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Kryptowährungen stehen für schnelles Geld, aber nicht für jeden. Reines Glücksspiel oder Geldanlage? Und warum sind gerade Studenten so scharf auf Bitcoin, Ethereum und Ripple?
Nicht mehr normal. Selbst jetzt, wo Bitcoin und andere Kryptos bereits so gut wie am Abgrund standen, möchte sie jeder haben.
Den schnellen Reichtum, den finden Studenten heutzutage geil. Langfristiger Vermögensaufbau ist uncool. Nicht sexy genug. Wie soll da der Benz bezahlt werden? Was ist mit den Träumen von der Villa am Meer und der Yacht im Hafen? Sie könnten alle so schön erfüllt werden. Hätte man doch nur den richtigen Zeitpunkt erwischt! „Wie ich Student Altersarmut vermeide“ wäre überhaupt kein Thema mehr. Als Student Kryptos kaufen und alles ist super.
Die Realität sieht anders aus. Keiner meiner Studienkollegen konnte bislang das Studium hinschmeißen, weil er zum Krypto-Millionär geworden ist. Zumindest habe ich noch von keinem Studenten aus meinem Bekanntenkreis derartiges erfahren. 😉
„Hätte ich damals nur investiert. Vielleicht ist es aber noch gar nicht zu spät, vielleicht steigt der Kurs ja wieder.“
Wenn Du von der Idee der Kryptowährungen so überzeugt bist, dann investiere. Wenn nicht, dann nicht.
Aber nein, darum geht es ja gar nicht: Die Studenten sind nicht von der Idee der Kryptos überzeugt. Sie sind von den Gewinnchancen geblendet. Die damals stetig steigenden Kurse sind der Stimulus, der den Studenten von heute beim Betrachten der Charts einen Schauer über den Rücken laufen lässt.
Nicht mehr Bahn fahren. Keine langweilige Vorlesung mehr!
Kein Student mehr, sondern Krypto-Millionär!
Wow, jetzt fetze ich hier schon Reime raus.
Unsere Musterstudentin Brunhilde-Anastasia äußert sich:
„Wieso sollte ich in die Idee investieren? Der Kurs soll einfach steigen!“
Ich fasse mir gedanklich an den Kopf. Market Timing vom allerfeinsten. Dem Kurswert steht kein inhärenter Wert gegenüber und es sollen nur Kursgewinne abgeschöpft werden. Es ist nicht vorhanden außer dem Wunsch nach dem schnellen Geld. Und das von Menschen, die sich durch einen Abschluss in einer gutbezahlten Branche zukünftig einen sehr ordentlichen Lebenstandard leisten werden können.
Aber sie wollen mehr. Die Gier schaltet den Verstand aus.
Gib mir Kryptos! Ich will Kryptos!
Hallt es in von Studenten besetzten, finsteren Straßen. 😉
Inhalt
Was steckt hinter Kryptowährungen?
Die wichtigsten und bekanntesten Kryptowährungen sind Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Ripple und Litecoin. Die dahinterstehenden Prinzipien sind ähnlich, worauf hier auch nicht der Fokus liegen soll. Die wichtige Frage: „Lohnen sich Kryptowährungen noch?“ wird im Folgenden ganz anschaulich erklärt.
Worauf vertraut ein Krypto-Investor (also kein reiner Spekulant)? Er vertraut darauf, dass die Masse an die Kryptowährung glaubt. Er investiert, weil er auf das Vertrauen der Masse vertraut. Verrückt, oder? Das hört sich nach einer ziemlich instabilen Basis an und das ist sie auch. Schließlich ist die Volatilität der Kurse nicht ohne Grund so hoch.
Hört sich skeptisch an und das soll es auch sein. Man darf aber nicht vergessen, dass das beim Wert von Währungen wie Euro, Dollar, Yen etc. genauso ist. Sie haben ebenfalls keinen intrinsischen Wert und können nur als Währung dienen, weil sie von den Handelspartnern aufgrund der Nutzungsmöglichkeiten und Vorteile akzeptiert werden.
Aus diesem Grund investiere ich nicht in Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co.
Warum habe ich keine Kryptowährungen in meinem Studenten Depot? Genau wie bei Rohstoffen (siehe Gold kaufen als Student – bitte nicht!) machen Kryptowährungen für meinen Geschmack zu wenig.
Um mich für meine studentische Klientel adäquat zu artikulieren:
Kryptowährungen chillen meiner Meinung nach zu hart.
Es wird kein Wert geschaffen. Es ist nicht wie bei Aktien so, dass die Wirtschaft unterstützt wird, indem Unternehmen bei Emissionen über die Investoren Geld beschaffen können. Die Unternehmen sind zumeist profitabel und beteiligen die Investoren an ihren Gewinnen. Aktien generieren Chash-Flows und das ist das Schöne an ihnen. Da haben beide Parteien was davon. Da kann sogar ein kleiner Student wie ich von profitieren. 😉
Ich investiere ungern in etwas, das einfach faul rumliegt und den Wert durch die momentane Stimmungslage an der Börse zugeschrieben bekommt. Unternehmensanteile haben wenigstens auch einen Wert, wenn die Börse mal am Boden ist. Nur weil gerade Krise ist und alle mit Panik aus dem Aktienmarkt aussteigen, heißt das ja noch lange nicht, dass plötzlich alle Unternehmen wie von Geisterhand unprofitabel geworden sind – auch wenn die Kurse das etwas anders aussehen lassen.
Kryptos mögen bei steigenden Kursen zwar nett zu betrachten sein. Als wirkliches Investitionsgut dienen sie allerdings nicht gerade. Der aktive Handel mit Kryptos ist gesamtwirtschaftlich gesehen ohnehin ein Nullsummenspiel. An reinem Trading mit Bitcoin, Ethereum und Co. ist nichts wohlfahrtfördernd, auch wenn Technologie und Anwendungsmöglichkeiten super sind.
Die Vorteile von Kryptowährungen
sind nicht zu verachten.
- Transaktionen werden sehr schnell durchgeführt
- Übertragung ist kostengünstig
- Datensicherheit und Dezentralisierung
- Keine Kontrolle von Banken oder anderen Institutionen
- Inflationsgeschützt, da Obergrenze bei der Anzahl an Bitcoins
- Unabhängigkeit von Zinssätzen
- Anonymität
Man darf gespannt sein, ob die Studenten beim Bäcker nebenan bald mit Bitcoin bezahlen oder doch lieber beim guten alten Bargeld bleiben.
Nachteile von Kryptowährungen
sind aber genauso wenig zu verachten.
- Sehr starke Schwankungen
- Noch eher exotisches Zahlungsmittel, nicht überall unterstützt (die Butterbrezel wird also vorerst nicht mit Bitcoin bezahlt)
- Blockchain wird zunehmend langsamer
- Transaktionskosten nehmen zu
Wer sich ein Bild von den Schwankungen wichtiger Kryptowährungen machen möchte, schaut am besten kurz bei finanzen.net vorbei:
https://www.finanzen.net/devisen/kryptowaehrungen
Kryptos sind an sich eine wirklich feine Sache. Kryptos sind aber keine feine Sache, wenn sie als normales Zahlungsmittel verwendet werden sollen und in einem derartigen Maße schwanken, dass man letzte Woche noch eine komplette Tankfüllung vollbekommen hat, während man diese Woche für die gleiche Anzahl an Bitcoins keine fünf Liter reinlassen kann.
Fazit
Ich rate hier niemandem davon ab, in Kryptowährungen zu investieren. Was ich aber wesentlich entschiedener tue: Ich rate niemandem dazu, in Kryptowährungen zu investieren. Vor allem keinen Studenten mit Dollar-Zeichen in den Augen.
Wenn ein paar Prozent des Vermögens in Kryptos investiert sind, ist das mit Sicherheit kein Fehler und Kryptos kaufen kann eine gute Idee sein. Letztendlich sind Kryptowährungen mit anderen Währungen vergleichbar und wie immer ist es nicht empfehlenswert, alles auf eine Karte zu setzen. Die Geilheit nach schnellen Gewinnen (siehe Studenten und finanzielle Freiheit – nicht geil) als Grund für das Investment ist gerade bei Studenten aber erschreckend häufig anzutreffen. Als Depotbeimischung sind Kryptowährungen keine schlechte Idee. Aber als Student? Nicht sinnvoll. Eine derartige Diversifikation ist bei 99,9 % der Studenten wohl kaum angesagt. Da muss erst mal ein entsprechendes Vermögen aufgebaut werden. Und da gibt es andere Mittel und Wege (dafür ist der Depotstudent ja schließlich da):
Investieren als Student – macht das Sinn?
ETFs für Studenten – (k)eine gute Idee
10 Tipps für Studenten bei der Kapitalanlage
Darum kaufe ich als Student keine Aktien
Was sagst Du dazu? Machen Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co. für Studenten (und allgemein) Sinn oder bist du meiner Meinung?
Ich freue mich über jeden Kommentar. 🙂
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