Der Kurs der Vodafone Aktie bewegte sich in den letzten Jahren stets zwischen 1 € und 4 €.
Da stellen sich für manche Anleger folgende Fragen:
- Wieso ist die Vodafone Aktie so günstig?
- Warum ist der Vodafone Aktienkurs so niedrig?
- Wieso ist der Aktienkurs von Vodafone so gering?

Deshalb ist die Vodafone Aktie so billig
Betrachten wir zunächst den Kursverlauf der Vodafone Aktie:

Der Kurs ist mit etwa 1,03 € erstaunlich niedrig, wenn man weiß, dass andere Aktien sich eher im Bereich 50 €, 100 € oder sogar 2.000 € bewegen.
Woran liegt es also, dass der Kurs so niedrig ist?
Ganz einfach: Es liegt an der Stückelung der Aktie. Ein Unternehmen kann selbst festlegen, ob es zum Beispiel 130 Aktien, 5.000 Aktien oder 1 Milliarde Aktien herausgeben möchte. Je weniger Aktien ausgegeben werden, desto größer ist der Anteil pro Aktie am Unternehmen. Und desto höher der Kurs pro Aktie.
Allgemeines Beispiel:
Wenn ein Unternehmen 100 Milliarden Euro an der Börse wert ist und 100 Aktien ausgegeben werden, dann liegt der Kurs pro Aktie bei 1 Milliarde Euro.
Unternehmen möchten aber häufig gerne Aktienkurse haben, die leicht zu handeln sind: Also lieber Kurse im Bereich von 1 € bis etwa 200 €. Und deshalb wählen sie die Stückelung entsprechend.
Rechenbeispiel zur Vodafone Aktie:
- Marktkapitalisierung: 27,74 Mrd. Euro
- Kurs pro Aktie: 1,03 Euro
- Anzahl an Aktien: 27,74 Mrd. / 1,03 = 26.932.038.835 Aktien im Umlauf
Es gibt also etwa 27 Milliarden Vodafone Aktien – und der Anteil am Unternehmen ist bei einer einzigen Aktie relativ klein. Daher ist auch der Kurs pro Aktie niedrig.
Der Wert hängt immer von der Stückelung ab!
- Wenn nur halb so viele Vodafone Aktien ausgegeben worden wären, dann wäre der Kurs doppelt so hoch.
- Genauso hätten aber auch doppelt so viele Vodafone Aktien ausgegeben werden können und der Kurs wäre nur halb so hoch.
Es kommt einzig und allein darauf an, wie groß der Anteil am Unternehmen ist. Und darum sind manchen Aktien „billig“ und manche Aktien „teuer“.
Aus diesem Grund ist die Vodafone Aktie so günstig!
Zum Vergleich: Siemens Aktie
- Marktkapitalisierung: 110 Mrd. Euro
- Kurs pro Aktie: 135 Euro
- Anzahl an Aktien: 110 Mrd. / 135 = 814.814.815 Aktien im Umlauf
Es gibt also etwa 800 Millionen Siemens Aktien.
Aus diesen beiden Gründen ist die Vodafone Aktie billiger als die Siemens Aktie:
- Der Wert des Unternehmens Siemens ist mit 110 Mrd. Euro höher als der Unternehmenswert von 27,74 Mrd. von Vodafone.
- Außerdem gibt es weniger Siemens Aktien als Vodafone Aktien.
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Stückelung von Aktien: Hintergründe zu Marktkapitalisierung und Aktienanzahl
Die Stückelung von Aktien beschreibt die Art und Weise, wie das Eigenkapital eines Unternehmens in einzelne Anteile – die Aktien – aufgeteilt wird. Jedes Unternehmen, das an der Börse gelistet ist, besitzt eine festgelegte Anzahl an Aktien, die den gesamten Unternehmenswert repräsentieren. Die Stückelung bestimmt also, wie viele Aktien es insgesamt gibt und welchen Anteil jede einzelne Aktie am Unternehmen besitzt.
Ein wesentlicher Faktor in diesem Zusammenhang ist der Aktienkurs, also der aktuelle Marktpreis einer einzelnen Aktie. Der Kurs ergibt sich aus Angebot und Nachfrage und kann stark schwanken. Unternehmen mit einer hohen Aktienanzahl haben oft niedrigere Stückpreise pro Aktie, während Unternehmen mit einer geringen Anzahl ausgegebener Aktien oft hohe Kurse pro Stück haben. Die tatsächliche Höhe des Aktienkurses allein sagt jedoch wenig über den Wert eines Unternehmens aus – hier spielt die Marktkapitalisierung eine entscheidende Rolle.
Die Marktkapitalisierung berechnet sich aus der Anzahl der ausgegebenen Aktien multipliziert mit dem aktuellen Aktienkurs. Sie gibt den gesamten Marktwert eines Unternehmens an und ermöglicht den Vergleich mit anderen börsennotierten Unternehmen. Unabhängig davon, ob ein Unternehmen viele Aktien mit niedrigen Einzelpreisen oder wenige Aktien mit hohen Kursen hat – die Marktkapitalisierung bleibt das entscheidende Maß für die Gesamtbewertung des Unternehmens.
Die Stückelung von Aktien kann je nach Unternehmen unterschiedlich sein. Manche Firmen geben Millionen oder gar Milliarden von Aktien aus, sodass die Stückpreise relativ niedrig bleiben, während andere Unternehmen mit einer geringeren Stückelung arbeiten und entsprechend hohe Aktienkurse aufweisen!
Anleger sollten sich daher nicht nur am absoluten Kurswert einer Aktie orientieren, sondern auch die gesamte Aktienanzahl und die Marktkapitalisierung im Blick behalten, um den tatsächlichen Wert eines Unternehmens zu beurteilen.
Niedriger Aktienkurs = billige Aktie? Nein!
Ein weit verbreiteter Irrtum unter Anlegern ist die Annahme, dass eine Aktie mit einem niedrigen Aktienkurs automatisch „günstig“ oder „billig“ ist, während eine Aktie mit einem hohen Kurs als „teuer“ gilt. Tatsächlich sagt der absolute Preis einer einzelnen Aktie jedoch nichts über ihre tatsächliche Bewertung oder Attraktivität als Investment aus. Entscheidend ist nicht der Kurs allein, sondern die Anzahl der ausgegebenen Aktien und die daraus resultierende Marktkapitalisierung des Unternehmens.
Der Aktienkurs ergibt sich aus Angebot und Nachfrage und hängt direkt davon ab, wie viele Aktien insgesamt im Umlauf sind.
Ein Unternehmen kann beispielsweise eine sehr hohe Anzahl an Aktien ausgegeben haben, was dazu führt, dass jede einzelne Aktie zu einem niedrigen Preis gehandelt wird. Umgekehrt kann ein Unternehmen mit wenigen ausgegebenen Aktien einen hohen Kurs pro Aktie aufweisen.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass die eine Aktie „billiger“ und die andere „teurer“ ist – denn der Gesamtwert des Unternehmens wird durch die Marktkapitalisierung bestimmt!
Die Marktkapitalisierung errechnet sich aus der Multiplikation des Aktienkurses mit der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien. Sie gibt an, wie viel das Unternehmen insgesamt an der Börse wert ist. Zwei Unternehmen können beispielsweise eine identische Marktkapitalisierung haben, obwohl das eine Unternehmen 1 Milliarde Aktien zu je 10 Euro ausgegeben hat, während das andere Unternehmen nur 100 Millionen Aktien besitzt, die zu 100 Euro gehandelt werden. Obwohl der Kurs der zweiten Aktie zehnmal höher ist, haben beide Unternehmen denselben Gesamtwert.
Für Anleger ist es daher essenziell, nicht nur auf den Aktienkurs zu schauen, sondern auch auf die gesamte Stückelung und die Marktkapitalisierung eines Unternehmens. Eine vermeintlich „günstige“ Aktie mit niedrigem Kurs kann sich als teures Investment entpuppen, wenn das Unternehmen insgesamt überbewertet ist. Umgekehrt kann eine Aktie mit hohem Kurs attraktiv sein, wenn sie unterbewertet ist und das Unternehmen ein solides Wachstumspotenzial bietet.
Letztlich entscheidet nicht der absolute Aktienkurs darüber, ob eine Aktie ein gutes Investment ist, sondern die fundamentale Bewertung des Unternehmens und seine zukünftigen Wachstumsaussichten.
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Niedriges Bewertungsniveau = günstige Aktie? Ja, schon eher!
Ein niedriger oder hoher Aktienkurs allein gibt keinen Aufschluss darüber, ob eine Aktie „günstig“ oder „teuer“ ist. Stattdessen gibt es verschiedene Kennzahlen, die Anleger nutzen können, um das Bewertungsniveau einer Aktie besser einzuordnen.
Diese Kennzahlen setzen den Kurs einer Aktie ins Verhältnis zu bestimmten finanziellen Kennzahlen des Unternehmens und ermöglichen so einen objektiveren Vergleich zwischen verschiedenen Aktien.
1. Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV (englisch: Price-to-Earnings Ratio, P/E Ratio) ist eine der bekanntesten Kennzahlen zur Bewertung einer Aktie. Es berechnet sich durch die Formel:
KGV = Aktienkurs / Gewinn pro Aktie
Ein KGV von 15 bedeutet beispielsweise, dass Anleger bereit sind, das 15-fache des Jahresgewinns pro Aktie zu zahlen. Ein niedrigeres KGV kann auf eine günstige Bewertung hindeuten, während ein hohes KGV darauf hindeutet, dass eine Aktie teuer ist – allerdings hängt dies auch von der Branche ab. Wachstumsunternehmen haben häufig höhere KGVs als etablierte Unternehmen.
2. Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV)
Das KUV (Price-to-Sales Ratio, P/S Ratio) setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zum Umsatz pro Aktie:
KUV = Marktkapitalisierung / Jahresumsatz des Unternehmens
Es eignet sich besonders für Unternehmen, die noch keine Gewinne erwirtschaften, wie etwa viele Start-ups oder Tech-Unternehmen. Ein niedriges KUV kann darauf hindeuten, dass eine Aktie unterbewertet ist, während ein hohes KUV darauf hinweisen kann, dass das Unternehmen stark wächst, aber bereits hoch bewertet ist.
3. Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
Das KBV (Price-to-Book Ratio, P/B Ratio) setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zum Buchwert je Aktie, also dem Eigenkapital des Unternehmens:
KBV = Aktienkurs / Buchwert pro Aktie
Ein KBV unter 1 kann darauf hindeuten, dass die Aktie unter ihrem tatsächlichen Substanzwert gehandelt wird, während ein hohes KBV oft bei wachstumsstarken Unternehmen zu finden ist.
4. Dividendenrendite
Die Dividendenrendite gibt an, wie viel Prozent des aktuellen Aktienkurses in Form von Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden:
Dividendenrendite = (Dividende pro Aktie / Aktienkurs) × 100
Für Anleger, die auf regelmäßige Erträge setzen, ist eine hohe Dividendenrendite attraktiv. Allerdings sollte sie im Verhältnis zur Ausschüttungsquote und zum Wachstumspotenzial des Unternehmens betrachtet werden.
5. PEG-Ratio (KGV im Verhältnis zum Wachstum)
Da das KGV allein wenig über das zukünftige Wachstum eines Unternehmens aussagt, wird oft das PEG-Ratio (Price/Earnings-to-Growth Ratio) verwendet:
PEG = KGV / jährliches Gewinnwachstum in %
Ein PEG-Wert unter 1 deutet darauf hin, dass das Unternehmen im Verhältnis zu seinem Wachstum günstig bewertet sein könnte. Ein Wert über 1 könnte auf eine Überbewertung hindeuten.
Während der Aktienkurs nur die absolute Stückelung widerspiegelt, geben Kennzahlen wie KGV, KUV, KBV, Dividendenrendite oder das PEG-Ratio wertvolle Hinweise darauf, ob eine Aktie tatsächlich attraktiv bewertet ist. Anleger sollten jedoch nicht nur eine einzelne Kennzahl betrachten, sondern ein Unternehmen ganzheitlich analysieren und auch Faktoren wie Marktstellung, Schuldenquote und Wachstumsperspektiven berücksichtigen.
Fazit: „Günstige“ oder „billige“ Bewertungen einer Aktie verstehen
Ein niedriger oder hoher Aktienkurs allein gibt keine Auskunft darüber, ob eine Aktie „günstig“ oder „teuer“ ist. Der Kurs zeigt lediglich an, wie eine Aktie gestückelt ist, also wie viele Aktien insgesamt ausgegeben wurden. Entscheidend für die tatsächliche Bewertung eines Unternehmens ist die Marktkapitalisierung, die sich aus der Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs ergibt.
Um eine Aktie sinnvoll zu bewerten, sind verschiedene Kennzahlen hilfreicher als der reine Kurs. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gibt Aufschluss darüber, wie der aktuelle Kurs im Verhältnis zum Gewinn des Unternehmens steht. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) ist besonders bei Unternehmen ohne Gewinne relevant, während das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) das Verhältnis zwischen Aktienkurs und Eigenkapital des Unternehmens betrachtet. Anleger, die sich für regelmäßige Ausschüttungen interessieren, können zudem die Dividendenrendite analysieren. Für eine umfassendere Bewertung lohnt sich auch das PEG-Ratio, das das KGV mit dem Gewinnwachstum in Relation setzt und so Wachstumsperspektiven einbezieht.
Die richtige Bewertung einer Aktie erfordert daher eine ganzheitliche Betrachtung mehrerer Faktoren. Einzelne Kennzahlen sollten nie isoliert betrachtet werden, sondern immer im Kontext der Branche, des Geschäftsmodells und der zukünftigen Wachstumschancen des Unternehmens. Erst durch eine fundierte Analyse dieser Aspekte können Anleger eine informierte Entscheidung treffen und beurteilen, ob eine Aktie tatsächlich attraktiv bewertet ist.
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