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Riester kündigen: Erfahrungsberichte gesammelt

Widerruf Kündigung
Depotstudent Dominik
4.5
(13)

Viele Menschen suchen nach Erfahrungen anderer mit der Kündigung von Riesterverträgen.

Aus diesem Grund habe ich für Dich die hilfreichsten Erfahrungsberichte zur Riester-Rente-Kündigung gesammelt und in diesem Beitrag zusammengefügt.

Du erhältst hier also nur die entscheidenden Berichte und musst Dich nicht durch 100 verschiedene Foren quälen.

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Die wichtigsten Inhalte der Erfahrungsberichte zusammengefasst:

Wie läuft die Riester-Kündigung und der Prozess danach ab?

  1. Kündigung an Anbieter bzw. Versicherungsgesellschaft senden.
  2. Kündigungsfrist von 6 Wochen.
  3. Kündigung wird wirksam.
  4. Bei Wirksamwerden der Kündigung: Anbieter fragt bei der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) an.
  5. Die Zulagenstelle berechnet, was Du ausgezahlt bekommst.
  6. Das heißt: Rückkaufswert – Zulagen – Steuerermäßigungen.
  7. Du erhältst Post vom Anbieter mit der genauen Aufschlüsselung der Positionen.
  8. Dort siehst Du z.B. Rückkaufswert, Zulagen, Steuerermäßigungen und die Summe, die ausgezahlt wird.
  9. Du erhältst das Geld ausgezahlt.
  10. Du erhältst ggfs. noch einen Bescheid / eine Bescheinigung bzgl. der Steuer.
  11. Du musst ggfs. Angaben in der Steuererklärung machen.

Was für ein (oder mehrere) Schreiben erhältst Du genau?

In diesen Schreiben sind folgende Informationen vermerkt:

  • Altersvorsorgezulagen: x €
  • Steuerermäßigungen: x €
  • Höhe der Erträge bis zur schädlichen Verwendung: x€
  • Angaben für die Steuererklärung „Gem. Nr. xxx der Leistungsmitteilung“

Hinweis: Bei Verträgen, die vor dem 01.01.2005 abgeschlossen worden sind, gibt es keine Angabe zu „gem. Nr. xxx der Leistungsmitteilung“. Diese sind häufig steuerfrei. Das sollte aber nochmal kurz bei der Gesellschaft angefragt werden.

Wie lange dauert die Auszahlung?

Das sind die Erfahrungen vieler Menschen und das Ergebnis meiner Recherche:

In vielen Fällen dauert die Auszahlung der gekündigten Riester-Rente etwa 1-3 Wochen nach Wirksamwerden der Kündigung. Vom Zeitpunkt der Absendung der Kündigung (mit Berücksichtigung der Kündigungsfrist) dauert es häufig um die 3 Monate bis das Geld auf dem Konto ist.

Für genauere Informationen lies gerne diesen Artikel zur Dauer bis zur Auszahlung von Riester.

Kündigen oder nicht kündigen?

Von Experten wird häufig eine Beitragsfreistellung empfohlen und von einer Kündigung abgeraten.

Viele der „Betroffenen“ entscheiden sich aber dazu, ihre Riester-Rente zu kündigen. Gründe dafür sind zum Beispiel, dass sie diesen „Balast“ nicht haben möchten.

Im Folgenden die hilfreichsten Erfahrungsberichte, in denen Menschen von ihren Erfahrungen mit der Kündigung der Riester-Rente berichten.

Kann es Steuernachzahlungen geben und sind Angaben in der Steuererklärung notwendig?

Lies dazu gerne folgende zwei Artikel von mir:

Erfahrungsberichte zur Riester-Rente-Kündigung

Erfahrungsbericht auf Reddit

„Riestervertrag kündigen – ein kurzer Erfahrungsbericht

Wie schon ein oder zwei Mal in der Wochendiskussion angemerkt, habe ich getan, wovon fast immer abgeraten wird: einen Riestervertrag kündigen. Da dabei von mehreren Personen Interesse an dem Vorgehen bekundet wurde, will ich aufzeigen, welche Schritte ich wann getan habe.

Der Ursprung der Kündigungsidee war, dass ich mir im letzten Jahr grundlegend Gedanken gemacht habe, wie ich meine Finanzen (neu) organisieren und auf welche Vehikel ich beim Vermögensaufbau in den nächsten Jahrzehnten setzen möchte. Dabei bin ich zwangsläufig über die Riesterrente gestolpert, die ich zu Beginn meiner Ausbildung abgeschlossen und in die ich seit Anfang 2011 monatlich 28 € eingezahlt habe. Mehr aber auch nicht, heißt: ich habe nie die staatlichen Zulagen beantragt oder die monatliche Sparleistung an mein Gehalt (sowohl in späteren Ausbildungsjahren als auch nach dem Einstieg in den „echten“ Job) angepasst.

Als erste Maßnahme habe ich im Dezember die Beitragsfreistellung eingereicht, sodass ab Januar 2019 keine weiteren Gelder mehr eingezahlt werden. Dies wurde mir auch relativ schnell schriftlich bestätigt, der Bestätigung konnte ich allerdings auch ein paar Zahlen entnehmen, die mich mit mehr Fragezeichen zurückgelassen haben.

Neben dem Hinweis, dass ich bei Rentenbeginn im Jahr 2055 9,98 € monatlich erwarten dürfe, wurde mir das gesamte Fondsguthaben mit 2.060,22 € und der Rückkaufswert mit 2.060,24 € angegeben (0,02 € sind als „Beteiligung an den Bewertungsreserven“ ausgewiesen). Außerdem lag eine Tabelle bei, die die garantierten Leistungen bei Kündigung im Jahresverlauf (31.12.2019 – 31.12.2053) auflistet. Diese startet im Dezember 2019 bei 1.392,47 € und damit (dem aufmerksamen Leser wird es schon aufgefallen sein) deutlich unter dem genannten Rückkaufswert. Zusätzlich genannt: beitragsfreie monatliche Rente nach Kündigung und Stornogebühren, in allen Fällen 0,00 €.

Da ich mir das Delta zwischen jährlichem Leistungsverlauf und Rückkaufswert nicht selbst herleiten konnte (grob überschlagen passte der Rückkaufswert zu Einzahlungen minus Verwaltungsgebühren), habe ich versucht, über den Kundenservice mehr Informationen zu bekommen. Das endete aber leider nur darin, dass ich noch einmal einen Brief bekommen habe, der die schon vorhandenen Dokumente in doppelter Ausführung enthielt. Also ans Telefon und (nach dreimaliger Weiterleitung durch verschiedene Abteilungen) direkt gefragt: „Wie viel darf ich denn erwarten, wenn ich kündige?“ Die Antwort war so kurz wie ernüchternd: „So genau kann ich Ihnen das nicht sagen, aber wenn Sie das für sich schon mal durchgerechnet haben wahrscheinlich die höhere Summe. Aber ob unser Haus da mögliche Abzüge von Förderleistungen einrechnet oder nicht weiß ich auch nicht.“

Was also tun? Nach ein paar Tagen Bedenkzeit, Internetrecherche und der Erinnerung an den „Lasse Geld nur in Investitionen liegen, die du Stand heute wieder tätigen würdest“-Grundsatz habe ich mich dann endgültig entschlossen, den Vertrag zu kündigen und es einfach auf mich zukommen zu lassen, wie hoch der Rückzahlungsbetrag sein würde. Kurze, formlose E-Mail aufgesetzt und an den zuständigen Kundenservice geschickt, woraufhin ich nach wenigen Tagen wieder Post bekam. Inhalt war die Kündigungs- und Terminbestätigung zum 01.03.2019, es wurde nur noch nach einer Kontoverbindung gefragt, auf die der auszuzahlende Betrag überwiesen werden dürfe (die Summe wurde hier nicht erwähnt). Ich hätte zwar gedacht, dass sie einfach das für die letzte Lastschrift verwendete Konto nehmen, aber gut, fülle ich halt noch mal handschriftlich ein Formular aus, welches per PDF zurückging. Ausfüllbare PDF-Formulare sind in der Versicherungswelt noch nicht angekommen, oder?

Schnellvorlauf bis 08.03.2019: Ich erhalte den vierten (oder fünften?) Brief, in dem noch einmal die Kündigung zum 01.03.2019 bestätigt und endlich auch mal der tatsächliche Auszahlungsbetrag aufgeführt wurde: 2.128,50 €. Dieser kam dann auch pünktlich eine Woche später auf meinem Konto an und wird nächste Woche mit der normalen Sparrate bei nächster Sparplanausführung ins ETF-Depot verschoben.

TL;DR:

96 x 28,00 € = 2.688,00 € eingezahlt

2.128,50 € ausgezahlt bekommen

559,50 € oder 20,81 % Verlust gemacht

die Erkenntnis gewonnen, Geld wirklich nur dann in Produkte zu stecken, wenn man diese verstanden hat und den dafür nötigen Pflegeaufwand nicht scheut

Edit:

Wer an weiteren Infos bzgl. des konkreten Produktes interessiert ist: der Vertrag lief bei der Alte Leipziger und mein Geld war in den Fonds AL Trust Chance und AL DWS GlobalAktiv+ investiert. Diese sind leider sehr teuer (TER 2,28 bzw. 1,50 %), aber immerhin boten sie bis dato keine absolut unterirdischen Kursverläufe (Vergleich zum Vanguard FTSE All-World).“

Erfahrungsbericht auf Reddit

Erfahrungsbericht auf Finanz-Forum

„Hallo,

ich hätte da mal eine Frage zur Riester Rente. Bitte nicht gleich kategorisch niederschreien

Hintergrund:

Ich habe vor Jahren eine RiesterRente vom Berater empfohlen bekommen -„brauchst du!“.

Als dann die Zinsen kontinuierlich runter gingen und ich auch damit angefangen habe mir mal anzugucken was ich da alles abgeschlossen hatte, habe ich mir das Riester Ding mal genauer anguckt und war entsetzt was ich da abgeschlossen hatte. Die rosigen Ausschüttungen waren freilich mit angenommener Verzinsung von 4% und höher, also völlig unrealistisch. Ich habe mir dann alles durchgerechnet, was ich ohne Zulage mit Kindern bis zum Renteneintritt zusammen hätte, laut Tabelle mit 1% Verzinsung. Ist schon etwas her, lasst mich nicht lügen, ich glaube 10.000€ mehr als wenn ich das Geld einfach mit 1% Verzinsung selber bewirtschaftet hätte. Die 10k€ müsste ich dann aber wieder versteuern. Dazu muss ich sagen, dass ich seit langem (nicht im großen Umfang) am Aktienmarkt tätig bin und meinen Sparer-Freibetrag von 1602€ (verheiratet) ausgeschöpft bekomme. Mein Geld liegt also nicht nur bei 0,2% auf dem Giro rum. Ich habe vor mittlerweile 3 Jahren oder so die Riester stillgelegt.

So jetzt zur eigentlichen Frage:

Gibt es Sinn, auch wenn ja immer davon abgeraten wird, die Riester komplett zu kündigen?

Hintergrund ist der, dass der Auszahlungsbetrag bei irgendwas um die 2500€ liegt. In der Annahme, dass die Zinsen sich nie wieder so stark erholen werden und der Tatsache, dass ich eine sehr gute Spar-Moral habe und erfolgreich mit Aktien Geld mache, halte ich es für sinniger die Riester abzustoßen, die Provision abzuschreiben und mich über die 1500€ zu freuen und nicht mehr zurückzublicken.

Behalte ich die Riester kriege ich als Renter dann irgendwann mal 20,50€, die ich aber auch noch versteuern muss.

Ich hoffe meine Überlegungen sind nicht zu sprunghaft niedergeschrieben.

Irgendwie hätte ich jetzt lieber 2500€ in der Hand als in 35 Jahren 20€ pro Monat vor Steuern.

Meinungen?

Erholt sich das Riester-System irgendwann wieder?

Danke für euren Beiträge, können gerne auch subjektiv sein. Ich möchte einfach andere Stimmen dazu hören.“

Erfahrungsbericht auf Finanz Forum

Erfahrungsbericht im Wertpapier-Forum

„Ich habe bei der Condor mal einen Riestervertrag gekündigt. Ablauf war folgender: Das Vertragsguthaben wurde abzüglich der Riesterzulagen und der vom Finanzamt ausbezahlten Steuervorteile (nach Abfrage bei der Zulagenstelle) an mich überwiesen. Über die Höhe der im Vertragsguthaben enthaltenen Zinsen/Erträge gab es dann eine Steuerbescheinigung, die mit der nächsten Steuererklärung einzureichen war (hierüber wird das Finanzamt auch automatisch informiert). Die Versteuerung der im Riestervertrag erwirtschafteten Zinsen/Erträge erfolgt also erst mit der Steuerveranlagung beim Finanzamt und wird nicht vom Versicherungsunternehmen vorgenommen. Dies ist auch meines Wissens nach nicht anders möglich, da die Zinsen/Erträge aus dem Riestervertrag nicht dem Abgeltungssteuersatz unterliegen, sondern mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern sind.“

Aussage im Wertpapier Forum

Erfahrungsbericht im Wertpapier-Forum

Also bei mir wurde von der Condor keine Abgeltungssteuer einbehalten, obwohl ich einen kleinen Gewinn hatte. Die Steuerbescheinigung kam dann Anfang des Folgejahres. Die Erträge musste ich laut der Steuerbescheinigung in der Steuererklärung in die Anlage R eintragen, nicht in die KAP. Bei mir handelte es sich um die förderschädliche Kündigung einer fondsgebundenen Rentenversicherung (ohne Anwendung 12/62), vielleicht gibt es hier noch Unterschiede.

Aussage im Wertpapier Forum

Wenn Du selbst Erfahrungen mit der Riester-Kündigung gemacht hast, schreibe es bitte in die Kommentare! Das hilft anderen Lesern weiter.

Dein Depotstudent Dominik

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Ein Kommentar

  1. Hallo, habe Riesterrente gekündigt und soll jetzt den Vertrag im Original zuschicken. Warum eigentlich keine Kopie? Habe doch dann nichts mehr in den Händen. LG

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