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Ab wann lohnt sich ein Finanzberater?

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Depotstudent Dominik
4.3
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Macht ein Finanzberater bereits Sinn, wenn Du nur 25 € im Monat investieren möchtest? Oder lohnt sich das erst ab 500 €, 600 € oder mehreren Tausend Euro monatlicher Sparrate?

Und ab wie viel Vermögen lohnt sich ein Finanzberater, Anlageberater oder Vermögensberater?

Lohnt sich eine Beratung auch bei kleineren Vermögen? Macht das also bereits ab 5.000 € Vermögen Sinn oder solltest Du mindestens 100.000 € oder noch mehr zur Verfügung haben?

Fragen über Fragen!

Ich habe nachgerechnet und zeige Dir:

  • Ab wie viel Geld sich ein Finanzberater lohnt.
  • Welche Art von Finanzberatung in welchen Situationen Sinn macht.
  • … worauf Du besonders achten solltest.

Du suchst eine hervorragende Finanzberatung? Schaue gerne in mein Ranking der Finanzberatungen – dort findest Du gute und unabhängige Ansprechpartner.

Bewertungstabelle Finanzberatungen und Anlageberatungen (14 Tests)
Bewertungstabelle Finanzberatungen und Anlageberatungen (14 Tests)

Provisionsberatung und Honorarberatung

Bevor ich konkret werde, möchte ich erst noch zwei Begriffe klären.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Finanzberatung:

  • Provisionsberatung: Diese Art von Beratung ist der Regelfall. Die Beratung ist kostenlos – das bedeutet, Du musst keine Rechnung des Beraters bezahlen.
  • Honorarberatung: Diese Art von Beratung ist (noch) nicht sehr verbreitet. Diese Beratung kostet ein festgelegtes Honorar, sodass Du nach der Beratung eine Rechnung bezahlen muss.

Der Provisionsberater erhält Provisionen / Courtagen von den Anbietern, deren Produkte er vermittelt und finanziert sich dadurch.

Bei der Provisionsberatung ist der Verdienst des Beraters davon abhängig, wie viel Du investieren möchtest – je mehr Du investiert, desto mehr verdient der Berater im Regelfall.

Beispiel: Du investierst in Aktienfonds über einen Vermittler (Ausgabeaufschlag von 5,0 %)

  • Du investierst 5.000 €: Der Berater / Vermittler erhält 250 € Provision.
  • Du investierst 20.000 €: Der Berater / Vermittler erhält 1.000 € Provision.

Bei einem Honorarberater dagegen ist es häufig so, dass Ausgabeaufschläge erstattet werden und Du ein Honorar als Gegenleistung für die Beratung zahlst. Dafür erhältst Du dann eine separate Rechnung.

Um zu klären, ob und wann sich Finanzberatung lohnt, möchte ich mir der Provisionsberatung starten.

Kostenlose Finanzberatung lohnt sich immer

Was meine ich damit, dass sich Provisionsberatung und damit kostenlose Finanzberatung immer lohnt?

Es kann gut sein, dass Du Dir am Anfang nicht sicher bist, ob und wie viel Geld Du anlegen möchtest. Oder welche Versicherungen für Dich Sinn machen und wie Du für dein Alter vorsorgst.

Es ist so, dass Du:

  • Beim Honorarberater immer einen Betrag bezahlen musst. Auch wenn Du nichts abschließt.
  • Beim Provisionsberater nur eine Provision bezahlst, wenn Du überzeugt bist und etwas abschließt.

Hinweis: Die Provisionen werden dann automatisch von Deinen monatlichen Beiträgen bezahlt, was vielen Menschen entgegenkommt, da sie keine extra Rechnung erhalten.

Daher bin ich der Überzeugung, dass sich Provisionsberatung immer lohnt.

Wie ich in meinem Ranking der Finanzberatung beschreibe, habe ich in der Vergangenheit eine Vielzahl an Beratungsgesprächen gehabt – und jedes Mal habe ich wieder etwas Neues dazugelernt. Alles kostenlos.

Bei einer Finanzberatung kann man viel lernen.

  • Welche Möglichkeiten es zur Geldanlage gibt.
  • Welche Versicherungen Du benötigst und welche nicht.
  • Welche Produkte in Deiner Situation Sinn machen und was gar keinen Sinn macht.
  • Welche Fehler Du vermeiden solltest.

Beim Provisionsberater musst Du nur mit Kosten rechnen, wenn Du von einem Produkt überzeugst bist und beispielsweise eine Versicherung abschließt.

Wer sich also unsicher ist und nicht genau weiß, was er möchte, macht mir einer „kostenlosen“ Beratung (also Provisionsberatung) sicherlich nichts falsch.

Vorteile einer kostenlosen Beratung:

  • Du gehst kein Risiko ein.
  • Kein Abschluss = keine Kosten.
  • Du kannst Dir alles erst mal anhören und Dich mit dem Thema auseinandersetzen.
  • Wenn Du etwas abschließt, sind die Kosten prozentual zu Deinen Beiträgen und kein fixer Betrag.
  • Das heißt: Es lohnt sich bereits ab sehr kleinen Beträgen und sehr kleinem Vermögen, eine kostenlose Beratung in Anspruch zu nehmen.

Der Worst Case bei Provisionsberatung: Der „schlimmste“ Fall ist der, dass Du noch keine passende Lösung für Dein Anliegen gefunden hast und trotzdem Zeit investiert hast – auf der anderen Seite hast Du sicherlich viel dazu gelernt und zwar ohne dass Kosten angefallen wären.

Wenn Du eine hervorragende Provisionsberatung suchst, schaue ich mein Ranking der Finanzberatungen.

Bewertungstabelle Finanzberatungen und Anlageberatungen (14 Tests)

Wann lohnt sich Honorarberatung?

Bei der Honorarberatung sieht das etwas anders aus, denn Honorarberatung wird häufig erst ab gewissen Vermögensgrößen interessant.

Wer nur 25 € im Monat investieren möchte, wird bei einem Honorarberater trotzdem das übliche Honorar bezahlen müssen – denn dieser rechnet im Vergleich zum Provisionsberater z.B. nach Stundensatz ab.

Lies dazu gerne meinen Artikel: So viel kostet Honorarberatung beim Finanzberater

Aus diesem Artikel stammen die folgenden Zahlen für übliche Honorare bei Honorarberatern.

So viel kostet ein Honorarberater nach Leistungspaket (inkl. Mehrwertsteuer):

  • Altersvorsorge: 1.500 € – 2.200 €
  • Geldanlage: 1.400 € – 2.500 €
  • Berufsunfähigkeit: 1.000 € – 1.500 €
  • Private Krankenversicherung: 1.100 € – 1.700 €
  • Immobilien: 1.700 € – 2.300 €

Diese Zahlen möchte ich jetzt für die Berechnung verwenden, wann sich Honorarberatung lohnt.

Ab welchem Betrag lohnt sich eine Honorarberatung?

Angenommen, Du arbeitest mit einem Honorarberater im Bereich Geldanlage zusammen und möchtest 10.000 € anlegen.

Das Ziel: Diese 10.000 € anzulegen. Der Honorarberater berechnet Dir dafür ein Honorar in Höhe von 2.000 €.

Damit sich Dein Investment in den Honorarberater rentiert, müsstest Du 2.000 € Gewinn aus der Geldanlage erhalten. Aus 10.000 € müssten also 12.000 € werden.

Nehmen wir an, Dein Honorarberater rät Dir zu einer Investition in Aktienfonds oder Aktien-ETFs. Und nehmen wir eine durchaus realistische Rendite von 4,0 % (nach Steuern) an.

Beispielrechnung:

  • 10.000 € Anlagesumme
  • 4,0 % Wertentwicklung
  • Nach 1 Jahr: 10.400 €
  • Nach 2 Jahren: 10.816 €
  • Nach 3 Jahren: 11.249 €
  • Nach 4 Jahren: 11.699 €
  • Nach 5 Jahren: 12.167 €

Damit hat sich das Investment in den Honorarberater nach etwa 5 Jahren rentiert.

Jetzt zeige ich Dir, wie diese Rechnung bei anderen Vermögensgrößen / Kapital aussieht.

Wie schnell lohnt sich der Honorarberater (2.000 € Honorar) bei einer Rendite von 4,0 % pro Jahr?

KapitalAmortisationsdauer
5.000 €9 Jahre
10.000 €5 Jahre
50.000 €1 Jahr
100.000 €0,5 Jahre
Tabelle: Wie schnell rentiert sich ein Honorarberater?

Bei dieser Beispielrechnung gehe ich natürlich davon aus, dass das Geld sonst nicht angelegt worden wäre und dass am Aktienmarkt eine Rendite erwirtschaftet wird, wie sie langfristig gesehen üblich war.

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Ab welchem Betrag lohnt sich Vermögensverwaltung?

In Foren wird häufiger mal gefragt „Ab welchem Anlagevolumen lohnt sich eine Finanzberatung?“ und „Ab welchem Anlegevolumen lohnt sich Vermögensverwaltung?“.

Darauf gehe ich in diesem Abschnitt ein.

Die Gebührenstrukturen von Vermögensverwaltungen sind häufig so ausgelegt, dass die prozentualen Kosten mit steigendem Vermögen sinken.

Im Folgenden zeige ich Dir eine Tabelle aus dem Artikel So viel kostet Honorarberatung beim Finanzberater.

Tabelle: Abstufung der Kosten von Vermögensverwaltung

VermögenJährliche Kosten %Jährliche Kosten abs.
500 Tsd.1,20 %6.000 €
1 Million0,80 %8.000 €
5 Millionen0,50 %25.000 €
10 Millionen0,25 %25.000 €
Tabelle: Abstufung der Kosten von Vermögensverwaltung

Anhand der Tabelle siehst Du: Die Kosten werden prozentual abgerechnet. Wenn also beispielsweise 4,0 % Rendite vor Kosten erwirtschaftet werden, lohnt sich Vermögensverwaltung immer!

Bei geringeren Vermögen werden häufig um die 1,0 % Gebühr auf das verwaltete Vermögen berechnet, was in folgender Kosten-Tabelle resultiert:

VermögenJährliche Kosten
10.000 €100 €
50.000 €500 €
100.000 €1.000 €
500.000 €5.000 €
1.000.000 €10.000 €
Tabelle: Kosten von Vermögensverwaltung

Diese Kosten von etwa 1,0 % bei geringeren Vermögen wirst Du aber nicht bei großen und etablierten Vermögensverwaltungen finden. Darauf gehe ich im letzten Abschnitt noch genauer ein.

Anhand der Tabelle wird deutlich, dass sich auch hier Vermögensverwaltung „immer“ lohnt, solange prozentual abgerechnet wird und die Rendite höher ist als die Vermögensverwaltungskosten.

Hinweis: Wenn Dein Vermögen zu gering ist, kann es gut sein, dass die Verwaltung für den Vermögensverwalter nicht wirtschaftlich ist und er Dir deshalb keine Vermögensverwaltungspauschale anbieten kann. Dann rechnet er ggfs. pro Stunde Aufwand ab.

Und jetzt? Welche Finanzberatung lohnt sich für Dich?

Das ist keine einfache Entscheidung, es gibt jedoch eindeutige Anhaltspunkte, an denen Du Dich orientieren solltest.

Für diese Entscheidung habe ich für Dich den folgenden Ratgeber-Artikel erstellt: Honorar vs. Provision: Wann ist welche Finanzberatung besser?

Dort findest Du einen Leitfaden, um die für Dich passende Finanzberatung zu finden – eine Beratung, die sich lohnt.

… und beachte meine Erfahrungen aus der Praxis:

Bei vielen Finanzberatern gibt es eine Mischkalkulation.

Beispielsweise bieten Provisionsberater häufig „nebenbei“ als Service für Bestandskunden eine Vermögensverwaltung an und nehmen dann beispielsweise nur 0,5 % Gebühr auf das verwaltete Vermögen. Auch bei kleinen Vermögen.

Wenn Du also für Deine Altersvorsorge eine private Rentenversicherung über einen Finanzberater abschließt, wird er für Dich sicherlich auch die Vermögensverwaltung übernehmen – sofern Du das möchtest.

Es kommt also auf das Gesamtpaket an: Und in vielen Fällen ist eine Vermögensverwaltung für kleines Geld durchaus möglich.

Also, lass Dich doch einfach mal beraten.

Ich hoffe, ich konnte Dir aufzeigen, ab wie viel Vermögen sich ein Finanzberater, Anlageberater oder Vermögensberater lohnt.

… und dass Du mit „kostenloser“ Finanzberatung sicherlich nichts falsch machst und Dich durch eine kostenlose Beratung in den Themen Geldanlage, Altersvorsorge, Vermögensaufbau und Versicherungen in jedem Fall weiterentwickeln wirst!

Dein Depotstudent Dominik

Du suchst eine hervorragende Finanzberatung? Schaue gerne in mein Ranking der Finanzberatungen – dort findest Du gute und unabhängige Ansprechpartner.

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