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Jetzt in Erdöl investieren?

Depotstudent Dominik
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Erdöl ist seit Langem ein sehr umstrittener Rohstoff, gleichwohl kommt die Welt in den nächsten Jahrzehnten nicht ohne ihn zurecht. Der jüngste Preisverfall hat Anlegern einmalige Chancen eröffnet. Wieso kam es dazu und wie können langfristig aufgestellte Investoren bestmöglich von der Situation profitieren?

Warum ist der Ölpreis so dramatisch gefallen?

Anfang Januar 2020 mussten für die Sorte Brent noch 70 Dollar pro Barrel (159 Liter) bezahlt werden, WTI notierte bei 55 Dollar pro Fass. Als im Laufe des Januars klar wurde, dass die Nachfrage in China vorübergehend einbrechen wird, sanken die Preise. Für Brent mussten 55 Dollar und für WTI nur noch 50 Dollar pro Fass bezahlt werden.

Nach einer geringfügigen Erholung im Februar stürzten die Preise beider Sorten rasant in die Tiefe. In der ersten Märzwoche war die Sorte Brent für 35 Dollar im Angebot und WTI für weniger als 30 Dollar pro Barrel.

Die Erdöl fördernden Länder konnten sich nicht auf eine rechtzeitige Begrenzung der Fördermenge einigen. Gleichzeitig schwappte die Krise aus China auf Europa und die Vereinigten Staaten über. Ganze Volkswirtschaften wurden stillgelegt und der Bedarf fiel ins Bodenlose.

Im April dieses Jahres notierte Brent zeitweise bei 20 Dollar/Fass und WTI war für weniger als 10 Dollar zu haben. Die niedrigen Preise sind den immer noch stillstehenden Ökonomien in Europa und Amerika geschuldet. Sie können aber nicht dauerhaft bleiben, weil die Förderung von Erdöl ihren Preis hat.

Was kostet die Förderung pro Barrel?

Während der jüngsten Auseinandersetzung bezüglich der Fördermengenbegrenzung behaupteten russische Fachleute, dass in der Föderation für 19 Dollar pro Fass gefördert werden könne. Für die Saudis liegt die Schmerzgrenze bei 35 Dollar und für die teure Produktionsmethode in den Vereinigten Staaten sind dauerhaft mindestens 40 Dollar erforderlich.

Werden die Kosten für die Erschließung neuer Ölvorkommen und die Bildung von Rücklagen mit einbezogen, sollte der Mindestpreis pro Barrel bei mehr als 60 Dollar liegen. Von den aktuellen Kursen ausgehend, kann die mittelfristige und langfristige Entwicklung nur in nördliche Richtung gehen.

Es ist daher anzunehmen, dass die Preise für beide Ölsorten in absehbarer Zeit wieder die alten Niveaus erreichen werden.

Wie in Erdöl investieren?

Der physische Erwerb mit Lagerung auf eigenem Grund kommt für Anleger nicht infrage. Selbst die großen Ölkonzerne stehen angesichts ausgeschöpfter Lagerkapazitäten vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig steht für alle Marktteilnehmer fest, dass die Ölpreise in den kommenden Monaten wieder kräftig steigen werden.

Die günstigste Möglichkeit, davon zu profitieren, bietet derzeit der Erwerb von ETC Anteilen. Bei Exchange Traded Commodities handelt es sich um Anlagevehikel, mit denen in börsengehandelte Rohstoffe investiert werden kann.

Seitens der Funktionsweise ist ein ETC weitgehend identisch mit einem ETF. Das darin investierte Kapital zählt allerdings nicht zum Sondervermögen und ist bei Emittenten-Insolvenz nicht geschützt. Das bei diesen Schuldverschreibungen der ETC Anbieter bestehende Emittentenrisiko wird jedoch durch verschiedene Absicherungs-Methoden minimiert.

Hierzulande können Anleger zwischen ETCs von renommierten Anbietern auf Brent oder WTI Öl wählen.

Vorteilhaft sind vergleichsweise niedrige Verwaltungsgebühren und die Möglichkeit, mit geringen Summen von den steigenden Preisen zu profitieren. ETCs sind ebenso einfach wie ETFs zu erwerben und lassen sich jederzeit wieder veräußern. Wer jetzt einsteigt, kann innerhalb weniger Monate sein Kapital verdreifachen.

Dein Depotstudent Dominik

Quellen:

https://www.morningstar.co.uk/uk/news/201713/oil-price-goes-negative-is-it-time-to-buy.aspx

https://www.investing.com/commodities/crude-oil

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