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MEINE ERFAHRUNGEN: Fidelity Fonds

Depotstudent Dominik
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Anleger aus der BRD können auf eine verwirrend große Menge an aktiv gemanagten Fonds zugreifen. Die Wahl wird meist zur Qual, weil die meisten Fondsgesellschaften ihre Angebote nicht übersichtlich anordnen und mit relevanten Informationen versehen. Wer sich für Investmentfonds entscheidet, ist oft auf Beratung angewiesen – und die ist nur selten neutral und unabhängig.

Der nachfolgende Erfahrungsbericht stellt Dir den Finanzdienstleister Fidelity und dessen Angebot an aktiv gemanagten Fonds vor. Ich stelle Dir das Unternehmen vor, schaue mir die Anlageoptionen an und beschreibe Fonds, die meiner Meinung entsprechend aussichtsreich sind. Die Ausführungen basieren auf meinen Erfahrungen, Lob und/oder Kritik sind als meine persönliche Meinung zu verstehen. Mit der Auflistung möglichst vieler Daten, Zahlen und Fakten möchte ich Dir eine individuelle Bewertung von Unternehmen und Angebot ermöglichen.

Wofür steht Fidelity?

Die vollständige Bezeichnung des Unternehmens lautet Fidelity Management and Research Limited Liability Company oder abgekürzt FMR LLC. Gemeint ist damit ein US-amerikanischer Finanzdienstleister mit Hauptsitz in Boston, Massachusetts. Es handelt sich dabei um einen der weltweit führenden Vermögensverwalter, welcher sich zudem als Kapitalanlagegesellschaft betätigt.

Fidelity verfügt über zahlreiche Fonds, die notwendige Vertriebsstruktur mit Anlageberatern und ist als Onlinebroker sowie Börsenmakler aktiv.

Gegründet wurde das Unternehmen 1946 von Edward C. Johnson II, im Besitz dieser Familie befinden sich 50 % der Firma bis zur Gegenwart. Zunächst war Fidelity ausschließlich auf den heimischen Markt fokussiert, erst 1969 erfolgte die Ausrichtung auf internationale Märkte mit der Gründung von Fidelity Worldwide Investment FIL.

Im Jahr 1992 erfolgte der Einstieg in den europäischen Markt mit einer Niederlassung in Frankfurt am Main, welche 2003 nach Kronberg im Taunus verlegt wurde. Fidelity Mitarbeiter sind gegenwärtig weltweit in 23 Ländern tätig, sie betreuen weit mehr als 2 Millionen Kunden und verwalten rund 350 Milliarden Euro an Fondsvermögen.

Die FIL Fondsbank betreibt in der BRD das Onlineplattform-Geschäft der Fidelity International mbH. Einzelheiten über die FFB habe ich in einem separaten Artikel zusammengefasst.

Die Internetpräsenz von Fidelity

Beim Besuch der Webseite machte ich überwiegend gute Erfahrungen. Sie ist übersichtlich strukturiert, informativ und leicht verständlich gestaltet. Meiner Meinung entsprechend wird der Besucher durch politisch korrekte Themen eher verunsichert als zur Geldanlage animiert. Es geht in vielen Beiträgen auf der Startseite um weltbewegende Veränderungen, welche angeblich durch ein kleines Virus ausgelöst werden.

Im Anschluss werden Fidelity ETFs und Fonds vorgestellt. Bei den ETFs versucht der Finanzdienstleister, das Beste aus 2 Welten zu vereinen. Es handelt sich um 7 thematisch ausgerichtete Exchange Traded Funds mit indexnahem Konzept und teilweise aktivem Management:

  • Fidelity Global Quality Income UCITS ETF.
  • Fidelity Europe Quality Income UCITS ETF.
  • Fidelity US Quality Income UCITS ETF.
  • Fidelity Emerging Markets Quality Income UCITS ETF.
  • Fidelity Sustainable Research Enhanced Global ETF.
  • Fidelity Sustainable Research Enhanced Europe ETF.
  • Fidelity Sustainable Research Enhanced US ETF.

Lobenswert ist aus meiner Sicht die übersichtliche Anordnung der Indexfonds mit allen relevanten Daten und herunterladbaren Produktinformationen.

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Aktiv gemanagte Investmentfonds

Das Angebot an aktiv gemanagten Fidelity Fonds ist wesentlich umfangreicher und auf institutionelle sowie private Investoren ausgerichtet. Ich habe bei meinem Test 368 dieser Anlagevehikel gefunden und war von der übersichtlichen Anordnung überrascht.

Die meisten Fonds sind auf Aktien aufgebaut, danach folgen Rentenfonds, Dividendenfonds, Mischfonds und Cashfonds. Darüber hinaus beinhaltet das Portfolio sogenannte Target Funds und Zielsparfonds sowie Smart-Fonds und Indexfonds. Das Anlageuniversum von Fidelity dürfte, meinen Erfahrungen entsprechend, jeden Privatanleger ansprechen.

Es gab für mich beim Test keinerlei Anlass zur Kritik, sondern eher Grund zur positiven Bewertung. Im weiteren Verlauf stelle ich Dir Fonds vor, welche Fidelity besonders bewirbt und beschreibe einige Instrumente, die mir chancenreich vorkommen.

Fonds, die Fidelity als besonders aussichtsreich bewirbt

Fidelity Global Technology Fund – ISIN: LU009957456

Der im September 1999 in Luxemburg aufgelegte Fonds ist ausschüttend konzipiert und hat ein Volumen von 8,38 Milliarden Euro. Seine Gesamtkostenquote wird mit 1,89 % pro Jahr angegeben. Der Fonds ist überwiegend in die Aktien von großen Technologie-Konzernen investiert und, mit der Risikokennziffer 6 von 7 behaftet. Benchmark MSCI ACWI / IT.

Wertentwicklung

  • 2010 bis 2020 plus 462 %.
  • 2015 bis 2020 plus 176 %.
  • 2018 bis 2020 plus 88 %.
  • 2019 plus 33,24 %.
  • 2020 ab dem 3. Quartal plus 22,64 %.

Die Volatilität in den letzten 10 Jahren wird mit durchschnittlich 15,88 % p. a. beziffert.

Top10 Positionen

  1. 6,03 % Apple.
  2. 5,67 % Alphabet A Aktien.
  3. 4,95 % Samsung.
  4. 3,95 % Microsoft.
  5. 3,29 % Analog.
  6. 2,93 % KLA.
  7. 2,85 % Western Digital.
  8. 2,83 % NXP Semiconductors.
  9. 2,72 % INTEL.
  10. 2,41 % XILINX.

Meine Meinung

Weltweit investieren kannst Du wesentlich günstiger mit einem ETF auf den MSCI ACWI. Dessen Kurs verläuft seit Jahren in Richtung Norden, aber deutlich schwankungsärmer. Mich stört an diesem Technologie-Fonds, dass er überwiegend in bereits teure Standardwerte investiert ist, die wenig Spielraum für attraktive Wertsteigerung bieten. Die Bewertung überlasse ich Dir.

Fidelity Funds – Future Connectivity Fund A Fonds – ISIN: LU1881514001

Der Fonds wurde im Dezember 2018 in Luxemburg aufgelegt und thesaurierend konzipiert. Sein Fondsvolumen beträgt rund 128 Millionen Euro, die TER wird mit 1,95 % pro Jahr beziffert. Als Benchmark wird der MSCI ACWI angegeben. Die Risikokennziffer 6 von 7 weist auf volatilen Kursverlauf hin.

Der Fidelity Fonds ermöglicht den Einstieg ab einer Mindestsumme von 2.500 Euro, er ist nicht sparplanfähig.

Wertentwicklung

  • 2019 plus 34,12 %.
  • 2020 plus 21,05 %.

Volatilität 16,66 % p. a.

Ein Blick auf die Top10

  1. Amazon 5,91 %.
  2. Alphabet 5,46 %.
  3. Apple 5,31 %.
  4. Facebook 4,75 %.
  5. Microsoft 4,02 %.
  6. Alibaba 3,61 %.
  7. Analog 3,45 %.
  8. Booking Holding 3,32 %.
  9. Twitter 3,12 %.
  10. LM Ericsson 3,02 %.

Strukturierung nach Ländern

  • 68,00 % Vereinigte Staaten.
  • 9,09 % Japan.
  • 8,18 % China.
  • 3,05 % Vereinigtes Königreich.
  • 3,02 % Schweden.
  • 2,28 % Taiwan.
  • 2,27 % Südkorea.
  • 2,00 % Spanien.
  • 0,98 % Malaysia.
  • 1,12 % Übrige.

Meine Meinung

Ich würde per ETF in die Benchmark investieren und mein Kapital kostengünstig auf rund 2.900 Aktiengesellschaften verteilen. Die Wertentwicklung ist gleichmäßiger und dank hervorragender Diversifikation risikoärmer. Mit einem ETF kannst Du jede beliebige Summe anlegen und/oder einen Sparplan mit niedrigen Monatsraten einrichten.

Fidelity Funds – Sustainable Water & Waste Fund A Fonds – ISIN: LU1892829828

Der im Oktober 2018 in Luxemburg aufgelegte Fonds konnte bereits rund 1,87 Milliarden Euro einsammeln. Seine Erträge reinvestiert er automatisch, das Management orientiert sich seitens Zusammensetzung und Wertentwicklung am MSCI ACWI. Du kannst in den Fonds ab einer Mindestsumme von 2.500 Euro investieren, er ist nicht sparplanfähig. Seine Gesamtkostenquote wird mit 1,95 % p. a. beziffert.

Wertentwicklung

  • Innerhalb der letzten 12 Monate plus 0,66 %.
  • Innerhalb der letzten 6 Monate plus 13,16 %.

Volatilität im letzten Jahr 24,19 %.

Risikokennziffer 6 von 7.

Zusammensetzung nach Branchen

  • 25,62 % Industrieproduktion.
  • 19,75 % Abfallmanagement.
  • 19,02 % regulierte Versorger.
  • 8,04 % Konstruktionsfirmen.
  • 3,08 % medizinische Gerätehersteller.
  • 2,79 % Halbleiterproduzenten.
  • 2,63 % Personaldienstleister.
  • 2,57 % Büromöbelfabrikanten.
  • 2,56 % Fahrzeuge und Ersatzteile.
  • 2,23 % Geschäftsdienstleister.
  • 2,23 % Verpackungen und Container.
  • 2,06 % Reisebranche.

Meine Meinung

Auch hier würde ich lieber in die Benchmark per ETF investieren als in den Fonds. Der ETF ist mit einer TER von 0,40 % behaftet und verteilt mein Geld auf 2,900 Unternehmen in 49 Ländern. Enthalten sind natürlich die im Fonds gelisteten Firmen, nur in anderer Gewichtung.

Für eine Gesamtkostenquote von knapp 2 % p. a. würde ich in einen volatilen und spekulativen Wertpapierkorb anlegen. Dies entspricht nicht meiner Anlagephilosophie. Du musst meine Meinung nicht teilen und kannst zu einer völlig anderen Bewertung kommen.

Die von Fidelity stark beworbenen Fonds entsprechen dem Zeitgeist und haben eine Gemeinsamkeit. Ihre Kosten liegen deutlich über dem Durchschnitt. Die dargestellten Renditen beziehen sich auf die Vergangenheit und sind, meinen Erfahrungen entsprechend, keine Indikatoren für zukünftige Entwicklungen.

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Das Fonds-Angebot von Fidelity

An der Darstellung des Angebots kann keinerlei Kritik geübt werden, alle Fonds sind übersichtlich aufgelistet und für den kurzen Überblick mit relevanten Zahlen versehen. Ein Klick auf einen Fonds bringt Dich zu einer Unterseite mit ins Detail gehenden Informationen. Alternativ können mit einem Klick auf die Schaltfläche rechts außen Produkt- und Anlegerinformationen heruntergeladen werden.

In Option stehen Aktienfonds, Rentenfonds, Geldmarktfonds, Dividendenfonds und dergleichen mehr. Nachfolgend einen Fidelity Fonds im direkten Vergleich mit identischem ETF.

Fidelity Funds – Germany Fund A Fonds – ISIN: LU0261948227

Der Fonds wurde im September 2006 in Luxemburg aufgelegt und hat derzeit ein Anteilsklasse-Volumen von 217 Millionen Euro. Er reinvestiert automatisch Dividenden und ist mit einer TER von 1,92 % p. a. behaftet. Die Risikokennziffer ist mit 6 von 7 ausgewiesen, die Volatilität mit durchschnittlich 17,55 % außerordentlich hoch. Benchmark FSE HDAX.

Wertentwicklung

  • 2010 bis 2020 plus 114,60 %.
  • 2016 bis 2020 plus 25,24 %.
  • 2018 bis 2020 plus 6,25 %.
  • Mitte 2019 bis Mitte 2020 minus 2,40 %.

Zusammensetzung nach Ländern

Der Name des Fonds ist irreführend, denn es handelt sich nicht um ein ausschließlich heimisches Anlageinstrument.

  • 79,82 % BRD.
  • 10,33 % Großbritannien.
  • 4,31 % Niederlande.
  • 3,21 % Vereinigte Staaten.
  • 1,77 % Spanien.
  • 0,56 % Übrige.

Einen ETF konnte ich auf den sogenannten HDAX beim Test nicht finden., daher der direkte Vergleich mit einem DAX ETF.

iShares Core DAX UCITS ETF (DE) – ISIN: DE0005933931

Der im Dezember 2000 in der BRD aufgelegte Fonds ist thesaurierend konzipiert und hat ein Volumen von mehr als 6,08 Milliarden Euro. Die TER ist mit 0,16 % pro Jahr beziffert, die durchschnittliche Volatilität mit 18,00 % angegeben.

Wertentwicklung seit 2016

  • 2016 plus 6,74 %.
  • 2017 plus 12,34 %.
  • 2018 minus 18,70 %.
  • 2019 plus 24,86 %.
  • 2020 bislang minus 0,27 %.

Meine Meinung

In heimische Werte kannst Du am besten mit einem ETF auf den DAX investieren. Er ist im Vergleich zum Fonds ähnlich volatil, aber wesentlich kostengünstiger und sparplanfähig. Unterm Strich bietet der ETF bessere Rendite-Chancen bei kalkulierbarem Risiko.

Fazit

Die Fonds von Fidelity bieten jedem Anleger Möglichkeiten zur Geldanlage und Chancen. Am Anlageuniversum gibt es nichts auszusetzen. An den Kosten kann Kritik geübt werden, sie sind hoch, aber marktüblich. Lobenswert sind Übersichtlichkeit und Transparenz auf der Fidelity Webseite. Mit etwas Geduld findet hier jeder den zu ihm passenden Fonds.

Positive Bewertung setzt meinen Erfahrungen entsprechend das Lösen einer Grundsatzfrage voraus:

Bist Du der Meinung, dass gemanagte Fonds höhere Renditen gewähren oder nicht? Wenn Du die Frage ungeachtet aller Fakten-fundierten Kritik mit einem Ja beantworten kannst, sind diese Fonds für Dich die bessere Lösung.

Glaubst Du hingegen an effiziente Märkte, passive Strategien und die damit verbundenen Chancen, solltest Du eher in ETFs investieren. Ich stelle in meinem Erfahrungsbericht beide Welten vor und überlasse Dir die finale Bewertung. Von Vorteil sind des Weiteren langer Anlagehorizont sowie das konsequente Befolgen der Kaufen-und-Halten-Strategie. Insbesondere in turbulenten Marktsituationen die Nerven behalten und auf Besserung warten.

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