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Aktienart erkennen: Stammaktien, Vorzugsaktien & Co.

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Depotstudent Dominik
4.6
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Du möchtest Aktien kaufen oder hast bereits Aktien im Depot und bist Dir nicht sicher, wie Du den Aktientyp erkennen kannst?

Es ist schließlich wichtig und interessant zu wissen, ob Du:

  • Inhaberaktien oder Namensaktien kaufst.
  • Nennwertaktien oder Stückaktien kaufst.
  • Stammaktien oder Vorzugsaktien kaufst.

Woher weißt Du, welche Aktienart Du kaufst? Wie kannst Du erkennen, ob es sich zum Beispiel um eine Stammaktie oder Vorzugsaktie handelt?

Damit Du die richtigen Aktien erkennst, habe ich diese Anleitung erstellt.

Lesetipp: 15 sichere Aktien für Anfänger und Einsteiger

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Welche Aktienarten gibt es?

Zunächst solltest Du Dir die verschiedenen Aktientypen in Erinnerung rufen:

  • Inhaberaktien
  • Namensaktien
  • Vinkulierte Namensaktien
  • Nennwertaktien
  • Stückaktien
  • Stammaktien
  • Vorzugsaktien

Im Folgenden die Unterscheidung der wichtigsten Aktientypen:

Inhaberaktien oder Namensaktien?
Bei Namensaktien werden Daten wie Name, Geburtsdatum und Adresse ins Unternehmensregister eingetragen, bei Inhaberaktien nicht. Dadurch „kennt“ das Unternehmen Dich, wenn Du Namensaktien hältst und kann Dich kontaktieren.

Nennwertaktien oder Stückaktien?
Diese Unterscheidung hat praktisch keine Bedeutung für Dich, da die Aktien wirtschaftlich und wertmäßig gleich sind. Bei Nennwertaktien wird Deine Beteiligung als Geldanteil am Grundkaital ausgedrückt und bei Stückakaktien als Stückbeteiligung am Grundkapital.

Stammaktien oder Vorzugsaktien?
Stammaktien sind der „Normaltyp“ und geben Dir ein Stimmrecht. Bei Vorzugsaktien hast Du kein Stimmrecht, bist aber bevorzugt bei der Dividendenausschüttung (z.B. Höhe der Dividende, Priorisierung der Dividende).

Wie kannst Du nun herausfinden und erkennen, um welche Aktienart oder Aktiengattung es sich handelt?

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Aktienart erkennen Möglichkeit 1: Auf der Website des Unternehmens

Die aktuellsten und offiziellsten Informationen erhält man normalerweise direkt auf der Website des entsprechenden Unternehmens.

Beispiel BMW:

Wenn Du wissen möchtest, um welche Aktienart es sich zum Beispiel bei BMW handelt, gehst Du einfach auf die Seite „Investor Relations“ von BMW: Hier kommst Du zu den Investor Relations auf der BMW-Website.

Dort siehst Du, dass es zwei verschiedene Aktienarten gibt:

  • BMW STAMMAKTIE zum Kurs von 85,52 € (WKN: 519000)
  • BMW VORZUGSAKTIE zum Kurs von 73,50 € (WKN: 519003)

Dort findest Du auch die Wertpapierkennnumern (WKNs), um bei Deinem Broker die richtigen Aktien zu kaufen oder zu überprüfen, welche Aktien Du bereits im Depot hast.

Aktienart erkennen Möglichkeit 2: : Bei Deinem Broker in der Wertpapiersuche

Auch bei Deinem Broker kannst Du sehen, um welche Aktien es sich handelt.

Entweder gibst Du „bmw“ in der Suche ein oder – wenn Du die Aktie bereits im Depot hast – schaust Du in Dein Depot und suchst Dir die WKN oder ISIN heraus.

Anschließend kannst Du diese WKN / ISIN mit den Angaben auf der BMW-Website vergleichen und damit sehen, um welchen Aktientyp es sich handelt.

BMW Aktien bei der ING DiBa
BMW Aktien bei der ING DiBa
  • Die BMW Aktie ohne weiteres Kürzel ist dabei die Standard-Aktie – also die Stammaktie.
  • Die BMW Aktie mit dem Kürzel Vz ist die Vorzugsaktie.
  • Darüber hinaus gibt es noch ADRs (American Depository Receipts) von BMW – das sind Zertifikate auf die BMW Aktie.

Aktienart erkennen Möglichkeit 3: Auf der Website der Börse Frankfurt

Auch über die Website von Börsen, an denen die Aktien handelbar sind (wie der Börse Frankfurt), lässt sich nachvollziehen, um welche Aktienart es sich handelt.

Hier kommst Du zur Börse Frankfurt.

Beispiel Nike: Stammaktie + Namensaktie

Bei Nike hast Du nur eine Aktie zu Auswahl – es gibt also bei Nike nicht mehrere verschiedene Aktientypen.

Am Beispiel von Nike erkennt man den Aktientyp „Stammaktie“ und die Aktienform „Namensaktie“:

Nike Aktie Stammaktie Namensaktie
Nike Aktie Stammaktie Namensaktie

Eine Vorzugsaktie oder Inhaberaktie gibt es dementsprechend nicht bei Nike.

Beispiel BMW

Eingabe „bmw“ in der Suche bei der Börse Frankfurt.

BMW Aktie Stammaktie Vorzugsaktie
BMW Aktie Stammaktie Vorzugsaktie

Wenn man auf „BMW AG ST“ und „BMW AG Vz“ klickt, erhält man folgendes Ergebnis:

  • BMW AG ST: Aktientyp „Stammaktien“ Aktienform „Inhaberaktie“
  • BMW AG Vz: Aktientyp „Vorzugsaktien“ Aktienform „Inhaberaktie“

Bei den BMW-Aktien handelt es sich also immer um Inhaberaktien (und nicht um Namensaktien) und je nach Wahl entweder um Stammaktien oder Vorzugsaktien.

Wenn Du „BMW“ beim Broker Trade Republic* eingibst, erhältst Du Folgendes:

BMW Stammaktie (St) und Vorzugsaktie (Vz) erkennen:

  • BAY.MOTOREN WERKE AG ST (WKN: 519000)
  • BAYRISCHE MOTOREN WERKE AG VORZUGSAKTIEN (WKN: 519003)

Wenn Du Lust hast, kannst Du diese Vorgehensweise ja selbst mal für Aktien wie Volkswagen (VW), RWE und Metro aber auch für Henkel, MAN oder Fresenius ausprobieren und herausfinden, um welche Aktientypen es sich handelt.

Porsche als Beispiel für Stückaktien („nennwertlose Inhaberaktien“)

Auf der Website von Porsche findet man unter den Investor Relations die Information, dass die Porsche Aktien zu 50 % Stammaktien und zu 50 % Vorzugsaktien sind.

Die Vorzugsaktie wird dabei weiter beschrieben als „nennwertlose Inhaberaktie“. Es handelt sich also nicht um Nennwertaktien und nicht um Namensaktien.

Hier der Screenshot:

Porsche Aktie als 'nennwertlose Inhaberaktie'
Porsche Aktie als ’nennwertlose Inhaberaktie‘

Fazit: So erkennst Du, welche Aktienart Du vor Dir hast

Du kannst die Aktienart über eine der 3 Möglichkeiten finden und die Möglichkeiten gerne kombinieren.

Sowohl auf der Unternehmens-Website als auch bei Deinem Broker oder einer Börse wie der Börse Frankfurt kannst Du Dir diese Informationen beschaffen.

Zum Schluss noch die die Suchanfragen, über welche Du ggfs. auf diesen Artikel aufmerksam geworden bist:

  • Woran erkenne ich Inhaberaktien?
  • Woran erkenne ich Namensaktien?
  • Woran erkenne ich Vinkulierte Namensaktien?
  • Woran erkenne ich Nennwertaktien?
  • Woran erkenne ich Stückaktien?
  • Woran erkenne ich Stammaktien?
  • Woran erkenne ich Vorzugsaktien?

Ich hoffe, dass ich genau diese Problemstellungen damit lösen konnte!

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Abschließend: Stammaktien oder Vorzugsaktien? Was sollte man wählen?

Die Entscheidung für eine bestimmte Art von Aktien ist eine grundlegende Überlegung für Anleger, die sich am Kapitalmarkt engagieren möchten.

Zu den bedeutendsten Aktienarten gehören Stammaktien und Vorzugsaktien.

Beide bieten unterschiedliche Vorzüge und Risiken, die für verschiedene Anlegertypen relevant sein können. Während Stammaktien dem Inhaber Stimmrechte in der Hauptversammlung des Unternehmens gewähren, sind Vorzugsaktien in der Regel mit höheren Dividenden ausgestattet, jedoch ohne Mitbestimmungsrechte. Die Wahl zwischen diesen beiden Varianten hängt stark von der individuellen Anlagestrategie, den Renditeerwartungen und der Risikobereitschaft ab.

1. Stammaktien: Die Wahl für Mitbestimmung und langfristige Orientierung

Stammaktien stellen die gängigste Form von Aktien dar und sind das klassische Mittel zur Kapitalbeteiligung an einem Unternehmen. Ihr wesentliches Merkmal ist das Stimmrecht, das den Aktionären ermöglicht, an wichtigen Unternehmensentscheidungen teilzunehmen. Dies geschieht in der Regel auf der Hauptversammlung, wo beispielsweise über Dividendenzahlungen, Unternehmensfusionen oder Änderungen im Vorstand abgestimmt wird.

Ein weiterer Vorteil von Stammaktien ist ihre oft höhere Liquidität am Aktienmarkt. Da diese Art von Aktien am weitesten verbreitet ist, sind sie in Krisenzeiten meist leichter handelbar. Allerdings tragen Stammaktionäre auch ein höheres Risiko: Im Falle einer Insolvenz des Unternehmens werden sie erst nach den Gläubigern und Vorzugsaktionären entschädigt. Zudem sind Dividendenzahlungen bei Stammaktien nicht garantiert, da sie von der finanziellen Lage des Unternehmens und den Beschlüssen des Managements abhängen.

Geeignet für:

  • Langfristige Investoren: Wer an der langfristigen Wertentwicklung und am Wachstum eines Unternehmens interessiert ist, profitiert von den potenziellen Kurssteigerungen von Stammaktien.
  • Aktive Anleger: Investoren, die sich aktiv an Unternehmensentscheidungen beteiligen und Stimmrechte nutzen möchten, sollten Stammaktien bevorzugen.
  • Risikobereite Investoren: Stammaktien bieten in der Regel höhere Chancen auf Kapitalwachstum, gehen jedoch mit einem erhöhten Risiko einher.

2. Vorzugsaktien: Fokus auf stabile Erträge und höhere Dividenden

Vorzugsaktien sind eine besondere Art von Aktien, die ihren Inhabern zwar keine Stimmrechte einräumen, dafür jedoch meist mit höheren Dividenden ausgestattet sind. Unternehmen geben Vorzugsaktien aus, um Kapital zu generieren, ohne die Mitbestimmungsrechte der bestehenden Aktionäre zu verwässern. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass Vorzugsaktionäre bei der Ausschüttung von Dividenden bevorzugt behandelt werden. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten können Stammaktionäre oft auf ihre Dividenden verzichten müssen, während Vorzugsaktionäre ihre Ausschüttungen vorrangig erhalten.

Auch im Falle einer Liquidation oder Insolvenz eines Unternehmens genießen Vorzugsaktionäre eine bessere Stellung als Stammaktionäre. Sie werden bei der Verteilung des verbliebenen Vermögens vorrangig berücksichtigt, allerdings immer nach den vorrangigen Gläubigern wie Banken oder Anleiheinhabern.

Geeignet für:

  • Dividendenorientierte Anleger: Wer regelmäßige und planbare Erträge sucht, findet in Vorzugsaktien eine attraktive Möglichkeit, da sie oft höhere Dividenden bieten.
  • Defensive Investoren: Anleger, die Wert auf eine gewisse Sicherheit legen und von einer bevorzugten Behandlung im Insolvenzfall profitieren möchten, sollten Vorzugsaktien in Betracht ziehen.
  • Langfristige Einkommensinvestoren: Wer ein passives Einkommen aufbauen möchte, ohne großen Wert auf Stimmrechte zu legen, ist mit Vorzugsaktien gut beraten.

3. Welche Aktienart ist die richtige Wahl?

Die Entscheidung zwischen Stammaktien und Vorzugsaktien hängt stark von der persönlichen Anlagestrategie ab. Investoren, die von den langfristigen Wachstumspotenzialen eines Unternehmens profitieren und Einfluss auf dessen strategische Ausrichtung nehmen möchten, sollten Stammaktien bevorzugen. Wer hingegen stabilere und höhere Erträge durch Dividenden erzielen will, kann mit Vorzugsaktien eine bessere Wahl treffen.

Für risikobewusste Anleger, die auf langfristige Wertsteigerungen setzen, sind Stammaktien aufgrund ihres Potenzials für überdurchschnittliche Kursgewinne eine lohnenswerte Option. Jedoch müssen sie bereit sein, auf regelmäßige Ausschüttungen zu verzichten und Marktvolatilitäten in Kauf zu nehmen. Konservative Investoren oder solche, die eine stetige Einkommensquelle suchen, finden in Vorzugsaktien eine risikoärmere Alternative mit stabileren Erträgen.

Fiktives Beispiel zur Wahl zwischen Stammaktien und Vorzugsaktien

Angenommen, ein Anleger interessiert sich für eine Beteiligung an einer fiktiven Aktiengesellschaft: Der aktuelle Kurs der Stammaktie liegt bei 50 €, während die Vorzugsaktie für 48 € gehandelt wird. Die Stammaktien zahlen derzeit eine Dividende von 2 % pro Jahr (1 € pro Aktie), während die Vorzugsaktien eine garantierte Dividende von 4 % (1,92 € pro Aktie) bieten.

  • Investor A, ein junger und risikofreudiger Anleger, entscheidet sich für die Stammaktien. Er investiert 5.000 € und erwirbt 100 Stammaktien. Er hofft auf eine Kurssteigerung in den kommenden Jahren und ist bereit, auf höhere Dividenden zu verzichten.
  • Investor B, ein konservativer Anleger, wählt die Vorzugsaktien. Mit 5.000 € kauft er 104 Vorzugsaktien. Aufgrund der garantierten Dividendenzahlung von 1,92 € pro Aktie erhält er jährlich 199,68 € an Dividendeneinkommen.

Falls die TechGrowth AG in den nächsten Jahren stark wächst und der Kurs der Stammaktie auf 70 € steigt, hätte Investor A einen Wertzuwachs von 2.000 €, während Investor B durch die stabilen Dividenden von einer regelmäßigen Einkommensquelle profitiert.

Die Wahl der richtigen Aktienart hängt also stark vom „Anlegertyp“ ab und was mit der Anlage erreicht werden soll.

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

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