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Viele Sparkassen-Kunden starten irgendwann einmal eine gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit: Zum Beispiel als Selbständiger, Freiberufler oder Geschäftsführer einer Gesellschaft.
Da das Girokonto bei der Sparkasse bereits besteht, taucht dabei immer wieder die Frage auf: Kann und darf man das Sparkassen Privatkonto als Geschäftskonto nutzen?
Vor allem für nebenberufliche Selbständige und Kleinunternehmer wäre das hilfreich.
Die Antwort dazu hängt unter anderem von der Art der Selbständigkeit ab:
- Für Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG, ..) ist ein separates Geschäftskonto gesetzlich verpflichtend.
- Für Personengesellschaften (GbR, …) sowie für Einzelunternehmer (Selbständige, Freiberufler, …) ist ein separes Geschäftskonto nicht gesetzlich verpflichtend.
Jedoch verbieten es die AGB der Sparkassen ausdrücklich, ein privates Girokonto der Sparkasse als Geschäftskonto zu verwenden bzw. geschäftliche Zahlungen darüber abzuwickeln!
Welche Erfahrungen ich selbst mit der Nutzung eines Privatkontos als Geschäftskonto gemacht habe und welche Geschäftskonten ich empfehle, erfährst Du im Folgenden!
Inhalt
Meine Erfahrungen aus der Praxis: Sparkassen-Privatkonto als Geschäftskonto
In der Praxis läuft es meist so ab, dass die Sparkasse ein Schreiben versendet, wenn geschäftliche Zahlungen über das Privatkonto abgewickelt worden sind: Dort wird die geschäftliche Nutzung des Privatkontos verboten und mit der Kündigung des Girokontos gedroht.
Ich selbst durfte bereits folgende Erfahrung machen: Weil ich ein Privatkonto als Geschäftskonto genutzt habe, hatte ich kurze Zeit später das folgende Schreiben im Postfach:
„Wichtige Nachricht: Es geht um Ihre Kontoführung
Bitte führen Sie Ihr Konto nur für Ihren privaten Zahlungsverkehr und auf eigene Rechnung. Privatkonten dürfen nur für den privaten Gebrauch genutzt werden wie z.B. Gehalt, Miete, Strom und Telefonrechnungen.
Wenn Sie ihre Kontoführung nicht umstellen, müssen wir es nach Punkt 19 Absatz 1 unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen kündigen.“
Wer keine Kontokündigung riskieren möchte, sollte sich daher direkt nach einem passenden Geschäftskonto umsehen!
>>> Ich persönlich habe mich damals sehr eindeutig für dieses Geschäftskonto entschieden*
… und bin nach Monaten und Jahren immer noch sehr zufrieden damit.
Weitere gute Geschäftskonten findest Du im folgenden Geschäftskonto-Vergleich.
Privatkonto als Geschäftskonto: Sparkassen-AGB verbieten es
Ein wichtiger Aspekt, der in der Entscheidung, ein Privatkonto als Geschäftskonto zu nutzen, berücksichtigt werden sollte, ist die Tatsache, dass viele Banken und Sparkassen die Verwendung von Privatkonten für geschäftliche Zwecke in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ausdrücklich untersagen. So ist es auch bei den Sparkassen: Die geschäftliche Nutzung eines privaten Sparkassen-Kontos ist nicht gestattet. Wer dies nicht befolgt, muss mit einer Kontokündigung rechnen.
Die Gründe für diese Regelungen liegen unter anderem darin, dass Banken und Sparkassen die unterschiedlichen Anforderungen und Risiken von Privat- und Geschäftskunden besser steuern möchten. Geschäftskonten sind in der Regel mit höheren Gebühren und strengeren Kontrollmechanismen verbunden, um den spezifischen Bedürfnissen von Geschäftskunden gerecht zu werden und mögliche Risiken besser zu managen. Auch strategische Entscheidungen und Ausrichtungen von Sparkassen, Volksbanken und Banken spielen bei diesen Regelungen eine Rolle.
Wenn ein Unternehmer oder Selbstständiger trotz solcher Regelungen in den AGB der Sparkasse ein Privatkonto für geschäftliche Zwecke nutzt, kann dies zu Problemen mit der Sparkasse führen. Die Sparkasse kann in solchen Fällen das Konto kündigen oder den Kunden auffordern, ein separates Geschäftskonto zu eröffnen. Daher ist es wichtig, die AGB der jeweiligen Sparkasse sorgfältig zu prüfen und deren Vorgaben zu beachten, um mögliche Konflikte und Unannehmlichkeiten zu vermeiden: Denn ein Privatkonto als Geschäftskonto bei der Sparkasse zu verwenden, ist nicht erlaubt.
>>> Ich persönlich habe mich damals sehr eindeutig für dieses Geschäftskonto entschieden*
… und bin nach Monaten und Jahren immer noch sehr zufrieden damit.
Weitere Regelungen zum Privatkonto als Geschäftskonto nutzen
Die Wahl des richtigen Bankkontos ist für Unternehmer und Selbstständige eine wichtige Entscheidung. Dabei stellt sich vor allem in den Anfängen der Selbständigkeit die Frage, ob ein separates Geschäftskonto notwendig ist oder ob das Sparkassen-Privatkonto auch für geschäftliche Zwecke genutzt werden kann.
Vor allem bei nebenberuflichen Tätigkeiten kann es verlockend sein, das Privatkonto als Geschäftskonto zu nutzen: Jedoch nur auf den ersten Blick, da dies häufig nicht erlaubt ist.
Rechtsform als erstes Ausschlusskriterium
Die Rechtsform des Unternehmens spielt eine erste wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob ein Privatkonto als Geschäftskonto genutzt werden kann – oder ob die Nutzung von vornerein unmöglich ist.
Einzelunternehmer und Freiberufler können ihr Privatkonto grundsätzlich für geschäftliche Zwecke nutzen: Zumindest ist dies gesetzlich zugelassen. Außerdem entspricht der Name des Kontoinhabers dem Namen des Selbständigen, weshalb dies auch in der Praxis umsetzbar ist.
Bei Kapitalgesellschaften beispielsweise ist das anders: Denn bei GmbHs, AGs und anderen Gesellschaften weicht der Name der Gesellschaft vom Namen des Geschäftsführers ab. Außerdem ist es für Kapitalgesellschaften gesetzlich verpflichtend, ein Geschäftskonto zu führen. Somit ist die Nutzung des Sparkassen-Privatkontos als Geschäftskonto für Kapitalgesellschaften aus mehreren Gründen nicht möglich.
Steuern und Übersicht: Lieber kein Privatkonto als Geschäftskonto nutzen
Steuerlich ist es wichtig, die geschäftlichen und privaten Finanzströme klar voneinander zu trennen und die Aufzeichnungspflichten einzuhalten. Bei der Nutzung eines Privatkontos als Geschäftskonto müssen Unternehmer besonders sorgfältig vorgehen, um keine steuerlichen oder rechtlichen Konsequenzen zu riskieren. Wer als Sparkassen-Kunde auf der sicheren Seite sein möchte, eröffnet also lieber direkt ein neues Geschäftskonto anstatt das Sparkassen-Girokonto als Geschäftskonto zu nutzen.
Sparkassen: Mögliche Vorteile der Nutzung eines Privatkontos als Geschäftskonto?
Ein Sparkassen-Privatkonto für geschäftliche Zwecke zu nutzen, kann in einigen Fällen Vorteile bieten – zumindest in der Theorie, da die geschäftliche Nutzung eines Privatkontos als Geschäftskonto fast immer von der Bank oder Sparkasse verboten ist.
Theoretische Vorteile bei der Nutzung eines Privatkontos als Geschäftskonto:
- Kosteneinsparungen: Privatkonten sind teils mit geringeren Gebühren und weniger Verwaltungsaufwand verbunden als Geschäftskonten.
- Vereinfachung der Finanzstruktur: Ein einziges Konto für private und geschäftliche Finanzen kann das Liquiditätsmanagement vereinfachen – das ist jedoch vom Einzelfall abhängig.
- Flexibilität und Schnelligkeit: Die Nutzung eines Privatkontos ermöglicht oft schnellere Transaktionen und erfordert weniger bürokratischen Aufwand.
Es gibt jedoch auch erhebliche Nachteile, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten:
Nachteile der Nutzung eines Privatkontos als Geschäftskonto:
- Vermischung von Finanzen: Die Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen kann schwierig werden, was zu Unklarheiten und Fehlern führen kann.
- Eingeschränkte Übersichtlichkeit und Kontrolle: Die Vermischung von privaten und geschäftlichen Transaktionen erschwert die Kontrolle und Auswertung der Finanzen.
- Steuerliche und rechtliche Konsequenzen: Fehler bei der Trennung von Finanzen können zu steuerlichen oder rechtlichen Problemen führen.
- Professionalität: Die Nutzung eines Privatkontos für geschäftliche Zwecke kann einen weniger professionellen Eindruck gegenüber Kunden und Geschäftspartnern hinterlassen.
- Gefahr der Kontokündigung: Wer ein Sparkassen-Girokonto als Geschäftskonto verwendet, hat immer die latente Gefahr einer Kontokündigung.
>>> Ich persönlich habe mich damals sehr eindeutig für dieses Geschäftskonto entschieden*
… und bin nach Monaten und Jahren immer noch sehr zufrieden damit.
Alternativen und Empfehlungen beim Privatkonto als Geschäftskonto
Dass die Nutzung eines Privatkontos als Geschäftskonto nicht empfehlenswert ist und in der Praxis häufig mit einem Schreiben zur möglichen Kündigung endet, sollte mittlerweile klar sein.
Wer gerne ein Privatkonto als Geschäftskonto nutzen möchte, sollte sich daher nach geeigneten Alternativen umsehen: Das gilt auch für das Sparkassen-Privatkonto als Geschäftskonto.
Falls es speziell um „kleinere“ Tätigkeiten wie bei Kleinunternehmern und kleinen Selbständigen geht: Es gibt hevorragende Geschäftskonten – auch für Kleinunternehmer und Selbstständige – welche kostenlos sind oder nur geringe Kosten verursachen: Viele Banken bieten dabei sogar spezielle Geschäftskonten für Kleinunternehmer und Selbstständige an, die auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. So ist es nicht notwendig, das Privatkonto als Geschäftskonto bei der Sparkasse zu nutzen.
Auch innovative Online-Geschäftskonten und ähnliche Fintech-Lösungen können interessant sein, wenn man ursprünglich die Idee hatte, das Privatkonto als Geschäftskonto zu nutzen. Digitale Geschäftskonten sind hier häufig eine sehr gute Wahl.
Digitale Geschäftskonten und Fintech-Unternehmen mit kostengünstigen Angeboten bieten innovative Lösungen für Geschäftskonten, die oft kostengünstiger und benutzerfreundlicher sind als traditionelle Bankangebote. Dann ist es nicht notwendig, das bisherige Privatkonto der Sparkasse als Geschäftskonto zu verwenden.
Die Empfehlungen können dabei für verschiedene Unternehmensgrößen und Unternehmensformen unterschiedlich sein: Aber bereits Kleinunternehmer und Freiberufler sollten am besten direkt ein Geschäftskonto nutzen, um nicht das Privatkonto als Geschäftskonto zu nutzen und dadurch möglicherweise enorme Nachteile zu erleiden.
Fazit zur Nutzung des Sparkassen-Girokontos als Geschäftskonto
Die Nutzung eines Sparkassen-Privatkontos als Geschäftskonto kann zwar in der Theorie einige Vorteile bieten, in der Praxis ist das jedoch äußerst nachteilig und mit einer latenten Gefahr zur Kündigung verbunden.
Also sind die Nachteile, wie die Vermischung von privaten und geschäftlichen Finanzen, eingeschränkte Übersichtlichkeit und Kontrolle sowie mögliche steuerliche und rechtliche Konsequenzen, nicht zu vernachlässigen. Alternativ bieten Geschäftskonten speziell für Kleinunternehmer, Selbstständige, Freiberufler, Kapitalgesellschaften und andere attraktive Möglichkeiten, die den Bedürfnissen unterschiedlicher Unternehmensgrößen und -formen gerecht werden.
Letztendlich hängt die Entscheidung bei Dir, ob Du das Sparkassen-Privatkonto als Geschäftskonto nutzen möchtest: Meiner Erfahrung nach ist das jedoch nicht empfehlenswert.
Dein Depotstudent Dominik
>>> Ich persönlich habe mich damals sehr eindeutig für dieses Geschäftskonto entschieden*
… und bin nach Monaten und Jahren immer noch sehr zufrieden damit.
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