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Kinder mit ETFs zum Sparen anhalten

Depotstudent Dominik
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ETFs auf Aktienindizes sind perfekt zum Aufbau von Vermögen und zur Altersvorsorge geeignet. Breite Diversifikation senkt das Risiko, attraktive Rendite wird von niedrigen Kosten begleitet. Börsengehandelte Indexfonds setzten kein Kapital für den Einstieg voraus, viele ETFs sind sparplanfähig und mit niedrigen Raten besparbar. Je früher Du mit einem ETF-Sparplan anfängst, desto umfangreicher wird die nach Steuern verfügbare Endsumme.

Im heutigen Beitrag erkläre ich Dir, warum der ETF-Sparplan sich optimal für Deinen Nachwuchs eignet. Zum einen schaffst Du dem Kind eine ideale Grundlage für das weitere Leben. Zum anderen kannst Du den Nachwuchs mit wenigen Argumenten davon überzeugen, dass die Kombination von Sparen und Anlegen überaus sinnvoll ist. Entscheidend sind die Wahl des richtigen ETFs und möglichst lange Sparplan-Laufzeit.

Dem Kind einen guten Start ins Erwachsenenleben ermöglichen

Dieser Gedanke wird Dich als jungen Vater oder junge Mutter wahrscheinlich schon seit der Geburt des Nachwuchses beschäftigen. Wie sinnvoll Geld für den Sohn oder die Tochter anlegen, wie viel wird als Startkapital benötigt und was kommt bei der Geldanlage heraus? Im nachfolgenden Beitrag findest Du Antworten auf diese Fragen und Tipps zur perfekten Geldanlage für Kinder.

Die Assekuranz kennt natürlich ebenfalls die Gedankenwelt junger Eltern und wirbt gezielt mit scheinbar tollen Versicherungen zum Ansparen. Hinter den vielversprechenden Beschreibungen wie Kinderschutzbrief oder Ausbildungsversicherung stecken aber lediglich herkömmliche Renten- oder Lebensversicherungen mit meist viel zu hohen Kosten. Und die Rendite wird bei diesen Produkten in der Regel von der Inflation aufgesaugt.

Wenn Du Deinem Kind einen leichten Start ins Erwachsenenleben ermöglichen willst oder etwas für, dessen Altersvorsorge tun möchtest, benötigst Du keine Versicherungen.

Was ist eine ideale Geldanlage für das Kind?

Im Idealfall setzt Du die gleichen Tipps, die Dir den Aufbau von Vermögen ermöglichen, für Dein Kind ein. Am besten richtest Du ab dem ersten Lebensjahr einen ETF-Sparplan für Deinen Sprössling ein und verwendest für die monatliche Sparrate einen Teil des staatlichen Kindergelds. Je eher Du damit anfängst, desto größer wird bis zum 18. Lebensjahr des Kindes dessen Vermögen.

Einen ETF auf einen großen Aktienindex wie den MSCI World als Sparplan einzurichten, ist ebenso lukrativ wie kostengünstig und bei vielen Brokern bereits ab 25 Euro pro Sparrate möglich. Innerhalb von 18 Jahren ist jeder ETF-Sparplan mit dem Weltindex im grünen Bereich. Die eventuelle Wertminderung durch eine Krise kann von Dir bequem ausgesessen werden.

In der Vergangenheit haben Anleger mit ETFs auf den MSCI World noch nie Geld verloren, wenn ihr Anlagehorizont mindestens 15 Jahre umfasste. Renditen von durchschnittlich knapp 8 % pro Jahr waren der Lohn für Disziplin und Ausdauer.

Insbesondere in den letzten 15 Jahren verlor der MSCI World aufgrund von Krisen zeitweise mehr als 30 % seines Wertes. Im Anschluss an jede Wertminderung erreichte der Kurs jedoch neue Höhen.

Die Kursentwicklung eines ETF auf den MSCI World ist über lange Zeit transparent verfolgbar und sollte dem Kind mit geeignetem Alter gezeigt und erklärt werden. Früher brachten Eltern ihren Kindern bei, wie sie vernünftig mit Geld (klassisches Sparen) umgehen müssen. Heutzutage ist es sinnvoll, Kindern frühzeitig den Umgang mit ETFs und Aktien (Geld anlegen) beizubringen.

Die meisten Jugendlichen interessieren sich für die Entwicklung von Kursen und wollen mehr darüber erfahren, so lauten jedenfalls die Ergebnisse diesbezüglicher Studien.

Daraus ergibt sich für Dich die Möglichkeit, Deinem Nachwuchs den Sinn von ETFs und langem Anlagehorizont beizubringen. Im Idealfall findet Dein Sohn oder Deine Tochter den ETF-Sparplan sehr gut und denkt an eine eigenständige Fortsetzung ab dem 18. Lebensjahr.

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Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Der ETF-Sparplan für das Kind

Mit der Einrichtung eines ETF-Sparplans für Dein Kind förderst Du einerseits dessen Interesse an der Finanzbildung. Zum anderen ermöglichst Du ihm, ab dem 18. Lebensjahr frei über die weitere Verwendung zu entscheiden und verantwortungsvoll zu handeln.

Du hast 18 Jahre Zeit, Dein Kind davon zu überzeugen, dass eine Weiterführung des Sparplans überaus vorteilhaft ist. Argumente dafür findest Du in meinen zahlreichen Artikeln zu ETFs und Sparplänen.

Überzeugen kannst Du Deinen Sprössling natürlich mit Zahlen und die präsentiere ich Dir nachfolgend:

Angenommen, Du hast kurz nach der Geburt Deines Kinds einen ETF-Sparplan mit monatlich 50 Euro Sparrate eingerichtet, könnte das Endergebnis zum 18. Geburtstag so aussehen:

  • Aus 10.800 eingezahlten Euro werden bei 8 % Durchschnittsrendite in 18 Jahren gut 24.000 Euro.

Beteiligen sich jedoch die Großeltern ebenfalls mit 50 Euro im Monat, sieht das Endergebnis noch ansprechender aus:

  • Aus den eingezahlten 21.600 Euro werden unter identischen Voraussetzungen stolze 48.300 Euro.

Allerdings sind bereits die 24.000 Euro eine tolle Summe, an welcher die Macht des Zinseszinseffekts sehr deutlich zu sehen ist. Mit diesem Ergebnis dürfte es leicht sein, den Nachwuchs vom Sinn der Fortführung zu überzeugen.

Selbst mit einer Sparrate von nur 25 Euro im Monat tritt der Effekt unübersehbar zutage:

  • Einzahlungen 5.400 Euro, Rendite-Zuwachs 6.700 Euro, Endergebnis 12.100 Euro.

Wie gehst Du vor?

Lege ein Wertpapier-Depot für Dein Kind an, richte anschließend für den Sprössling einen ETF-Sparplan ein. Dass das Depot auf den Namen des Sprösslings läuft, hat mehrere Vorteile. Unter anderem steht dem Kind ebenfalls ein Sparerfreibetrag von 801 Euro pro Jahr zu. Du kannst in dem Fall Deinen Freibetrag für die eigene Geldanlage nutzen.

Im Idealfall denkst Du an die Geldentwertung durch derzeit 2 % Inflation und richtest einen ETF-Sparplan mit dynamischen Sparraten ein. Das bedeutet:

  • Im ersten Jahr beträgt die monatliche Sparrate 50 Euro.
  • Für das zweite Jahr wird die Rate auf 51 Euro erhöht.
  • Im dritten Jahr steigerst Du die Sparrate auf 52 Euro usw.

Damit sorgst Du für gleichbleibende Kaufkraft und stellst sicher, dass Dein Kind ein wirklich solides Fundament für den Start ins Leben erhält.

Der dynamisch konzipierte Sparplan muss auf einen thesaurierenden ETF aufgebaut werden. Gewinne und Dividenden verbleiben in der Geldanlage und werden automatisch reinvestiert.

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Wie sollte Dein Kind ab dem 18. Lebensjahr vorgehen?

Meine Empfehlung: Zeige Deinem Kind bereits vor dem 18. Geburtstag, welche Vorteile mit ETFs auf Aktienindizes bei langem Anlagehorizont verbunden sind. Stelle dazu den eingezahlten Betrag der Rendite gegenüber und spiele mit dem Kind gemeinsam verschiedene Szenarien durch.

Du könntest zum Beispiel davon ausgehen, dass der Nachwuchs beim Eintritt in das Berufsleben eine monatliche Sparrate von 100 Euro verkraften kann.  In dem Fall sieht die weitere Entwicklung des nicht dynamisierten Sparplans folgendermaßen aus:

  • Die 24.000 Euro aus der Zeit bis zum 18. Geburtstag bleiben stehen und entwickeln sich wie eine Einmalanlage weiter.
  • Der ETF-Sparplan wird mit 100 Euro pro Monat 49 Jahre weitergeführt, also bis zum Eintritt in die Rente.
  • Das Endergebnis aus beiden Investitionen lautet: 1.930.000 Euro, von welchen lediglich 83.000 Euro eingezahlt wurden.

Wenn Du jetzt noch Deinem Nachwuchs den Sinn einer dynamisch gestalteten Sparrate vermitteln kannst, seid Ihr beide auf der sicheren Seite. Damit steigt die Sparrate bis zum Ende zwar um mehr als das Doppelte, aber gleiches geschieht mit dem Einkommen auch.

Im Endeffekt musst Du Dir keine Sorgen um die Zukunft Deines Kindes machen und der Sprössling selbst hat bis ins Alter die bestmögliche Freiheit.

Die wichtigsten Schritte verständlich zusammengefasst

Dein Kind wird erst mit dem 18. Lebensjahr voll geschäftsfähig, aus diesem Grund ist es unverzichtbar, dass Du das Depot auf seinen Namen eröffnest. Damit stellst Du sicher, dass der Wert im Depot auch wirklich Deinem Sprössling gehört. Du verwaltest den Depotwert im Namen Deines Kindes und hast deshalb bestimmte Zugriffsrechte. Allerdings darf der Wert des Depots von Dir nicht für eigene Zwecke genutzt werden.

Mit der Depoteröffnung sind bei den meisten Onlinebrokern keine Kosten verbunden. Achte aber auf eventuelle Bedingungen und auf eine eventuell negative Verzinsung von Guthaben auf dem Verrechnungskonto. Im Idealfall wählst Du einen Broker, der dauerhaft den Sparplan kostenfrei ausführt und das Depot bedingungslos kostenlos anbietet.

Mein Tipp: Trade Republic, der erste Smartphonebroker in der BRD. Die ausführliche Beschreibung findest Du auf meiner Webseite.

Bei anderen Brokern kostet der ETF-Sparplan durchschnittlich 1,50 % der Sparrate pro Ausführung.

Richte für das Depot einen eigenen Freistellungsauftrag ein, damit das Kind in den Genuss des Sparerpauschbetrags kommen kann. Damit sind pro Jahr bis zu 801 Euro an Erträgen steuerfrei.

Sinnvoll könnte sein, später beim Finanzamt eine sogenannte Nichtveranlagungsbescheinigung zu beantragen. Solange das Kind kein eigenes Einkommen hat, bleiben durch die Bescheinigung bis zu 9.657 Euro pro Jahr an Erträgen steuerfrei. Damit bleibt in den meisten Fällen der gesamte Ertrag aus dem ETF-Sparplan vom Steuerabzug verschont.

ETFs sind flexible Instrumente

Natürlich kannst Du heute noch nicht wissen, wie Dein Kind ab dem 18. Lebensjahr mit dem bis dahin aufgelaufenen Kapital umgehen wird. Idealerweise wird der Sparplan vom Sprössling mit höherer Sparrate weitergeführt. Es kann aber auch sein, dass sich der Sohn oder die Tochter bis dahin eigene vier Wände wünscht.

In dem Fall solltest Du dazu raten, den ETF-Sparplan mit mindestens 100 Euro pro Monat noch 10 Jahre weiterzuführen. Die Endsumme könnte dann so aussehen:

  • Etwa 71.700 Euro, wovon circa 36.000 Euro eingezahlt wurden.

Damit wäre der Grundstock für den Immobilienerwerb geschaffen: 20 % Eigenkapital für die Finanzierung sowie genug Geld für Notargebühren, Grunderwerbssteuer und Ähnliches.

Ich würde meinen Kindern jedoch dazu raten, den ETF-Sparplan wie oben geschildert weiterzuführen und auf die eigenen 4 Wände bis auf Weiteres zu verzichten. Warum? Mit einem finanzierten Haus tauschst Du finanzielle Freiheit gegen vertraglichen Zwang ein und bindest Dich ein Leben lang an einen Ort.

Ich wage es, zu bezweifeln, dass Jugendliche mit 18 Jahren bereits wissen, wo sie die nächsten 50 oder mehr Jahre verbringen wollen. Auch ein Erwachsener kann mit 30 oder 40 Jahren die Welt entdecken wollen und sich fern der Heimat niederlassen. In dem Fall ist die mit dem ETF-Sparplan verbundene Freiheit unverzichtbar, denn sie bedeutet angenehme Liquidität.

Mein Fazit

Meiner Meinung nach solltest Du Deinem Kind so früh wie möglich zeigen, welche Vorteile mit einem langfristig ausgeführten ETF-Sparplan verbunden sind. Hierbei würde ich insbesondere auf den erforderlichen langen Anlagehorizont hinweisen und den Zinseszinseffekt ausführlich erklären.

Zeige Deinem Nachwuchs die mit der Flexibilität verbundenen Vorzüge und ermutige ihn zum Weitermachen. Mit einem bereits seit 18 Jahren laufenden ETF-Sparplan wird die Entscheidung zwischen Beruf und Selbstständigkeit zur zwanglosen Freude. Die niedrigen Raten sind selbst in der Anfangsphase mühelos bezahlbar und können vorübergehend ausgesetzt werden.

Das Allerwichtigste ist jedoch, dass Dein Kind so früh wie möglich begreift, dass es etwas für den Lebensabend tun muss. Und das funktioniert derzeit und in Zukunft am besten mit einem ETF-Sparplan, welchem ein großer Aktienindex zugrunde liegt.

Auf die gesetzliche Rente ist schon jetzt kein Verlass mehr. Die Rentenlücke wird immer breiter und kann nur durch privates Engagement geschlossen werden.

Sparen war und bleibt eine edle Tugend, nur die Instrumente und Wege müssen der Zeit angepasst werden. Halte Dein Kind daher zum langfristigen Sparen an und erkläre ihm, warum der ETF-Sparplan in der Zukunft das einzig empfehlenswerte Instrument zum Vermögensaufbau sein wird. Argumente dafür findest Du in meinen Artikeln auf diesem Portal.

Abschließend ein Hinweis: Banken möchten die Fürsorge der Eltern unterstützen und bieten spezielle Konten für Kinder an. Diese Konten bringen jedoch lediglich 1 % Zinsen und sind mit vielen Bedingungen verknüpft. Es gibt Begrenzungen bei der Einlage und beim Alter des Kindes. Ich bleibe daher bei meiner Empfehlung: Richte frühzeitig einen ETF-Sparplan für Dein Kind ein.

Dein Depotstudent Dominik

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Ein Kommentar

  1. Hey Dominik,

    Glückwunsch zu dem informativen Artikel!

    Ich sehe das 1:1 genauso. Ich investiere die VL-Leistungen meines Arbeitgebers in einen ETF-Sparplan auf den MSCI-World. Das Depot ist für das erste Kind angedacht. So hätte es direkt schon zu Geburt ein Startkapital, das danach weiter wachsen kann.

    Grundsätzlich empfehle ich auch Freunden mit Kindern nach der Geburt ein Depot zu eröffnen und per Sparplan den MSCI-World zu besparen. Ich glaube, dass das heute der beste und einfachste Weg ist seinem Kind ein Startkapital für später z. B. zum Studieren aufzubauen.

    Grüße aus Hamburg!

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