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Geldanlage: Sind P2P Kredite empfehlenswert?

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Depotstudent Dominik
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In Zeiten niedriger Zinsen sehnen sich Privatanleger nach den „guten alten Tagen“ zurück, an denen in sicheren Häfen wie dem Tagesgeldkonto noch drei Prozent Zinsen pro Jahr gezahlt wurden.

Heute sieht die Realität anderes aus, denn im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung ist nicht auszuschließen, dass in naher Zukunft sogar Strafzinsen auf Tagesgeld und Co. erhoben werden.

Fakt ist also: Eine Alternative muss her.

Eine Alternative, die nicht nur mögliche Strafzinsen umschiffen lässt, sondern auch das eigene Ersparte vor der Inflation schützt – einem Plagegeist, der immerhin mit durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr an Deinem Vermögen nagt.

Auf der Suche nach solchen Alternativen fallen wahrscheinlich den meisten Anlegern Aktien, Fonds und Immobilien ein. Nur wenige sind bereits mit P2P Krediten in Berührung gekommen.

Kein Wunder, denn P2P Kredite sind noch ein sehr junges Produkt der Finanzindustrie, das Du als Privatanleger jedoch unbedingt kennen solltest. Hier winken nämlich, bei zugegeben erhöhtem Risiko, stattliche Rendite im zweistelligen Bereich.

Grund genug also genau zu hinterfragen, ob P2P Kredite empfehlenswert sind und wenn ja für wen…

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Ein kleines Rechenbeispiel zu Beginn…

Bei P2P Krediten (Peer to Peer Kredite) trittst Du als Privatanleger im weitesten Sinne als Geldleiher auf. Genauer werden Dir Anteile von bestehenden Krediten weiterverkauft. Im Gegenzug erhältst Du eine monatliche Tilgungszahlung inklusive einer Rendite – die, wie bereits gesagt, im zweistelligen Bereich liegen kann.

P2P Kredite sind also in ihrer Funktionsweise sehr transparent.

Wie sieht es nun mit den Ertragschancen aus. Denn um beurteilen zu können, ob P2P Kredite tatsächlich empfehlenswert sind, möchtest Du als Anleger in erster Instanz wissen, welche Ertragschancen zu erwarten sind.

Hierzu werfen wir einen kurzen Blick auf die drei bekanntesten Plattformen (Mintos, Bondora und Estatguru) und die dort angegebene Durchschnittsrendite aller registrierten Investoren. Im Anschluss folgt ein kleines Rechenbeispiel.

  • Mintos: 12,00 Prozent pro Jahr
  • Bondora: 10,8 Prozent pro Jahr
  • Estateguru: 12,02 Prozent pro Jahr

Somit ergibt sich eine erwartete Durchschnittsrendite in Höhe von 11,61 Prozent pro Jahr. Bereinigt um die Inflation ein Wert von stolzen 9,61 Prozent pro Jahr.

Nun zum Rechenbeispiel…

Ich möchte das Verhalten zweier Anleger untersuchen, die auf unterschiedliche Weise in P2P Kredite investieren.

Anleger A investiert eine Einmalsumme in Höhe von 5.000 Euro an seinem 25. Geburtstag. Sein Ziel ist es, diese Investition bis zu seinem 50. Geburtstag ruhen zu lassen. Dank der Automatisierungsfunktion vieler Plattformen wird regelmäßig in neue P2P Kredite investiert, um den Zinseszinseffekt bestmöglich zu nutzen.

Anleger B investiert im Rahmen eines Sparplans 50 Euro pro Monat. Auch er ist 25 Jahre alt und möchte das Geld zu seinem 50. Geburtstags entnehmen.

Und nun zum Ergebnis (Steuersatz nicht berücksichtigt):

Anleger A kann sich nach 25 Jahren über die unglaubliche Summe von 49.570,63 Euro freuen. Dies ergibt einen Reingewinn von knapp 45.000 Euro.

Anleger B, der im Rahmen monatlicher Sparpläne investiert hat, erreicht eine Summe von 58.552,41 Euro.

Was sollen diese beiden Rechnungen demonstrieren?

Ganz einfach: Zunächst einmal spielt es keine Rolle, ob Du in Form eines kleinen Einmalbetrags oder in Form einer geringen monatlichen Sparrate in P2P Kredite investierst. Der Vermögenszuwachs bei einer Geldanlage in P2P Kredite ist gigantisch. Insbesondere dann, wenn Erträge sofort reinvestiert werden und der Zinseszinseffekt voll zum Tragen kommt.

Im Hinblick auf die Renditeerwartungen sind P2P Kredite also definitiv empfehlenswert!

Für wen sind P2P Kredite geeignet?

Renditechancen sind zwar wichtig und sollten eine große Rolle bei der Geldanlage spielen, dennoch existieren zwei weitere Parameter, die unbedingt berücksichtigt werden müssen: Die Kapitalverfügbarkeit und die zu erwartende Sicherheit.

Die genauere Untersuchung beider Parameter bringt uns automatisch die Antwort auf die eingangs gestellte Frage: Für wen sind P2P Kredite geeignet?

Die Kapitalverfügbarkeit bei P2P Krediten

Wer sich schon einmal mit dem Aufbau eines Kredits beschäftigt hat (was wahrscheinlich auf die meisten Leser zutrifft) wird festgestellt haben, dass dieser aus mehreren Bausteinen besteht. Neben dem Kreditvolumen, der Tilgungsrate und der Kreditzinsen ist auch die Kreditlaufzeit vorab genau definiert.

Heißt: Bei Abschluss eines Kredits wird festgelegt, über welche Dauer der Kredit durch den Kreditgeber zur Verfügung gestellt wird.

Nun ist es so, dass P2P Kredite schlichtweg nichts anderes sind als die Dir bereits bekannten Kredite.

Einziger Unterschied: Nicht eine Bank tritt als Kreditgeber auf, sondern ein privates Finanzunternehmen, das seine Kreditanteile im Anschluss weiterverkauft.

Demnach besitzen auch P2P Kredite eine fest definierte Laufzeit, an die Du dich in der Regel zu halten hast. Wenn Du also in einen Kredit investierst, dessen Restlaufzeit 24 Monate beträgt, dann erhältst Du die letzte Ratenzahlung auch exakt in 24 Monaten.

Die Verfügbarkeit Deines investierten Kapitals ist also grundsätzlich sehr beschränkt.

Hier haben P2P Kredite einen deutlichen Nachteil gegenüber Aktien, Fonds oder ETFs, die in der Regel binnen weniger Stunden verkauft werden können.

Zwar gibt es auch bei P2P Krediten Möglichkeiten, diese vor Ende der Laufzeit zu veräußern (z.B. der Zweitmarkt auf der Plattform Mintos), da dies jedoch nicht für alle P2P Plattformen gleichermaßen gilt solltest Du dich mit dem Grundsatz vertraut machen: Die Kapitalverfügbarkeit bei P2P Krediten ist aufgrund einer festen Laufzeit erheblich eingeschränkt.

Demnach lautet mein eindringlicher Appell: Investiere ausschließlich das Kapital in P2P Kredite, das Du nicht in wenigen Wochen bzw. Monaten an anderer Stelle benötigst!

Die Sicherheit bei P2P Krediten

P2P Kredite sind, ohne Wenn und Aber, eine spekulative Geldanlage mit erhöhtem Risiko. Alles andere wäre bei dieser hohen Rendite auch höchst verwunderlich…

Das erhöhte Anlagerisiko entsteht bei P2P Krediten vor allem aufgrund dieser Faktoren:

Kreditnehmer-Risiko: Nicht jeder Kreditnehmer haushaltet ordentlich was die eigenen Finanzen angeht. Demnach wird es immer wieder vorkommen, dass Kreditnehmer nicht in der Lage sein werden, ihre Kreditraten zu bedienen. Für dich als Investor bedeutet das unter Umständen einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals, sofern im Insolvenzverfahren keine Mittel beigebracht werden können.

Kreditgeber-Risiko: Bei P2P Krediten treten keine Banken, sondern Unternehmen der freien Wirtschaft als Geldgeber auf. Diese Unternehmen können aus den verschiedensten Gründen pleitegehen. Auch hier wäre ein Totalverlust die Folge.

Plattformrisiko: Gemanagt werden P2P Kredite über P2P Plattformen, die den Kontakt zwischen Dir als Investor und dem Kreditgeber, der seine Anteile veräußern möchte, herstellen. Diese Plattformen sind es auch, die Dein Investmentkapital erhalten, an die Kreditgeber überführen und die Dir eine Übersicht Deiner Investitionen zur Verfügung stellen. Was also passiert, wenn eine solche Plattform Insolvenz anmelden muss? Geschützt durch staatliche Sicherungsmechanismen ist Dein Kapital hier nicht. Da dieser Fall bislang noch nicht eintrat, kann keiner eine abschließende Antwort auf die Frage liefern. Völlig ohne Einschnitte wird sich dieses Szenario aber wahrscheinlich nicht abspielen.

Zinsumfeld: Das aktuelle Niedrigzinsumfeld stellt einen perfekten Nährboden für P2P Kredite dar. Was aber passiert, wenn die Zinsen steigen können im Moment auch Finanzexperten nicht absehen. Auch hier besteht also ein erhöhtes Risiko.

Ich hoffe Du erkennst, dass Du dich nicht ausschließlich von hohen Renditen blenden lassen solltest, sondern die Sicherheit von P2P Krediten unbedingt kritisch hinterfragen musst.

Trotz erhöhter Risiken halte ich P2P Kredite für empfehlenswert, wenn das investierte Kapital ausreichend diversifiziert angelegt und über mehrere P2P Plattformen gestreut wird.

Dennoch sollten Anleger, die sehr auf Sicherheit bei der Geldanlage bedacht sind, die Finger von P2P Krediten lassen. Trotz Diversifikation wird es immer wieder zu Kreditausfällen kommen. Wer damit nicht umgehen kann, wird mit diesem Anlagemedium definitiv nicht glücklich.

Also: Für Anleger, die eine hohe Rendite anpeilen und dafür Einbußen in Sachen Sicherheit hinnehmen können, sind P2P Kredite empfehlenswert.

Sicherheitsorientierte Anleger sollten eher ein Bogen darum machen.

Fazit: Sind P2P Kredite nun empfehlenswert?

Anhand der Schlussfolgerungen dieses Beitrags lässt sich unschwer erkennen, dass auf diese Frage keine pauschale Antwort gegeben werden kann.

P2P Kredite sind empfehlenswert, ja! Aufgrund sehr hoher Renditeerwartungen und der Möglichkeit, eine weitere Anlageklasse im eigenen Portfolio aufzunehmen.

Anlegern, welchen Flexibilität und Sicherheit sehr wichtig ist, ist nicht zu P2P Krediten zu raten. In diesem Fall lautet die Antwort also: Nein.

Um für sich selbst zu beurteilen, ob P2P Kredite empfehlenswert sind sollte also jeder Privatanleger zunächst genau hinterfragen, was er von einer Geldanlage erwartet.

Dein Depotstudent Dominik

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