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Union-Fonds macht Verluste – was tun?

Depotstudent Dominik
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Verluste sind das Letzte, an das Menschen, die in Fonds investiert sind, denken möchten. Schließlich wurden sie beim Investieren in Fondsanteile häufig nur auf die möglichen Gewinne aufmerksam gemacht. Jeder Berater vermeidet die Formulierung, der Fonds kann zeitweise im Minus sein, weil er damit seinen Abschluss riskiert. In der Praxis wird der Kursverlauf eines Fonds von vielen Aspekten gelenkt, zwischenzeitliche Ergebnisse können wesentlich vom erklärten Anlageziel abweichen.

Im nachfolgenden Erfahrungsbericht erkläre ich Dir, warum temporäre Verluste bei keinem Fonds auszuschließen sind. Meine Ausführungen betreffen die Produkte aller Fondsgesellschaften, auch Union Investment Fonds sind von diesem Phänomen nicht ausgeschlossen. Meinen Erfahrungen entsprechend kann von Verlusten nur in bestimmten Situationen geredet werden.

Sinnvoller erscheint mir die Formulierung „im Minus sein“. Ich möchte mit meiner Meinung keine Kritik an irgendwem üben, sondern falsch interpretierte Fakten ins rechte Licht rücken. Die Bewertung bleibt Dir überlassen.

Vorsicht: Union Investment Fonds niemals direkt bei der Volksbank kaufen!

Dort sind (die meisten) Union Investment Fonds teurer als beim Online-Broker. Volksbanken verlangen bis zu 5 % Ausgabeaufschlag – und das ist enorm viel. Union Investment Fonds kann man auch bei vielen Online-Brokern kaufen – ganz ohne Ausgabeaufschlag!

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Verluste versus „im Minus sein“

Kritik geübt werden muss meines Erachtens an der Nutzung beider Begrifflichkeiten. Wenn beispielsweise in den Nachrichten zu vernehmen ist, dass der DAX den Handelstag mit erheblichen Verlusten abgeschlossen hat, ist das meiner Meinung nach nichts als Panikmache. Warum?

Kurse können fallen, Investierte sogar im Minus sein, Verluste entstehen jedoch erst, wenn Anleger ihre Anteile abstoßen respektive zu Geld machen. Wenn Du für deine DAX-Anteile weniger als den Einstandspreis bekommst, hast Du Verluste gemacht. Solange der Verkauf ausbleibt, sind Deine Anteile nur vorübergehend im Minus.

Verluste sind also etwas vollkommen anderes als sich zeitweise im Minus befindende Geldanlagen. Du bist es, der seine im Minus notierenden Investments durch Verkaufen in Verluste verwandelt. Anders ausgedrückt kann sich Dein im Minus befindlicher Union Investment Fonds wieder erholen, ohne dass ein Engagement deinerseits erforderlich ist. Verluste hingegen sind etwas Endgültiges und sie entstehen durch das manuelle Auflösen einer Investment-Position. 

Viele Anleger kannten weder Verluste noch im Minus sein

Wer 2010 in Fonds investierte, konnte rund 10 Jahre lang an positiver Wertentwicklung teilhaben. Bis zum Frühjahr 2020 waren vor allem jüngeren Anlegern ohne Erfahrungen im Minus befindliche Kurse und Verluste unbekannt.

Plötzlich fielen die meisten Aktienindizes und Einzelwerte um 40 % oder mehr. Einige Marktteilhaber geriet in Panik und versuchte, durch Verkaufen seine Vermögenswerte zu retten. Nicht wenige wachten kurz danach auf und realisierten ihre unbedachten Handlungen. Doch zu spät, denn realisierte Verluste sind nicht wieder umkehrbar.

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

ETF – keine Wunderwaffe gegen Verluste

Als überzeugter Passiv-Anleger empfehle ich in meinen Beiträgen gerne ETFs auf globale Aktienindizes wie beispielsweise den MSCI World. Es geht mir bei meinen Empfehlungen um viele Kriterien, die Anlegern das Investieren leichter, rentabler und kostengünstiger machen.

iShares Core MSCI World UCITS ETF, ISIN: IE00B4L5Y983

Der im September 2009 aufgelegte ETF investiert in die Aktien von rund 1.600 großen und mittelgroßen Gesellschaften mit Sitz in 23 Industrieländern weltweit. Seine Fondsgröße beträgt mehr als 25 Milliarden Euro, die laufenden Kosten liegen derzeit bei 0,20 % p. a.

Wertentwicklung:

  • 5 Jahre plus 85,40 %.
  • 3 Jahre plus 35,19 %.
  • 1 Jahr plus 25,45 %.

Wie auf dem Chart zu sehen ist, war der ETF im Frühjahr 2020 ebenso stark im Minus wie viele Union Investment Fonds. Verluste realisierten nur Anleger, die mangels Erfahrung oder in Panik verkauften. Wer bei der Stange blieb, konnte das Jahr 2020 mit moderatem Gewinn abschließen.

Ergo ist ein ETF keine Wunderwaffe gegen Verluste, seine Vorzüge liegen auf völlig anderen Gebieten.

Im Minus sein – was tun?

Wer seinen Union Investment Fonds oder ETF im Minus sieht, kann reale Verluste vermeiden, indem er einen kühlen Kopf bewahrt und abwartet. Der Rat mag wenig überzeugend klingen, er hat sich aber in allen Krisen der letzten 20 bestätigt. Die Erholungsphasen setzten unterschiedlich früh ein, aber sie kamen bisher immer.

Wer schwache Nerven hat, sollte in unruhigen Marktzeiten die Betrachtung seiner Geldanlage vermeiden. Verkaufen hilft nichts, weil dadurch temporäre Rückschläge zu endgültigen Verlusten werden. Kaufen und unter allen Umständen halten ist die einzige Medizin gegen Verluste.

Für mich gibt es folgende Optionen:

  • Union Investment Fonds halten, wenn Du nur temporär im Minus bist und Dir Union Investment Fonds ansonsten zusagen.
  • Union Investment Fonds verkaufen, wenn Du von diesen Produkten sowieso nicht überzeugt bist und beispielsweise (so wie ich) lieber kostengünstig in ETFs investieren möchtest.

Dein Depotstudent Dominik

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