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Wie Geld anlegen als Azubi?

Sportwagen Porsche Panamera
Depotstudent Dominik
2.9
(7)

Wie startet man mit der Geldanlage? Welche Anlageklassen sind die richtigen für Azubis? Tagesgeld, Gold, Aktien oder ETFs als Auszubildender?

Vermögensaufbau beginnt im jungen Alter und das ist entscheidend. Während man zuvor häufig noch gar nichts verdient hat, lässt sich mit dem ersten Gehalt als Auszubildender schon einiges anfangen. Natürlich sollte nicht alles verkonsumiert werden, da es einige attraktive Möglichkeiten gibt, das Geld gewinnbringend anzulegen. Oft stellt sich sobald etwas Geld ungenutzt auf dem Konto liegt sowieso die Frage „Was mache ich mit dem übrigen Geld am besten?“

Denn: Geld anlegen während der Ausbildung ist viel einfacher, als die meisten denken! Und kann sich richtig lohnen!

Kleine Info: Ich persönlich lege folgendermaßen an: Mein Depot

Auf dem Tagesgeldkonto nimmt das vorhandene Kapital kaum zu und verliert durch die Inflation real an Wert. Das Geld muss irgendwie anders angelegt werden! Wer über die Jahre Kapital aufbauen möchte ohne dass zusätzliches Arbeiten notwendig ist, der kann mit einer guten Geldanlage recht einfach und effektiv über Jahre hinweg ein Vermögen aufbauen.

Welche Möglichkeiten der Geldanlage gibt es für Azubis? Und welche Geldanlage für Azubis ist empfehlenswert?

Ein Tipp gleich am Anfang: Verlasst Euch nicht komplett auf Euren Bankberater, der Euch vielleicht ein „attraktives“ Gesamtpaket zusammenstellt. Die Gebühren sind oft viel zu hoch und der Nutzen für Euch ist durch diese hohen Kosten kaum nennenswert. Viel vorteilhafter ist es, wenn man sich als Azubi selbst um seine Kapitalanlage kümmert. Möglichkeiten gibt es viele und ich gebe Euch den Durchblick: Von Tagesgeld, Gold und Aktien über Fonds und ETFs bis hin zu Immobilien.

Bevor geklärt werden kann, in welche Anlagen man investieren kann, ist erst folgende Frage entscheidend: Warum und wann ist es überhaupt wichtig zu investieren? Siehe dazu Investieren als Student – macht das Sinn? 🙂

Bevor es weiter geht, noch kurz ein Einschub. Das Wichtigste ist es, die schwerwiegendsten Fehler bei der Geldanlage zu kennen. Sonst kann man nämlich auch sehr viel Geld kaputt machen…

Also: Erst informieren, dann machen!

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Das Buch sollte eigentlich gesetzliche Pflicht werden, bevor man an die Börse darf. 😉

Fehler in der Finanzwelt sind bestimmt 100 oder 1.000 mal so teuer.

Tipp: Um in Aktien, ETFs und Fonds zu investieren, benötigst Du ein Wertpapier-Depot. Die besten Anbieter findest Du in der folgenden Übersicht:

Ich empfehle vor allem:

Tagesgeld als Azubi?

Eine einfache und sichere Möglichkeit ist natürlich, das Ersparte auf einem Tagesgeldkonto zu halten. Der große Vorteil bei Tagesgeld? Man weiß, was man hat. Mehr aber auch nicht! Es ist zwar immer verfügbar, bringt jedoch kaum Rendite. Mit beispielsweise 0,1 % pro Jahr wird man kein Vermögen aufbauen können, auch nicht über mehrere Jahre hinweg. Selbst, wenn man eine hohe Abneigung gegen Risiko hat, kann Tagesgeld auf Dauer keine Lösung sein. Es gibt viel bessere Anlagemöglichkeiten für Auszubildende!

Gold als Azubi?

Ein Investment in Gold scheint für viele Anleger eine attraktive Form der Kapitalanlage zu sein. Ist sie auch für Azubis empfehlenswert? Die kurze Antwort: Nur wenn Ihr mindestens 100.000 € an Vermögen aufweisen könnt. Dann kann eine Diversifikation Sinn machen und eine Beimischung von Gold kann in Betracht gezogen werden. Die lange Antwort gibt es im Artikel: Gold kaufen als Student – bitte nicht!

Aktien als Azubi?

Aktien bringen durchschnittlich einiges an Rendite! Manche Aktien nehmen im Jahr um 20 % oder noch viel mehr zu! Andere hingegen verlieren in einem Jahr die Hälfte ihres Wertes. Insgesamt ist die Bilanz aber ganz ordentlich! Nachteilig ist vor allem, dass es Totalverluste geben kann, wenn nur auf einzelne Unternehmen gesetzt wird. Auch wenn man 10 Aktien im Depot hat, ist es ärgerlich, wenn eine Aktie komplett wertlos wird und damit das ganze Depot an Wert verliert. Wenn man aktiv mit Aktien handelt, kostet das einiges an Gebühren. Man verliert dadurch schon durch die Transkationen einiges an Geld. Ein Investment in einzelne Aktien macht für die meisten Auszubildenden keinen Sinn (mehr dazu: Darum kaufe ich als Student keine Aktien). Wie kann man jedoch als Azubi mit eher geringem Kapital die hohe Rendite von Aktien abgreifen?

Es lässt sich ganz einfach Abhilfe schaffen! Diversifikation heißt der Schlüssel und lässt sich mit Fonds oder ETFs umsetzen.

Fonds als Azubi?

Fonds bieten eine einfache Möglichkeit, das Risiko für Totalverluste zu minimieren. In einem Fonds ist eine Vielzahl verschiedener Aktien enthalten. Man kann dadurch Tausende Titel in seinem Depot haben, obwohl man nur eine Position gekauft hat: nämlich den Fonds. Verliert eine Aktie sehr stark an Wert, fällt das gar nicht auf, da die anderen Aktien das durch ihre Masse leicht ausgleichen können. Sind Aktien verschiedener Regionen und Branchen im Fonds enthalten, macht es auch viel weniger aus, wenn eine komplette Branche momentan schlecht dasteht. Die Aktien der anderen Branchen haben nicht an Wert verloren und der gesamte Fonds hat trotzdem noch einen hohen Wert.

Großer Nachteil klassischer Fonds: Es werden hohe Gebühren verlangt. Grund dafür ist, dass Fondsmanager hinter den Konstrukten stehen, die die Gewichtungen regelmäßig aktiv anpassen und zwar in der Hoffnung, überdurchschnittliche Gewinne zu erzielen. Wer eine günstige Kapitalanlage möchte, die den Fonds in einigen Punkten überlegen ist, kann sein Depot mit ETFs aufbauen.

ETFs als Azubi?

ETFs haben viel gemeinsam mit Fonds. Grundsätzlich bestehen sie auch aus einer Vielzahl von Aktien und können damit Schwankungen der Werte der Einzelaktien ausgleichen. Sie können Indizes wie zum Beispiel den DAX 1:1 abbilden. Ein ETF auf den DAX würde also den gleichen Wertverlauf haben wie der DAX selbst. Voraussetzung für ein Investment in ETFs ist, dass das Geld für mehrere Jahre nicht gebraucht wird. Es gibt allerdings auch einige andere Aspekte wie die eigene Risikotoleranz, Erfahrung mit Geldanlage, finanzielle Unsicherheit und mehr (siehe ETFs für Studenten – (k)eine gute Idee).

Mit ETFs kann man hervorragend diversifizieren, mit der Voraussetzung, dass man die richtigen ETFs auswählt. (Siehe Welche ETFs für Studenten?)

Der große Vorteil von ETFs: Sie haben sehr geringe Gebühren und schneiden in Summe (sowohl Wertzuwachs als auch Gebühren berücksichtigt) besser ab als aktiv gemanagte Fonds.

Wenn etwas Geld auf dem Konto übrig ist, empfiehlt es sich, zunächst eine Einmalanlage zu tätigen. Hat man also 1.000 € übrig, die man investieren möchte, kann man im ersten Schritt für 1.000 € in ETFs investieren. Bleibt monatlich etwas vom Gehalt übrig, kann ein ETF-Sparplan genutzt werden. Dadurch können jeden Monat bestimmte Beträge (ab 50 € pro Monat) in die eigenen ETFs investiert werden. Da dies bei vielen Online-Brokern kostenlos funktioniert, muss man hier keine Risiken bei den Gebühren befürchten.

ETFs sind die Anlageklasse, in die ich persönlich investiere (siehe Mein Depot). Sie ist allerdings nicht für jedermann geeignet und es sollten einige Dinge beachtet werden!

Vermögenswirksame Leistungen und altersvorsorgewirksame Leistungen

Bei vielen Betrieben werden vermögenswirksame Leistungen oder altersvorsorgewirksame Leistungen bezuschusst. Hier gibt es attraktive Möglichkeiten, etwas für die eigene Altersvorsorge zu tun. Über die genauen Angebote sollte man sich beim Arbeitgeber und den kooperierenden Banken informieren. Auch hier kann es sich lohnen, regelmäßig etwas Geld einzuzahlen. Der große Nachteil: Es kann nicht so frei auf das Geld zugegriffen werden, wie es beispielsweise bei ETFs der Fall ist. Diese Anlage dient tatsächlich nur der Altersvorsorge und kann nicht verwendet werden, wenn man sich z.B. in 15 Jahren ein teures Auto leisten möchte. Bei solchen Zielen bieten sich Fonds oder ETFs wesentlich besser an, da das Geld dann nach Belieben entnommen werden kann.

Immobilien als Azubi?

Eine Immobilie kommt bei geschätzten 99 % der Auszubildenden wohl erst einmal nicht infrage. Es fehlt schlicht das benötigte Kapital. Dieser Aspekt ist allerdings aus einer anderen Perspektive heraus ein entscheidender. Möchtest Du in den nächsten Jahren eine Immobilie kaufen oder womöglich mit einem Hausbau beginnen? Sind solche großen Vorhaben geplant, bei denen einiges an Kapital notwendig ist, sollte nicht unbedingt sofort investiert werden. Einige Anlageformen sind nur für einen Anlagehorizont über mehr als 10 Jahre geeignet, sodass ein solcher Aspekt berücksichtigt werden sollte!

Beste Geldanlage für Azubis

Die Eröffnung eines Depots mit einem ersten Investment in ETFs (Indexfonds) ist für viele Auszubildende das richtige. Je nach Ausgangssituation wird eine Einmalanlage vorgenommen, ein Sparplan gestartet oder beides. Zuvor muss man sich Gedanken machen, wie viel Geld zur Verfügung steht und ob diese Anlageklasse wirklich zu einem passt.

Aber Vorsicht! Man sollte sich nicht überschätzen, wie viel Geld wirklich frei ist für eine Geldanlage.

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5 Kommentare

  1. Lieber Blogschreiber,
    warum glaubt man als junger Mensch, anderen Menschen mit seinen Weisheiten zur Geldanlage beglücken zu müssen?! Du hast ein Depot 500K € anmaßen? Einschätzungen/Tipps zu Immobilien zu geben steht dir meiner Meinung nach nicht einmal ansatzweise zu…(wenn man keine besitzt)
    Versteh mich nicht falsch, ich finde es toll das du dich mit dem Thema auseinandersetzt, das du anfängst zu investieren, das du einen Blog schreibst um deine Reise zu dokumentieren. Aber lass bitte diesen Käse weg, dich als ein Experte darzustellen: „meine 11 Tipps (als superunerfahrener Experte) für dich, kostenlos!!!“. Ist doch auch so spannend für andere Leser was du für dich machst, man muss sich doch nicht gleich als Coach darstellen.
    Alles Gute,
    Lejero

    1. Lieber Lejero,

      danke dafür, dass Du Dir Zeit für einen so ausführlichen Kommentar genommen hast. Das weiß ich zu schätzen!

      Mir geht es in erster Linie darum, junge Menschen dazu zu bewegen, sich mit dem Thema Kapitalanlage auseinanderzusetzen.
      Ich stimme Dir vollkommen zu, dass ich kein Experte bin, was Immobilien betrifft. Ich bekomme zwar aus dem familiären Umfeld sehr viel mit, was Vermietung eigener Immobilien angeht – möchte mich aber keinesfall als Immobilienexperte ausgeben. Deshalb fokussiere ich mich auf andere Anlageformen: Denn was feststeht ist, dass die erste Geldanlage für 99 % junger Menschen keine Immobilie ist oder sein sollte. Ich informiere über die Anlageklassen, auf die es im ersten Schritt ankommt.

      Ich möchte junge Menschen dazu bewegen, mit dem Investieren zu beginnen, um sich damit vertraut zu machen und sich weiterzubilden.

      Tut mir Leid, dass das mit der Selbstdarstellung als „Coach“ wohl falsch angekommen ist.

      Nochmals danke für dein Feedback!

      Wünsche Dir auch alles Gute
      Dein Depotstudent 🙂

  2. Eine sehr gute Übersicht der unterschieldichen Anlegemöglichkeiten. Hier muss man sich die einzelnen Möglichkeiten genau anschauen und vergleichen. So findet am Ende jeder etwas passendes.

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