steigt weiterhin und Deine Order wird nicht ausgeführt.
- Der Kurs sinkt und Deine Order wird ausgeführt.
- Vorteil „Limit“: Es ist möglich, dass Du günstiger kaufst als wenn Du den ETF „billigst“ kaufst.
- Nachteil „Limit“: Es kann sein, dass die Order gar nicht ausgeführt wird. Und Du nach Stunden, Tagen oder Wochen eine erneute Order aufgeben musst, damit Du den ETF tatsächlich kaufst.
Was bei Einzelaktien Sinn machen kann, macht bei ETFs nicht unbedingt Sinn
Angenommen, Du hast die Aktie eines Unternehmens analysiert und bist der Meinung, dass die Aktie für 50 € kaufenswert ist – also aufgrund fundamentaler Daten, der Gewinnentwicklung oder der Zukunftsperspektive.
Aktuell notiert die Aktie jedoch stets zwischen 60 € und 70 €. Da Du keine Lust hast, immer auf den aktuellen Kurs zu schauen und dann „Billigst“ zu kaufen, könntest Du eine Limit Order auf 50 € setzen.
Diese Vorgehensweise könntest Du dann für eine Vielzahl von Aktien unterschiedlicher Unternehmen durchführen und die Aktien würden erst dann gekauft werden, wenn das Limit erreicht oder unterschritten ist.
Bei ETFs macht das allerdings wenig Sinn, wie ich im Folgenden noch einmal erläutern werde – und auch bei Fonds setzt man keine Limit Order.
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Meine Empfehlung: Billigst oder Limit?
Zusammenfassend muss man „leider“ sagen: Es gibt keine zuverlässige Möglichkeit, im Voraus zu beurteilen, ob der ETF-Kauf „Billigst“ oder per Limit besser ist. Und damit auch nicht, welches Limit beim ETF-Kauf das richtige Limit ist.
Hinweis: Wenn Du denkst, dass der Aktienmarkt generell stark überteuert / überbewertet ist, dann kannst Du natürlich eine Limit Order setzen und hoffen, dass in einigen Monaten oder Jahren der Aktienmarkt zwischenzeitlich stark absackt. Empfehlen möchte ich das jedoch keinem. Ich plädiere für: Regelmäßig in den Aktienmarkt / in ETFs investieren und sich nicht von den Kursen beeinflussen lassen.
Ich habe selbst schon mit Limit Orders beim ETF-Kauf „rumgespielt“ mit folgendem Ergebnis:
- Manchmal wird die Order nach ein paar Tagen ausgeführt und man hat vielleicht wirklich günstiger gekauft als bei einer Market Order (Billigst).
- Manchmal wird die Order aber auch nach Tagen und Wochen nicht ausgeführt, da die Kurse gestiegen sind.
Im zweiten Fall hat man Pech und muss das Limit erhöhen, damit die Order irgendwann doch ausgeführt wird. Und auch nach Erhöhung des Limits läufst Du wieder Gefahr, dass Dein ETF-Kauf nicht ausgeführt wird.
Beim Trading, beim Aktienhandel, Devisenhandel oder Rohstoffhandel sieht das natürlich ganz anders aus – dort sind Limit Orders häufig ein Teil der Strategie.
Aber beim langfristigen ETF-Anleger lautet meine Empfehlung: Nicht zu viele Gedanken machen und per Market Order (Billigst) kaufen.
Dann wird die Order auf jeden Fall ausgeführt und Du musst Dir keine Gedanken mehr machen.
Meiner Meinung nach hat die Entscheidung beim ETF-Kauf „Limit oder Billigst“ praktisch keine Relevanz für langfristige ETF-Anleger.
Auch die Meinung eines langjährigen ETF-Investors aus dem Wertpapierforum unterstreicht meine Einstellung zur Frage „Billigst oder Limit“. Dort schreibt der ETF-Investor:
„Ich handle seit über zehn Jahren ETFs, habe hierbei noch nie ein Limit gesetzt, es ist eine Selbsttäuschung wenn man glaubt mit Limits würde der eigene kleine Handel zu besseren Kursen durchgeführt, man läuft Gefahr, daß der Handel überhaupt nicht durchgeführt wird wenn sich Kurse in die falsche Richtung entwickleln.“
Also: Täusche Dich nicht selbst und kaufe „Billigst“.
… und wenn Du experimentierfreudig bist: Dann kaufe Deine ETFs einfach ein paar Mal per Limit Order – bis Dir das irgendwann zu anstrengend und wenig gewinnbringend wird.
Übrigens: Bei Sparplänen wird immer „Billigst“ gekauft – ansonsten könnte es ja sein, dass die Order gar nicht ausgeführt wird. Und das ist nicht der Sinn eines Sparplans.
Limit-Order bei ETFs: Eher für Profi-Investoren interessant
Limit-Orders sind Anweisungen, die Anleger ihrem Broker geben, um eine Wertpapiertransaktion zu einem bestimmten Preis auszuführen oder besser. Diese Orders sind wichtig, um sicherzustellen, dass Investoren nicht mehr für ein Wertpapier bezahlen, als sie bereit sind. Allerdings mag die Bedeutung von Limit-Orders für Anleger, die in klassische ETFs (Exchange Traded Funds) investieren, eher gering sein.
Erstens bieten ETFs oft eine hohe Preistransparenz, da sie breite Marktindizes wie den S&P 500 oder den FTSE 100 nachbilden. Die Kurse dieser Indizes schwanken normalerweise eng um ihren zugrunde liegenden Wert, was bedeutet, dass die Ausführung einer Market-Order wahrscheinlich zu einem Preis erfolgt, der nahe am aktuellen Indexwert liegt.
Zweitens verfolgen viele ETF-Investoren langfristige Strategien. Sie machen sich daher weniger Sorgen über kurzfristige Preisabweichungen, solange der langfristige Trend des Index positiv bleibt. Für sie sind kleine Schwankungen im Einstandspreis weniger relevant.
Drittens sind ETFs in der Regel sehr liquide. Das bedeutet, dass es viele Marktteilnehmer gibt, die bereit sind, ETFs zu kaufen oder zu verkaufen. Diese hohe Liquidität führt in der Regel zu engen Geld-Brief-Spannen und erleichtert die Ausführung von Market-Orders zu einem fairen Preis.
Trotz der geringeren Relevanz von Limit-Orders für klassische ETF-Sparer können sie dennoch in bestimmten Situationen nützlich sein, z. B. bei der Platzierung von Aufträgen außerhalb der üblichen Handelszeiten oder wenn ein Anleger sicherstellen möchte, dass er nicht mehr als einen bestimmten Preis zahlt.
Genau aus diesem Grund sind solche Order-Typen auch eher für Profi-Investoren relevant.
Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:
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Billigst oder Limit? Profis handeln eher auf Limit
Professionelle Investoren nutzen häufig das Instrument der Limit-Orders aktiv und strategisch. Für sie können Limit-Orders entscheidend sein, um ihre Handelsstrategien zu optimieren und ihre Risiken zu steuern. Im Gegensatz zu langfristigen Anlegern, die in klassische ETFs investieren und weniger von kurzfristigen Preisbewegungen betroffen sind, haben Profi-Investoren oft eine kurzfristige Handelsperspektive und suchen nach Möglichkeiten, von kurzfristigen Preisbewegungen zu profitieren.
Das mag zum Teil auch an der wesentlich größeren Order-Höhe bei Profi-Anlegern gelten: Denn wer mehrere Millionen an den Märkten handelt, der muss auch andere Markt-Gesetze beachten – größere Orders erfordern andere Strategien.
Limit-Orders ermöglichen es diesen Investoren, ihre Ein- und Ausstiegsniveaus genau festzulegen. Sie können Limit-Orders verwenden, um ihre Kauf- und Verkaufspreise im Voraus festzulegen und so sicherzustellen, dass sie zu ihren gewünschten Kursen handeln. Dies ist besonders wichtig für hochfrequente Händler, Arbitrageure und andere professionelle Händler, die von kleinen Preisunterschieden profitieren möchten.
Darüber hinaus ermöglichen Limit-Orders professionellen Investoren, Risiken zu steuern, indem sie Verlustbegrenzungen festlegen. Durch das Festlegen von Stop-Limit-Orders können sie automatisch Positionen schließen, wenn der Preis ein bestimmtes Niveau erreicht, was ihnen hilft, potenzielle Verluste zu begrenzen.
Insgesamt ist die Verwendung von Limit-Orders für professionelle Investoren ein wichtiger Bestandteil ihrer Handelsstrategie, da sie ihnen ermöglicht, präzise zu handeln, ihre Risiken zu steuern und von kurzfristigen Preisbewegungen zu profitieren. Im Gegensatz dazu sind klassische ETF-Sparer, die eher langfristig orientiert sind, möglicherweise weniger von der Verwendung von Limit-Orders betroffen.
Billigst und Limit: Beide Orderarten haben ihre Berechtigung – auch bei ETFs
Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass sowohl Market Orders als auch Limit-Orders ihre Berechtigung haben und jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile bieten. Market Orders bieten eine schnelle Ausführung zum aktuellen Marktpreis und sind besonders nützlich für Anleger, die schnell in den Markt einsteigen oder eine Position liquidieren möchten. Auf der anderen Seite ermöglichen Limit-Orders Anlegern eine präzise Kontrolle über ihre Ein- und Ausstiegsniveaus und können dazu beitragen, potenzielle Verluste zu begrenzen oder bestimmte Preisziele zu erreichen.
Für Privatanleger ist es wichtig zu verstehen, dass sie die Freiheit haben, zwischen Market Orders und Limit-Orders zu wählen, je nach ihren individuellen Präferenzen, Anlagezielen und Risikotoleranzen. Einige Anleger bevorzugen möglicherweise die Einfachheit und Schnelligkeit von Market Orders, während andere sich für die präzise Kontrolle und Flexibilität von Limit-Orders entscheiden. Letztendlich liegt die Entscheidung bei jedem Anleger, basierend auf ihrer persönlichen Handelsstrategie und den Marktbedingungen zum Zeitpunkt der Transaktion.
Durch ein Verständnis der Vor- und Nachteile beider Orderarten können Anleger fundierte Entscheidungen treffen und ihre Handelsstrategien effektiv umsetzen. Egal ob sie sich für eine Market Order oder eine Limit-Order entscheiden, das wichtigste ist, dass Anleger ihre Entscheidungen auf fundierten Informationen und einer klaren Anlagestrategie basieren lassen, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
… und welche Strategie ich persönlich wähle, habe ich oben ja bereits beschrieben.
Dein Depotstudent Dominik
Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:
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