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Investieren als Student – macht das Sinn?

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Depotstudent Dominik
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Sollte ich nicht bereits als Student anfangen, mein Geld anzulegen? In einzelne Aktien, Aktienfonds, Rentenfonds oder doch beim Tagesgeld bleiben? Über ETFs liest man gerade ja so viel, aber ist das das Richtige für mich?

Stopp! Bevor entschieden werden kann, in welche Anlageklasse man einsteigen möchte, steht erst mal die alles entscheidende Frage im Vordergrund:

1. Besitze ich Geld, das in naher Zukunft nicht benötigt wird?

Lautet die Antwort ja: Ein Investment macht auf jeden Fall Sinn!
Lautet die Antwort nein: Frage zwei entscheidet über die Sinnhaftigkeit einer Geldanlage.

2. Habe ich monatliche Einnahmeüberschüsse, die in naher Zukunft nicht benötigt werden?

Es ist absolute Grundvoraussetzung, dass mindestens eine Frage, bestenfalls beide, mit ja beantwortet werden. Es sollte nur Geld investiert werden, das vorerst nicht gebraucht wird. Als Student sind vorhandenes Kapital und die monatliche Sparrate im Normalfall zwar noch recht überschaubar, es kann sich dennoch lohnen früh einzusteigen!

Vorteile eines frühen Einstiegs

• Zinseszinseffekt
• Erfahrung sammeln
• Bewusstsein für Investments wecken
• Risikotragfähigkeit austesten

Nicht zu verachten ist natürlich der altbekannte Zinseszinseffekt. Es gilt zwar im Grundsatz: Wer früher einsteigt, macht mehr Gewinn. Es gilt aber genauer: Wer früher einsteigt, macht überproportional mehr Gewinn!
Legt man zum Beispiel 2000 € bereits mit 20 (Person A) statt mit 30 Jahren (Person B) bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 % an, so ergibt sich ein deutlicher Effekt.

Bevor ich dieses Beispiel durchrechne, noch kurz ein Einschub. Das Wichtigste ist es, die schwerwiegendsten Fehler bei der Geldanlage zu kennen. Sonst kann man nämlich auch sehr viel Geld kaputt machen…

Also: Erst informieren, dann machen!

Hol Dir das folgende Buch, solange es noch gratis vergeben wird: Link zum Buch

Das Buch sollte eigentlich gesetzliche Pflicht werden, bevor man an die Börse darf. 😉

Fehler in der Finanzwelt sind bestimmt 100 oder 1.000 mal so teuer.

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Was passiert nun also, wenn man früher anlegt?

Anlagekapital 2000 €, 5 % Rendite

Im Alter von 40 Jahren:

Depotwert Person A: 5307 €
Depotwert Person B: 3258 €
Differenz: + 2049 €

Im Alter von 50 Jahren:

Depotwert Person A: 8644 €
Depotwert Person B: 5306 €
Differenz: + 3338 €

Viel wichtiger als der finanzielle Effekt ist allerdings, dass man „gezwungen“ ist, sich bereits als Student mit Geldanlage zu beschäftigen. Erste Investments zu tätigen und Fehler zu machen. Was einem Studenten mit 2000 € passiert, spielt für die Gesamtrendite nach vielen Jahren eine wesentlich geringere Rolle, als der gleiche Fehler bei einer geschäftstätigen Person mittleren Alters mit 50.000 € Investment. Dadurch wird ein Bewusstsein für die Geldanlage geweckt und man bekommt ein gewisses Gespür bezüglich Investments. Was funktioniert für mich? Welche Anlageklasse ist die richtige in welcher Situation?
Vor einem Investment ist es sehr wichtig, die eigene Risikotragfähigkeit einzuschätzen. Kann ich damit leben, wenn mein Depot plötzlich mit 40 % im Minus dasteht? Halte ich es aus, nicht zu verkaufen, auch wenn „alle anderen“ aussteigen? Man kann diesbezüglich zwar viel spekulieren, wirklich kennen wird man die eigene Risikotragfähigkeit jedoch erst, wenn das Szenario eingetreten ist.

Wann man nicht einsteigen sollte

• Kaum Kapitalbestand, sehr niedrige Sparrate

Kaum vorhandenes Kapital bei niedriger Sparrate ist der einzige Grund, warum man nicht einsteigen sollte. Selbst Personen mit einer sehr niedrigen Risikotragfähigkeit sollten sich an das Thema Geldanlage herantasten, um damit vertraut zu werden und kluge Entscheidungen bezüglich ihrer Finanzen treffen zu können. Spekulanten werden im Gegensatz dazu zwar gerne einsteigen und (in den meisten Fällen) Verluste einbüßen, aus diesen Fehlern allerdings lernen und zukünftige Investments anders angehen.

Typische Ausgangssituation

In den meisten Fällen werden Studenten eine sehr einfache Finanzstruktur haben.
• 100 % Tagesgeld zum Beispiel

Bei mir sah das damals so aus (siehe Das Studenten Depot – Februar 2017)
• 9.258,52 €
• 3 % Girokonto zu 0% Zins
• 97 % Geldmarktkonto zu 1 % Zins (1 % bis 5000 €, 0,01 % ab 5000 €)

Das gab etwas über 50 € Zinsen pro Jahr, was einer Rendite des gesamten Kapitals von 0,54 % entspricht. (Rendite-Rechner)

Unbekannt war lange Zeit meine Sparrate
• Einnahmen – Ausgaben = ?

Empfehlenswert ist folgende Herangehensweise (siehe Investment-Rechner)

Wie viel Geld wird nicht benötigt in:

1. < 1 Jahr
2. 1 – 5 Jahre
3. 5 – 12 Jahre
4. Über 12 Jahre

Wichtig hierbei ist, die eigene finanzielle Lage realistisch zu sehen. Sehr optimistische Schätzungen führen oft zu Überschätzung, bei sehr pessimistischen Schätzungen wird man keine akzeptable Rendite erwirtschaften können.

Typische Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:
• Auto
• Miete
• Hausbau
• Lebensstil
• Umzug
• Urlaub
• Auslandsaufenthalt
• Beginn Arbeitstätigkeit

Aus diesen Überlegungen ergibt sich, welche Anlageklassen für die verschiedenen Zeiträume Sinn machen.

Aktuell machen Investitionen erst Sinn, wenn Geld vorhanden ist, das frühestens in 10-15 Jahren benötigt wird. Durch die niedrigen Zinssätze lohnen sich Anlageklassen wie Festgeld oder Rentenfonds meistens nicht, da kaum mehr Rendite erwirtschaftet wird, als es beim Tagesgeld der Fall ist. Das Risiko einzugehen, nicht täglich auf das eigene Geld zugreifen zu können, wird momentan also nicht durch die erwartete Rendite gerechtfertigt! Meine Empfehlung lautet: Tagesgeld + ETFs. (siehe Artikel Studenten ETFs). Die Entscheidung über die Kapitalverteilung vereinfacht sich demnach.

Vereinfachtes Schema

1. < 12 Jahre: Tagesgeld

2. > 12 Jahre: ETFs

Die 12 Jahre sind dabei weniger als strikte Grenze zu verstehen und stellen vielmehr eine Tendenz dar, wie lange das Geld nicht gebraucht wird. Die eigenen Schätzungen sind natürlich ohnehin nicht so genau.

Optimalfall

Der günstigste Fall besteht dann, wenn Kapital vorhanden ist, jeden Monat etwas angespart werden kann und der Anlagehorizont weit über 12 Jahre liegt. In diesem Fall ist es möglich, kontinuierlich Vermögen aufzubauen und die größtmögliche Rendite zu erzielen. Möchte man beispielsweise früh mit der Altersvorsorge beginnen (was vor allem für junge Menschen des 21. Jahrhundert sehr viel Sinn macht), kann das Geld bedenkenlos für mehrere Jahrzehnte angelegt werden. Da können auch starke Wertschwankungen in Kauf genommen werden, da das Geld erst in einigen Jahrzehnten entnommen werden soll.

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Meine Vermögensstruktur des damaligen Zeitpunktes, Einnahmen und Ausgaben etc. findet Ihr im Folgenden:

Das Studenten Depot – Februar 2017

Meine Transaktionen

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