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Vollkommen zu Recht investierten viele Leute per ETF in den klassischen Weltindex von Morgan Stanley Capital International (MSCI). Damit wird das Kapital auf mehr als 1.650 große und mittelgroße Konzerne in 23 industrialisierten Ländern verteilt. 10 Jahre war jeder Investierte mit der Wertentwicklung zufrieden. Mikroskopisch kleine Viren beenden jetzt die Anlegerzufriedenheit.
Immer mehr Anleger zweifeln mittlerweile an der Richtigkeit ihrer Entscheidung, weil sich der Kurs seit Tagen nur noch gen Süden entwickelt. Einmal Kaufen und in jeder Situation diszipliniert Halten wird von vielen nicht mehr als sinnvoll erachtet. Angst gewinnt die Oberhand – und die ist bekanntlich kein guter Ratgeber. Im nachfolgenden Artikel fasse ich die jüngsten Ereignisse mit dem Ziel zusammen, Dir eine eigenständige Meinungsbildung zu ermöglichen.
Inhalt
Kurse an den internationalen Märkten im freien Fall
Wer momentan morgens beim Genuss der ersten Tasse Kaffee die Kurse seiner Investitionen betrachtet, bekommt es mit der Angst, zu tun. Auch der 16. März 2020 begann mit rasanten Kurs-Talfahrten bei allen wichtige Aktienindizes. Im Einzelnen verloren:
- DAX 11,5 %.
- MDAX 11,2 %.
- EUROSTOXX 50 knapp 12 %.
- S&P 500 fast 11 %.
- Dow Jones 11,2 %.
- NASDAQ 12,3 %.
Der MSCI World ETF von iShares büßte allein am 16. März 2020 genau 11,68 % ein.
Gold wird dieses Mal von Investoren offenbar nicht als sicherer Hafen angesehen. Das gelbe Edelmetall verlor bereits in der letzten Woche dramatisch und büßte gestern wieder knapp 2 % ein.
Ein Fass Erdöl (159 Liter Brent oder WTI) ist seit gestern für weniger als 30 Dollar zu haben. Der Wirtschaftsindikator geltende Rohstoff Kupfer verlor am Montag knapp 3 %.
Angesichts dieser Nachrichten schmeckt den meisten Privatanlegern der Kaffee nicht mehr. Doch was steckt hinter den Zahlen und wie sieht die zukünftige Entwicklung aus? Ich bin kein Hellseher und habe keine Glaskugel. Mir hilft aber, die Entwicklung im großen Rahmen zu betrachten. Zudem weiß ich, dass es in jeder Krise Verlierer und Gewinner gibt.
Corona-Viren bringen die Börsen zum Beben
So oder ähnlich formuliert lauten derzeit die Schlagzeilen in der Mainstream-Presse und insbesondere in Finanzzeitschriften, Investment-Portalen und Blogs. Aus meiner Sicht ist die Aussage schlicht und einfach falsch. Warum? Weil Corona-Viren zwar Infektionen auslösen, aber keine Börsen erbeben lassen können. Vollkommen unabhängig davon, ob die Viren aus einem Labor entlaufen sind oder einfach eine Laune der Natur.
Corona-Viren dienen allerdings gewissen Leuten zur Realisierung ihrer Ziele. So wird zumindest von unabhängigen Experten argumentiert. Die Covid-19 Viren sind nicht gefährlicher als klassische Influenza Viren, wie eine aktuelle Statista-Meldung belegt:
- In der kalten Jahreszeit 2017/2018 wurden in der BRD rund 182.000 Influenza-Fälle labordiagnostisch bestätigt.
- 25.100 Fälle endeten tödlich – die Mortalität betrug dementsprechend 13,7 %.
- Am 16. März 2020 waren hierzulande gut 4.200 Menschen mit Covid-19 infiziert. 11 ältere oder bereits vorbelastete Patienten sind mittlerweile an den Folgen verstorben.
Für mich ist jeder Viren-Tote einer zu viel, indes gibt mir der Vergleich zu denken. 25.000 Influenza-Tote in der BRD werden, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt. Es gibt keine Quarantäne, Besuchsverbote oder anderweitige Maßnahmen.
Covid-19 hat die Politik hingegen zu drastischen Einschränkungen für den Souverän bewogen. Natürlich kann ein gewisses Maß an Vorsicht nie schaden. Aber die jetzt etablierten Maßnahmen generieren Panik an den Märkten und kommen genau genommen viel zu spät.
Dank der Globalisierung mit offenen Grenzen sind in den letzten Monaten zahllose Infizierte unbemerkt ins Land gekommen. Experten gehen davon aus, dass jeder Infizierte durchschnittlich 3 Gesunde ansteckt. Und immer noch gibt es kein helfendes Medikament, so jedenfalls die offizielle Darstellung.
Vielen Menschen wird derzeit klar, wie angreifbar die heimische Wirtschaft durch Globalisierung und Auslagerung lebenswichtiger Produktionslinien geworden ist. Desinfektionsmittel werden knapp und zu inflationären Preisen gehandelt. Hochwertige Schutzmasken sind, wenn überhaupt, nur noch eingeschränkt verfügbar.
Es sind aus meiner Sicht nicht die Covid-19 Viren als Verursacher der jüngsten Turbulenzen an den Börsen zu verorten, sondern die Reaktionen der großen Marktteilnehmer.
Warren Buffett sagte kürzlich, dass Angst die Kurse an den Börsen in die Tiefe zieht. Gier hingegen resultiert in Aufwärtsbewegungen.
Ich glaube, dass er damit ziemlich richtig liegt. Angst wird künstlich erzeugt, damit die Gier befriedigt werden kann. Die Investoren-Legende ist ungeachtet seines Alters ein gieriger Marktteilnehmer. Er nutzt auch diese Gelegenheit für billige Einkäufe.
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Wie geht es weiter?
Am 15. März 2020 waren weltweit gut 146.000 Infizierte bekannt – 80.000 davon überwanden die Viren, etwa 6.000 sind bislang daran verstorben:
- China meldete 81.000 Infizierte – darunter 61.000 Genesene und 3.200 Tote.
Am 16. März 2020 wurden in China 16 neue Fälle registriert, es handelte sich dabei ausschließlich um aus dem Ausland eingereiste Personen. Die Zahl der neu Infizierten war bereits seit Tagen rückläufig. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass China die Epidemie in den Griff bekommen hat.
Gestern konnte ich der Meldung einer Börsenzeitung entnehmen, dass in weiten Regionen von China die Normalität wieder hergestellt ist. Ausgangssperren sind aufgehoben, Schulen wieder geöffnet und Unternehmen fahren die Produktion hoch.
Auch in der Krisenprovinz Hubei kommen Gesellschaft und Wirtschaft langsam wieder im Alltag an. Die Behörden sind weiterhin sehr vorsichtig, doch Personen mit günstigem Risikoprofil können wieder ausgehen, Schulen besuchen und arbeiten.
Die Chinesen scheinen vermutlich über dem Berg zu sein. Die Welt kann das Reich der Mitte demnächst wieder als Werkbank und Lieferant nutzen. Es könnten allerdings einige Wochen oder gar Monate vergehen, bis die Unternehmen in der BRD, Italien und anderen EU-Nationen davon in vollem Umfang Gebrauch machen.
Europa ist vorübergehend im Ausnahmezustand. Schulen, Dienststellen und andere Einrichtungen sind geschlossen – in vielen Unternehmen wird nicht mehr oder nur eingeschränkt produziert. Durch die zu spät eingeleitete Schließung der Grenzen sind womöglich weit mehr Infizierte im Land als derzeit vermutet.
Aus meiner Sicht werden sich viele Länder der Welt bald von den Auswirkungen der Corona-Krise erholen. In Europa und insbesondere in der BRD wird die Erholung aber zeitversetzt einsetzen und wahrscheinlich einige Monate auf sich warten lassen.
Eines dürfte jedoch sicher sein: Aus der künstlich entfachten Panik wird weiterhin so viel Kapital wie möglich geschlagen. Die großen Akteure werden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die Kurse von wichtigen Indizes und einzelnen Aktien könnten weiter in den Keller gehen. Warum? Weil die Gier dazu antreibt und von der Angst anderer beflügelt wird. Hier ein kleines Rechenbeispiel:
- Eine Institution hat im April 2019 knapp 5 Milliarden Dollar in den iShares ETF auf den MSCI World investiert.
- 2020 war das Paket Anfang März gut 6 Milliarden Dollar wert.
- Die Investoren verkauften angesichts der medial erzeugten Panik und nahmen mehr als 1 Milliarde Dollar Gewinn mit.
- Selbst wenn sie jetzt wieder einstiegen, könnten sie ihre Anteile für 4 Milliarden Dollar zurückkaufen und damit 1 Milliarde Dollar mehr verdienen.
- Vermutlich warten sie aber auf einen weiteren Kurs-Rückgang und schlagen später zu.
Du musst des Weiteren berücksichtigen, dass es zahlreiche institutionelle Investoren gibt, die überwiegend identisch vorgehen. Zudem darf der Unterschied zwischen großen Marktteilnehmern und privaten Anlegern nicht vergessen werden:
- Erstere beeinflussen mit viel Geld die Kursentwicklung aktiv und zu ihren Gunsten.
- Letztere haben keinerlei Einfluss auf die Kurse und sind zum Reagieren gezwungen.
8 von 10 Privatanlegern reagieren jedoch vollkommen falsch. Sie lassen sich von der Hysterie anstecken und verkaufen von Angst getrieben bei frei fallendem Kurs. Im Anschluss sind sie mental unfähig zum Wiedereinstieg.
Warren Buffett schockierte vor Kurzem mit einer Aussage, die meiner Meinung nach zumindest teilweise richtig ist. Demnach sind Angst und Panik gefährliche Viren, die alle Marktteilnehmer befallen können und meist zu hohen Opferzahlen führen.
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Ist ein MSCI World ETF in der Krise sicher?
Aus oben beschriebenen Gründen kannst Du entnehmen, dass es in Krisen keine absolute Sicherheit gibt. Dank seiner exzellenten Diversifikation federt der MSCI World Index zwar die Auswirkungen regionaler Krisen optimal ab. Der Kurs des Weltindex geht bei einer globalen Krise aber genauso auf Talfahrt wie der des DAX oder S&P 500.
Es kann durchaus sein, dass wir demnächst über Verluste von 30, 40 oder 50 % reden. Entscheidend aber ist:
- Es handelt sich dabei um temporär negative Buchwerte.
- Die Interessen der großen Marktteilnehmer führen früher oder später zu positiven Korrekturen.
Ich will Dir mit meinen Ausführungen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Verkaufst Du jetzt, hast Du in jedem Fall einen großen Teil des Kapitals unwiederbringlich verloren. Bleibst Du gelassen, hast Du eine gute Chance auf Werterhaltung und weitere Gewinne.
Es wird keinen Totalverlust geben
Im MSCI World sind die Aktien von über 1.650 Konzernen enthalten. Darunter befinden sich viele Gesellschaften mit innovativen Geschäftsmodellen und zukunftssicheren Konzepten. Ein Totalverlust würde bedeuten, dass alle Konzerne keinen einzigen Dollar mehr Wert wären. Dieses Szenario ist für mich nur vorstellbar, wenn ein Politiker unüberlegt auf den falschen Knopf drückt und damit den finalen Weltkrieg einleitet.
Dagegen spricht jedoch:
- Kein Politiker kann dank unüberwindbarer Sicherheitsmechanismen eine derartige Dummheit begehen.
- Entscheidungsträger werden vom natürlichen Lebenswillen gleitet, ebenso wie jeder Normalsterbliche auf dieser Welt.
Jede Krise birgt Chancen
Angst vor dem Totalverlust ist bei einem ETF auf den MSCI World unnötig – der wird nicht kommen. Statt Dich auf die negativen Auswirkungen der momentanen Krise zu konzentrieren, solltest Du die damit verbundene Gelegenheit erkennen. Dein ETF-Portfolio respektive der ETF-Sparplan ist vorübergehend deutlich im Minus. Daran lässt sich derzeit nichts ändern – Aussitzen ist zwingend erforderlich.
Du erlebst jetzt gerade Deine erste richtige Krise als Anleger – die Corona-Hysterie ist sozusagen die Feuertaufe für Dich. Was solltest Du an Erfahrung daraus mitnehmen?
- An den Börsen werden meist Erwartungen gehandelt und Fakten ignoriert.
- Im Sekundentakt verändern Nachrichten die Ansichten der Marktteilnehmer.
- Professionell handelnde Akteure gehen aus jeder Krise als Gewinner hervor.
Die Gewinnmitnahme zur rechten Zeit hast Du verpasst oder wolltest nicht daran denken. Jetzt solltest Du aber Deine Gelegenheit zum Nachkaufen wahrnehmen:
- Bist Du per Einmalanlage in den MSCI World ETF investiert, besorge Dir so viel Geld wie möglich (keine Kreditaufnahme!). Damit kannst Du demnächst billig Anteile nachkaufen.
- Hast Du einen Sparplan auf einen MSCI World ETF abgeschlossen, suche nach sinnvollen Möglichkeiten zur Erhöhung der Sparrate.
Wie bereits dargestellt, gibt es bei objektiver Betrachtung nur 2 Szenarien:
- Die Kurse fallen zunächst weiter, bilden irgendwann Böden und steigen dann rasant an.
- Alles geht den Bach runter und dann nützt das Geld, beispielsweise auf dem Sparbuch der Großeltern, auch nichts mehr.
Ich favorisiere das erstgenannte Szenario und bin mir sicher, dass es den relevanten Marktteilnehmern auch so geht. Also bleibe den Corona-Viren fern, vollumfänglich investiert und denke an billiges Nachkaufen bei passender Gelegenheit.
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Ein hervorragender Beitrag. Das ist auch meine Strategie, obwohl ich vielleicht dann doch nicht all meinen Cash zum Nachkaufen verwende. Etwas Liquidität muss leider in meinem Fall sein..
Geiler Artikel.
Hahnebüchene Theorie aufstellen, die dann mit völlig offensichtlicher Lösung grandios widerlegt wird.
Wer in den MSCI World investiert und dann schlechte Laune kriegt, wenn der während einer Krise abstürzt, der trägt bitte ab heute seine Unterhose auf dem Kopf.