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Ja oder Nein? Geldanlage in ETFs

Depotstudent Dominik
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In diesem Artikel geht es um den Begriff ETF und die Frage: Eignen sich ETFs für die Geldanlage?

Ziel des Beitrags ist, Dich umfassend zu diesem Anlagevehikel zu informieren, sodass Deine Antwort entweder ja oder nein lautet.

Um Dir eine objektive Beurteilung zu ermöglichen, erhältst Du nachfolgend Informationen zu diesen Themen:

  • Was ist ein ETF?
  • Warum sollte ich ETFs zur Geldanlage nutzen?
  • ETF oder doch lieber Einzelwerte?
  • Wie finde ich den richtigen ETF?
  • Wie viele ETFs sind für mein Depot sinnvoll?

Am Ende dieses Artikels bist Du soweit informiert, dass die oben gestellte Frage mit einem klaren Ja oder einem entschiedenen Nein beantwortet werden kann. Beginnen wir mit den Grundlagen.

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ETF per Definition

Die Abkürzung steht für Exchange Traded Funds und bedeutet börsengehandelter Fonds. Bei einem ETF handelt es sich um einen Fonds, der die Zusammensetzung eines Index 1:1 wiedergibt. Sinkt oder steigt der Index-Wert, passiert gleiches mit dem ETF. Das wichtigste Merkmal eines ETF ist jedoch die passive Verwaltung. Manager versuchen nicht, mit ETFs den Markt zu schlagen, sondern zeichnen ihn bestmöglich nach.

Ziel ist die optimale Performance in diesen Anlageklassen:

  • Aktien und Anleihen.
  • Rohstoffe und Derivate.
  • Geldmarkt.

So viel zu den klassischen ETFs, die seit den 1970er Jahren zur Verfügung stehen und ihren Ursprung in den USA hatten. Es gibt darüber hinaus börsengehandelte Indexfonds, die eher skeptisch betrachtet werden sollten.

Dazu zählen:

  • Branchen- oder Regionenfonds.
  • Strategiefonds.
  • Shortfonds, die auf fallende Kurse setzen.

Vielen dieser ETFs fehlt es genau genommen an den charakteristischen Merkmalen der passiven Geldanlage, weil das jeweilige Management aktiv in die Entwicklung eingreift. In diesem Kontext solltest Du Dir eine Frage stellen:

Will ich eine passive Geldanlage, ja oder nein?

Um Dir die Antwort zu erleichtern, nachfolgend ein Argument für passives Investieren.

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Effiziente Märkte

Wer würde nicht gerne in die Aktien von einigen wenigen Unternehmen investieren und innerhalb eines Jahres von gewaltigen Kursgewinnen und Dividenden profitieren?

Das Problem: Du suchst nicht alleine nach derartigen Gelegenheiten und Dir fehlt es am Wissen der Profis. Diese erfahrenen Anleger gibt es weltweit zu Hunderttausenden und sie erkennen jede noch so kleine Chance. Jeder von ihnen nutzt das geringste Ungleichgewicht zum eigenen Vorteil. Im Ergebnis geraten die Kurse ins Wanken und bilden die sogenannte Marktperformance. Als „Ahnungsloser“ kannst Du Dir viel Stress und auch Enttäuschungen ersparen, wenn Du auf das so bezeichnete Stockpicking (Auswahl von Einzeltiteln) verzichtest. ETFs spiegeln nämlich genau diese Marktperformance mit sehr breiter Streuung.

Noch ein Grund für passives Investieren: Die Märkte der Gegenwart ermöglichen keinem einzelnen Teilnehmer einen dauerhaften Informationsvorsprung. Versuche also im eigenen Interesse nicht, einen Profi wie beispielsweise Warren Buffet zu kopieren, die Zeiten sind ein für allemal vorbei. Die Investmentlegende baute in den 1960er Jahren mit geschickter Aktienauswahl ein Finanzimperium und rät mittlerweile seinen Nachkommen, passiv mit ETFs zu investieren.

Die Schlussfolgerung: Als kluger Privatanleger musst Du mit fehlendem Wissen leben und auf eine passive Strategie setzen.

Verteile Dein Geld auf einen oder mehrere möglichst marktbreite ETFs und lasse den Markt für Dich arbeiten. Passiv investieren ist kein 100-Meter-Sprint, sondern ein Marathonlauf, der so früh wie möglich begonnen werden sollte. Die Einzelheiten dazu später. Jetzt geht es um die Frage:

Bist Du bereit für die Geldanlage mit ETFs, ja oder nein?

Denke bitte bei der Antwort an die Tatsache, dass aktives Investieren zeitaufwendig ist und der Berufsausübung im Wege steht.

Vorteile von ETFs

Sofern Dir etwas am soliden (langfristigen) Aufbau von Vermögen liegt, welches dem späteren Leben angenehmen Komfort verleiht und Deine Existenz als Senior sichert, entscheide Dich für ETFs als Geldanlage.

Du kommst in den Genuss nachfolgender Vorteile:

  • Exchange Traded Funds sind kostengünstige Anlagevehikel, bei denen jeder investierte Euro dem Vermögensaufbau zugutekommt.
  • Ein ETF-Depot erfordert geringen Zeitaufwand, Du musst nicht ständig auf Dein Geld aufpassen, kannst Deinem Beruf nachgehen und das Leben genießen.
  • Mit einem ETF-Portfolio kannst Du in Hunderte von Einzelwerten aus unterschiedlichen Anlageklassen investieren und gehst aufgrund dieser breiten Streuung (Diversifikation) ein geringeres Risiko als beim Stockpicking ein.
  • Es gibt ETFs, die in regionale, nationale, kontinentale oder globale Werte investiert sind. Zudem kannst Du per Aktien-ETF Dein Geld in Industrienationen oder Schwellenländer anlegen.

Diese Fakten begünstigen den langfristigen Vermögensaufbau und erleichtern Dir die Antwort auf die Frage: Soll ich mein Geld in ETFs anlegen, ja oder nein?

Um vollständig informiert zu sein, musst Du auch die Nachteile der Exchange Traded Funds kennen und die gibt es ebenso wie bei jeder anderen Geldanlage.

Nachteile von ETFs

Grundsätzlich ist ein ETF nur mit Vorteilen behaftet, solange er nicht einem Modetrend entsprechend konzipiert wurde. Es gibt derzeit etwa 1.300 ETFs und dieses unübersichtliche Angebot birgt Gefahren. Um das Interesse der Anleger zu wecken, lässt sich die Fondsindustrie zuweilen exotische Neuauflagen einfallen. So sollen Minimum Volatility ETFs Anleger vor starken Schwankungen schützen, Smart-Beta-ETFs das Maximale aus der Geldanlage machen und dergleichen mehr.

Es handelt sich bei diesen Produkten jedoch nicht um rein passive Investments, sondern um teilweise aktiv gemanagte Anlagevehikel. Als Nischenprodukte sind sie vergleichsweise teuer und erfüllen selten den beworbenen Zweck.

Der wichtigste Nachteil eines jeden ETF ist aber die nicht vorhandene Anhänglichkeit. Dies ist insofern von Bedeutung, als Exchange Traded Funds ihre Rentabilität nur bei langem Anlagehorizont perfekt entfalten können. So gesehen ist es nachteilig, dass ein ETF mit einem Mausklick abgestoßen werden kann. Vergleiche hierzu bitte, welche Schwierigkeiten und Verluste beim frühzeitigen Verkauf einer Kapitallebensversicherung entstehen.

Im nächsten Abschnitt geht es nicht um ja oder nein, sondern um das Wie. Es ist von großer Bedeutung, ein gutes Händchen bei der Auswahl zu haben.

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Welches ETF-Portfolio ist für mich die perfekte Geldanlage?

Der Weg zum passenden ETF-Depot ist im Grunde genommen einfach und führt an Fragen vorbei, die mit einem Ja oder Nein beantwortet werden müssen:

  • Will ich langfristig mit bestmöglicher Diversifikation investieren, ja oder nein?
  • Soll meine Geldanlage kostengünstig sein, ja oder nein?

Beide Fragen können eigentlich nur mit Ja beantwortet werden und ein Vorteil gibt dem anderen die Hand.

Bestimme Deinen Anlagefokus

Um ein möglichst effizientes und gleichzeitig risikoarmes ETF-Portfolio zu generieren, solltest Du Dein Kapital auf viele Anlageklassen streuen. Möchtest Du optimale Rendite erzielen, ja oder nein? Bei positiver Antwort ist ein bestmöglich diversifizierter Aktien-ETF unverzichtbar.

Ähnlich interessant ist ein breit gestreuter Rohstoffe-ETF. Geldmarkt-ETFs leiden generell unter den anhaltend niedrigen Zinsen und werfen äußerst geringe Erträge ab. Um die eher volatilen ETFs auf Aktien und Rohstoffe abzusichern, könnte ein Anleihen-ETF im Portfolio sinnvoll sein.

Entscheidend für jedes Portfolio ist letztlich die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen.

Gewichten musst Du entsprechend Deiner Risikobereitschaft. Dazu gilt es zunächst, eine Frage zu beantworten:

Will und kann ich ein Risiko eingehen, ja oder nein?

Mit einem Ja beantwortet, musst Du der Risikobereitschaft entsprechend, den prozentualen Umfang der Anlageklassen im Depot bestimmen.

Vor der ETF-Auswahl gibt es wieder eine mit Ja oder Nein zu beantwortende Frage: Sollen die ETFs ausschüttend oder thesaurierend sein?

Für die richtige Antwort hier einige Fakten:

  • Beim ausschüttenden ETF bekommst Du in Jahresfrist vorhandene Gewinne ausgezahlt, von denen die Bank 25 Prozent Kapitalertragssteuer (allgemein als Abgeltungssteuer bekannt) abzieht.
  • Ein thesaurierender ETF behält die Gewinne ein und legt das Geld neu an. Die Steuerschuld wird damit nicht aufgehoben, sondern aufgeschoben. Du kannst jedoch die Gewinne für weitere Erträge nutzen und bezahlst erst beim Verkauf fällige Steuern.

Ist die ETF Geldanlage sicher, ja oder nein?

Generell kann diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet werden. Sofern die von Dir gewählten ETFs nachfolgende Kriterien erfüllen, bist Du gleich doppelt auf der sicheren Seite:

  • Das Volumen beträgt deutlich mehr als 50 Millionen Euro oder Dollar.
  • Der ETF wurde von einem etablierten Anbieter aufgelegt.
  • Er basiert auf einem marktbreiten Index und wird seit mehr als 5 Jahren angeboten .

Damit besteht ein sehr geringes Risiko, dass der jeweilige Anbieter die Geldmaschine schließt. Über diesen Aspekt hinaus gelten Einlagen in ETFs als Sondervermögen, welches bei Insolvenz oder sonstigen Gründen vor Gläubigerzugriffen sicher ist.

Entweder bekommst Du von Deinem Anbieter vor der Schließung eine Benachrichtigung und kannst zum aktuellen Kurs verkaufen oder Deine ETFs gegen andere aus dem Anbieter-Portfolio eintauschen. Ansonsten wirst Du am Tag der Schließung zum Schlusskurs ausgezahlt.

Wähle Deine ETFs

Ein Index pro gewählter Anlageklasse reicht in der Regel für ein effektives Depot, bevorzugt werden sollten breite und bekannte Benchmark-Indizes. Bei der Auswahl Deiner ETFs muss die nachfolgende Checkliste abgearbeitet werden:

  • Fondsalter und Volumen.
  • Gesamtkostenquote (TER).
  • Replikationsgüte.
  • Wertentwicklung in unterschiedlich langen Zeiträumen.
  • Börsen-Liquidität.
  • Steuerstatus.
  • Handelskosten.
  • Webseiten-Transparenz des Anbieters.

Es gibt bei allen Auswahlkriterien dieser Liste keine allgemeingültigen Empfehlungs-Ansätze zur Beurteilung. Vielmehr musst Du ETFs in den favorisierten Anlageklassen in Betracht ziehen und anhand der Punkte miteinander vergleichen. Letztlich kommt der alle Anforderungen bestmöglich erfüllende ETF ins Portfolio. Bleibe bei jedem Aspekt dem Prinzip ja oder nein treu, viele Kompromisse verderben die Portfolio-Qualität und das große ETF-Angebot erleichert Dir, Deinen Vorgaben treu zu bleiben

Prinzipiell rentieren ETFs in den genannten Anlageklassen optimal, wenn sie lange gehalten werden. Vergleiche hierzu bitte die Charts des MSCI, DAX und weiteren Indizes.

Tipps zum Aufbau des ETF-Depots

Die beste Streuung in der Anlageklasse Aktien bietet der MSCI World mit mehr als 1.600 Titeln im Wertpapierkorb. Es handelt sich hierbei um einen marktbreiten Index, den jeder etablierte Anbieter im Portfolio hat. Das große Angebot führt zu scharfem Wettbewerb und dieser drückt die Kosten für Anleger. ETFs auf den MSCI Weltindex sind mit einer TER zwischen 0,19 und 0,50 Prozent behaftet. Ein weiterer Vorteil ist das bei jedem Anbieter vorhandene große Volumen. Fondsvolumen zwischen 560 Millionen und 8 Milliarden Euro sichern den dauerhaften Fortbestand dieser Anlageinstrumente.

Zur Verfügung stehende ETFs auf Rohstoffe zeichnen sich durch attraktive Größen, niedrige Gesamtkostenquoten und optimale Streuung aus. Das Angebot an Anleihen-ETFs ist sehr facettenreich und erfüllt damit die Anforderungen jedes Anlegers. Renten-ETFs dienen langfristig gehalten, der Erzielung von Renditen und bilden einen die Sicherheit optimierenden Ausgleich zum Aktien-Anteil.

Welche Anlageklassen Du wählst und wie die Assets im Depot gewichtet werden, hängt ausschließlich von Deinen persönlichen Präferenzen ab. Doch am Anfang steht Deine Antwort auf die Frage: Will ich mein Geld in ETFs anlegen, ja oder nein?

Dein Depotstudent Dominik

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