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Viele Depoteröffnungen – immer mehr Sparer werden zu Anlegern

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Depotstudent Dominik
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Angst vor den Covid-19 Viren brachte die Wirtschaft in der BRD weitgehend zum Stillstand. Es arbeiten nur unbedingt notwendige Unternehmen oder Firmen, deren Geschäftsmodell Tätigkeiten in den heimischen Büros zulässt. Millionen von Arbeitnehmern verbringen ihre Zeit in den eigenen vier Wänden und warten auf ein Ende der Ausgangsbeschränkungen.

Natürlich gibt es Befürworter der Beschränkungen und zunehmend viele Gegner. Dies ist aber nicht das Thema des nachfolgenden Beitrags, vielmehr will ich einen positiven Fakt der aktuellen Lebensumstände darstellen. In der jetzt reichlich vorhandenen Freizeit überdenken viele Sparer ihre Einstellung zur Börse. Nicht wenige von ihnen verfolgten die kürzlich stattgefundenen Talfahrten der Aktienkurse und sehen nun Möglichkeiten für sinnvolle Engagements.

Aktien und Indizes hierzulande immer beliebter

Die bislang geringe Popularität verdanken Aktien in der BRD einer Kombination aus mangelndem Wissen und tendenziell negativer Berichterstattung in den Mainstreammedien. In der Tat wissen 8 von 10 Leuten hierzulande nichts oder wenig über Aktien. Gleichzeitig erfahren diese Unwissenden aus den Medien fast täglich, dass es sich bei Aktien um spekulative und riskante Wertpapiere handelt.

Solange die Zinsen für Sparguthaben oberhalb der jährlichen Geldentwertung notierten, wurde den schlecht geschriebenen Unternehmensbeteiligungen wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Unzureichende Verzinsungen veranlassten viele Sparer zum Nachdenken und zu schüchternen Blicken auf die Börsen.

Dank der vielseitig vorhandenen Wertpapier-Informationen im Internet wurden passive Geldanlagen mittels ETFs auf globale Aktienindizes zunehmend beliebter. Es leuchtete selbst Neulingen ein, dass möglichst breit verteiltes Risiko in mehr Sicherheit resultiert.

Schnell wurden ETFs auf die Indizes MSCI World, MSCI AWCI und MSCI Emerging Markets zu den beliebtesten Anlageinstrumenten. Vorteilhaft erschien zudem, dass die Meisten der ETFs sparplanfähig sind und nur sehr geringe Sparraten erfordern.

Was hinderte bislang am Einstieg?

Die neue Art zu sparen traf überall im Land auf großen Zuspruch. Menschen mit vorhandenem Kapital interessierten sich für Investitionen in globale Aktien-ETFs per Einmalanlage. Es gab allerdings bis vor Kurzem einen Grund, der fast alle Engagements verhinderte:

  • Die Kurse aller Aktienindizes waren auf sensationell hohem Niveau.

Nach einem 10 Jahre anhaltenden Aufwärtstrend notierte der ETF von iShares auf den MSCI World am 19. Februar 2020 bei gut 60 Euro. Viele Interessierte fragten sich, ob diese Entwicklung langfristig so weitergeht.

Bei der Suche nach Antworten im Netz kamen kontroverse Informationen zutage. Während viele Experten weiterhin positive Entwicklung in Aussicht stellten, warnten andere vor einer bevorstehenden Korrektur.

Die mediale Aufregung um die Covid-19 Viren sorgte dafür, dass Letztere recht behielten. Der Kurs des besagte ETFs stürzte innerhalb weniger Tage um mehr als 30 % ab.

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Nach der Talfahrt

Wider Erwarten hat das jüngste Beben an den Börsen nicht für erneute Abkehr von den Finanzmärkten gesorgt. Zu groß ist aktuell der Druck historisch geringer Zinsen, Tagesgeld- oder Festgeld sind keine Alternativen zur Geldanlage mehr. Die aktuell niedrigen Kurse werden von vielen Beobachtern als Gelegenheit zum Einstieg erkannt.

Wer in diesen Tagen ein Depot bei einem heimischen Broker eröffnet, muss mit nie da gewesenen Wartezeiten rechnen. Die Verzögerungen sind nicht nur den Auswirkungen der staatlich verordneten Beschränkungen zu verdanken, sondern eher dem außerordentlich großen Andrang geschuldet.

Hier einige Beispiele:

ING DiBa

Die Direktbank mit niederländischen Wurzeln hat im ersten Quartal des Jahres 2020 bereits so viele Depot-Anträge bearbeitet wie im gesamten Zeitraum des Vorjahres.

Flatex

Beim Broker Flatex wird das Jahr 2020 bereits jetzt als Rekordjahr bezeichnet. Der Anbieter freut sich über ungewöhnlich viele Neueröffnungen.

Commerzbank Tochter Comdirect

Der Brokerage Anbieter der Commerzbank verzeichnet einen mehr als 50-prozentigen Anstieg bei den Depot-Eröffnungen im Vergleich zum Vorjahr. Genaue Zahlen kann oder will der online agierende Broker allerdings nicht nennen.

Consorsbank

Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres verzeichnet die Consorsbank aktuell 5 Mal mehr Depot-Anträge. Es handelt sich dabei fast ausnahmslos um Leute, die erstmals in ihrem Leben für die Geldanlage Depots benötigen.

Trade Republic

Der vergleichsweise junge Smartphone-Broker verzeichnet aufgrund seiner attraktiven Konditionen seit Monaten rege Nachfrage. Aktuell kommen die Mitarbeiter durch den größer werdenden Andrang an die Grenzen der Belastbarkeit.

Smartbroker

Die derzeitige Flut an neuen Depot-Anträgen resultiert beim Smartbroker in deutlich längeren Bearbeitungszeiten. Der Anbieter betont jedoch, dass die Handelssysteme uneingeschränkt verfügbar bleiben.

Warum werden aktuell so viele neue Depots eröffnet?

Die Anbieter sind sich bei dieser Frage weitgehend einig und sehen den erstrangigen Grund in der zwangsweise verordneten Freizeit. Viele Menschen nutzen die Zeit, um Ordnung in ihre finanziellen Angelegenheiten zu bringen. Nicht wenige Sparer orientieren sich neu und nehmen die Börse erstmals als Alternative für die Geldanlage respektive für den Vermögensaufbau wahr.

Andere sind bereits in Aktien oder Aktienindizes investiert und haben vergleichsweise teure Depots bei ihren Hausbanken. Diese Anleger nutzen die aufgezwungene Freizeit zu Anbietervergleichen im Internet. Sie entdecken jetzt erst, wie viel Geld sie seit Jahren hätten einsparen können, wenn ihnen kostengünstige Onlinebroker bekannt gewesen wären.

Ein großer Teil der angehenden Anleger sieht im letzten Kursverfall eine optimale Chance für den Einstieg. Es gibt mehrere Gründe, jetzt ein Depot bei einem günstigen Broker zu eröffnen. Der große Andrang führt in der aktuellen Covid-19 Krise jedoch zu längeren Wartezeiten.

Warum müssen Antragsteller länger warten als sonst?

Alle hierzulande ansässigen Broker sind an die Weisungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gebunden. Jeder Antragsteller muss wahrheitsgemäß persönliche Daten angeben und seine Identität überprüfen lassen. Jedes ordnungsgemäß durchgeführte Videoident-Verfahren dauert seine Zeit. Im Anschluss muss der Antrag gesichtet und genehmigt werden.

Dazu sind sachkundige Mitarbeiter erforderlich, welche beim aktuell großen Andrang nicht beliebig aufgestockt werden können. Menschen, deren Leben aufgrund der Corona-Krise stark eingeschränkt ist, können sich nur schwer für freie Stellen bei Brokern bewerben. Broker schicken, soweit möglich, ihre Mitarbeiter in die heimischen Büros und können während der Ausgangsbeschränkungen keine Neueinstellungen vornehmen.

Gleichzeitig sichern die Anbieter jedem Antragsteller zu, dass seine Depoteröffnung so schnell wie möglich erfolgt.

Auf einigen Broker-Webseiten sind dazu Vermerke wie dieser zu sehen: Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Eröffnung Ihres Depots aktuell bis zu vier Wochen dauern kann.

Das ist aus meiner Sicht verständlich, kann aber mit nachteiligen Folgen für die Antragsteller verbunden sein. Warum? Die Antwort findest Du im nächsten Absatz.

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Chancen können nicht vollumfänglich wahrgenommen werden

Erfahrungsgemäß steigen die gefallenen Kurse nach einer soliden Bodenbildung wieder schnell an. Ich habe in meinen Beiträgen mehrfach darauf hingewiesen, dass wesentliche Kursentwicklungen an wenigen Tagen stattfinden – oft direkt oder kurze Zeit nach einer rasanten Talfahrt.

Wer jetzt also 4 Wochen auf seine Depoteröffnung warten muss, kann unter Umständen den größten Teil der Erholung verpassen. Ob es so kommt oder der Kurs des MSCI World ETF für einige Zeit weiter nach Süden marschiert, kann derzeit allerdings niemand zuverlässig prognostizieren.

Neueinsteiger sollten sich aber durch die Wartezeit nicht von den geplanten Investitionen abhalten lassen. Die derzeitige Krise findet ebenso ein Ende wie alle vorausgegangenen Krisenszenarien. Dass anschließend eine spürbare und anhaltende Erholung stattfindet, wird von keinem Insider bezweifelt. Diese wird nicht zuletzt von einem weltweit vorhandenen Nachholbedarf beflügelt.

Grundsätzliches zur Geldanlage mit ETF

Es ist aus meiner Sicht sehr gut, dass die derzeitige Krise bei vielen Menschen einen Sinneswandel herbeigeführt hat. Es darf nicht vergessen werden, dass es noch nie so wichtig wie heute war, den Vermögensaufbau selbst in die Hand zu nehmen. Angesichts der enormen Ausweitung der Geldmenge für Hilfs-Maßnahmen durch die Zentralbanken zu beiden Seiten des Atlantiks werden die Zinsen sehr lange bei null oder im negativen Bereich bleiben.

Die einzige Möglichkeit, dem daraus resultierenden Vermögensschwund zu entgehen, ist die Investition in Wertpapiere. Beachtenswert sind in diesem Kontext folgende Aspekte:

  • Breit streuende Aktienindizes bieten mehr Sicherheit als einzeln ausgewählte Aktien.
  • ETFs sind die günstigste Art, um als Privatanleger in weltweite Unternehmenswerte zu investieren.
  • Zahlreiche sparplanfähige ETFs bieten Anlegern ohne ausreichende Mittel kostengünstige Möglichkeiten zum langfristigen Vermögensaufbau.
  • Bei Investitionen in Aktien oder Aktienindizes sind mindestens 15 Jahre Anlagehorizont erforderlich.
  • Diszipliniertes Dabeibleiben ist unverzichtbare Voraussetzung zum Überstehen von jederzeit möglichen Korrekturen.

Ich möchte alle neuen Anleger dazu auffordern, sich mit den Beiträgen auf meinem Blog auseinanderzusetzen. Schaue Dir transparent dargestellte Wert-Entwicklungen an und erkenne, dass es bei der Geldanlage mit ETF nur eine sinnvolle Vorgehensweise gibt:

Kaufen und unter allen Umständen halten. Auf den Sparplan übertragen lautet der Rat: Einrichten und, ungeachtet der aktuellen Entwicklung, regelmäßig die Raten überweisen.

Abschließend ein gut gemeinter Tipp für jeden Neueinsteiger: Vertraue auf bewährte Indizes, deren Entwicklung über Jahrzehnte hinweg transparent dokumentiert ist. Halte Abstand von vermeintlich lukrativen ETF Neuauflagen mit Spezialisierung auf bestimmte Branchen. Warum?

  • In der Regel handelt es sich um ETFs mit wenigen Bestandteilen und sehr geringen Fondsvolumen.
  • Die Risiken hinsichtlich Zusammenlegung mit anderen Fonds oder Liquidierung sind überdurchschnittlich hoch.
  • Du bezahlst für die spekulative Geldanlage wesentlich höhere Gesamtkosten.
  • Alle Werte in diesen Spezialfonds sind bereits in den großen Indizes MSCI World, MSCI AWCI und MSCI Emerging Markets enthalten.

Weshalb derzeit besonders viele neue ETFs angeboten werden, hat für mich einen nachvollziehbaren Grund.

Es drängen viele Sparer auf den Markt, denen es am nötigen Fachwissen mangelt. Ein großer Teil davon sucht nach überdurchschnittlich attraktiven Möglichkeiten und greift auf die Spezialfonds zu. Ich rate Dir hingegen zu bewährten Aktienindizes mit bestmöglicher Diversifikation. Die in diesem Sektor verfügbaren ETFs sind:

  •  Mindestens 5 Jahre auf dem heimischen Markt zugelassen.
  •  Mit Fondsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro vor Liquidation oder Zusammenlegung sicher.
  • Mit durchschnittlichen Gesamtkosten von weniger als 0,20 % per anno behaftet.
  • Von international bekannten und zuverlässigen Anbietern aufgelegt.

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