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Für viele Anleger war die jüngste Kurstalfahrt die erste wirkliche Krise. Die meisten Marktteilnehmer wurden von den Ereignissen im März unerwartet getroffen. Sie sind verunsichert und versuchen, sich neu zu orientieren. Nicht wenige von ihnen wollen wissen, wie die Profis mit der schwierigen Börsensituation umgehen. Einmal mehr liegt der Fokus auf der Investor-Legende Warren Buffett.
Inhalt
Aufstieg in den 1960ern
Als Sohn eines Brokers hatte Warren Buffett bereits früh Gelegenheit, erste Erfahrungen mit Aktien zu machen.
Er fand Gefallen am Handel mit Wertpapieren und bekam schnell ein Gespür für attraktive Chancen. Buffett verdiente in den 1960ern viel Geld mit den Papieren von unterbewerteten Unternehmen.
1969 gründete er sein eigenes Imperium. Aus einer stillgelegten Textilfirma wurde die Holding Berkshire Hathaway, ein mittlerweile weltweit bekannter Investmentpool.
Mit seinem Value-Investing-Ansatz ist Warren Buffett zu einem der reichsten Männer dieser Welt geworden. Offiziell umfasst sein Vermögen rund 83 Milliarden Dollar. Das Imperium von Buffett besteht aus 66 eigenen Unternehmen, zudem ist er einflussreicher Großaktionär bei vielen bekannten Konzernen. Es ist für viele Menschen daher interessant, wie der Chef von Berkshire Hathaway mit der aktuellen Krise umgeht.
Parallelen zu vergangenen Ereignissen
Warren Buffett wurde in seinem Leben bereits mit mehreren globalen Krisen konfrontiert. Für ihn hat die jetzige Situation nichts besonders Aufregendes, die Kurse seiner Aktien sind zwar stark gefallen, aber nicht so tief wie in der Finanzkrise 2008. Für Buffett ist jede Krise wie ein Sturm, den man einfach vorbeiziehen lassen muss. Er hält nicht viel von hysterisch agierenden Marktteilnehmern, für ihn hat Gelassenheit oberste Priorität.
Berkshire Hathaway ist ebenfalls betroffen
Warren Buffett ist an den Fluglinien Southwest Airlines und Delta beteiligt, welche erheblich unter den seit Wochen geltenden Beschränkungen leiden. Zudem besitzt die Investor-Legende Anteile an einem US-amerikanischen Ölkonzern, welcher angesichts historisch niedriger Preise in Schwierigkeiten ist.
Aktuellen Meldungen entsprechend verkauft Warren Buffett einen Teil seiner Fluglinien-Aktien, zudem verringert er seine Anteile an heimischen Geldhäusern. Letztlich trennt sich der Investor von Anleihen im Wert von gut 3 Milliarden Dollar. Angesichts einer Liquiditätsreserve von 128 Milliarden Dollar fallen die jüngsten Verkäufe kaum ins Gewicht, sie regen aber zu Spekulationen an.
Was hat Warren Buffett vor?
Der Chef von Berkshire Hathaway beklagte vor der Krise, dass die hohen Aktienkurse keine günstigen Einstiege ermöglichen. Seit der Talfahrt im März sieht die Situation jedoch völlig anders aus. Es gibt viele Unternehmen, die erheblich unter den Ereignissen des 1. Quartals gelitten haben und aktuell stark unterbewertet sind.
Buffett lässt sich aber Zeit beim Aktienerwerb und er hat dafür einen nachvollziehbaren Grund. Aus seiner Perspektive ist die aktuelle Krise noch nicht vorbei, sondern wird mindestens bis zum Jahresende anhalten.
Ein erneuter Kursabsturz ist aus seiner Sicht eher unwahrscheinlich. Die meisten Unternehmen werden aber das ganze Jahr benötigen, um wieder auf die Niveaus von Januar 2020 zu kommen. Einige schaffen den Aufstieg aus eigener Kraft, andere geraten womöglich noch stärker in Schwierigkeiten und benötigen externe Hilfen.
Warren Buffett hat, wie jeder Anleger während der Krise Verluste hinnehmen müssen. Er bleibt aber gelassen, verkauft nur aus strategischen Überlegungen und wartet den richtigen Zeitpunkt für Einkäufe. Dieser Moment scheint aktuell noch nicht gekommen zu sein.
Dein Depotstudent Dominik
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Warren_Buffett
https://www.etf-nachrichten.de/ueberraschend-das-macht-warren-buffett-in-der-corona-krise/
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