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ETF-Sparplan 2020 – was ändert sich?

Depotstudent Dominik
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Exchange Traded Funds (ETF) sind nicht nur leicht verständliche und kostengünstige Instrumente zum Vermögensaufbau, sondern die einzigen Wertpapiere, die den Einstieg ohne umfangreiches Kapital ermöglichen. Der ETF-Sparplan auf der Basis eines großen Aktienindex wird von immer mehr berufstätigen Menschen als perfekte Geldanlage wahrgenommen. Die einzige Voraussetzung ist ein Depot bei einem Brokerage Anbieter.

Wie alles im Leben einem dauernden Wandel unterliegt, ändern auch Broker ständig Angebot, Konditionen und Preise. Im nachfolgenden Beitrag zeige ich Dir, wie das Angebot an ETF-Sparplänen im kommenden Jahr bei den günstigen Onlinebrokern aussehen wird. Zudem gehe ich auf womöglich geänderte Konditionen und Preise für die Sparplan-Ausführung ein.

Allgemeine Kriterien zur Broker-Auswahl

Die in diesem Artikel vorgestellten Broker eignen sich aus meiner Sicht für Menschen mit Kaufen-und-Halten-Ansatz und für langfristige Investitionen per ETF-Sparplan in globale Aktienindizes.

Unabhängig davon solltest Du immer einen Broker wählen, der zu Deiner persönlichen Anlagestrategie passt. Die von mir ausgewählten Anbieter sind beispielsweise keine optimale Wahl, wenn Du mit Derivaten oder sonstigen Hochrisiko-Papieren zocken willst. Auch für die Investition in ausländische Einzelaktien oder Nischenprodukte gibt es womöglich bessere Broker.

Alle in diesem Beitrag verwendete Zahlen stammen aus dem Dezember 2019 und haben keine unbegrenzte Gültigkeit. Die Brokerage Anbieter stehen in scharfem Wettbewerb und ändern ständig ihre Angebote, Bedingungen und Dienstleistungspreise.

Bevor Du Dich für einen Anbieter entscheidest und ein Depot eröffnest, schaue in dessen Preisleistungsverzeichnis. Vor dieser Entscheidung sollte jedoch, der für Dich perfekte ETF (oder mehrere ETFs) zum Besparen ausgesucht werden.

Wie die Broker-Landschaft 2020 aus aktueller Sicht aussehen wird, zeige ich Dir mit 8 kurzen Einzelvorstellungen. Aus meiner Sicht wichtig sind diese Auswahlkriterien:

  1. Ist das Depot wirklich dauerhaft kostenlos?
  2. Gibt es einen Mindestsparbetrag und wie hoch ist er?
  3. Wie viele sparplanfähige ETFs sind im Angebot?
  4. Hat der Broker kostenfrei besparbare ETFs?
  5. Wie hoch sind die Kosten für die Sparplan-Ausführung?

Mein favorisierter Broker TRADE REPUBLIC

TRADE REPUBLIC ist ein neuer Stern am Brokerhimmel, der mit innovativem Ansatz auf sich aufmerksam macht. Das in Berlin ansässige Fintech Unternehmen mit Vollbanklizenz ermöglicht Dir die mobile Inanspruchnahme von Brokerage Dienstleistungen auf hohem Niveau. Mit Stand vom 20. Dezember 2019 umfasst das Angebot:

  • 7.800 ETFs und Aktien.
  • 300 ETF-Sparpläne.
  • 40.000 weitere Finanzprodukte.

Vorteilhaft ist beim Broker TRADE REPUBLIC, dass das Depot bedingungslos und dauerhaft kostenfrei ist. Der Anbieter garantiert zudem, dass Guthaben auf Verrechnungskonten langfristig vor Negativverzinsung sicher sind.

Die mittlerweile von 280 auf 300 gestiegenen ETF-Sparpläne sind auf Dauer ohne Ausführungs-Kosten ab 25 Euro pro Monat besparbar. Sie stammen überwiegend vom Anbieter iShares, einer Black Rock Tochter, die für niedrige Gesamtkosten bekannt ist. Bis Mitte 2020 sollen aber auch ETFs von anderen Emittenten bei TRADE REPUBLIC kostenfrei als Sparpläne verfügbar sein.

Bei einmaligen Investitionen in ETFs oder Aktien berechnet der Broker nur Fremdkosten und verzichtet auf allgemein übliche Gebühren. TRADE REPUBLIC macht mit seinen Angeboten die Geldanlage per Smartphone zum echten Vergnügen.

Das von der BaFin lizenzierte Brokerage Unternehmen überzeugt mich mit großem Angebot, dauerhaft kostenfreien ETF-Sparplänen und niedrigen Gebühren bei der Geldanlage in ETFs. Sehr gut gefällt mir die Zusicherung, dass es beim Broker TRADE REPUBLIC langfristig keine negative Verzinsung von Guthaben auf Verrechnungskonten geben wird.

Aufgepasst!

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Ich empfehle vor allem:

FLATEX – lockt Neukunden mit Aktions-Angeboten

Der in Frankfurt am Main ansässige Broker FLATEX ist in der Vergangenheit unangenehm durch negative Verzinsung von Guthaben auf Verrechnungskonten aufgefallen. Im Dezember 2019 sind jedoch jegliche Hinweise auf Negativzinsen von der Anbieter-Webseite verschwunden. Gleichwohl ist es ratsam, vor der Einrichtung eines ETF-Sparplans gezielt die Konditionen hinsichtlich Guthaben auf dem Verrechnungskonto zu erfragen.

Für einen ETF-Sparplan muss zu jedem Ausführungs-Termin Geld auf das Verrechnungskonto überwiesen werden. Eine negative Verzinsung von 0,5 % schmälert auf Dauer den Ertrag spürbar. Aktuell bewirbt FLATEX gebührenfreie Depots und Konten sowie 350 kostenfreie ETF-Sparpläne.

Die Mindestsparrate wird vom Broker mit 50 Euro pro Monat angegeben. Insgesamt verfügt FLATEX über 937 sparplanfähige ETFs. Bei den kostenpflichtigen ETF-Sparplänen verlangt der Broker fixe 1,50 Euro pro Ausführung zuzüglich weiterer Handelskosten in nicht genau definierter Höhe.

Neukunden, die bis 3. Januar 2020 ein Depot mit Konto bei diesem Anbieter eröffnen, profitieren von vorübergehend sehr niedrigen Handelsgebühren. Bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen stehen bis zu 200 Euro Rückzahlung in Aussicht.

Auffällig ist jedoch, dass es zu jedem Angebot diverse Einschränkungen gibt und exakte Konditionen in den AGB verborgen werden. Von der Startseite aus führt der Weg zum Kleingedruckten nur über die Kontoeröffnung. Zudem ist mir die Preisangabe für Sparplan-Ausführungen zu schwammig, immerhin können die Zusatzkosten zwischen 0,2 und 3 % betragen.

ONVISTA Bank – ein Broker mit überschaubarem Angebot

Die in Frankfurt am Main beheimatete ONVISTA Bank wurde bereits mehrfach für ihre Brokerage Dienstleistungen ausgezeichnet. Auf seiner Webseite weist der Broker auf ETF-Sparpläne zum langfristigen Vermögensaufbau hin. Das Angebot ist mit 155 sparplanfähigen ETFs zwar vergleichsweise gering. Doch kommt es von vielen renommierten Anbietern und schließt die von mir favorisierten ETFs auf MSCI World, Emerging Markets und ACWI ein.

Zeitweise kostenlos kannst Du bei ONVISTA keinen ETF besparen, dafür ist der für jede Sparraten-Höhe geltende Festpreis von 1 Euro aber sehr fair. Sparraten sind ab 50 Euro möglich und die Führung von Depot mitsamt Verrechnungskonto wird als kostenfrei beworben.

Mir gefällt bei ONVISTA die übersichtlich strukturierte Webseite mit klaren Aussagen, das facettenreiche Angebot an besparbaren ETFs und der fixe Preis pro Ausführung. Der Broker zeigt sein Angebot ohne versteckte Konditionen und überlässt Kunden die Wahl. Seine Handelsplattform kann jeder Anleger per Desktop Computer, Notebook und via App mit mobilem Endgerät erreichen.

COMDIRECT – ein bislang sehr guter Anbieter

Die in Quickborn, Niedersachsen ansässige COMDIRECT war bislang ein eigenständiges Tochterunternehmen der Commerzbank. Ab 2020 schränkt der zu 15 % staatseigene Dachkonzern diese Unabhängigkeit durch eine aktuell stattfindende Fusion spürbar ein. Einfacher dargestellt: Die seit der Finanzkrise angeschlagene Commerzbank will aus der Profitabilität der COMDIRECT bestmögliche Vorteile ziehen.

Alle nachfolgend von mir gemachten Angaben zum dann nicht mehr eigenständigen Broker sollten daher mit Vorsicht betrachtet werden. Die COMDIRECT bietet mit Stand 20. Dezember 2019 etwa 1.000 ETFs von verschiedenen Emittenten an. 606 ETFs sind sparplanfähig und davon können 170 zeitweise kostenfrei bespart werden. Für die nicht kostenlosen ETFs verlangt der Anbieter 1,50 % der Sparrate pro Ausführung. Die Mindestsparrate beträgt 25 Euro.

Bisher wurde das Depot mitsamt Verrechnungskonto 3 Jahre lang kostenfrei geführt und im Anschluss mit 1,95 Euro pro Monat belegt. Ausnahmen hiervon waren:

  • Ein Girokonto bei der COMDIRECT.
  • Mindestens 3 Transaktionen im Quartal.
  • Somit bleibt das Depot wahrscheinlich für Kunden mit ETF-Sparplan bei monatlicher Ausführung weiterhin kostenfrei.

An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass die COMDIRECT in den letzten Monaten zahlreichen Kunden grundlos Konten und Depots gekündigt hat. Beschwerden resultierten bislang in der fadenscheinigen Aussage, dass die Bank, ebenso wie Kunden, das Recht zur Kündigung ohne Angabe von Gründen habe. Es bleibt abzuwarten, wie sich der einstmals exzellente Anbieter unter dem Dach der Commerzbank entwickeln wird.

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Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

CONSORSBANK – ein solider und zuverlässiger Anbieter

Die in Nürnberg beheimatete CONSORSBANK ist ein Tochterunternehmen der französischen Großbank BNP Paribas S.A. Der für Einsteiger und Fortgeschrittene empfehlenswerte Brokerage Anbieter stellt aktuell 455 sparplanfähige ETFs in Option, 220 davon können vorübergehend kostenfrei bespart werden. Alle anderen Sparpläne kosten 1,50 % der Sparrate pro Ausführung. Einen ETF-Sparplan kannst Du bereits mit 25 Euro pro Rate einrichten.

Depot und Verrechnungskonto werden von der CONSORSBANK ohne Bedingungen kostenfrei geführt. Die Webseite des Anbieters ist sehr übersichtlich gestaltet und ermöglicht mit wenigen Klicks die Eröffnung eines Depots. Mir gefällt an der CONSORSBANK, dass es sich um einen soliden Anbieter mit transparentem Wertpapier-Angebot handelt, der sich vor allem um unerfahrene Einsteiger bemüht. Dazu kommt ein kompetenter Kundendienst, welcher innerhalb der Geschäftszeiten auf mehreren Wegen erreichbar ist.

DKB Broker – ein ebenso zuverlässiger wie günstiger Anbieter

Die Abkürzung DKB steht für Deutsche Kreditbank, einer zur BayernLB gehörende Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin. Der Broker offeriert kostenfreie Depots und Verrechnungskonten sowie ein umfangreiches Angebot an sparplanfähigen ETFs. Von den 740 Optionen können 130 ETFs temporär kostenfrei bespart werden. Für die restlichen 610 ETF-Sparpläne nimmt die DKB pro Ausführung fixe 1.50 Euro.

Der Anbieter bemüht sich mit zeitgemäßer Nachhaltigkeit um Neukunden und gestaltet den Einstieg in die Geldanlage mit hervorragendem Kundendienst, breitem Angebot und niedrigen Gebühren sehr einfach. Die DKB gehört für mich zu den zuverlässigen Brokerage-Anbietern, sie ermöglicht die Einrichtung eines ETF-Sparplans mit einer Mindestsparrate von 50 Euro.

ING DiBa – ein vergleichsweise teurer Brokerage Anbieter

Die ING DiBA ist ein in Frankfurt am Main ansässiges Unternehmen mit BaFin Lizenz. Neben den üblichen Bankdienstleistungen bietet das Institut diverse Brokerage Dienste an. Im Segment der börsengehandelten Indexfonds stehen aktuell 370 sparplanfähige ETFs bereit, 64 davon kannst Du bis auf Weiteres kostenfrei besparen.

Bei den kostenpflichtigen ETF-Sparplänen bewegt sich die ING DiBa allerdings im oberen Bereich. 1,75 % der Sparrate verlangt der Broker für jede Ausführung. Die Mindestsparrate liegt bei 50 Euro. Depot und Konto werden ohne Bedingungen kostenlos zur Verfügung gestellt und geführt. Ansonsten gibt es über den Broker wenig zu berichten, weder im positiven noch im negativen Sinn.

POSTBANK – eine Tochter der Deutschen Bank

Die in Bonn ansässige POSTBANK lockt Einsteiger mit kostenlosen Depots für jeden Anlegertyp, facettenreichem Schulungsangebot und attraktiven Konditionen. Ein Depot ist schnell gefunden und eröffnet, nur die Auswahl an sparplanfähigen ETFs erscheint vergleichsweise klein. 100 ETFs können aktuell mit 0,90 Euro pro Rate ab 25 Euro bespart werden. Lediglich 8 ETF-Sparpläne sind derzeit kostenfrei besparbar.

Dem kleinen Angebot steht eine sehr informative Webseite gegenüber. Es werden vor allem ETFs in ihrer Funktionsweise ausführlich erklärt. Die POSTBANK überzeugt mich mit ihrer Bemühung um unerfahrene Einsteiger und dem Engagement für ETF-Sparpläne. Unter den 100 sparplanfähigen ETFs findest Du wahrscheinlich den Richtigen für Dich.

Welchen Broker würde ich für 2020 wählen?

Die Antwort ist leicht und lautet TRADE REPUBLIC. Warum? Weil der Broker einfach kompromisslos günstig, ausgesprochen innovativ und daher der beste Anbieter für langfristig laufende ETF-Sparpläne ist. Bei TRADE REPUBLIC kannst Du mit 25 Euro Sparrate kostenlos Erfahrungen mit ETFs sammeln und anschließend überzeugt die Rate erhöhen.

Bei den anderen Brokern kommt es meiner Meinung darauf an, mit wie viel Geld Du monatlich einsteigen willst. Für sehr große Sparraten sind neben TRADE REPUBLIC die Broker POSTBANK, ONVISTA und DKB besonders geeignet. Bei Sparraten von monatlich 25 Euro bieten sich außer TRADE REPUBLIC und POSTBANK die CONSORSBANK und COMDIRECT an. Wer einen ETF-Sparplan mit 100, 200 oder 500 Euro monatlich einrichten möchte, kommt an der TRADE REPUBLIC einfach nicht vorbei.

Du musst jedoch beachten, dass die Gebühren für Sparpläne jederzeit geändert werden können und deswegen stets meine neuesten Informationen dazu lesen. Spannend wird in diesem Kontext die Entwicklung bei der COMDIRECT. Über ein weiteres Thema, welches die Preise in die Höhe treiben könnte, wird in Kürze auf meiner Webseite ein ausführlicher Artikel erscheinen. Es geht um die für 2020 von der Regierung geplante Finanztransaktionssteuer.

Abschließend sei gesagt, dass die Gebühren bei ETF-Sparplänen zwar beachtenswert sind, aber nicht alleinig zur Wahl eines Brokers führen sollten. In der Regel geht es bei der Brokerwahl um eine Partnerschaft fürs Leben und die baut eben auf Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und gegenseitige Wertschätzung auf.

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3 Kommentare

  1. Keine Ahnung ob ich eine „Partnerschaft fürs Leben“ mit einem FinTech Startup das es noch nichtmal ein Jahr gibt eingehen möchte.

    Irgendwann wollen die Geldgeber von TradeRepublic auch mal Rendite sehen, dann könnte man so wie flatex enden.

  2. Lasst bloß die Finger von Deka Produkten, insbesondere den verschiedenen Fonds Vermögenskonzepten! Wenig Rendite,eher Verluste, hohe Kosten, das gilt für Deka Bank Produkte, alles Rohrkrepierer, musste ich leider erfahren.

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