depotstudent

MSCI World oder DAX – worin investieren?

Einstein Formeln Tafel
Depotstudent Dominik
5
(1)

Jedes Industrieland hat seinen führenden Aktienindex, in der BRD ist es der DAX, in Großbritannien der FTSE und in den Vereinigten Staaten der S&P 500. Die Aktien von 23 Industriestaaten sind im MSCI World vereint.

Im nachfolgenden Artikel vergleiche ich den DAX mit dem MSCI World. An der Entwicklung beider Indizes kannst Du mittels ETF kostengünstig teilhaben.

Sind beide Indizes im Portfolio sinnvoll beziehungsweise sollten sich Anleger zwischen MSCI World oder DAX entscheiden?

Diese Frage beantworte ich Dir mit Zahlen, Fakten und im abschließenden Fazit mit meiner Meinung. Du erhältst von mir alle notwendigen Informationen, um eine Entscheidung für MSCI World oder DAX respektive beide Indizes zu treffen.

Mit dem DAX auf die Stärke der heimischen Unternehmen setzen?

Hinter der Abkürzung DAX steht der im Juli 1988 eingeführte Deutsche Aktienindex. Entwickelt wurde der Index in einer Zusammenarbeit der Arge der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Börse und der Börsenzeitung. Bezogen auf die sich im Streubesitz befindliche Marktkapitalisierung misst der DAX die Wertentwicklung der größten Unternehmen der BRD. Er repräsentiert etwa 80 % der Marktkapitalisierung aller heimischen und börsennotierten Aktiengesellschaften. Die eingetragene Wort- und Bildmarke gehört der Deutschen Börse AG, das Unternehmen ist selbst mit Aktien im DAX vertreten.

An der Frankfurter Börse sind die Aktien aller im DAX enthaltenen Unternehmen im sogenannten Prime -Standard gelistet. Der auf Handelsdaten aus dem elektronischen System Xetra beruhende Index wird an jedem Börsentag innerhalb der Geschäftszeiten fortlaufend berechnet.

Der zum Januar 1988 auf 1.000 Punkte nominierte DAX gilt mittlerweile als Leitindex für den Aktienmarkt der BRD. Seine Veröffentlichung erfolgt sowohl als Kursindex wie auch als Performanceindex. Bei Letzterem werden die Dividenden der im Index enthaltenen Unternehmen rechnerisch berücksichtigt und wieder angelegt. Im September 2017 wurde die gesamte Marktkapitalisierung im DAX mit mehr als 1.033 Milliarden Euro ermittelt.

Aufgepasst!

Pflichtlektüre für jeden Privatanleger: Link zum Buch*

Buchempfehlung

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

So wird der DAX berechnet

Seit Juni 1999 beruht der der Index auf den Xetra Kursen, seine Berechnung erfolgt seit 2016 an jedem Börsentag zwischen 9:00 und 17:00 Uhr. Die Gewichtung der Aktien erfolgt gemäß der Marktkapitalisierung der im Index vertretenen Gesellschaften. Zur Berücksichtigung kommen hierbei ausschließlich im Streubesitz befindliche Wertpapiere.

Aufnahmekriterien

Um in den Deutschen Aktienidex DAX aufgenommen zu werden, muss eine Aktiengesellschaft die nachfolgend beschriebenen Bedingungen erfüllen:

  • Sie muss im oben erwähnten Prime Standard vorhanden sein.
  • Seine Aktien müssen zu mindestens 10 % im Streubesitz sein und kontinuierlich in Xetra gehandelt werden.
  • Der Sitz des Unternehmens muss sich in der BRD befinden.

Diese Grundvoraussetzungen erfüllende Unternehmen werden anhand dieser Merkmale ausgewählt:

  1. Umsatz in Xetra oder auf dem Frankfurter Börsenparkett.
  2. Freefloat-Marktkapitalisierung (Streubesitz).

Eine Anpassung des DAX findet nach 4 Regeln statt, welche beim ordentlichen Termin im September komplett zur Anwendung kommen. Außerordentliche Anpassungen werden bei Bedarf gemäß der Fast-Exit- und Fast-Entry-Regeln alle 3 Monate durchgeführt.

Besonderheiten bei der Indexgewichtung des DAX

Bei der Gewichtung im Index entscheidet nicht der gesamte Börsenwert einer Aktiengesellschaft, sondern nur der Wert der Aktien im freien Handel. Die von Großaktionären gehaltenen Wertpapiere (mehr als 5 %) werden bei der Gewichtung ebenso wenig berücksichtigt wie der im Festbesitz des Unternehmens befindliche Aktienanteil.

Welche Unternehmen sind im DAX vertreten?

Nachfolgend ein Überblick der im Deutschen Aktienindex präsenten Unternehmen mit Gewichtung vom 2. Quartal 2019:

  1. Adidas Bekleidung nimmt 4,89 % im Index ein.
  2. Der Versicherungskonzern Allianz ist mit 9,27 Indexgewicht präsent.
  3. Das Chemie-Unternehmen BASF hat 5,93 % Indexanteil.
  4. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer ist mit 5,28 % am DAX beteiligt.
  5. Das Konsumgüter-Unternehmen Beiersdorf mit 1,04 %.
  6. Der Münchener Automobilkonzern BMW hält 2,14 %.
  7. Continental, ein Zulieferer der Autoindustrie hat 1,44 % Indexgewicht.
  8. Das Chemieunternehmen Covestro nimmt 0,77 % ein.
  9. Der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler ist mit 4,66 % dabei.
  10. Die Deutsche Bank hat ein Indexgewicht von 1,22 %.
  11. Die Deutsche Börse ist mit 2,34 % im Index gewichtet.
  12. Lufthansa ist mit 0,72 % im DAX präsent.
  13. Das Logistikunternehmen Post hält 2,85 % im Index.
  14. Die Deutsche Telekom ist mit 5,13 % im DAX vertreten.
  15. Der Energieversorger EON kommt auf 2,22 %.
  16. Klinikbetreiber und Medizintechnikanbieter Fresenius hat ein Indexgewicht von 1,98 %.
  17. Fresenius Medical Care ist mit 1,50 % präsent.
  18. Das Baustoffunternehmen Heidelberg-Zement hält 1,06 %.
  19. Der Konsumgüter- und Chemiekonzern Henkel nimmt im DAX 1,49 % ein.
  20. Der Halbleiter-Produzent Infineon ist mit 1,66 % vertreten.
  21. Linde, ein Anlagenbauer und Industriegaseproduzent, kommt auf 9,66 %.
  22. Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hält 1,18 %.
  23. Die Münchener Rückversicherung ist mit 3,36 % vertreten.
  24. Der Energieversorger RWE hat eine Indexgewichtung von 1,25 %.
  25. Mit 11,45 % ist die SAP ein Schwergewicht im DAX.
  26. 8,39 % nimmt aktuell Siemens im Index ein.
  27. Der Mischkonzern Thyssenkrupp hält 0,58 %.
  28. Volkswagen ist mit 2,74 % im Index präsent.
  29. Das Immobilienunternehmen Vonovia ist mit 2,10 % am Index beteiligt.
  30. Wirecard, ein Finanztechnologieunternehmen nimmt 1,71 % im DAX ein.

Zum 2. September 2019 betrug die gesamte Marktkapitalisierung des Deutschen Aktienindex knapp 1,174 Milliarden Euro.

Langfristige Wertentwicklung

Für die Entscheidung MSCI oder DAX ist die Rendite auf lange Sicht von Bedeutung. Ein Blick auf den Chart der letzten 30 Jahre zeigt, dass der Deutsche Aktienindex bei volatilem Handel attraktive Chancen bietet.

Die besten Kursgewinne waren in den 1990er Jahren erzielbar, in den Krisen 2001 und 2008 gab der Aktienindex erheblich nach, erreichte aber vergleichsweise schnell alte und bessere Werte. Wer zum richtigen Punkt einstieg, konnte über längere Zeiträume jährliche Renditen von mehr als 8 % erzielen.

Seit 2015 hält sich der Kurs des DAX oberhalb von 10.000 Punkten. Im Oktober 2017 und Januar 2018 scheiterte der Index an der 13.000er Marke und rangiert seither um die 12.000 Punkte.

Mit dem MSCI World in globale Aktien investieren

Im Juli 2019 waren im MSCI World circa 1.650 Aktiengesellschaften aus 23 industrialisierten Ländern vertreten. Morgan Stanley Capital International (MSCI) zählt beispielsweise China und Südkorea nicht zu den Industriestaaten, sondern zu den Schwellenländern.

Im Index vertreten sind diese Länder:

  • Vom nordamerikanischen Kontinent Kanada und USA
  • Aus Europa Großbritannien, Norwegen, die Schweiz sowie die Nationen der EU.
  • Asien und Pazifikregion werden von Japan, Singapur, Hongkong, Neuseeland und Australien vertreten.
  • Für den Nahen Osten ist Israel im Index.

Entscheidend für den Einzug und Verbleib im MSCI World ist der gesamte Börsenwert aller Aktiengesellschaften einer Nation. Länder und Unternehmen werden entsprechend der Marktkapitalisierung (Aktien im Streubesitz) im Index gewichtet.

Seitens der Ländergewichtung entstand im Juli 2019 dieses Bild:

  • Die Vereinigten Staaten sind mit mehr als 60 % im MSCI World vertreten.
  • Japan folgt mit 8 % auf Platz 2.
  • Großbritannien nimmt 6 % im Index ein.
  • Frankreich ist mit 4 % präsent.
  • Kanada ist mit 3 % vertreten.
  • Die etwa 20 verbleibenden Prozentpunkte verteilen sich auf die 18 anderen Nationen.

Eine genaue Aufstellung ist im Artikel zum MSCI World auf dieser Webseite enthalten. Seine Entwicklung wird jedoch stark von der US-amerikanischen Aktien-Performance geprägt.

Die größten Branchen im MSCI World sind:

  • Informationstechnologie 15 %.
  • Finanzsektor 15 %.
  • Gesundheitsbranche mehr als 10 %.
  • Industriegüter über 10 %
  • Nicht-Basiskonsumgüter gut 10 %.

Die Konzerne Apple, Microsoft, Alphabet und Amazon sind mit 1,5 bis 2,5 % die Schwergewichte im Index. Etwa 13 % der Indexgewichtung werden von den 10 größten Unternehmen repräsentiert.

Berechnung und Wertentwicklung

Der MSCI World wird im Minutentakt in 3 Varianten berechnet. Neben dem klassischen Kursindex gibt es einen Performanceindex mit und ohne Berücksichtigung der Quellensteuer. Die Berechnung des MSCI World begann am 31. März 1968, sein Referenzwert betrug am 31. Dezember 1969 genau 100 Punkte.

Entsprechend den Angaben der MSCI Internetpräsenz schwankte die Nettoperformance in Euro seit 2005 zwischen plus 26 % und minus 37,6 % im Jahr 2008. Langfristig in den MSCI World investierte Anleger konnten sich über Jahresrenditen von knapp 8 % freuen. Aktuell steht der Kurs bei mehr als 2.100 Punkten.

Aufgepasst!

Kostenlose Pflichtlektüre: Link zum Buch*

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Mein Fazit

Die Frage MSCI World oder DAX kann nicht mit wenigen Wörtern beantwortet werden, weil es sich hierbei um zwei Indizes mit völlig unterschiedlicher Struktur handelt. Du solltest meiner Meinung nach nicht zwischen MSCI World oder DAX wählen, sondern einen vollkommen anderen Ansatz verfolgen.

Warum?

Der MSCI World ist ein breit diversifizierter Index, mit welchem Du Dein Geld in 23 verschiedene Aktienmärkte investieren kannst. Durch die optimale Streuung hat der Index auf die großen Krisen des 21. Jahrhunderts mit vergleichsweise geringen Verlusten reagiert.

DAX, S&P 500 und andere auf Länder ausgerichtete Indizes wurden von der Dotcom Krise und dem Finanzcrash wesentlich härter getroffen. Ein weiterer Aspekt, der für den MSCI World spricht, ist die dauerhaft attraktive Rendite. Wer 15 Jahre und länger in den Weltindex investiert war, erzielte Jahr für Jahr eine Rendite von fast 8 %. Der MSCI ist meiner Ansicht nach ein pflegeleichtes und kostengünstiges Instrument zur Investition in die wichtigen Aktienmärkte. Zudem ist er ausbaufähig und kann beispielsweise durch den Emerging Markets Index erweitert werden.

Mit dem DAX bist Du lediglich in den Aktienmarkt BRD investiert und wirst manchmal vor erhebliche Kurseinbrüche gestellt. Beim Deutschen Aktienindex war die Kaufen-und-Halten-Strategie nicht immer ein Rezept gegen Verluste. Es handelt sich um einen volatilen Index, der zeitweise optimale Gewinne abwirft, aber eben nur temporär. Einen ETF auf den MSCI World kannst Du jederzeit kaufen und ins Depot legen. Beim DAX musst Du den richtigen Einstiegspunkt erwischen, auf das Investment aufpassen und bei einer Trendumkehr aussteigen.

Aber Achtung: Markttiming ist eine schwer (wenn überhaupt) erlernbare Kunst.

Die eingangs gestellte Frage MSCI World oder DAX sollte eher lauten: MSCI World und DAX?

Die Kombination eignet sich für einen mehrgleisig fahrenden Anleger mit Risikobereitschaft. Der Weltindex sollte jedoch den weitaus größeren Teil (90 %) des Portfolios einnehmen, denn er baut Vermögen auf und/oder sichert die Altersvorsorge. Mit dem DAX partizipierst Du an der Entwicklung der heimischen Konzerne, denen jedoch gerade die Umsätze wegbrechen. Im MSCI World ist der Aktienmarkt der BRD aktuell mit knapp 3 % gewichtet.

MSCI World oder DAX? Die Frage beantwortet sich letztlich mit einem Blick auf den Chart im 3-Jahres-Fenster. Während der Kurs des DAX seit 2017 horizontal in einem breiten Kanal schwankt, steigt die Notierung des MSCI World kontinuierlich. Meiner Meinung entsprechend, ist der MSCI World die attraktivere Geldanlage.

Dein Depotstudent Dominik

Starte endlich in 3 Schritten durch!

Fehler Geldanlage 1. Schritt: Vermeide die wichtigsten Fehler!

Hole Dir kostenlos mein eBook:

Die 11 häufigsten Fehler bei der Geldanlage

2. Schritt: Informiere Dich!

zum Beispiel auf meiner Website depotstudent.de.

Ein absolutes Muss: Kostenlose Pflichtlektüre zum Thema Geldanlage*

Ein zweites absolutes Muss: Der Bestseller auf Amazon*

3. Schritt: Eröffne ein eigenes Depot und beginne zu investieren!

Du magst es einfach und günstig?


Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Ein Kommentar

  1. Dominiks Depotvergleich aus dem Jahr 2019 beleuchtet den Hintergrund der verglichenen Anlageformen DAX-ETF versus MSCI-WORLD-ETF. Im Juli 2020 kann nach dem ersten Coronoeinbruch der Weltbörsen die Krisenstabilität, das Erholungsvermögen und die langfristige Rentabilität der beiden Anlagestrategien (Nationaler, Dividenden kumulierender DAX-Index gegenüber Weltmarktindex) abgewogen werden. Dominik zeigte den Einfluß von einzelnen Aktien auf den DAX auf. So beeinflußt das wegen Bilanzmanipulationen insolvente Unternehmen WIRECARD den DAX um 1,73%. Werbende Fürsprecher für ein Investment in breite Märkte bagatellisieren diesen mit einem Kursverfall von 150 € auf 2 Euro und dem Gewichtsanteil von 0,173 zu bemessenden Einfluß als „Flügelschlag einer Amsel bei Windstärke sechs“. Ungekehrt vernachlässigen diese stark für eine Anlageform vereinnahmten und geradlinig den Vertriebsweg aufzeigenden Meinungsbildner die Abbildungsdistanz des MSCI gegenüber europäischen Aktien. So kann für eine 10 jährige Anlage festgestellt werden: Der MSCI war seit 2018 schlechter als der DAX, seit 2017 schlechter als S&P 500, seit 2016 schlechter als der TECDAX, seit 2012 schlechter als NASDAQ 100, aber seit 2011 besser als EURO STOXX 50. Beim ersten Coronaeinbruch verfiel der MSCI allerdings stärker als der EURO STOXX 50. Dominiks Hinweis „Beim DAX musst Du den richtigen Einstiegspunkt erwischen, auf das Investment aufpassen und bei einer Trendumkehr aussteigen.“ gilt damit verallgemeinert auch für den MSCI. Der Einstiegspunkt und die Trendumkehr bestimmen den Anlageerfolg maßgeblich. Vertriebspraktiken wie das kontinuierliche Ansparen in einem Anlageplan erzielen entgegen des soufflierten Cost-averagings keine höheren Renditen als zufällig verteilte Investitionen in unterschiedlicher, aber ausgewogen begrenzter Höhe. Diesen Vertriebsmodellen fehlt wesentlich der Entnahmeplan für die nähere, wie fernere Zukunft.
    Mit einem Blick auf ein 3-Jahresfenster kann nicht über die Anlage in Indizes entschieden werden. Die Konjunkturampeln zu Progosen der Wirtschaft haben von gelb (Herbst 2019) auf rot (Q2 2020) geschaltet. Kurzfristige Kurserholungen und längerfristige Schwäche der Weltwirtschaft lassen nach einem günstigen Zeitpunkt für rückschlagsarme Investitionen ausschauen. Die Konjunkturuhr des Ifo-Institutes zeigte im März 2020 eine Abnahme der Erwartungen für die kommenden 6 Monate um 40%. Anlageautomaten performten nach dem ersten Coronacrash negativ. Diese Automaten vertreiben mit vorgeblich intelligenter Beratung vornehmlich indexbasierte Finanzprodukte, um ihren geringen Kostenanteil im Wettbewerb auszuspielen. Dominiks ausgewogene und letzendlich für den Verlierer in der Krise Standpunkt beziehende Erläuterungen liefern bessere Informationen als vertriebsnahe Werbebotschaften. Die Möglichkeit zur Stellungsnahme in diesem Forum erlaubt auch die Bewertung mit für wissenschaftliche Zwecke zu fordernden zeitlichen Mindestabstand. Abschließend ist zu warnen: Der Aktienanteil bestimmt das Verlustrisiko überlinear. Diversifikation zur Absicherung gegenüber Krisen betrifft mehr die Anlageklassen als die Anzahl der Produkte in einer Anlage. Eine Dispersität von 1/30 (beispielsweise 30 Aktien) geht bereits mit einem Rückschlagpotential von empirisch > 50% einher. Subtotale Verluste der Einlagen sind nicht nur bei WIRECARD, sondern auch bei der Deutschen Telekom, bei RWE und mit Kurssplits in nahezu WIRECARD analoger Höhe bei der Commerzbank aufgetreten. Diese flog aus dem DAX, was das Bild des Charts besserte aber mit WIRECARD neue und größere Risiken eindringen ließ. Paßt also auf. Was in einer großen Produktmischung ist, ist schier unüberschaubar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert