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Jetzt noch in ETFs investieren?

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Depotstudent Dominik
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Die ETFs auf breit diversifizierte Aktienindizes zeigen seit der Finanzkrise 2008 steigende Kursverläufe. Bereits investierte Anleger freuen sich seit 10 Jahren über attraktive Durchschnittsrenditen, während bei potenziellen Einsteigern immer mehr eine Frage im Weg steht: Jetzt noch in ETFs investieren?

Es geht ihnen um die Entscheidung, jetzt noch kaufen oder den vermutlich kommenden Crash abwarten. Weil weder Du noch ich in die Glaskugel schauen können, muss die Frage mit einem Blick auf vergangene Krisen beantwortet werden.

Ich zeige Dir heute am Weltindex MSCI World, welche Auswirkungen jüngste Ereignisse auf die Wertentwicklung hatten. Zudem erkläre ich Dir, unter welchen Voraussetzungen Du jederzeit, selbst jetzt ETFs kaufen kannst. Eines vorweg: Die Frage, jetzt noch in ETFs einsteigen, stellten sich Anleger bereits vor 20 Jahren, bei erheblich niedrigeren Notierungen.

Bei hohen Kursen in ETFs investieren?

Wenn Du einen Chart für den MSCI World mit großem Zeitfenster betrachtest, fällt die generelle Richtung des Kurses auf. Seit 30 Jahren erleben investierte Anleger positive Wertentwicklung und bereits 1989 fragten sich ängstliche Sparer: jetzt noch einsteigen?

Die Fragestellung ist zunächst vollkommen natürlich, weil jede Hausse sowohl Freude als auch Besorgnis auslöst. Einerseits die Begeisterung über den erwirtschafteten Ertrag, andererseits die Angst vor dem möglichen Abbruch der „Glückssträhne“. Wohlgemerkt, 1989 stand der MSCI World bei etwa 500 Punkten und heute notiert er oberhalb von 2.000 Zählern.

Im Jahr 1998 wurden die mahnenden Stimmen lauter, als der Kurs erstmals die 1.000er Marke überschritt. Jetzt noch in den MSCI World investieren ist gefährlich, das kann nicht gut gehen, war überall in den Medien zu lesen. Die Mahner fühlten sich ein Jahr später bestätigt, als die Marke von 1.000 Punkten nicht gehalten werden konnte. Die Kritik verstummte jedoch bald wieder, denn innerhalb eines Jahres legte der Kurs des Weltindex um fast 500 Punkte zu.

Als zur Jahrtausendwende die Dotcom Blase platzte, verloren alle ETFs erheblich an Wert, der MSCI World büßte fast 50 % ein. In den beiden Jahren der Talfahrt hatten bestätigte Kritiker die Oberhand. Aktien und Indizes wurden in den Medien bei jeder Gelegenheit in schlechtes Licht gestellt.

Die Kritiken verstummten erst, als 2003 ein erneuter Aufschwung den Kurs auf bisher unerreichte Höhe trieb. Im Jahr 2007 wurden mehr als 1.600 Punkte erreicht und die besorgten Anleger meinten zunehmend: Das kann nicht mehr lange gut gehen. Sie sollten zufällig recht behalten, denn 2008 schickte die Finanzkrise die Kurse aller ETFs in den Keller. Der Abstieg ging rasant vor sich und der MSCI World verlor wieder nahezu 50 %.

So mancher Marktteilnehmer schwor sich, nie wieder ETFs zu kaufen oder anderweitig in Aktien zu investieren. Einige bedachtsame Akteure nutzten die Gelegenheit beim niedrigsten Stand zum Einstieg. Seit 2009 kennen die Kurse der meisten ETFs nur noch eine Richtung: nach Norden. Das Investieren in den MSCI World hatte sich zum Tiefststand richtig gelohnt, der Kurs rangiert heute bei mehr als 2.000 Punkten.

An diesem Beispiel wird deutlich, dass die Frage, jetzt noch in ETFs investieren, überflüssig war. Der Trend geht unaufhaltsam nach oben und die Notierungen erreichen immer wieder neue Rekordhöhen. Wesentlich wichtiger als das „jetzt noch“ ist der Anlagehorizont, und der kann niemals zu lange sein.

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Warum entstehen Börsenturbulenzen?

Jede Krise hat ihren Grund, allerdings hatte kein Szenario der letzten 20 Jahre direkt mit Aktienindizes oder ETFs zu tun. Diese wurden lediglich durch die allgemeine Entwicklung in Mitleidenschaft gezogen.

Die Dotcom Blase platzte im Jahr 2000 aufgrund eines anhaltenden Runs auf Technologiewerte und der daraus resultierenden Überbewertung einschlägig aufgestellter Unternehmen.

Für die Finanzkrise waren mangelnde Sicherheitsvorkehrungen bei der Vergabe von Immobilienkrediten in den Vereinigten Staaten verantwortlich. Durch die verhängnisvolle Vernetzung der auslösenden Institute, schwappte die bislang größte Krise des 21. Jahrhunderts auch auf andere Kontinente über.

Es liegt jedoch in der Natur der meisten Anleger, bei aufziehenden Krisen sofort ihre Wertpapiere abzustoßen. Damit wird aus einem Schneeball eine Lawine von ungeheurem Ausmaß. Dieser so bezeichnete Herdeneffekt sorgt erst für den letztendlichen Umfang der Verluste. Würden alle in ETFs oder Aktien investierte Marktteilnehmer Ruhe bewahren, wären die Einbußen überschaubar.

Nach einer Krise dauert die Erholung oft lange

Während der Dotcom Krise begann die Wertminderung des MSCI World im August 2000. Im Sommer 2003 setzte eine etwa 5 Jahre dauerende Aufschwungsphase ein, die Notierung vor der Krise wurde im Jahr 2006 wieder erreicht. Im Anschluss erzielten Anleger mit dem MSCI World 2 Jahre lukrative Erträge.

Im Jahr 2008 begann die Finanzkrise und der Weltindex verlor ebenso wie andere ETFs nahezu 50 %. Bereits 2009 war die Talfahrt zu Ende, doch die Notierung von vor der Krise wurde erst 2014 wieder erreicht. Seit 2009 steigt der Kurs vieler Indizes unaufhaltsam und in den Medien wird wieder über einen bevorstehenden Crash geschrieben.

Wenn Du ein derartiges Ereignis investiert miterlebst, musst Du Deinen ETFs Zeit zur Erholung lassen. Die Regeneration war in der Vergangenheit manchmal in einem Jahr beendet, oft dauert sie jedoch wesentlich länger.

Jetzt noch oder lieber abwarten?

Vom Vorhaben, jetzt ETFs zu kaufen, raten viele selbst ernannte Experten zunehmend ab. Ihre Begründung: Jetzt noch einsteigen ist gefährlich und resultiert in erheblichen Verlusten. Auf die Frage warum, werden regionale Spannungen, Handelskriege, zunehmende Ablehnung der Globalisierung und der Austritt der Briten aus der EU angeführt.

Obgleich derartige Prognosen eher auf Wünschen als auf Fakten aufgebaut sind und sehr selten zutreffen, generieren sie verbreitet Unsicherheit. Mein Rat: Jetzt in ETFs investieren und breit streuende Aktienindizes bevorzugen. Konkret möchte ich Dich dazu anregen, einen ETF auf den MSCI World zu kaufen, dann können Dir alle oben erwähnten Szenarien nichts anhaben. Warum das so ist, zeige ich Dir anhand der einzelnen Argumente.

Regionale Spannungen gibt es derzeit auf allen Kontinenten. Sie betreffen Deine Geldanlage jedoch nicht, weil Du in mehr als 1.650 Aktien von großen und mittelständigen Unternehmen aus 23 Ländern auf allen Erdteilen investiert bist. Von jeder regionalen Performance Schwäche profitieren Aktiengesellschaften in anderen Regionen, denn der Bedarf beziehungsweise die Nachfrage ändert sich dadurch nicht.

Bevorstehende Handelskriege werden von den Medien derzeit als Auslöser einer globalen Krise kommuniziert. Der Fokus liegt dabei auf dem Handelsstreit zwischen China und den USA sowie auf dem medial unbeliebten US-Präsidenten Donald Trump.

Im Endeffekt werden Waren aus China mit Importzöllen belegt etwas teurer und dies befeuert die Produktion in den Vereinigten Staaten. Auch hierbei dürfte die Auswirkung auf den Kurs des MSCI World gering oder sogar positiv sein. Schließlich sind amerikanische Unternehmen die Treiber seitens der Wertentwicklung.

Immer mehr Staaten stehen der Globalisierung skeptisch gegenüber und gehen nationale Wege. Auch dieser Aspekt hat keinen Einfluss auf die ETFs gut diversifizierter Aktienindizes. Vor allem im MSCI World investierte Anleger dürften höchstens Verschiebungen, aber keine negative Entwicklung mitbekommen.

Wenn Großbritannien aus der EU austritt, zerfällt die Union und jedes Mitglied, vor allem aber das Vereinigte Königreich, muss darunter leiden. So oder ähnlich malen die Medien unsere Zukunft. Aber diese Annahme basiert auf idealistisch eingefärbten Prognosen und kann sich bald als totaler Trugschluss erweisen.

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Letztlich darf es Dir egal sein, denn Großbritannien ist lediglich mit gut 5 % am MSCI World beteiligt. Die gesamte EU inklusive GB nimmt nur etwas mehr als 15 % ein. Meiner Meinung nach kannst Du jetzt ETFs kaufen, sofern die richtigen Aktienindizes gewählt werden.

Geeignet sind alle global konzipierten Indexfonds mit möglichst breiter Streuung. Diese verteilen regionale Risiken und resultieren für langfristig orientierte Anleger in attraktiven Renditen. Ich führe in diesem Kontext gerne den MSCI World an, weil er allen Anforderungen gerecht wird und zudem über eine lange verfolgbare Historie verfügt.

Jetzt in ETFs einsteigen, aber wie?

Wenn Du an die aufziehende Krise glaubst, stehen zwei Möglichkeiten in Option. Entweder Du wartest, bis alles vorbei ist oder Du vertraust auf die Funktionsweise der Börse und investierst sofort. Warten kann, wie aus obigem Beispiel hervorgeht, Monate oder Jahre bedeuten.

Dir geht wertvolle Zeit verloren und den idealen Einstiegs Punkt findest Du nur rein zufällig. Aus meiner Sicht ist es sinnvoller, jetzt an das Investieren mit langem Anlagehorizont heranzugehen und temporäre Verluste in Kauf zu nehmen. Leicht gesagt, aber schwer in die Tat umzusetzen, vor allem bei größeren Summen. Daher mein Vorschlag:

Jetzt in ETFs investieren, mit ETF-Sparplan

Viele ETFs auf den MSCI World (es gibt mehr als 15) sind sparplanfähig. Einen Sparplan kannst Du bei einer Direktbank bereits mit 25 Euro monatlicheinrichten. Natürlich baust Du mit 25 Euro im Monat kein großes Vermögen auf, selbst bei einer Laufzeit von 30 Jahren wird nur eine Summe von gut 37.400 Euro erreicht.

Aber Du bist investiert und kannst die eventuell eintretende Krise mit geringem Risiko verfolgen sowie wertvolle Erfahrungen sammeln. Kommt der Crash, verlierst Du nur wenig und sobald er vorüber ist, stockst Du Deinen Sparplan deutlich auf. Oder Du entschließt Dich aufgrund gemachter Erfahrungen zum einmaligen Investieren einer größeren Summe.

Das Vorteilhafte am ETF-Sparplan ist seine einzigartige Flexibilität. Du bist weder hinsichtlich der Laufzeit gebunden noch seitens der Sparrate. ETFs kaufen per Sparplan ist eine kostengünstige Art für den Vermögensaufbau. Du gehst keine Verpflichtungen ein und kannst den ETF-Sparplan an die jeweiligen Lebensumstände anpassen.

Damit hat die Frage, jetzt noch in ETFs investieren, völlig an Bedeutung verloren. Du kannst jederzeit einsteigen und den Sparrhythmus ebenso ändern wie die Sparrate. Am Anfang sammelst Du Erfahrungen und mit wachsender Sicherheit werden lukrative Erträge generiert. Entscheidend beim Vorhaben, jetzt ETFs zu kaufen sind:

  • Die geeignete Anlageklasse, idealerweise Aktienindizes.
  • Der optimale Anlagehorizont, bestenfalls mehr als 15 Jahre.
  • Möglichst breite Streuung der Sparrate, vorbildlich beim MSCI World.
  • Diszipliniertes Verhalten bei eventuell auftretender Wertminderung.

Entsprichst Du allen Voraussetzungen, kannst Du jederzeit und jetzt ETFs kaufen oder einen ETF-Sparplan einrichten. Jeden Monat 200 Euro in einen ETF-Sparplan auf den MSCI World zu investieren, ergibt bei einer Laufzeit von 20 Jahren eine Summe von knapp 120.000 Euro. Die Wertentwicklung war zwischen 1999 und 2018 mit allen oben beschriebenen Krisen möglich.

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