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Minimale Volatilität und wie sie dein Portfolio beeinflusst

Depotstudent Dominik
4.7
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Viele Privatanleger sorgen sich um die Schwankungsbreite in ihrem Portfolio.

Große Schwankungen beeinflussen nicht nur den Depotwert und damit den Geldbeutel der Anleger, sondern auch in bewegten Zeiten das allgemeine Stresslevel. Gerade in diesen unsicheren Zeiten, gezeichnet von Corona, Handelskriegen und großen Ölpreisschwankungen, muss das eigene Depot oftmals einem starken Sturm, der mehr einem Orkan gleicht, standhalten.

Nun kommt die Volatilität, also die Schwankungsbreite ins Spiel. Diese gilt es in einem konservativen, aber auch in einem progressiven Portfolio zu reduzieren. Eine in der Vergangenheit bewährte Strategie war hierbei das Reduzieren der Volatilität mit Staatsanleihen oder gar Tagesgeld- bzw. Festgeldkonten. Doch auch aufgrund von Niedrigzinspolitik der Zentralbanken, sind Staatsanleihen aber auch Tagesgeldkonten seit der Finanzkrise alles andere als rentabel.

So schwankt eine zehnjährige deutsche Staatsanleihe um ein Renditeniveau von 0% herum. Relativ sichere Staatsanleihen sind demnach keine Renditemonster, sofern man hochspekulative Staaten, wie eine argentinische Staatsanleihe außenvor lässt. Doch was ist die Volatilität überhaupt? Wie kann ich meine Portfoliovolatilität reduzieren und welche strategischen Finanzprodukte beschäftigen sich mit der Volatilität als Kennzahl? Diese und weitere Fragen sollen im Folgenden Beitrag näher beleuchtet werden.

Volatilität kurz erklärt:

Volatilität ist ein bekannter Begriff aus dem Börsenjargon und beschreibt die Schwankungen im Kursverlauf einer Aktie. Dabei wird die Volatilität in Prozent angegeben und über einen frei definierbaren Zeitraum berechnet, meist wird von der 1-Jahres-Volatilität oder 5-Jahres-Volatilität gesprochen. Die Volatilität der letzten drei Monate weicht logischerweise von der Volatilität der letzten fünf Jahre ab.

Je risikoaffiner ein Anleger, desto eher ist er bereit eine Aktie mit einer hohen Volatilität zu erwerben. Konservative und risikoaverse Anleger nehmen meist Abstand von zu hoher Volatilität, da eine hohe Volatilität auch sehr hohe Kursschwankungen nach sich zieht. Dennoch ist es ein Irrglaube zu meinen, dass eine Volatilität von 0 Prozent perfekt sei, denn auch wenn eine Aktie sich positiv entwickelt ist sie volatil, da sie ja sozusagen „schwankt“, nur eben nach oben.

Doch eine positive Wertentwicklung wird weniger stark gewichtet in das komplexe Berechnungsverfahren der Volatilität eingebunden. Negative Werteentwicklungen führen zu einer höheren Volatilität, welche im weitesten Sinne mit einem hohen Risiko und einer hohen Schwankungsbreite begründet werden kann. Dennoch darf die Volatilität als solche nicht überbewertet werden, auch andere Kennzahlen spielen bei der Aktienanalyse und Bewertung eine große Rolle.

So hat beispielsweise die Apple Aktie eine 5-Jahres Volatilität von 30%, die Daimler Aktie hingegen eine 5-Jahres-Volatilität von 34%. Daran sieht man, dass die Volatilität allein nur wenig über die Kursentwicklung im Allgemeinen aussagt und lediglich als Indikator dienen kann. Während der Kurs der Apple Aktie nämlich in den letzten 5 Jahren um über 250% anstieg, verlor Daimler fast 40% an Wert, die Volatilität ist aber nur minimal höher.

Möglichkeiten die Volatilität zu verringern

Aktien haben je nach Marktsituation und Weltwirtschaft eine mehr oder weniger hohe Volatilität. Diese kann man im ersten Schritt reduzieren, indem man auf ein breit diversifiziertes Portfolio setzt. Viele verschiedene Aktientitel in den verschiedensten Branchen, mit vielfältigen Geschäftsmodellen reduzieren die Portfoliovolatilität automatisch. Zudem kann schon bei Auswahl der Aktien auf eine Branche mit sehr geringer Volatilität geachtet werden.

Normalerweise haben Gesellschaften im Bereich der Verbrauchsgüter oder der Gesundheitsindustrie historisch gesehen eine sehr geringe Volatilität. Technologieunternehmen hingegen weisen meist eine hohe Volatilität auf. Des Weiteren besteht die Möglichkeit in andere Assetklassen zu Investieren. Immobilien beispielsweise können auch eine stabile Wertentwicklung verzeichnen, das Risiko bzw. die Schwankungen innerhalb der Wertentwicklungen sind aber deutlich geringer als bei Aktien. Eine weitere Möglichkeit stellt das Investieren in einen sogenannten Robo Advisor dar.

Ein Robo Advisor ist eine künstliche Intelligenz, welche auf Basis vorgegebener Merkmale stetig Investitionen am Markt vornimmt, um in allen Marktsituationen Gewinne zu erzielen. Dabei wird versucht, wenn möglich die zuvor definierte Volatilität nicht zu überschreiten. Die Investitionen nimmt der Robo Advisor selbst vor und es besteht nur wenig Handlungsspielraum für den Anleger selbst. Zuletzt besteht auch noch die Möglichkeit in ein Finanzprodukt zu investieren, welches besonderes Augenmerk auf die Reduktion der Volatilität legt. Ein solcher ETF soll nachfolgend vorgestellt werden.

Der Minimum Volatilität ETF

Ein spezielles Konzept an ETFs hat sich darauf spezialisiert die Volatilität auf ein Minimum zu reduzieren. Direkt genannt werden soll an dieser Stelle der „Vanguard Global Minimum Volatility“ ETF (WKN A14YCY), welcher hochvolatilen Märkten entgegenstehen soll. Wissenschaftlich wurde oftmals bewiesen, dass niemand die Kurse von morgen exakt bestimmen kann, die Volatilität lässt sich aber sehr wohl auf Basis von quantitativen Modellen berechnen.

Speziell an diesem genannten ETF ist, dass er nur zur zum Großteil passiv verwaltet wird, was seine laufende Gebühr in Höhe von 0,22% p.a. zunächst nicht vermuten lässt. Der Fondmanager, in diesem Fall ein hochprofessioneller Algorithmus, übernimmt die „aktive“ Strukturierung. So wird täglich eine Aktienkombination mit einer möglichst niedrigen vergangenen und zukünftigen Portfoliovolatilität gesucht. Es findet allerdings keine aktive menschliche Portfolioverwaltung statt, sondern lediglich eine maschinelle, wodurch die Kosten geringgehalten werden können.

Mit über 50% machen Aktien aus den USA mehr als die Hälfte dieses ETFs aus, gefolgt von Japan, China und der Schweiz. In aller erster Linie sind Unternehmen aus dem Gesundheitssegment mit über 16% vertreten. Danach folgen Branchen wie Industrie, Telekommunikation oder Konsumgüter. Zu den größten Positionen zählt mit einem Anteil von gerade einmal 1,7% das chinesische Logistikunternehmen ZTO Express. Ebenfalls mit 1,7% vertreten ist das japanische Pharmaunternehmen Chugai Pharmaceutical. Neben diesen eher unbekannten Titeln, beinhaltet der Exchange Traded Fund auch bekannte Größen, wie die Alibaba Group oder die amerikanische Einzelhandelskette Walmart.

Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell lediglich 60 Millionen US-Dollar gehört der Fond mit Sicherheit zu den kleineren seiner Art. Dennoch wird mit der Investition in über 200 verschiedene Aktientitel ein Klumpenrisiko vermieden. Anleger, welche ausschließlich an reinen passiven ETFs interessiert sind müssen an dieser Stelle passen. Für Anleger, welche mit einem kostengünstigen ETF ihre Volatilität im Depot reduzieren möchten, könnte dieser ETF aber das fehlende Puzzlestück im Portfolio sein.

Fazit

Volatilität ist nicht ausschließlich etwas Schlechtes. Eine Aktie, welche sich stets positiv entwickelt, kann auch eine relativ hohe Volatilität haben. Dennoch ist die Schwankungsbreite ein guter Indikator für die eigenen Risikopräferenzen und die individuelle Bereitschaft Risiken an der Börse eingehen zu wollen. Dennoch sollte die Volatilität bei der Aktienbewertung nur in Kombination mit anderen Kennzahlen wie zum Beispiel dem Kurs-Gewinn-Verhältnis oder der Eigenkapitalquote berücksichtigt werden.

Allein gesehen kann die Volatilität nicht immer eine aussagekräftige Kennzahl darstellen und darf keineswegs überbewertet werden. Trotzdem sollte es stets das Ziel eines jeden Investors sein die Volatilität und damit auch das Risiko im eigenen Depot zu verringern. Helfen könnte bei diesem Ziel der vorgestellte Vanguard Global Minimum Volatility ETF, welcher auf Basis mathematischer Konzepte versucht die Volatilität stets gering zu halten.

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