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Bondora gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten P2P Plattformen im deutschsprachigen Raum.
Monat für Monate kann Bondora mehr Investoren für sich gewinnen.
Die Plattform ist gut aufgestellt, modern und kaum einer macht sich wirklich Sorgen um eine Insolvenz. Nur die wenigsten Anleger stellen sich die Frage: Was passiert wenn, Bondora pleite geht?
Die Insolvenz einer P2P Plattform ist jedoch keineswegs so unwahrscheinlich, wie so mancher Privatanleger vielleicht annehmen würde. Zwar ging bis heute noch keine der großen Plattformen insolvent, die Rahmenbedingungen sind aktuell jedoch auch mehr als günstig.
In Zukunft könnte sich der Wind am Finanzmarkt drehen (z.B. Zinsänderung, neue Gesetze, etc.), was unweigerlich neue Herausforderungen für P2P Plattformen wie Bondora bedeuten könnte.
Als Anleger sollte es Dir also ein großes Bedürfnis sein genau zu wissen, was mit deinem Geld passiert, wenn Bondora vor einer Pleite steht.
Grund genug, sich auf die Suche nach der Antwort auf die Frage „Was passiert, wenn Bondora pleite geht?“ zu begeben…
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Inhalt
Reelle Gefahren für Bondora
Bondora sieht sich mit einer Vielzahl potenzieller Risiken konfrontiert. Mehr noch als andere Plattformen wie z.B. Mintos, denn Bondora finanziert alle Kredite, die später Investoren angeboten werden, selbst.
Die Plattform agiert also nicht nur als Vermittler zwischen Drittpartei und Investor, sondern als Kreditgeber und Kreditvermittler gleichermaßen.
Das bietet auf der einen Seite den Vorteil, dass mehr Einnahmequellen zur Verfügung stehen (z.B. Gebühren für die Bereitstellung eines Kredits, monatliche Nutzungsgebühren, etc.), auf der anderen Seite wird das Risiko exorbitant gesteigert.
Folgende Risiken lauern bei Bondora, die zu einer Pleite führen könnten:
Quelle: https://support.bondora.com/hc/de
a) Regulatorische und rechtliche Risiken
Bondora wird von verschiedenen Verbraucherschutzdienstleistungen und staatlichen Organen überwacht und reguliert. So muss Bondora beispielsweise verschiedene Lizenzen erwerben, um überhaupt Konsumkredite ausgeben zu dürfen.
Das Geschäftsfeld umschreibt Bondora selbst als komplex (https://support.bondora.com/hc/de/articles/214242605-Regulatorische-Risiken ). So ist Bondora in der Vergangenheit bereits eigenständig aufgefallen, dass nicht alle Operationen des Unternehmens geltendem Recht entsprochen haben. Zwar wurde sofort an verschiedenen Stellen nachgebessert, vor zukünftigen Fehltritten ist man jedoch nicht gefeit.
Hier drohen also unter Umständen Strafzahlungen und Sanktionen in nicht unerheblichem Ausmaß.
b) Operatives Risiko
Als Unternehmen der freien Wirtschaft ist Bondora selbstverständlich einem starken operativen Risiko ausgesetzt.
Dies resultiert zum einen aus Konkurrenten, da immer mehr Unternehmen den Markt der Konsumkredite für sich entdecken. Zum anderen aus potenziellen Schwierigkeiten in Sachen Kundenakquise. Hier ist Bondora stark von Drittanbietern, wie beispielsweise Suchmaschinen abhängig.
c) Kreditrisiko
Das Kreditrisiko birgt das wohl größte Gefahrenpotenzial bei Bondora, das aufgrund des Geschäftsmodells sehr vielseitig ist.
Bondora generiert einen großen Teil seiner Einnahmen durch die Vergabe von Krediten. Durch Ausfälle vieler ausgegebener Kredite in kurzer Zeit kann das Unternehmen schnell in Richtung einer Insolvenz getrieben werden.
Die eigentliche Gefahr lauert allerdings schon weit früher: Bei der Vergabe von Krediten selbst.
Gelingt es Bondora nicht, eine ausreichende Anzahl an Krediten zu vergeben, stehen auf der anderen Seite nicht genügend Kredite für Investoren bereit. Dies würde unweigerlich zu sinkenden Einnahmen führen und die Existenz des Unternehmens erheblich bedrohen.
Bondoras Schutzwall
Nun ist es so, dass sich Bondora der im Raum stehenden Risiken durchaus bewusst ist und keineswegs versucht, diese zu verschleiern.
Wie transparent das Unternehmen mit diesem Thema umgeht zeigt der Support-Bereich (https://support.bondora.com/hc/de ) auf der Bondora Website.
Um das Risiko einer Insolvenz zu minimieren wurden von Bondora „drei Abwehrlinien“ (Quelle: https://support.bondora.com/hc/de/articles/214238745-Steuerung-der-Risiken-bei-Bondora ) innerhalb des Unternehmens etabliert:
- Risikoüberwachung auf Führungsebene
- Risikoüberwachung in der Zusammenarbeit mit dem Management
- Hinzuziehung von unabhängigen Kontrollorganen, zum Beispiel Wirtschaftsprüfern
Um eine ganzheitliche Kontrolle zu ermöglichen findet im vierteljährlichen Turnus eine Prüfung von Aufsichtsrat und allen Abteilungsleitern statt.
Das Horrorszenario: Bondora ist insolvent…
Zugegeben: In manchen Fällen kann auch die beste Aufsicht nicht vor einer Insolvenz schützen.
Bondora sieht sich täglich mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die es zu bewältigen gilt. Zudem schwebt nach wie vor das Damoklesschwert einer potenziellen Finanzkrise in naher Zukunft über der gesamten Branche, die mit Sicherheit den ein oder anderen P2P Vertreter in den Abgrund reißen wird.
Als Investor sollte man sich also unbedingt mit dem Horrorszenario einer Bondora Insolvenz auseinandersetzen.
Was passiert mit meinem Geld, wenn Bondora pleit geht?
Die Antwort auf diese Frage solltest Du kennen, um bereits frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen und Vorkehrungen zur Risikominimierung treffen zu können.
Die Antwort auf die Frage „Was passiert, wenn Bondora pleite geht?“ finden wir in den Nutzungsbedingungen der Plattform ( https://www.bondora.com/en/terms#insolvency-of-the-company ) unter dem Punkt „9. Bankruptcy of the Company“.
Für den Fall, dass Bondora tatsächlich insolvent wäre, würden vier Mechanismen greifen:
- Neue Abtretungs- und Weiterverkaufsverträge werden nicht mehr abgeschlossen. Bondora Go & Grow würde sofort eingestellt. Außerdem wird das Barvermögen auf dem Investorenkonto sofort an den Investor ausbezahlt.
- Jedem Investor wird Zugang zur Bondora Datenbank gewährt, um Einblick in seine Ansprüche gegenüber Bondora und Kreditnehmern, sowie seine Go & Grow Anteile zu gewähren.
- Bereits abgeschlossene Verträge bleiben auch im Falle einer Insolvenz von Bondora zunächst bestehen.
- Eine unabhängige Drittpartei wird durch Bondora eingesetzt, welche die Übertragung und Verwaltung der Kreditverträge zwischen den Nutzern regelt und zukünftige Regularien aufstellt.
Der Abwicklungsprozess ist zunächst einleuchtend und wirft keine großen Fragen auf.
Was jedoch deutlich wird: Das Risiko im Vergleich zu anderen P2P Plattformen, die ihre Kredite nicht selbst ausgeben, sondern auf externe Darlehensanbahner vertrauen (z.B. Mintos), ist bei Bondora höher.
Ist die Plattform insolvent, sind die Kreditanteile der Investoren erheblich bedroht. Dies wäre bei externen Kreditgebern nicht der Fall, da die P2P Plattform hier lediglich als Vermittler auftritt und hinter den Kreditanteilen nach wie vor ein liquides Unternehmen steht.
Fazit: Risikominimierung durch Streuung
Fakt ist: Bondora ist genauso wenig vor einer Pleite geschützt, wie jede andere P2P Plattform auch.
Was sehr positiv zu bewerten ist…
Das Thema Insolvenz wird im Unternehmen sehr transparent behandelt. Auch der Kontrollmechanismus zur Minimierung potenzieller Risiken verdient Anerkennung.
Dennoch solltest Du dich als Bondora-Investor mit diesem Thema befassen, eine Pleite der P2P Plattform auf dem Schirm haben und bereits frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.
Was heißt das nun?
Du solltest zwingend so agieren, dass die Insolvenz der P2P Plattform Deine finanzielle Existenz in keinster Weise bedroht.
Der abschließende Appell lautet wie so oft: Streue das Risiko, indem Du auf mehrere verschiedene Anlageklassen und innerhalb dieser Klassen auf mehrere Plattformen vertraust.
Suche drei bis vier P2P Plattformen, die für dich als Investor in Frage kommen und verteile Dein Investmentkapital klug und durchdacht. Nur so kannst Du einer potenziellen Pleite von Bondora gelassen entgegenblicken.
Dein Depotstudent Dominik
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Anhang: FAQ zu Bondora und möglichen Fällen von Insolvenz, Pleite oder Schließung:
Was ist Bondora? Bondora ist eine P2P-Plattform, die in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern tätig ist. Sie ermöglicht Privatanlegern, in Kredite zu investieren, die von anderen Privatpersonen oder Unternehmen vergeben werden.
Welche Risiken gibt es bei Bondora? Bondora sieht sich verschiedenen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen regulatorische und rechtliche Risiken, operatives Risiko sowie Kreditrisiko. Das größte Risiko besteht in der Vergabe von Krediten, da Ausfälle vieler ausgegebener Kredite in kurzer Zeit das Unternehmen schnell in Richtung einer Insolvenz treiben könnten.
Was passiert, wenn Bondora pleite geht? Falls Bondora pleite geht, hängt es von verschiedenen Faktoren ab, wie das Unternehmen abgewickelt wird und welche Auswirkungen dies auf die Anleger hat. Bondora hat jedoch drei Abwehrlinien innerhalb des Unternehmens etabliert, um das Risiko einer Insolvenz zu minimieren und die Anleger zu schützen.
Wie geht Bondora mit dem Risiko einer Insolvenz um? Bondora ist sich der Risiken bewusst und hat Maßnahmen getroffen, um das Risiko einer Insolvenz zu minimieren. Das Unternehmen hat drei Abwehrlinien innerhalb des Unternehmens etabliert, um die Risiken zu steuern. Darüber hinaus informiert Bondora transparent über die Risiken und hat klare Regeln und Bedingungen für seine Anleger aufgestellt.
Ist Bondora im Falle einer Insolvenz gut aufgestellt? Bondora ist ein estnisches Unternehmen, das Peer-to-Peer-Kredite vermittelt. Es gibt keine Garantie dafür, dass das Unternehmen im Falle einer Insolvenz gut aufgestellt ist. Bondora hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für Anleger zu verringern, wie beispielsweise die Einführung des „Buyback Guarantee“-Programms. Im Rahmen dieses Programms garantiert Bondora, dass der Anleger bei Zahlungsrückständen seitens des Kreditnehmers den investierten Betrag zurück erhält. Dennoch gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, und es ist wichtig, dass Anleger die Risiken verstehen, bevor sie in P2P-Kredite investieren.
Wie können Anleger bei einer Pleite von Bondora reagieren? Im Falle einer Insolvenz von Bondora sollten Anleger zunächst die offiziellen Informationen des Unternehmens und der zuständigen Behörden sorgfältig prüfen und auf Updates achten. Abhängig von den Umständen könnten Anleger dann verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen, wie z.B. die Forderungen beim Insolvenzverwalter anmelden, sich an eine Anlegerschutzorganisation wenden oder einen Rechtsanwalt konsultieren. Es ist auch wichtig, den eigenen Anlagehorizont und die individuellen Risikotoleranzen im Auge zu behalten und nicht in Panik zu verfallen.
Hi Dominik, da müsste ich doch lange suchen, um den Worst Case irgendwo thematisiert zu bekommen, danke dafür!
Mich wuerde dabei noch interessieren, ob es zu einem Totalverlust kommen koennte. Denn das Geld überweist man ja auf ein Bankkonto. Insofern muessten Pleiten doch aufgefangen werden durch irgendeine einlagensicherung eines Landes, wo bondora beheimatet ist. Mir geht es weniger um einen potentiellen Verlust der Rendite bzw. Gewinnausschüttung, sondern mehr um die Frage der Absicherung über entsprechende staatliche Mechanismen, denen auch die Hausbank von bondora unterstellt sein muesste. Wisst du da etwas zu?
Gruss
Sascha
Hallo,
mich interessiert, ob und in welcher Höhe es eine Einlagensicherung gibt.
Gruß Silvia