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Dass der langfristige Vermögensaufbau nur mit Engagements in Aktien gelingt, ist bei den meisten Privatleuten bereits angekommen. Ich rate in meinen Artikeln stets zur Verwendung von ETFs auf globale Aktienindizes, welche sehr günstig sind und überwiegend sparplanfähig zur Verfügung stehen. Über den langfristigen Teil der privaten Absicherung hinaus muss eine so bezeichnete eiserne Reserve angelegt werden.
Dieser Notgroschen hat idealerweise den Umfang von 3 bis 5 Monatsgehältern und folgende Funktion. Mit diesem Polster schützt Du Dich bei unvorhersehbaren Kosten vor der Aufnahme von teuren Krediten. Unerwarteter Geldbedarf kann beispielsweise durch ein defektes Auto entstehen. Das Problem mit der jederzeit verfügbaren eisernen Reserve: Sie liegt auf einem Girokonto oder Tagesgeldkonto und wird von zu geringer oder gar negativer Verzinsung reduziert. Nachfolgend eine Idee, wie Du ohne viel Aufwand diesem Vermögensschwund entgehen kannst.
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Inhalt
Warum ist die eiserne Reserve unverzichtbar?
Auf diese oft kontrovers diskutierte Frage habe ich eine simple Antwort: Weil das Leben immer wieder teure Überraschungen bereithält. Was machst Du ohne ein jederzeit verfügbares finanzielles Polster, wenn beispielsweise der zur Arbeit benötigte Pkw seinen Dienst verweigert? Doch ist ein Notgroschen nicht nur eine Stütze bei den kleinen und mittelgroßen „Katastrophen“ im Alltag, er verschafft Dir zudem die Freiheit, spontane Entscheidungen zu treffen.
Du kannst, ohne dafür einen Kredit aufnehmen zu müssen, eine Fernreise finanzieren, die Wohnqualität mit neuen Möbeln optimieren und vieles mehr. Meiner Meinung nach sollte, zuerst eine eiserne Reserve aufgebaut und anschließend eine langfristige Geldanlage eingerichtet werden. Mit dem Notgroschen kommst Du niemals in Versuchung, bei akutem Geldbedarf an Deinen ETF-Sparplan zu gehen.
Für die Höhe der eisernen Reserve gibt es eine Faustregel, die besagt, dass 3 bis 5 Monatsgehälter ausreichend sind. Auch hierbei gehen die Ansichten der Fachleute weit auseinander. Für die einen ist die Reserve nach der Regel gebildet zu umfangreich, während andere sie als zu gering einschätzen. Ich gehe für diesen Beitrag davon aus, dass über einen ETF-Sparplan hinaus, ein jederzeit verfügbares Polster in Höhe von 10.000 Euro besteht.
Wo liegt die eiserne Reserve?
Die meisten Menschen neigen dazu, den Notgroschen auf dem Girokonto zu belassen oder ein Tagesgeldkonto anzulegen. Dagegen war viele Jahrzehnte lang wenig einzuwenden, doch haben sich die Zeiten drastisch geändert. Auf die Geldpolitik der EZB reagierend, haben heimische Banken die Zinsen für Tagesgeld bis auf 0,001 % gesenkt. Selbst bei Geldhäusern im europäischen Ausland sind nur noch 0,30 bis 0,45 % erzielbar, und dieses mit erheblichem Risiko.
Die Einrichtung eines Tagesgeldkontos rentiert also nicht mehr, denn selbst die offiziell dargestellte Inflation von knapp 2 % reduziert Jahr für Jahr spürbar die Kaufkraft.
Das Geld gleich auf dem Girokonto zu belassen, ist eine bequeme Option, die aber eine andere Gefahr birgt. Immer mehr Institute berechnen für Einlagen auf dem Girokonto ab dem ersten Euro negative Zinsen in Höhe von 0,5 %. Gleichzeitig weist die EZB darauf hin, dass sie den negativen Einlagenzins bei Bedarf weiter senkt. Momentan 10.000 Euro auf dem Girokonto zu belassen, bedeutet:
- Dein Geld hat jedes Jahr eine um 250 Euro (2,5 %) geringere Kaufkraft. 2 % durch die Inflation und 0,5 % durch den negativen Einlagezins.
Zu Hause die eiserne Reserve aufzubewahren ist aus mehreren Gründen nicht sinnvoll. Nachfolgend erkläre ich Dir, wie Du den negativen Zinsen ohne Mühe entkommen kannst.
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Kurzfristig attraktive Gewinne erzielen
Wie Du meinen Artikeln entnehmen kannst, bin ich ein Freund des langfristigen Vermögensaufbaus mit ETFs auf globale Aktienindizes. Dieser Ansatz erfordert jedoch einen Anlagehorizont von mindestens 15 Jahren und eignet sich nicht zur kurzfristigen Erzielung von Gewinnen.
Indes habe ich die Lösung des oben beschriebenen Problems bei einem Bekannten gefunden. In den nächsten Abschnitten beschreibe ich Dir, wie dieser Anleger den unzureichenden und mittlerweile negativen Zinsen entgeht.
Wichtig: Ich möchte Dir mit folgendem Bericht eine Möglichkeit zur kurzfristigen Generierung von Gewinnen aufzeigen, mit welchen die schlechte Verzinsung Deiner eisernen Reserve ausgeglichen werden kann. Die Vorgehensweise ist nicht für jeden geeignet, sie setzt aber keine umfangreiche Vorkenntnisse voraus und kann als passive Einkommensidee betrachtet werden.
Erster Schritt:
Melde Dich beim Broker eToro an und eröffne ein CopyTrader-Konto. Der Brokerage Anbieter besteht seit knapp 15 Jahren und ist für seinen Social-Trading-Ansatz bekannt. Gehandelt werden kann auf seiner Plattform mittlerweile mit Aktien, Indizes, Devisenpaaren und Rohstoffen. Der Vorteil eines CopyTrader-Kontos bei eToro ist, dass Du ohne großen Aufwand von den Erfolgen erfahrener Trader profitieren kannst.
Der Broker wird von den Aufsichtsbehörden CySEC und FCA überwacht und ist für seine seriöse Geschäftsführung bekannt. Als Brokerage Anbieter für eigenständig getätigtes Trading erscheint er mir etwas zu teuer, aber dieser Nachteil spielt beim CopyTrading keine Rolle.
Anmeldung und Eröffnung eines CopyTrader-Kontos sind einfach und innerhalb weniger Minuten erledigt. Zur Finanzierung müssen jedoch Angaben zum Wissensstand, zu Erfahrungen beim Handeln und zur Risikobereitschaft gemacht werden. Um ein CopyTrader-Konto zu führen, müssen die Gewinnerwartungen bei 20 % per anno liegen und bis zu 12 % Verlust in Kauf genommen werden. Es muss also eine mittelgroße Risikobereitschaft vorhanden sein.
Zweiter Schritt
Nachdem das Konto per Banküberweisung oder Kreditkarte finanziert ist, kann die Auswahl der zu kopierenden Trader erfolgen. Mein Bekannter hat sein Konto mit 1.000 USD aufgefüllt und jeweils 100 USD einem Top Trader zugewiesen. Diese Trader sind von eToro verifiziert und weisen folgende Eigenschaften auf:
- Der Gewinn des letzten Jahres lag bei mehr als 10 %.
- Es wurden in den letzten 12 Monaten mindestens 5 Trades eröffnet.
- Ein Top Trader hat mindestens 5 Follower, idealerweise aber mehr als 100.
Jeder als Top Trader eingestufte Händler hat ein transparentes Profil, welches interessierte CopyTrader einsehen können. Mein Bekannter hat 10 Trader ausgewählt, die ausschließlich Devisenhandel betreiben, mit dem Währungspaar EUR/USD handel und als Day-Trader oder Scalper agieren.
Wohlgemerkt versteht der Bekannte nicht viel vom Devisenhandel und ist bei der Auswahl ausschließlich den Profilangaben gefolgt. Jedes Profil ist mit einem Button zum Kopieren versehen. Beim Anklicken werden dem ausgesuchten Trader automatisch 100 USD des eigenen Kontos zugewiesen.
Mit einem Konto mit 1.000 USD verteilt sich das Risiko auf 10 Trader. Dies stellt aus meiner Sicht eine vertretbare Diversifikation dar.
Dritter Schritt
Nachdem ein Top Trader kopiert wurde, nimmst Du an dessen Aktionen teil, Dein Kontostand verändert sich augenblicklich in die eine oder andere Richtung. Deine einzige Aufgabe ist danach, die Wertentwicklung bei jedem Trader zu überwachen und bei schlechtem Verlauf eventuell Konsequenzen zu ziehen.
Aufgepasst!
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Welche Renditen sind beim CopyTrading möglich?
Die Entwicklung Deines CopyTrader-Kontos hängt natürlich von den Leistungen der kopierten Marktteilnehmer ab. Im Devisenhandel sind tägliche Gewinne im 2-stelligen Prozentbereich möglich, identische Höhen könne aber auch die Verluste erreichen.
Vorteilhaft ist in diesem Kontext, dass Du einzelne Trades jederzeit für Dich schließen kannst, ohne deshalb auf weitere Gewinne mit diesem Trader verzichten zu müssen.
Empfehlenswert ist, am Vorabend eines Handelstags, den Wirtschaftskalender nach zur Veröffentlichung anstehenden Daten zu durchsuchen. Stehen beispielsweise wichtige Daten für 10:00 Uhr am Folgetag an, solltest Du die Entwicklung Deiner Positionen zu diesem Zeitpunkt beobachten.
Bei sorgfältig ausgewählten Tradern ist der Aufwand sehr gering, weil diese sofort auf eventuelle Trendwenden reagieren. In den ersten Tagen musst Du aber das Verhalten von jedem kopierten Trader dahingehend überprüfen und bei Bedarf austauschend tätig werden.
Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten, muss ich auf die Erfahrungen meines Bekannten zugreifen. Dieser schloss etliche Monate mit mehr als 30 % im Plus ab und war einige Monate mit etwa 10 % im Minus. Im letzten Jahr lag die Gesamtrendite bei knapp 80 %, aus den 1.000 USD wurden fast 1.800.
Ist Copy-Trading sinnvoll?
Um auf das eigentliche Thema dieses Beitrags zurückzukommen, könnte dieser Ansatz die Lösung für das Zinsproblem bei der eisernen Reserve sein. Angenommen, Du verfügst über 10.000 Euro und lässt 1.000 USD davon im CopyTrading für Dich arbeiten. Dein Gewinn von 800 USD entspricht etwa 730 Euro und das bedeutet, dass die eiserne Reserve insgesamt mit gut 7 % verzinst wird.
Der Aufwand beschränkt sich auf die Kontoeröffnung innerhalb weniger Minuten. Die Auswahl der zu kopierenden Trader kann am Wochenende oder zu sonst einem Zeitpunkt in der Freizeit erfolgen. In der ersten Woche solltest Du das Verhalten der kopierten Trader in kritischen Zeiten (Datenveröffentlichung) beobachten und eventuell Veränderungen vornehmen. Danach wird das Investment zur passiven Geldanlage mit sehr geringem Aufwand.
Was könnten weitere Vorteile des CopyTradings sein?
Naturgemäß entwickeln viele CopyTrader ein gewisses Interesse für die Materie. Sie wollen wissen, wie Kursentwicklungen im Devisenhandel zustande kommen und warum dieser Markt für risikobereite Teilnehmer so attraktive Chancen anbietet.
Eine wichtige Information: Über 70 % der Trader scheitern im ersten Jahr, in fast allen Fällen liegt die Ursache bei ihnen selbst.
Erfolgreich sind auf lange Sicht nur Händler, die ohne Druck agieren und mit entbehrlichen Mitteln handeln. Nicht wenige erfolgreiche Devisen-Händler begannen einst als CopyTrader und nutzten die Zeit zur Fortbildung und zum Entwickeln geeigneter Strategien.
Es liegt also an Dir, ob Du das CopyTrading nur als effektive Lösung des Zinsproblems betrachtest oder darin mehr siehst. Etwa 500 bis 1.000 Euro als jährliche Verzinsung für die eiserne Reserve zu kassieren, ist durch die passive Teilnahme am Devisenmarkt möglich. Darüber hinaus könnte dieser Ansatz den Beginn für einen Handel in Eigenregie bedeuten, weil er Dir Zeit zum Lernen und Verstehen gibt.
Nachdem das Problem des Kaufkraftverlusts durch niedrige und negative Zinsen gelöst ist, kannst Du Dir in aller Ruhe den Devisenmarkt anschauen, an kostenfreien Webinaren teilnehmen und Dich anderweitig fortbilden.
Jeder Forex-Broker stellt Dir mindestens für 30 Tage ein Demokonto kostenlos zur Verfügung. Du kannst in Deiner freien Zeit mit virtuellem Geld risikolos die Teilnahme am Handel ausprobieren.
Die Strategien der Trader Deines CopyTrader-Kontos, könnten die Grundlage für eigenständiges Handeln bilden. Ziel sollte jedoch sein, eine auf Dein Risikoverständnis und Deine Ziele zugeschnittene Strategie zu entwickeln.
Dabei wirst Du feststellen, dass der Handel mit Aktien, ETFs und Währungspaaren interessante Ähnlichkeiten aufweist. Beim Devisenhandel kommt es jedoch darauf an, kurzfristige Chancen wahrzunehmen und schnell zu agieren.
Zum besseren Verständnis
Ich halte nach wie vor an meiner Einstellung fest, dass der Vermögensaufbau nur langfristig mit ETFs auf globale Aktienindizes funktioniert und erfolgreich gestaltet werden kann. Gleichwohl zwingt uns die Geldpolitik der EZB zur Aktivität bei der notwendigen eisernen Reserve. Durch dieses Problem bin ich über den Ansatz eines Bekannten auf den Devisenhandel gestoßen und habe aufgrund eigener Recherchen gewisse Vorteile entdeckt.
Daher werden in Kürze etliche Artikel zum Handel mit Währungspaaren auf meinem Blog erscheinen. Ich schaue mir einige Broker genauer an und beschreibe aus meiner Sicht sinnvolle Strategien.
Mir ist absolut klar, dass der Devisen-Handel ein kontrovers diskutiertes Thema ist und nicht jeden meiner Leser anspricht. Indes habe ich mir vorgenommen, Dir mit meinen Beiträgen hilfreiche Informationen zu jeder Art von Geldanlage zu vermitteln. Ich freue mich auf Deinen Kommentar und bin für konstruktive Kritik offen.
Fazit
Negative Zinsen auf den Notgroschen müssen nicht einfach hingenommen werden, denn es gibt Möglichkeiten zum kurzfristigen Erzielen von attraktiven Renditen. Bei allem Optimismus darf jedoch nicht vergessen werden, dass langfristig eine immer größer werdende Rentenlücke zu schließen ist.
Und dies funktioniert nur mit einem ETF auf einen globalen Aktienindex oder mit einem ETF-Sparplan. Zweigleisig zu fahren, hat jedoch den Vorteil, dass der langfristige Vermögensaufbau ungestört und sicher vonstattengeht.
Dein Depotstudent Dominik
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Du magst es einfach und günstig?
Hallo Dominik! Danke für den interessanten Artikel. Grundsätzlich bin ich auf jeden Fall bei dir was das langfristige Vermögen angeht. Devisen-Handel ist jetzt auch nicht unbedingt mein Lieblings-Ansatz, aber der Ansatz deines Bekannten klingt durchaus interessant und scheint zu funktionieren, wenn man die richtigen Trader auswählt. Sofern man es so macht wie dein Bekannter und ’nur‘ 1000€ einsetzt um das Zinsproblem auszugleichen kann man auch durchaus mit einem Verlust leben und kann daraus lernen. Ich werde mir das mal anschauen bei Etoro und mal sehen, vielleicht klappt es ja wirklich. Bin gespannt was du zu dem Thema noch schreiben wirst.
LG
Rina
Hallo Dominik.
Interessanter Ansatz, aber: Devisenspekulationen gehen auf langen Zeitskalen immer mit einer kumulierten Rendite von 0% einher (Zitat Gerd Kommer).
Gegenvorschlag:
1) Transferwise Multiwährungskonto eröffnen; € in USD tauschen.
2) Goldmoney Account eröffnen.
3) Geld mittels TW zu GM transferieren.
4) Physisches Edelmetalldepot bei Goldmoney aufbauen.
5) Goldmoney Debit MasterCard bestellen.
Dann kann dein Notgroschen in Sachwerten liegen, und du kannst die Metalle jederzeit verkaufen und das Geld in deiner Währung entweder auf deine international gültige Debit Card laden, oder an Transferwise schicken und dann ausgeben.
Grüße,
guter-verwalter
Das ist – mit Verlaub gesagt – doch totaler Unfug!
Wenn ich 10000€ Notgroschen habe und davon 1000€ in Copytrading investiere, dann verzinst sich mein Notgroschen immer noch mit 0,x%! Das einzige was ich bewirkt habe ist, dass ich meinen Notgroschen um 1000€ verringert habe und dieses Geld in eine extrem spekualtive Anlage gesteckt habe…
„Bei sorgfältig ausgewählten Tradern ist der Aufwand sehr gering[…]“
Wie soll das denn funktionieren? Woher soll ich wissen, wer ein guter Trader ist? Weil eine Plattform die bezahlt wird(!) das behauptet? Wenn meine Trader beschließen Harakiri zu machen ist das Geld futsch.
Entweder man tradet selber und ist selber für seine Entscheidungen verantwortlich, oder man lässt es. so ein CopyTrading ist doch schwachsinn und hat nichts mit seriöser Geldanlage zu tun.
Nun zum Grund, warum ich eigentlich kommentieren wollte.
Warum werden immer wieder 3-5 MonatsGEHÄLTER als Notgroschen verbeitet? Was soll das? Wenn ich 70k Netto verdiene und davon 60% Spare, was soll ich mit einem Notgroschen von einer viertel Mio?
Entscheident sind die Ausgaben! 3-5 MonatsAUSGABEN, das ist eine sinnvolle größe (meiner Meinung nach).
Ihr Finanzblogs wollt doch Finanzbildung verbreiten, dann kopiert doch nicht den abgedroschenen Ansatz von Gehältern als Bemaßung vom Notgroschen. Das ist für die finanziellen Legasteniker, die irgendwas brauchen, womit sie anfangen können. Für diejenigen die nicht wissen, wie es um ihr Vermögen steht.
Fangt an, sinnvolle Größenordnungen zu verbreiten. Das geht nur auf Basis der Ausgaben! Wenn ich meine Ausgaben nicht kenne? Dann muss ich mich mit meinen privaten Geldflüssen beschäftigen und das herausfinden. So bekommt man die Leute dazu nachzudenken..
Gruß
Timo
ach so..noch was zum eigentlichen Thema des Artikels. Der Notgroschen ist eine Versicherung, nicht mehr und nicht weniger. Ich „versichere“ mich dagegen im Falle unerwarteter hoher Ausgaben nicht auf Dispo oder Ratenkredit bzw. auf den Verkauf von Vermögensgegenständen zurückgreifen zu müssen.
Die Versicherungsprämie die ich dafür zahle ist die Renditedifferenz zwischen meiner Portfoliorendite und dem risikolosen Zinssatz.
Momentan ist diese Versicherung also sehr teuer (keine Zinsen, hohe Aktienrenditen). Aber wenn ich auf Nummer sicher gehen will, ist das der Preis, den ich zu zahlen habe.
Genau meine Meinung!
Die Definition „eiserne Reserve“ oder „Notgroschen“ bezeichnet eine Geldmenge, die als Sicherheitsreserve dienen soll. Mit der Sicherungs-Komponente der eigenen Finanz-Strategie spekuliert man nicht! Auf keinen Fall! Dann verliert das Geld seine Funktion als Sicherung gegen finanzielle Schlechtwetter-Phasen!
Wenn ein „Finanz-Blogger“ empfiehlt, einen Teil der eisernen Reserve in eine Hochrisiko-Anlage zu investerieren, dann ist das einfach verantwortungslos und frech!
Jeder, der diesen Widerspruch nicht erkennt, verliert die „eiserne Reserve“, weil das Geld seine Sicherungsfunktion verliert und im Zweifelsfall halt weniger oder gar nichts zur Verfügung steht, wenn das Geld benötigt wird. Das Geld ist vielleicht nicht ganz verloren, aber es verliert auf jeden Fall die Sicherheitsfunktion, für die man auf Rendite z.B. am Aktienmarkt verzichtet hat!
Wer Gerd Kommers Buch „Souverän Investieren“ gelesen hat, weiß, dass negative Renditen auf die risikoärmsten Anlage-Möglichkeiten normal (!) waren in den letzten 100 Jahren! Warum sollte es denn anders sein?
Rendite kommt vom Risko. Also ist die risikoärmste Anlageform immer +- 0% Rendite nach Inflation und Steuern. Wer eine Rendite nach Inflation über 0% haben will, muss Risiken eingehen. Punkt.
Für manche Risiken gibt es ein Renditeplus; für manche Risiken gibt es aber auch mal kein Renditeplus; vor allem wenn man diese Rendite auch mit weniger Risiko erreichen kann. Mehr Risiko für die gleiche Rendite einzugehen ist möglich, aber warum sollte man das machen?
Wenn Du 1000€ aus deiner 10.000€ „eisernen Reserve“ nimmst und ins CopyTrading steckst, dann heißt das, dass deine „eiserne Reserve“ noch 9000€ beträgt. Nicht mehr und nicht weniger.