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Was soll das eigentlich? Dieses Sparen. Dieses Investieren? Dieses mit aller Eloquenz als „verzögerte Gratifikation“ bezeichnete etwas, das mehr Freude bereiten soll als das kurzfristige Befriedigen teilweise niederer Bedürfnisse?
Heute leiden, um morgen zu genießen?
Das funktioniert so überhaupt nicht. Glaube ich zumindest.
Ich kenne sie ja auch. Die Leute, die alles gleich wieder ausgeben. (siehe Alter, ich will einen Maybach). Aber in der Finanzblogszene sind es teilweise Absurditäten, die da zum Sparen und Investieren geäußert werden. Realitätsfernes Geschwafel, bei dem nur die eigene Persönlichkeit Beachtung findet.
Aber bevor ich hier gleich anfange, mich über diesen ganzen Unsinn auszulassen, würde ich gerne zuerst wissen, wie das bei Dir mit dem Sparen und Investieren aussieht. Gerne auch Kommentare, da Standardantworten nicht alles abdecken können.
Inhalt
Sparen ist ja so geil…
Von allen Seiten wird es gepredigt. Sparen ist wichtig, sparen ist gut. Sparen macht zufrieden. Und all die andern sind doch blöd. Geben ihr Geld gleich wieder aus. Kaufen Konsumgüter, die sie gar nicht glücklich machen. Das Gehalt wird direkt wieder verprasst. Diese konsumgeile Masse. Unreflektiertes Konsumieren und was weiß ich was.
Und dann treffen sie sich in ihren Facebook-Gruppen. Kommentieren auf irgendwelchen Blogs. Schreiben Blogartikel. Bekräftigen sich gegenseitig. Sie seien ja so glücklich ohne diesen ganzen Konsumquatsch. Eine Selbstbeweihräucherung, dass einem Hören und Sehen vergeht.
„Leute, meine Sparquote liegt bei 40 %!“
„Wir sind so stolz auf Dich. Du wirst in 20 Jahren finanziell frei sein!“
Sparen wird zur Lebensphilosophie (Enthaltsamkeit ist meine Gier oder auch Meine Raffgier).
Nur wird da gern etwas verwechselt. Es ist ein großer Unterschied, ob man spart, weil man nicht viel braucht, übriges Geld am Monatsende einfach Beiwerk ist und das Investieren an sich Spaß macht (intrinsische Motivation). Oder ob man spart, weil man irgendein Ziel wie die finanzielle Freiheit verfolgt (extrinsische Motivation). Im ersten Fall ist es nämlich außerordentlich einfach zu sparen. Es macht Bock und geht wie von alleine. Im zweiten Fall wird es aber schwierig…
Wer im Job unglücklich ist, für den ist vielleicht das Gedichtlein vom kleinen Harald hilfreich: Der kleine Harald hat es schwer. Das Problem mit der öden Arbeit lässt sich auch anders lösen als mit einem fetten Depot. Denn sich allein extrinsisch dazu zu motivieren, hunderttausende Euro anzusparen und zu investieren, um nicht mehr arbeiten zu müssen, wird kaum funktionieren.
Und dann kommen die jungen Pisser mit ihren fetten Sparquoten
Eines vorweg: Ich bin auch ein junger Pisser mit einer fetten Sparquote. Aber manch einer nennt ein einigermaßen reflektiertes Konsumverhalten dann plötzlich Minimalismus. Das ist eine Farce. Völlig absurd. Minimalist, weil ich nur drei paar Schuhe habe? Minimalist, weil ich auf ein neues T-Shirt verzichtet habe? Leute, Ihr lebt einfach nur ein ganz normales Leben ohne großartig Scheiße anzuhäufen.
Und noch was: Schon mal dran gedacht, dass einfach nicht jeder Mensch gleich ist und sich nicht jeder Mensch in der gleichen Situation befindet?
Da stellen sich irgendwelche Gutverdiener (die es in der Finanzblogszene offensichtlich überproportional häufig gibt) über andere Menschen und behaupten dann, dass diese Konsumidioten selbst Schuld sind. Und das sind sie zum Teil auch. Aber eben nur zum Teil. Ich kann mir vorstellen, dass es für einen Alleinstehenden mit 5.000 € Netto motivierender ist, jeden Monat (absolut ohne Mühe!) 3.000 € zu sparen und Aktien zu kaufen, als für einen Familienvater, der bei 2.500 € Netto irgendwie versucht, jeden Monat einen Hunderter für die Altersvorsorge in den MSCI World zu stecken.
Oder es kommen irgendwelche 20-Jährigen an, die noch bei Mutti wohnen, und einem weismachen wollen, dass das alles ja so einfach ist mit dem Sparen und der Börse. Ist es ja auch. Aber eben nur für den 20-Jährigen, der bei Mutti wohnt.
Da nehme ich mich auch nicht komplett außen vor. Meine Ausgaben halten sich (noch) absolut in Grenzen. Und daher kann ich zum Beispiel niemandem erzählen, wie hart es sei, als alleinerziehende Mutter von Zwillingen meine Kleinen mit schlechtbezahltem Teilzeitjob durchzufüttern.
Wäre ich allerdings diese alleinerziehende Mutter von Zwillingen:
Da könnte mir der 20-jährige Pisser noch so oft sagen, ich solle „meine Finanzen in den Griff bekommen“, keinen „unnötigen Plunder“ kaufen, „mein Konsumverhalten überdenken“ oder „einfach mehr verdienen“. Ganz gut finde ich auch immer das „Mindset zum Thema Geld zu ändern“.
Großartige Ideen wie einen Nebenjob zu machen, mich umschulen zu lassen oder sonstige teils wahnwitzige Einfälle wären da nicht fern – so viel ist sicher.
Ah ja, danke. Dann kaufe ich ab jetzt keine Babynahrung mehr und nehme stattdessen einen MSCI World. Und ich arbeite wieder Vollzeit. Die Kleinen müssen sich dann eben den Tag über selber bespaßen. Und Windeln wechseln sollten sie ja mittlerweile selbst hinkriegen. Da haben sie ja schon oft genug zugesehen.
Allein oder (noch besser) mit Partner wohnen. Vollzeit arbeiten. Ein kleines bisschen Finanzbildung aneignen. Kein Thema. Da kann ich jedem erzählen, wie einfach das mit dem Sparen und Investieren ist.
Und wenn sich der Nachbar wieder ein brandneues Auto mit 300 PS gekauft hat, kann ich diese Sichtweise auch nachvollziehen. Das Geld bringt langfristig am Aktienmarkt einiges mehr. Und dann ist die Person auch selbst schuld, wenn das Geld mal knapp werden sollte. Und der Frugalist wird sich sowieso an den Kopf fassen, weil er durch den enthaltsamen Lebensstil an sich Freude empfinden kann (siehe Der unverstandene Frugalist).
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Ich würde keinen Cent sparen
Ich bin mir sicher, dass ich keinen Cent sparen würde, wenn es mir richtig (und damit meine ich richtig) wehtun würde. Und ich würde nicht investieren, wenn mir regelmäßige Konsumausgaben wirklich (und damit meine ich wirklich) Freude bereiten würden.
Ich frage mich gerade, was ich antworten würde, wenn jemand von mir wissen wollen würde, ob ich nichts Besseres mit meiner Kohle anzufangen weiß. Denn offensichtlich weiß ich wirklich nichts Besseres damit anzufangen.
Ich gebe nämlich zu: Wenn ich mein monatliches Gehalt bräuchte, um zufrieden zu sein, würde ich nicht sparen. Dazu ist mir der Zinseszins dann doch zu langsam.
Einerseits sehe ich natürlich das große Ziel. Strebe das sagenumwobene, nicht wirklich greifbare und irgendwie auch etwas langweilige Ziel der finanziellen Freiheit an. Langweilig, weil es total langwierig ist.
Andererseits macht mir Investieren einfach Bock. Geld wird mehr ohne meine Arbeitskraft. Hammer.
Mir gibt es mehr, wieder Kohle in ETFs zu stecken, als mir ein paar neue Schuhe zu kaufen. Tja, anderen gibt es mehr, sich ein paar neue Treter zu gönnen, als sich irgendein Finanzprodukt ins Depot zu legen. So sind die Geschmäcker eben verschieden! Was will man machen?
Bin ich deshalb weniger Konsummonster? Würde mir das keinen Spaß machen und tatsächlich Entbehrung und sogar Leid bedeuten, würde ich wahrscheinlich einfach drauf scheißen. Ernsthaft. So Leid es mir für alle Frugalisten, Pfennigfuchser und Hardcore-Investoren tut. Bin ja irgendwie selbst ein kleiner Pfennigfuchser. Aber wenn mir das Pfennigfuchserdasein nichts geben würde, würde ich es schließlich nicht machen. Das hat auch wenig mit verzögerter Gratifikation zu tun. Zumindest bei mir. Ich spare ja nicht extra, damit ich mir dann später mehr kaufen kann. Ich bin momentan einfach zufrieden mit dem, was ich habe. Mit meinem bald zum ersten Mal auf meinem Konto eintreffenden Ingenieurgehalt könnte ich mir auch mal „richtig gönnen“ – wie man heutzutage sagt. Gibt mir aber nichts. Also wozu?
Würde mir das richtig Spaß machen, würde ich mir wohl auch mal „richtig gönnen“.
Hier habe ich schon mal angerissen, dass der Weg der Mitte wohl am Sinnvollsten ist: Frugalismus ist Schwachsinn, Dekadenz ist dumm. Vielleicht nicht für jeden, aber jedenfalls für mich…
Ich finde es absolut wichtig, die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen. Ein bescheidenes aber glückliches Leben zu führen. Sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren.
Fragt doch einfach mal einen Konsumidioten
Ich habe eine Person meines Bekannten- und Freundeskreises mal etwas ausgefragt. Selbstverständlich im passenden Kontext und ohne meine wahre Intention offenzulegen.
Und ich habe absolut Erstaunliches erfahren: Der Konsum macht gar nicht nur mal ganz kurz Spaß. Eine schöne (nicht unbedingt teure!) Kette bereitet über Monate und gegebenenfalls Jahre hinweg Freude. Auch das fünfte oder sechste paar Schuhe bringt es voll, wenn es perfekt zum Kleid passt und man darin keine Blasen bekommt. Und die Dekoration für den Tisch macht auch jedes Mal Freude, wenn man sie betrachtet. Manche Dinge sind ästhetisch und deshalb immer wieder toll anzusehen. Mit manchen Gegenständen aus besonderen Regionen verbindet man Erinnerungen. Manche käuflichen Sachen beeindrucken. Andere sind einfach nützlich und machen das Leben tagtäglich einfacher – und haben dafür ihren Preis.
Mich jucken viele dieser Dinge einfach nicht. Macht mir keinen großen Spaß. Manchen aber anscheinend wirklich. Ob das jetzt auch so ein bisschen ein Ding mit Männlein und Weiblein ist, dass solche Sachen dem einen keinen Spaß machen, der anderen aber schon, sei jetzt mal außen vor gelassen. Aber offensichtlich tickt da nicht jeder gleich.
Also, überlegt mal!
Ist ja klar, dass diese Selbstbeweihräucherung stattfinden muss. Die Kraftsportler beschweren sich/lästern über dünne Lauchs und fette Faulpelze. Der Politikstudent fragt sich, warum keiner aus seinem Freundeskreis politisch gebildet ist. Der Werkzeugmechaniker lästert mit Kollegen regelmäßig darüber, dass die Jungingenieure wohl noch nie einen Schraubenschlüssel in der Hand hatten. Der technisch versierte Fußballer fasst sich an den Kopf, wenn sein Kumpel den Ball nicht trifft – auch wenn er eine Sparquote von 60 % hat.
Und alle bekräftigen sie sich gegenseitig und sehen sich (in bestimmten Aspekten) als überlegen an. Der Politikstudent wird vielleicht auch noch später von Gehalt zu Gehalt leben und der Sparfuchs trifft auch in Zukunft nicht den Ball. Der Sparfuchs hat vielleicht auch keine Lust sich humanistisch zu bilden und ist dazu noch ein fetter Faulpelz. Alles möglich. Und genau deshalb sollte der ein oder andere Finanzblogger vielleicht mal darauf achten, dass Menschen verschieden sind. Dass Prioritäten komplett anders gesetzt werden können und dass dieses „einfache Investieren und Sparen“ nicht für jeden (und nicht in jeder Situation) ganz so einfach ist.
Sollte ich das Lesen sein lassen, wenn es keine Bibliotheken geben würde und ein Buch 100 € kostet? Oder wäre ich dann auf der Seite der Nicht-Sparer und zwar nur, weil eben das, was mir wichtig ist, seinen Preis hat?
Ist auch einfach zu sparen, wenn man nichts wirklich Teures braucht, um glücklich zu sein.
Dein Depotstudent Dominik
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Du magst es einfach und günstig?
.. ganz schön reflektiert für einen Pisser! 😉
Chapeau!
Danke Dir, Thomas! 🙂
Seit langer Zeit mal wieder ein Artikel (übergreifend über alle Finanzblogs) der mir richtig gut gefällt. Danke!
Freut mich, Tim 😀
Sehr schöner Artikel.
Ich hatte früher mal einen UHD / Smart TV. Als die Dinger noch ganz neu waren. Ich hab ihn auch nur gekauft, weil jemand wahrscheinlich einen Fat Finger Fehler gemacht hatte. (Hab ihn für 399€ neu bekommen, ähnliche gabs damals ab 3.000€ aufwärts). Ich habe auch öfters urlaub gemacht etc.
Nach dem Abitur habe ich gemerkt, irgendwie bin ich noch nicht Glücklich. Ich habe damals fast alles Weg gegeben, meine Harman / Kardon Anlage, fast alles. Den Fernseher habe ich einer Freundin gegeben.
Das waren alles super teile und es hat Spaß gemacht diese zu benutzen, über die ganzen 2 Jahre. Ich sehe es auch bei mir, dass ich zu viel gespart habe.
Damals kannte ich die Finanzblogscene, zum Glück, noch nicht. Dies hätte meine ZERSPARWUT wahrscheinlich nur noch mehr angetrieben.
Auch sehe ich diese Blasenbildung als Kritisch an, besonders wenn solche „Hassbotschaften“ von einem Schäfer kommt, der sich zu schade ist Werbung richtig zu kennzeichnen. Auch vergleichen wir in dieser Scene zu viel: „Oh du hast nur eine Sparquote von 10% (die Gründe interessieren mich aber nicht)- ich eine von fast 80%“ anstatt zu sehen, dass diese Person davor vlt. gar nichts gespart hatte. Ich hatte letztes Jahr in meinem Blog (als es ihn noch gab) als Jahresziel absenkung der Sparquote durch mehr Reisen, weil ich als Student mit eigener Wohnung eine Sparquote um die 70% hatte.
https://www.soft-skills.com/feindbilder-foerdern-gruppenzusammenhalt/
„Feindbilder Fördern Gruppenzusammenhalt“, dies nutzen viele. Egal ob eine CDU die Killerspiele oder ein Kollja der die Linken verteufelt. In beiden Fällen geht es um die Bewusste Generierung von Reichweite und Einfluss. (Bei Kollja bin ich mir ziemlich sicher, da er das Buch“ Influence: The Psychology of Persuasion“ gelesen hat)
Dies sehe ich als sehr kritisch an, weil sobald man sich einer Person(engruppe) überhebt, hört man nicht mehr zu. Versucht nicht mehr von denen zu lernen. Sondern es geht dann nur noch darum „Fehler zu finden“. (In diese Gruppe gehören für mich auch Leute die andere ausschließlich über das Alter und den Abschluss definieren)
Wir hatten bei der SFL Jahreskonferenz ein Streitgespräch zwischen verschiedenen Liberalen, von Anarcho Kapitalist bis hin zu Östereichische schule war alles Vertreten. Alle meinten auch „DIESE LINKEN“ bis auf einer. Clemens Schneider, der meinte sinngemäß: „Sind es wirklich solche untermenschen wie sie sich das Vorstellen oder sind sie in vielen Dingen sogar besser als wir, beispiel Flüchtlingshilfe, wer von uns hat einen Aufgenommen?, und haben nur im Ökonomischen Bereich ein wenig andere Ansichten“
Ich sehe den Sinn im bewussten Konsum. Ein ehemaliger Kumpel von mir hat verdammt viel im Vertrieb verdient. 4 Stellig pro Monat. Er mochte und wollte Luxus. Ihm war der Preis und die Produkte immer bewusst, er war nicht Dumm. Er war zwar am Monatsende immer Pleite. Das ist das schöne am Kapitalismus, jeder kann sein leben so leben wie er möchte, solange er anderen Nutzen stiftet (Und der Staat nicht zu hohe abgaben von einem Fordert)
Das ist schon wieder viel zu lang 😀
Ein sehr guter Artikel 🙂
Gruß,
Pascal Weichert
Hi Pascal,
Du bist ja schon bekannt für Deine ausführlichen Kommentare. 😉
Finde ich gut, dass Du das noch globaler betrachtest als ich in meinem Artikel und den Bogen da noch weiter spannst. Blasenbildung dieser Art ist immer etwas gefährlich, auch wenn es die Beteiligten ja oft nur gut meinen. So fair muss man sein. Trotzem bilden sich da Grüppchen, die sich selbst fast schon als elitär ansehen… Nicht unbedingt super. 😀
Ah ja, das mit Deiner Sparwut hattest Du glaube ich schon mal angesprochen. Wer sich kaputt spart, wird wohl relativ schnell merken, dass das nicht zielführend ist. Aber Du scheinst ja auf einem guten Weg zu sein und viel zu sparen und trotzdem Deine Lebensqualität nicht stark zu vermindern.
Ich nehme mal an, dass Du 5-stellig im Monat meinst, oder? Sonst würde ich auch verdammt viel verdienen. 😉
Grüße
Dominik
Ich mag deinen Schreibstil, macht Spaß zu lesen. Ich denke auch, dass es der Mittelweg ist, den man nicht übersehen sollte.
Manche Leute sind einfach unglücklich, weil sie haben wollen was sie nicht haben. Und weil das gewissermaßen paradox ist, sind sie permanent unglücklich (wenn ich jetzt noch wüsste, in welchem Buch ich das gelesen habe…^^). Natürlich haben sie dieses Mindset, ohne es bewusst zu haben. Solche Leute sollten ihr Mindset überdenken. Nicht zwangsläufig zu Geld (das auch), sondern hauptsächlich zum Leben/Glück selbst.
Ich denke auch, dass es diese Gruppe am ehesten ist, über die die gesamte Finanzblogszene als Konsumopfer herzieht. Gewissermaßen verstehe ich das, man braucht nicht jeden Tag neue Schuhe (um bei deinem Beispiel zu bleiben), um glücklich zu sein. Es ist völlig legitim, sich mal ein Paar zu gönnen, das perfekt zu dem einen Kleid passt und keine Blasen verursacht, aber das muss halt nicht jeden Tag sein. Jeden Tag dieses symbolische eine Paar Schuhe zu benötigen (auch wenn man sich 2 mal im Jahr daran erfreut), *das* ist es, was (in meinen Augen) die Finanzblogger so verachten. Aber das mit der Selbstbeweihräucherung hast du gut auf den Punkt gebracht *thumbs up*
Man kann auch ein Sparfuchs sein und sich was gönnen. Dann ist man halt Sparfuchs und kein Geizhals. Z.B. weil ich keinen so perfekten Urlaub hatte was das kulinarische anging, war ich jetzt nach dem Urlaub eine Woche lang jeden Tag mit Freunden essen. Die Momente dabei, die Gespräche (und natürlich auch das Essen^^), *das* ist doch das was wirklich zählt und uns langfristig glücklich macht… 😉
Aber ich denke wir können festhalten: Wer bescheiden lebt, weiß die Dinge mehr zu schätzen
Hi Michael,
danke Dir! 🙂 Stimmt, wer immer nur materiellen Gütern hinterher rennt, verpasst das Leben. Bei diesen Personen ist es auch völlig gerechtfertigt, wenn man deren Mindset kritisch hinterfragt.
Ob es allerdings nur diese Gruppe ist, über die hergezogen wird, weiß ich nicht. In vielen Diskussionen kommen häufig Argumente wie „Das Einkommen ist egal. Nur die Sparquote zählt.“ und das mag mathematisch auch stimmen. Praktisch ist es trotzdem nicht richtig. Daher auch diese kleine Schreibwut meinerseits. 😉 Da wird leider oft so getan, als seien viele Gering- bis Normalverdiener totale Konsummonster, weil nur 10 % vom Gehalt auf die Seite gelegt werden…
„Man kann auch ein Sparfuchs sein und sich was gönnen.“ Gut auf den Punkt gebracht. 😀 So sehe ich das auch. Es geht nur darum, reflektiert zu konsumieren. Dann ergibt sich eine bessere Sparquote irgendwann schon fast von allein, da Unwichtiges einfach nicht mehr konsumiert wird.
Grüße
Dominik
Ziemlich lautes Gebell in dem Artikel. Wenig Substanz.
Keine glassklare Analyse, sondern eher ein subjektivee Säbelgerassel um Leser zu locken. Klingt irgendwie ziemlich nach jung, unerfahren und überheblich.
Aber interessante Ansätze sind zu erkennen. In einigen Jahren könnte Dein Blog vielleicht Lesenswert sein.
Halbwegs faire Kritik Rappo. Aber du könntest sie auch konstruktiv machen, indem du aufzeigst, was genau daran subjektives Säbelgerassel ist.
Ich finde es zum Beispiel gut, dass er heraushebt, dass die Sparquote nicht so aussagekräftig. Außerdem prangert er auch ein bisschen die Arroganz der Finanzblogger (freilich nicht aller) und das Unverständnis gegenüber Nicht-so-gut-Verdienern an, dass auch die Sparquote und das Ausgaben-/Lebensmodell nicht pauschal vergleichbar sind.
Mir ist auch aufgefallen, dass gefühlt jeden Tag (mindestens) ein neuer am Finanzbloghimmel auftaucht und etwas vom Blogger-Kuchen (deren Weg in die FF) abhaben will mit den immer selben Themen wie ETF, Sparquote und „warum ich kein Konsumidiot bin, alle anderen aber schon“. Dass das mal jemand – wenn auch leicht zynisch – anspricht, finde ich gut
Außerdem ist jeder Blogbeitrag *immer* ein bisschen subjektiv. Über den (Clickbait-)Titel lässt sich fürwahr diskutieren, aber für mich ist das hier nicht nur Säbelgerassel. Er macht auch einfach mal seinem Unmut/Frust Luft, ich finde das total in Ordnung und auch sehr nachvollziehbar, da ich einige der Gedanken teile.
Danke Michael, das sind gute Punkte. Mit etwas konstruktiverer Kritik könnte ich es vielleicht schaffen, dass der Blog für Rappo irgendwann tatsächlich lesenswert wird.
Grüße
Hi Rappo,
laut gebellt habe ich schon, das gebe ich ja zu. 😉 Das ist allerdings eher Produkt eines kleinen Anfalls von Schreibwut statt perfider Maßnahme, um Leser zu locken.
Überheblich finde ich ein bisschen unfair. Immerhin bilde ich mir auf meine Sparquote nichts ein und verurteile Menschen mit anderen Lebensmodellen nicht gleich. Und über andere Finanzblogger wollte ich mich selbstversändlich auch nicht stellen.
Isso! 🙂 geiler Beitrag!
Ich sehe es im übrigen genauso. ETF, Sparquote und passives Anlegen ist das Rock n Roll der Szene und alle Anderen sind nicht „zurechnungsfähig“ und/oder müssen Missioniert werden…man man man was soll der Scheiß! Ich mache mein Ding und bin glücklich, auch oder vor allem als aktiver Anleger ohne Sparquote und mit stets neuem Iphone und der Protzkarre vor der Tür 🙂
Mach weiter so, ich werde dein Blog jedenfalls ab sofort regelmässig lesen 🙂
Beste Grüße
Axe
Tag Axe,
so sieht’s aus, jeder muss eben schauen, mit welcher Strategie er glücklich ist.
Der Frugalist darf gerne sparsam sein, der Buy-and-Hold-Anleger darf gerne kaufen und halten und Du darfst gerne Dein Ding durchziehen wie Du Bock hast. 😉
Freut mich, dass der Artikel gefällt.
Beste Grüße
Dominik
Moin,
ein Artikel von dir, der mich anspricht. Sehr schön! Ich bin mittlerweile übergegangen, die ganzen Finanzblogs nicht mehr zu lesen. Zu mühselig und immer das selbe.
Sparen macht krank! Und davon (täglich) zu lesen ebenfalls.
Und wer löchrige Socken trägt, weil er sparen will ist nicht mehr ganz bei Trost. Habe letztens erst ein 10er Pack für 14,99€ gekauft. Das sind 0,75€ pro Socke! Ich denke das Geld kann jeder für vernünftige Kleidung berappen. Auch ein Minimalist und ein Frugalist und ein Schäfer sowieso.
Anyway. Ich leg mich wieder ins Bett und höre Mukke über meine 12.000€ HiFi-Anlage. Die Aktien in meinem Depot laufen auch ohne mein zutun auf und ab.
Moin Gurki,
dann genieß mal Deine 12.000 € Anlage und leg entspannt die Füße hoch. 😀
Grüße